- Kalbsrieth
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Wappen Deutschlandkarte
Hilfe zu Wappen51.34277777777811.336944444444121Koordinaten: 51° 21′ N, 11° 20′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Kyffhäuserkreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Mittelzentrum Artern Höhe: 121 m ü. NN Fläche: 11,94 km² Einwohner: 749 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km² Postleitzahl: 06556 Vorwahlen: 0 34 66 Kfz-Kennzeichen: KYF Gemeindeschlüssel: 16 0 65 042 Adresse der Verbandsverwaltung: Am Westbahnhof
06556 ArternBürgermeister: Uwe Ludwig Lage der Gemeinde Kalbsrieth im Kyffhäuserkreis Kalbsrieth ist eine Gemeinde im thüringischen Kyffhäuserkreis. Sie liegt an der Mündung der Helme in die Unstrut.
Zu Kalbsrieth gehört der Ortsteil Ritteburg. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mittelzentrum Artern.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ritteburg wird als mutmaßlicher Schauplatz der Schlacht bei Riade im Jahre 933 angesehen. Die einstige Wasserburg "Ritteburg" soll schon im 8. Jahrhundert zur Kontrolle und Sicherung des Unstrutübergangs gebaut worden sein. Im Hersfelder Zehntverzeichnis wurde diese Burg bereits mit erwähnt. 932 und 972 waren die deutschen Könige vor Ort. Man nimmt an, dass dieser Ort "Riade" geheißen hat, wo 933 der König mit seinen Mannen die Ungarn vernichtend geschlagen hat. Im Jahre 1000 wurde die Anlage dem Erzbischof von Magdeburg geschenkt. Sonst ist über die Burg und den Standort weiter nichts bekannt. [2]
Der Ortsname Kalbsrieth leitet sich von der seit dem 15. Jahrhundert ansässigen Ritter von Kalb ab. Die Herren von Kalb sind ein seit dem 15. Jahrhundert im Ort nachweisbares Adelsgeschlecht, ihre einst im nordöstlichen Bereich der Ortslage befindliche Wasserburg wurde im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden zerstört und um 1690 durch einen repräsentativen Schlossbau ersetzt auf dem Goethe mehrmals bei Charlotte von Kalb zu Gast war. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1945 wurde das bis dahin in Thüringen liegende Kalbsrieth dem Kreis Sangerhausen der Provinz Sachsen zugeordnet.Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1994 - 908
- 1995 - 908
- 1996 - 901
- 1997 - 888
- 1998 - 844
- 1999 - 847
- 2000 - 839
- 2001 - 839
- 2002 - 826
- 2003 - 813
- 2004 - 797
- 2007 - 785
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Persönlichkeiten
- Charlotte von Kalb, Schriftstellerin, Besitzerin des Schlosses Kalbsrieth
- Ernst von Wolzogen, Schriftsteller, fand in Kalbsrieth seine letzte Ruhestätte
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Das Schloss Kalbsrieth mit seinem bemerkenswerten Landschaftspark wurde 1821 von der Familie Wolzogen übernommen, nachdem die Vorbesitzer durch drohenden finanziellen Ruin diesen Besitz veräußern mussten. Das Schloss wurde danach im klassizistischen Stil der Goethezeit umgestaltet und mit einer Sammlung von Kunstwerken ausgestattet. Nach Kriegsende wurde das Schloss als Wohnung für Übersiedler bereitgestellt, die wertvolle Ausstattung, Türen, Fenster, Öfen und Stuckaturen als Merkmale der wertvollen klassizistischen Innenarchitektur gingen dabei verlustig. Ein Förderverein bemüht sich seit der Wende um die Erhaltung der Park- und Gebäudeteile.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Th. Bienert Mittelalterliche Burgen in Thüringen, Wartberg Verlag 2000, S.155 ISBN 3-86134-631-1
- ↑ Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen (Hrsg.): «Kalbsrieth». In: Kulturelle Entdeckungen. Landkreis Eichsfeld, Kyffhäuserkreis, Landkreis Nordhausen, Unstrut-Hainich-Kreis. Band 1 (Thüringen), Schnell & Steiner, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7954-2249-3, S. 119.
Weblinks
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