General Motors Japan

General Motors Japan
General Motors Japan
ゼネラルモーターズジャパン
Rechtsform Yūgen-gaisha
Gründung Erste Gründung: 1927
Zweite Gründung: 1995
Dritte Gründung: 2011
Sitz 1927 bis 1941:
Ōsaka, Präfektur Ōsaka, Kinki
1995 bis 2006:
Ebisu, Präfektur Tokio, Kantō
seit 2006:
Shinagawa, Präfektur Tokio, Kantō
Branche Automobilhersteller
Automobilhändler
Automobilzulieferer
Website www.gmjapan.co.jp

Die General Motors Japan Y.G. (ゼネラルモーターズジャパン株式会社) ist ein japanisches Unternehmen, das auf den Import, die Umrüstung und auch auf den Handel mit Automobilen spezialisiert ist. Das Unternehmen ist eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft der amerikanischen General Motors Corporation. Als erster ausländischer Automobilhersteller trat das Unternehmen 2002 als Mitglied der JAMA bei. Doch bereits im darauf folgenden Jahr wurde die Mitgliedschaft wegen Unstimmigkeiten aufgekündigt.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgeschichte

Die frühen Jahre von 1927 bis 1941

Die erste Gründung des Unternehmens erfolgte als Automobilhersteller im Jahre 1927. Als Standort des Werkes fiel die Wahl auf die Hafenstadt Ōsaka. So wurden hier zunächst einige Modelle der Marke Cadillac hergestellt, welche von der Vertriebsorganisation des Autohändlers Yanase vertrieben wurden. Wenige Jahre darauf folgten dann bereits Modelle der Marken Buick, Oldsmobile und Opel für den Vertriebspartner Toho Motors. Als größter Konkurrent galt Ford Japan Limited. Doch wegen der politischen Eskalation zwischen den Regierungen Japans und der Vereinigten Staaten waren alle US-amerikanischen Automobilhersteller ab dem Spätjahr 1939 von politischer Seite dazu gezwungen sich vom japanischen Markt zurückzuziehen. So verschwand dann auch GM im Laufe des Jahres 1941 vom japanischen Markt.

Joint-Ventures als Exportschlager

Die General Motors Asia Pacific G.G. bestand ab 1970 und hatte die Funktion als Holdinggesellschaft inne. Die Hauptaufgabe bestand vor Allem im Erstellen von Marktanalysen, dem Marketing und dem Pflegen wirtschaftlicher Beziehungen sowie der Bildung von sogenannten Joint-Ventures. Am 2. September 2011 ist diese Gesellschaft vollständig über eine Neugründung der General Motors Japan Y.G. in das Unternehmen eingegliedert worden.

Isuzu

Die Strategie, seine Marktposition auf neuen Märkten in Südostasien und Afrika zu stärken, entwickelte General Motors am Anfang der 1970er. In einer Marktstudie über die Zielmärkte stellte sich der japanische Automobilhersteller Isuzu als einer der Hauptkonkurrenten heraus. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit des GM-Konzerns mit Isuzu hatte es bereits seit 1967 über den nigerianischen Lizenzhersteller Federated Motors Industries gegeben, so bestanden also bereits vorteilhafte Referenzen, um einen engeren Kontakt zu knüpfen. Dort wurde im Auftrag Isuzus der Isuzu Florian für den afrikanischen Markt gebaut. Bereits 1971 erwarb GM eine Beteiligung von 20 Prozent an Isuzu und galt damit als Hauptaktionär.

