- Landesflughafen Baden-Württemberg
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Flughafen Stuttgart
Kenndaten IATA-Code STR ICAO-Code EDDS Flugplatztyp Verkehrsflughafen Koordinaten 48° 41′ 24″ N, 9° 13′ 19″ O48.6898777777789.2219638888889360Koordinaten: 48° 41′ 24″ N, 9° 13′ 19″ O 360 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 12 km südlich von Stuttgart Straße A 8 Karlsruhe–München und B 27 Heilbronn–Tübingen Bahn geplant durch den Bau von Stuttgart 21 Nahverkehr S-Bahn Stuttgart: S2 und S3 Basisdaten Eröffnung 1936 Betreiber Flughafen Stuttgart GmbH Fläche 395 ha Terminals 4 Passagiere 10.328.120 (2007)[1] Luftfracht 20.104 t (2007)[1] Flug-
bewegungen164.531 (2007)[1] Kapazität
(PAX pro Jahr)14.100.000[1] Beschäftigte 1.072 (2007)[1] Start- und Landebahn 07/25 3.345 m × 45 m Beton Der Flughafen Stuttgart (IATA-Code: STR, ICAO-Code: EDDS) liegt an der südlichen Stadtgrenze von Stuttgart zum Landkreis Esslingen größtenteils auf Gemarkung der Städte Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt. Der Flughafen rangiert auf Platz sieben der wichtigsten Flughäfen der Bundesrepublik Deutschland. Er ist der Landesflughafen von Baden-Württemberg sowie ein Standort der Billigfluggesellschaften Germanwings und TUIfly.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Verkehrsanbindung
Der Flughafen liegt zentral auf der Filderebene an der südlichen Grenze der Landeshauptstadt Stuttgart zum Landkreis Esslingen. Die Terminals befinden sich auf Leinfelden-Echterdinger Gebiet, die Start- und Landebahn gehört größtenteils zu Filderstadt sowie zu einem kleinen Teil zum Stuttgarter Stadtbezirk Plieningen, zu Neuhausen und zum Ostfilderner Stadtteil Scharnhausen. An den Flughafen grenzt das Messegelände der Messe Stuttgart. Daher heißt der Bahnhof Flughafen (1993–2007) seit 2008 Flughafen/Messe.
Direkt am Flughafen verläuft die Autobahn A 8, welche die Städte Karlsruhe, Pforzheim, Stuttgart, Ulm, Augsburg und München verbindet. Außerdem liegt in unmittelbarer Nähe die Bundesstraße 27, die den Flughafen an die Stuttgarter Innenstadt, Tübingen und Reutlingen anbindet.
Mit den Stuttgarter S-Bahnen S2 (Schorndorf–Stuttgart–Flughafen/Messe–Filderstadt) und S3 (Backnang–Stuttgart–Flughafen/Messe) kann der Flughafen vom Stuttgarter Hauptbahnhof in 27 Minuten erreicht werden. Die END-Buslinie 122 führt über Plieningen und Ostfildern nach Esslingen, die RBS-Buslinie 828 verbindet den Flughafen mit Tübingen. Mit Ausnahme des Schnellbusses eXpresso vom Flughafen über Reutlingen nach Pfullingen gilt für alle Nahverkehrsmittel der VVS-Tarif.
Im Zuge des Projekts Stuttgart 21 in Verbindung mit der ICE-Neubaustrecke von Stuttgart nach Ulm ist mit dem Filderbahnhof Stuttgart ein Fernbahnhof am Flughafen Stuttgart geplant.
