- Deiningen
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Wappen Deutschlandkarte 48.86666666666710.566666666667420Koordinaten: 48° 52′ N, 10° 34′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Donau-Ries Verwaltungs-
gemeinschaft:Ries Höhe: 420 m ü. NN Fläche: 15,32 km² Einwohner: 2.034 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 133 Einwohner je km² Postleitzahl: 86738 Vorwahl: 09081 Kfz-Kennzeichen: DON Gemeindeschlüssel: 09 7 79 130 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Alerheimer Str. 4
86738 DeiningenWebpräsenz: Bürgermeister: Karl-Heinz Stippler Lage der Gemeinde Deiningen im Landkreis Donau-Ries Deiningen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Donau-Ries und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Ries mit Sitz in Nördlingen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Ausdehnung des Gemeindegebiets
Zu Deiningen gehört außer dem Hauptort noch der Gutshof Klosterzimmern, der an das im 16. Jahrhundert säkularisierte ehemalige Zisterzienserinnenkloster Zimmern erinnert. Die Gemeinde grenzt im Westen an das Stadtgebiet von Nördlingen an. Deiningen liegt im Zentrum des Rieskraters.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 760 erstmals urkundlich erwähnt. Deiningen gehörte von 760 bis ins 13. Jahrhundert zum Kloster Fulda und gelangte danach in den Besitz der Grafen von Oettingen. Die Hochgerichtsbarkeit und die Dorfherrschaft teilten sich die Herrschaftshäuser Oettingen-Oettingen mit dem Oberamt Harburg und Oettingen-Wallerstein mit dem Oberamt Wallerstein. Während die Grafschaft Oettingen-Wallerstein in der Reformation katholisch blieb, wurde von den Grafen von Oettingen-Oettingen die neue Lehre eingeführt. Dies bewirkte, dass der wallersteinische (südlich gelegene) Ortsteil von Deiningen katholisch blieb und der nördliche oettingische Ortsteil sich dem evangelisch-lutherischen Bekenntnis zuwandte. Beide Konfessionen nutzten die im katholischen Teil stehende Pfarrkirche als Simultankirche. 1961 erhielt die evangelische Gemeinde eine eigene Kirche. Nördlich von Deiningen liegt an der Eger die Ortschaft Klosterzimmern mit dem 1245 gegründeten, ehemals reich begüterten Frauenkloster des Zisterzienser-Ordens. Dieses Kloster wurde in der Reformationszeit säkularisiert.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Wahrzeichen des Ortes ist die unter Denkmalschutz stehende Brücke über die Eger. Die Martinskirche mit ihrer barocken Ausstattung ist als ehemalige gotische Wehrkirche sehenswert. Von 1616 bis 1961 diente sie als Simultankirche beiden Konfessionen. Die ehemalige Klosterkirche im nördlich von Deiningen gelegenen Ortsteil Klosterzimmern aus dem 13. Jahrhundert bildet ein Kulturdenkmal ersten Ranges, auch wenn die Innenausstattung inzwischen leider ausgeräumt ist.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Deiningen liegt zwei bis drei Kilometer südöstlich der Bundesstraße 466 Heidenheim an der Brenz–Schwabach.
Deiningen liegt an der 1903 eröffneten ehemaligen Bahnstrecke Nördlingen–Wemding, auf der bis 1981 Personenzüge fuhren. Heute ist der nächste Bahnhof Nördlingen an der Riesbahn Aalen–Donauwörth, etwa sechs Kilometer westlich von Deiningen.
Öffentliche Einrichtungen
Neben der alten katholischen St. Martinskirche (Bistum Augsburg) gibt es die evangelische Erlöserkirche.
Bildung
In Deiningen gibt es eine Grund- und eine Hauptschule sowie einen Kindergarten. Die Montessori - Schule Deiningen unterrichtet bisher Schüler von der ersten bis zur vierten Klasse. Im Herbst 2010 startet die Montessori Hauptschule für die Jahrgangsstufen 5 und 6.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Aus Deiningen (nicht aus Deining in der Oberpfalz, wie häufig zu lesen) stammt der Wiener Theologe Johannes Geuß.
Deininger Herkunft war die Schreiberfamilie, der – ebenfalls im 15. Jahrhundert – Konrad Bollstatter angehörte.
Festjahr 2010
Die Schenkungsurkunde aus dem Jahr 760 weist Deiningen als die älteste Riesgemeinde aus, das ganze Ries ist darin erstmals urkundlich erwähnt. Darüber hinaus gilt diese Schenkungsurkunde, mit der König Pippin das Dorf dem Kloster Fulda übereignet, als älteste in Deutschland im Original erhaltene Königsurkunde. Diese urkundliche Erwähnung wurde vom 23. bis 25. Juli 2010 mit einem großen Festwochenende gefeiert.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Alerheim | Amerdingen | Asbach-Bäumenheim | Auhausen | Buchdorf | Daiting | Deiningen | Donauwörth | Ederheim | Ehingen a.Ries | Forheim | Fremdingen | Fünfstetten | Genderkingen | Hainsfarth | Harburg (Schwaben) | Hohenaltheim | Holzheim | Huisheim | Kaisheim | Maihingen | Marktoffingen | Marxheim | Megesheim | Mertingen | Mönchsdeggingen | Monheim | Möttingen | Munningen | Münster | Niederschönenfeld | Nördlingen | Oberndorf a.Lech | Oettingen i.Bay. | Otting | Rain | Reimlingen | Rögling | Tagmersheim | Tapfheim | Wallerstein | Wechingen | Wemding | Wolferstadt
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