Als Hauptstandort für das Joint-Venture wählte GM den Standort Fujisawa, an dem sich das Hauptwerk des japanischen Unternehmens befindet. Das erste von GM hier aufgelegte Modell war der Isuzu Bellet Gemini, ein für den japanischen Markt angepasster Opel Kadett C. Für den eigenen Bedarf ließ GM das Modell auch für andere Märkte bauen. Für diese war der Markenname Opels bereits vorbestimmt. In Malaysia und Thailand ist das Modell als Opel Gemini bekannt. In den Vereinigten Staaten dagegen war er als Opel Isuzu erhältlich gewesen. Die Sportversion für die USA hörte allerdings auf den Namen Buick Opel und war damit in der Modellpalette der Marke Buick vertreten. In Australien und Neuseeland wurde das Modell leicht verändert als Holden TD Gemini vermarktet. Im Jahre 1979 hatte man diesen dann zum Holden TE Gemini überarbeitet. Der Vertrieb in Nordamerika war unterdessen beendet worden, da sich Opel vom dortigen Markt zurückgezogen hatte. Aus rechtlichen Gründen musste darum auch der Bau des Buick-Schwestermodells beendet werden. Als weiteres Modell für Australasien kam 1980 der Holden KB Rodeo auf den Markt. Dieser basierte auf der Plattform des Isuzu Rodeo KB und sollte das Nutzfahrzeugprogramm des Herstellers auf dem australischen Markt erweitern. Im Jahr darauf wurde der Gemini dann einer Modellpflege unterzogen. Das als Holden gebaute Modell war damit ebenso überarbeitet worden und bekam die Buchstaben TG als neuen Modellcode zugewiesen. Zur gleichen Zeit wurde die Verschiffung des Isuzu Troopers als Holden UBS Jackaroo aufgenommen.

Erst 1984 kam wieder ein neues Modell dazu. Der in der Mittelklasse angesiedelte Holden JJ Camira sollte in Australien die Modellbaureihe des Camira erweitern, welcher dort als JB Camira hergestellt wurde. Der JJ ist identisch mit dem Isuzu Aska erster Generation. Der Gemini wich diesmal einer komplett neuen Generation, welche von Isuzu selber entwickelt worden war. In Australasien ist dieser unter dem Modellcode RB bekannt. In Kanada dagegen war er ab 1985 als Pontiac Sunburst erhältlich. Die in den USA verkaufte Version hatte andere Scheinwerfer und wirkte zeitgemäßer. Dort ist er unter der Bezeichnung Chevrolet Spectrum eingeführt worden. Mit der Etablierung der neuen GM-Marke Geo für importierte Fahrzeuge der Kompaktklasse im Jahre 1988 änderte man den Modellnamen folglich in Geo Spectrum um. Anbei war in Australasien auch der Isuzu TF als Holden TF Rodeo eingeführt worden. Über die Jahre hinweg wurde er etlichen Modernisierungen unterzogen. Für die Vereinigten Saaten wurde der Geo Storm entwickelt, ein zweisitziges Coupé auf der Basis des Sportwagens Isuzu Piazza. Alternativ stand mit dem Wagonback ein Shooting Brake des Modells zur Verfügung. Die Markteinführung in Kanada erfolgte erst im Laufe des Jahres 1992 als Asüna Sunfire. Zur gleichen Zeit legte Isuzu mit dem Holden U8 Jackaroo die neue Generation des beliebten Geländewagens auf. 2001 kam mit dem Holden U8 Monterey ein luxuriöser ausgestattetes Schwestermodell für den australischen Markt dazu. Im Jahre 2003 beendete Isuzu seine Japan-Produktion für GM.

Nachdem Isuzu drei Jahre lang kein neues Fahrzeug mehr in seinem japanischen Werk für GM auflegte und in der Jahresbilanz für das Jahr 2005 einen Verlust in der Höhe von 10,6 Milliarden US-Dollar bekanntgab, ließ General Motors im März 2006 verlauten, seine gesamte Anteile an dem Unternehmen verkaufen zu wollen. Die Beteiligung lag zu jener Zeit bei nur noch 7,9 Prozent (~ 270 Millionen Euro). Als die wichtigsten Interessenten galten die Itōchū-Gruppe wie auch Mitsubishi Motors. Nach mehrwöchigen Verhandlungen erhielt die für Toyota tätige Itōchū-Gruppe den Zuschlag und stockte mit dem Kauf seine Beteiligung an Isuzu auf 16,5 Prozent auf.