Terminals
Der Flughafen Stuttgart besitzt drei große Terminals (T1, T3 und T4) plus zwei weitere Check-in-Hallen (T0 und T2). Terminal 3 ist das neueste Fluggastgebäude. Es wurde im Jahre 2004 eröffnet und besitzt 40 Check-in-Schalter, drei Gepäckausgabebänder und ist ausgelegt für vier Millionen Passagiere pro Jahr. Terminal 4 entstand im Jahr 2000 aus einem Hangar und hat 18 Check-in-Schalter sowie zwei Gepäckausgabebänder und ist ausgelegt für gut zwei bis drei Millionen Passagiere pro Jahr. Terminal 1 besitzt zusammen mit der Halle 0 und dem separaten Check-In-Bereich für Germanwings im Terminal 2 58 Check-in-Schalter, zwei Gepäckausgabebänder und ist ausgelegt für gut fünf bis sechs Millionen Passagiere pro Jahr.
Geschichte
Die erste planmäßige Landung gab es am 20. April 1925 auf dem damaligen Flughafen Böblingen-Hulb. Bereits in den 1930ern wurden Linienflüge durchgeführt.
1936 wurde der Flughafen nach Echterdingen verlegt und nach Plänen von Ernst Sagebiel errichtet. Der Flughafen hatte daher bis ins Jahr 2000 den Namen Flughafen Stuttgart-Echterdingen.
Der Flugbetrieb wurde 1939 aufgenommen. Bereits im August 1939 wurde der zivile Flugbetrieb weitgehend eingestellt. Die Luftwaffe übernahm den Flughafen und errichtete dort zur Stationierung und Reparatur von Flugzeugen zwölf Flugzeughallen. Die Lufthansa wurde nur für militärische Zwecke eingesetzt. Swissair flog als einzige ausländische Fluggesellschaft Stuttgart bis 1944 an. Der Flughafen wurde während des Krieges wiederholt bombardiert und schwer beschädigt.
Das Flughafengelände wurde 1945 von der französischen Armee erobert und von der US Army übernommen, die noch heute zusammen mit der US Air Force einen Stützpunkt auf der Südseite des Flughafens unterhält. Dieser hat im Gegensatz zur früheren Rhein-Main Air Base (ebenfalls Ko-Nutzung) keinen eigenen IATA-Flughafencode. Er wird für militärische Truppen- und Frachttransporte genutzt. In nächster Zeit soll ein Bataillon Chinook-Hubschrauber (SOAR) zum Stuttgart Army Airfield verlegt werden.
1948 wurde der Flughafen an die Landeshauptstadt Stuttgart übergeben; der zivile Flugbetrieb wurde wieder aufgenommen. 1951 wurde der Flughafen ausgebaut: Ein Kontrollturm wurde gebaut und die Piste von 1400 m auf 1800 m verlängert. 1961 wurde die Piste auf 2250 m verlängert.
Ausbauplanungen in den 60ern und 70er Jahren
In den 60er Jahren war geplant, den Stuttgarter Flughafen zu einem internationalen Großflughafen auszubauen. Dieser sehr umstrittene Plan wurde nach seinem Erfinder „Gerlach-Plan“ genannt. Der Plan sah unter anderem vor, die damals bestehende Start- und Landebahn von 2.600 auf 4.300 Meter zu verlängern sowie eine zweite Start- und Landebahn mit einer Länge von 2.700 Metern diagonal zur ersten zu errichten. Im Endausbau war eine Flughafenfläche von 1000 Hektar vorgesehen. Diese Pläne wurden aufgrund des schon damals starken Widerstandes in der Bevölkerung aufgegeben.
Als Alternative zum „Gerlach-Plan“ gab es Überlegungen, einen neuen internationalen Flughafen für Stuttgart westlich der Landeshauptstadt bei Friolzheim zu errichten. Das Gebiet des dortigen Geissberg hätte dafür komplett geebnet werden müssen. Nach Protesten wurde dieses Vorhaben wieder verworfen und der bestehende Großflughafen in Echterdingen erweitert. Als weiterer Standort war ein Gelände in der Nähe von Tübingen im Gespräch. Noch heute erinnert im Schönbuch die „Mahneiche“ an den geplanten Standort der südlichen Start- und Landebahn.