Obwohl General Motors seinen Anteil vollständig verkauft hat, wurde die Zusammenarbeit beider Konzerne aufrechterhalten. Die gemeinsame Entwicklung von Fahrzeugen und Motoren soll weiterhin eine große Rolle spielen. Vielmehr liegt das Ziel der finanziellen Trennung darin, sich die Märkte zu teilen. Isuzu hat die Produktion von gewöhnlichen Personenkraftwagen aufgegeben und soll in einigen Ländern der alleinige Lkw-Hersteller des GM-Konzerns werden.

Nicht abgebildete Modelle:

  • Buick Opel (1976 bis 1979, Typ WD58)
  • Geo Spectrum (1988 bis 1989; Typ RF21 / RG51)
  • Holden TD Gemini (1975 bis 1979)
  • Opel Gemini (1975 bis 1983)
  • Opel Isuzu (1967 bis 1979)

Suzuki

Eine weitere Kooperation vereinbarte General Motors im Jahre 1980 mit dem auf Kleinwagen spezialisierten Automobilhersteller Suzuki. Man einigte sich auf den Standort Hamamatsu. Dort befindet sich auch das Hauptwerk von Suzuki. Die Beteiligung GMs an Suzuki lag bei zehn Prozent.

Die ersten Fahrzeuge, welche von Suzuki für General Motors gebaut wurden, waren ausschließlich für den Export bestimmte Schwestermodelle des Kleinwagens Suzuki Forsa. Je nach Markt trugen diese unterschiedliche Bezeichnungen. In den Vereinigten Staaten gab es ihn als Chevrolet Sprint. In Kanada vermarktete GM ihn als Pontiac Firefly. Und in Australien stellte er die erste Generation des Holden Barinas, anfangs noch mit dem Modellcode MB.

Nach einem erfolgreichen Start auf den verschiedenen Zielmärkten stieg das Interesse insbesondere in Australien und Neuseeland. So fügte Holden weitere Modelle in seine Modellpalette ein. Dies war zum einen der dem Minivan Suzuki Carry gleichende Holden NB Scurry. Und zum anderen gab es mit dem Holden QB Drover ein Schwestermodell des Suzuki Jimny. Bereits 1986 wurde dann der Barina überarbeitet, der den Modellcode ML zugewiesen bekam. Zwei Jahre später nahm der Suzuki Cultus die Position des einstigen Forsa ein. Entsprechend ersetzte man mit dem Nachfolger auch die Plätze der Schwestermodelle. In Australien war er als Holden MF Barina bekannt. In Kanada ist der Modellname des Pontiac Firefly beibehalten worden. In den USA firmierte er als Einsteigermodell in der Modellpalette der neu geschaffenen Marke Geo. Anders als sein Vorgänger stand die aktuelle Generation neben dem Kleinwagen nun auch als Cabriolet, Stufenhecklimousine und als Amina genannter Pickup zur Wahl. Die Überarbeitung des Barina zum MH erfolgte 1991. Die Änderungen waren notwendig gewesen, da am selben Band die Montage des Holden YE Calibra beginnen sollte, welche noch in diesem Jahr anlief. Im Jahre 1994 erhielten dann auch der Firefly und der Metro eine Überarbeitung. Der Barina fiel dabei aus der Modellpalette und wurde letztlich gegen den aus Spanien importierten SB Barina ausgetauscht, der selbst als ein Schwestermodell des Opel Corsa B platziert wurde. Vier Jahre später erfolgte dann nochmals eine Überarbeitung.

Aufgrund gescheiterter Aktienverkäufe der Unternehmen Daewoo Motor und Kia Motors erhöhte GM im September 2000 mit einer Investition in der Höhe von 653 Millionen US-Dollar seine Beteiligung an Suzuki von zehn auf 20 Prozent.

2001 stellte Suzuki den Export nach Nordamerika wegen des Scheiterns der Marke Geo ein. Dafür unternahm Suzuki nun einen Versuch, auf den australischen Markt zurückzukehren. So galt der Holden YG Cruze als Hoffnungsträger für diese Operation. Als Suzuki dann 2006 Verhandlungen mit Volkswagen aufnahm, um gemeinsame Produkte zu entwickeln, senkte GM seine Beteiligung aus Protest auf nur noch drei Prozent. Als die Verhandlungen jedoch nicht wie erhofft abgebrochen wurden, verkaufte GM seine restliche Beteiligung im November 2008 für 230 Millionen US-Dollar an VW.

Nicht abgebildete Modelle:

  • Chevrolet Sprint (1989 bis 1994)
  • Geo Metro (1994 bis 1998)
  • Geo Metro Amino (1988 bis 1994)
  • Geo Metro Convertible (1994 bis 1998)
  • Holden NB Scurry (1985 bis 1986)

Fuji Heavy Industries

Im Januar 2000 stieg GM als Aktionär beim Unternehmen Fuji Heavy Industries ein. Die Beteiligung lag bei 20 Prozent. Das erste Produkt der Partnerschaft wurde der Opel Zafira, der im Oizumi-Werk unter den Bezeichnungen Chevrolet Nabira, Holden TT Zafira und für den japanischen Heimatmarkt als Subaru Traviq endmontiert wurde. Speziell für den indischen Markt bestimmt war der ab Februar 2002 angebotene Chevrolet Forester. Im Jahre 2004 folgte dann als nächstes Modell der für den Export nach Nordamerika vorgesehene Saab 9-2x. Die Basis stammte vom aktuellen Subaru Impreza. Dieser wurde vollständig im Yajima-Werk bei Ōta hergestellt. Allerdings war dieser das letzte Pkw-Modell dieser Kooperation, bevor GM im Oktober 2005 seinen Aktienanteil verkaufte. So wurden rund 157 Millionen FHI-Aktien an den Automobilhersteller Toyota weiterverkauft. Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms erhielt FHI die verbleibenden 14,5 Prozent zurück.

Mit dem Verkauf der Beteiligung ist auch die Produktion einiger der auf dem Zafira basierenden Modelle eingestellt worden. Nur der Nabira wie auch der 9-2x mussten noch auf Grund bestehender Jahresverträge ein weiteres Jahr gebaut werden.

Die gemeinschaftlichen Zukunftsprojekte der beiden Unternehmen sind ebenfalls kurzerhand eingestellt worden. Die Pläne umfassten den auf dem Subaru B9 Tribeca basierenden Saab 9-6x und einen auf dem Opel Corsa C basierenden Subaru Justy. Vom Saab 9-6x wurden nur zwei Konzeptfahrzeuge gebaut. Deren Präsentation fand erst sechs Jahre nach ihrer Herstellung am 21. Juli 2011 statt. Beide Einheiten sind seither im Saab-Museum bei Trollhättan ausgestellt.

Nicht abgebildete Modelle:

  • Chevrolet Forester (2003 bis 2005)
  • Saab 9-6x (2005, Konzeptstudie)
  • Subaru Justy (2005; Testfahrzeug auf Basis des Opel Corsa C)

Importe

Dieses Modell war in Japan bis 1994 als Cadillac Limgine bekannt. So trug auch diese Generation am Anfang noch diese lokale Marktbezeichnung, bis auch hier der Name Cadillac Fleetwood Einzug gehalten hat.
In den USA als Cadillac DeVille Concours erhältlich gewesen, war der Modellname in Japan auf Cadillac Concours verkürzt.
Den in Thailand montierten Opel Zafira gab es in Japan vom März 2000 bis zum September 2001. Danach wurde er durch den baugleichen in Japan gebauten Subaru Traviq ersetzt.
Wie der Opel Zafira gilt auch der Opel Speedster in Japan als ein Exote. Er war nur für wenige Monate im Jahre 2003 erhältlich.
Hummer ist mit einer zehn Jahre lang andauernden Präsenz nur einer der unbedeutenden Vertreter des GM-Konzerns. Dennoch hatte die Hummer Japan Inc. ihren Kundenkreis.
Seit Oktober 2003 wird in Japan die Corvette C6 angeboten. Wie in den USA stellt sie auch in Japan einen ernst zu nehmenden Konkurrenten für die anderen Sportwagen dieser Klasse in diesem Land.