Gegenwart
Am 26. März 1991 wurde das heutige Terminal 1 in Betrieb genommen. Der Bau wurde vom Architekten Meinhard von Gerkan vom Hamburger Büro gmp entworfen. Seit 1995 steht am Flughafen Stuttgart eine Tupolev 154. Der Flughafen hat dieses Flugzeug von der Ungarischen Fluggesellschaft Malév gekauft, es wird für Übungszwecke verwendet und kann auch für Veranstaltungen gemietet werden.
Am 24. Juni 1996 wurde die auf 3345 m verlängerte Start- und Landebahn für den Flugverkehr freigegeben. Während der Bauarbeiten wurde ein Teil des Flugverkehrs über die Nutzung eines Taxiways als Start- und Landebahn aufrechterhalten.
Am 13. Januar 1999 wurde ein neuer Hangar der Lufthansa Technik eröffnet. Er ist mit dem baugleichem Hangar der DC Aviation der größte Hangar auf dem Flughafengelände. Der neue Tower wurde ebenfalls 1999 eröffnet. Eine Besonderheit des Towers ist, dass er nicht wie bei anderen Flughäfen innerhalb des Flughafengeländes liegt, sondern außerhalb auf der Gemarkung der Stadt Filderstadt.
Das Terminal 4 wurde am 2. Mai 2000 eröffnet. Ab Juli 2000 wurde das alte, 1938 erbaute Terminal 3 abgerissen. Der Abriss des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes war aus brandschutztechnischen Gründen nötig.
Nach vier Jahren Bauzeit unter der Leitung des Architekten Meinhard von Gerkan vom Büro gmp wurden am 7. Januar 2002 das neue Luftfrachtzentrum und am 26. März 2004 das neue Terminal 3 eröffnet. Es wurde auf demselben Bauplatz gebaut, auf dem früher das alte Terminal 3 stand. Die Baukosten dafür betrugen 187 Millionen Euro. Es ähnelt in seiner Bauweise dem Terminal 1. 12 bis 14 Millionen Passagiere können nun jährlich in den vier Terminals abgefertigt werden.
Betreibergesellschaft
Eigentümer der Betreibergesellschaft Flughafen Stuttgart GmbH sind seit 2008 zu 65% das Land Baden-Württemberg und zu 35% die Stadt Stuttgart, die unter anderem durch den früheren Staatsminister Ulrich Müller und Oberbürgermeister Wolfgang Schuster im Aufsichtsrat der Gesellschaft vertreten sind. Die Kommunen Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt sind nicht an der Gesellschaft beteiligt, obwohl der größte Teil des Flughafens auf ihren Gemarkungen liegt und sie dementsprechend zusammen rund 85 Prozent der Gewerbesteuer erhalten.
Fluggesellschaften und Ziele
Vom Flughafen Stuttgart aus werden überwiegend innerdeutsche und europäische Ziele angeflogen, häufigstes Streckenziel im Jahr 2007 war Berlin gefolgt von Hamburg und Palma de Mallorca. Praktisch alle großen europäischen Fluggesellschaften haben Stuttgart an ihre jeweiligen Drehkreuze angebunden.
Die meisten Flugbewegungen verzeichnete im Jahr 2007 mit 29,8 % die Lufthansa, gefolgt von Germanwings (14,1 %), TUIfly (13,3 %) und Air Berlin (9,3 %). Die größte Fluggesellschaft nach beförderten Passagieren war TUIfly mit 21,1 %, gefolgt von Germanwings (19,2 %), Lufthansa (17,0 %) und Air Berlin (11,0)[2]. Insgesamt wurden etwa 10 Millionen Passagiere abgefertigt, darunter 7 Millionen internationale Passagiere.
Derzeit sind die größten Flugzeuge, die den Flughafen regelmäßig anfliegen, eine Boeing 767 der Delta Air Lines, die Stuttgart täglich mit Atlanta in den USA verbindet und ein Airbus A300 von DHL, welcher als Fracht-/Paketflugzeug jede Nacht nach Leipzig fliegt.