Der Vertrieb der GM-Fahrzeuge wird in Japan von drei verschiedenen Händlernetzwerken durchgeführt. Dies sind Mitsui Bussan Automotive, Mitsuoka Motor und Yanase Global Motors. Letzteres besitzt in Japan das Monopol am Vertrieb der Fahrzeuge mit den Markennamen Cadillac und Corvette.

Cadillac

Pontiac

Opel

Chevrolet

Hummer

Saab

GM Daewoo

Corvette

Franchising-Import/Exporte

Ein in Lahr ansässiger Autohändler schaffte es in den frühen Neunzigerjahren, mit GM Japan ein Franchise-Abkommen auszuhandeln. Unter diesem sind die Automobile aus den USA zunächst nach Japan importiert worden, wo sie für den deutschen Markt umgerüstet wurden. Die Fahrzeuge erhielten dort Motoren aus dem Hause Opel und eine neue Abgasanlage, die den damaligen europäischen Abgasvorschriften entsprach. Anschließend folgte der Transport über den Seeweg nach Hamburg und von dort mittels Autotransportwagen zum Händler in Lahr. So war ab 1991 der Saturn SC erhältlich, der bereits im Jahre 1993 durch den Saturn SC1 ersetzt wurde, bis 1996 der Saturn SC2 dessen Nachfolger bildete. Das letzte Modell, das Saturn SC3 Quad Coupé, erschien 1999 und befand sich bis zum Frühjahr 2001 im Programm des Händlers. Das SC genannte Sportcoupé der Marke Saturn war das einzige in Deutschland von dieser Marke offiziell angebotene Fahrzeug, das aufgrund der sehr kleinen Stückzahl als Exote gilt.

Die offizielle Rückkehr nach Japan

Erst Mitte der Neunzigerjahre entschloss sich der GM-Konzern über seine Joint-Venture-Beteiligungen an Isuzu, Subaru (Fuji Heavy Industries) und Suzuki offiziell auf dem japanischen Markt zurückzukehren. So erfolgte 1995 am Standort Ebisu eine Neugründung des Unternehmens. Um die eigene Modellpalette auszubauen, beteiligte sich auch Suzuki mit einem Anteil von 50 Prozent am Unternehmen. Nach der Umrüstung des 1990 von Suzuki erbauten Werkes nahm GM seine Arbeit dort im Januar 1996 auf. Die Arbeit begann mit dem Badge-Engineering des Chevrolet Cavalier zum Toyota Cavalier. Als Ziel der Lockerung der bestehenden Handelsbarrieren zwischen Japan und den Vereinigten Staaten hatte Toyota den Cavalier für den Heimatmarkt eingekauft. Um die eigene Präsenz zu stärken, baute GM den Chevrolet Blazer. Der Chevrolet Astro war hingegen den Bedürfnissen des japanischen Marktes angepasst worden. Es standen die Ausstattungslinien Brougham, Conversion, Explorer, Gulf Stream, Royal Star, Starcraft, The American Road und Tiara zur Auswahl. Obwohl der Astro teilweise in Japan produziert wurde, gab es ihn dort ausschließlich mit einer Linkslenkung.

Im April 1997 erfolgte die Einführung der Automobilmarke Saturn auf dem japanischen Markt. Im Programm befand sich die Saturn S-Serie mit dem Coupé SC2, der Stufenhecklimousine SL2 und dem Kombinationskraftwagen SW2. Exakt zwei Jahre danach erlebte die dritte Generation der S-Serie seine Markteinführung in Japan. Wenige Monate später stellte GM den Kleinstwagen Chevrolet MW vor. Dieser war identisch mit dem Suzuki Wagon R. Der Chevrolet Cruze kam knapp ein Jahr danach auf den Markt und basierte auf dem japanischen Suzuki Swift, der sich damals von der europäischen Version erheblich unterschied. Ihn gab es später dann auch für Australien als Exportmodell unter der Bezeichnung Holden YG Cruze. Zur selben Zeit wie der Cruze feierte die japanische Modellversion des Chevrolet TrailBlazer seine Premiere. Der Chevrolet Optra sollte ab 2005 die Nachfolge der Saturn S-Serie stellen. Jedoch standen nur die Stufenhecklimousine wie der Kombi zur Wahl. Nach knapp anderthalb Jahren der lokalen Montage des Optra sanken die Verkaufszahlen erheblich, sodass General Motors das Modell letztlich aus dem indischen Halol-Werk bei Vadadora bezog.

Die Auswirkungen des Tōhoku-Erdbebens und Wiederaufnahme der Produktion

Das Tōhoku-Erdbeben, welches sich am 11. März 2011 ereignete, zwang viele Hersteller aufgrund erheblicher Schäden an Gebäuden, die durch Überflutungen oder gar als direkter Auswirkung der seismischen Instabilität verursacht worden war, ihre Produktion vorübergehend einzustellen. Auch das japanische GM-Werk war gezwungen seine Produktion vorübergehend auszusetzen. Die Montage der Fahrzeuge war allerdings davon nicht betroffen, da die Montage des MW bereits im Dezember 2010 beendet worden war. Dafür fand zu dieser Zeit eine Umrüstung der Montagelinien statt. Doch erschwerte die Stromknappheit, ausgelöst durch Massenflucht der Landbevölkerung nach Tokio, die Logistik erheblich. Ebenso brachte die Nuklearkatastrophe von Fukushima das städtische Leben mehrere Wochen lang nahezu zum Erliegen. Die Verkehrsstraßen waren in der Massenflucht auf dem Weg in den südlichen Teil des Landes überfüllt und Benzin an den Tankstellen war ein knappes Gut. Deshalb verzögerte sich die Fertigstellung der Montagelinien immer weiter. Erst im Juli konnte die erste Linie ihren Dienst wieder aufnehmen. Der Sonic folgte auf dem benachbarten Band zu Beginn des Novembers 2011.

Neben der Montage von Fahrzeugen für den lokalen Mark wurden in dem japanischen Werk ab 1992 verschiedene Fahrzeugkomponenten für das GM-Werk in Spring Hill hergestellt. Seit 2004 wird das Werk in Shreveport mit den hier hergestellten Komponenten versorgt. Dort werden der Chevrolet Colorado und der GMC Canyon gebaut. Ehemals lief dort auch die Isuzu i-Serie vom Band. Wegen der Massenflucht kam es hier nach dem Erdbeben zu einem Produktionsstop der Fahrzeugteile. Eine Zulieferung an das amerikanische Werk war nicht mehr möglich. Die Anzahl der täglich montierten Einheiten wurde gesenkt, um die weitere Montage sicherzustellen. Am 17. März musste das Werk in Shreveport dann aber doch seine Arbeit beenden. Kurze Zeit darauf stellte auch das GM-Werk in Silao seine Motorenproduktion für Shreveport ein. Erst am 16. Juni konnten die drei betroffenen Werke ihre Produktion wieder aufnehmen. Das GM-Werk in Shreveport ist aufgrund finanzieller Probleme in der Zeit des Stillstandes verkauft worden. Derzeitiger Eigentümer ist die Motors Liquidation Company. Laut vertraglicher Vereinbarung wird die Produktion exakt ein Jahr fortgeführt werden, danach erfolgt der Auszug GMs aus den Werkhallen in Shreveport.

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