Fracht
In der neuen Luftfrachtabteilung in Bernhausen auf der Rückseite des Flughafens, verläuft die so genannte Land-Luft-Grenze innerhalb des Gebäudes, wodurch die Arbeitsabläufe vereinfacht werden.
Großraumflugzeuge in Stuttgart
Am 12. April 1970 landete das erste Mal eine Boeing 747 der Lufthansa zu Werbezwecken in Stuttgart. Bis zum Ausbau und der Verlängerung der Landebahn im Jahre 1996 war aufgrund der zu kurzen Landebahn, eines fehlenden Instrumentenlandesystems (ILS), sowie der unweit des Flughafens gelegenen Weidacher Höhe der Start sowie die Landung einer Boeing 747 nur eingeschränkt möglich. Zu den Einschränkungen gehörte die Begrenzung des Treibstoffvorrats sowie der Anzahl der Passagiere. Die Maschine durfte maximal zur Hälfte mit Treibstoff befüllt und mit Passagieren besetzt sein. Das größte Flugzeug, das in Stuttgart bis dahin ohne Probleme landen konnte, war eine McDonnell Douglas DC-10 der Fluglinie Condor. Diese war auch regelmäßig in Stuttgart anzutreffen.
Seit 1996 ist es möglich, dass Großraumflugzeuge vom Typ Boeing 747 uneingeschränkt in Stuttgart starten und landen können. Jedoch fliegt keine Fluggesellschaft bisher im regulären Flugbetrieb den Flughafen mit Maschinen dieser Größe an. Die Gründe hierfür sind neben bisher weitgehend fehlenden außereuropäischen Langstreckenflügen auch die nicht vorhandene Hubfunktion, die nötig wäre, um Großraumflugzeuge wirtschaftlich einzusetzen. Im Charterverkehr (Sonderflüge), oder falls wegen schlechten Wetters in Frankfurt oder München Flugzeuge umgeleitet werden müssen, sowie im Frachtverkehr ist die Boeing 747 jedoch – wenn auch unregelmäßig – in Stuttgart anzutreffen. So ergab sich im Jahre 2004 aufgrund von Flugumleitungen aus Frankfurt und München einmal die ungewöhnliche Situation, dass vier Großraumflugzeuge (2 Boeing 747-400, 1 Airbus A 340 sowie eine MD-11 in Frachtversion) gleichzeitig auf dem Vorfeld zu finden waren. Auch landete während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 eine Boeing 747 der Qantas in Stuttgart.
Ausbaupläne
Start- und Landebahn
Der Flughafen Stuttgart verfügt als einziger der großen Verkehrsflughäfen in Deutschland über nur eine Start- und Landebahn und wird deshalb, nach eigener Aussage, in wenigen Jahren an seine Kapazitätsgrenze stoßen. Aufgrund der Zuwächse im Transferbereich ist die Erweiterung des Flughafens ein ständig virulentes Thema.
Nach dem Ergebnis eines von der Flughafen Stuttgart GmbH in Auftrag gegebenen Gutachtens gibt es zwei mögliche sinnvolle Varianten zu einer weiteren Start- und Landebahn: Die Nordvariante liegt nördlich der A 8 – welche mit einer Rollbrücke überbrückt wird – parallel zur bestehenden Start- und Landebahn angrenzend an den Süden von Stuttgart-Plieningen im Westen, und ebenfalls an den südlichen Ortsrand von Ostfildern-Scharnhausen am anderen Ende grenzend. Die Südvariante sieht eine Start- und Landebahn parallel südlich der bestehenden Start- und Landebahn zwischen dem nördlichen Filderstadt-Bernhausen und ebenfalls nördlich von Neuhausen auf den Fildern am anderen Ende vor. Beide Varianten sollen ca. 600 Mio. Euro kosten und ausschließlich von Osten angeflogen werden. Gestartet werden soll ebenfalls nur in Richtung Osten. Bei der Nordvariante wären mit baulichen Ergänzungen in Form einer Verlängerung der parallel verlaufenden Rollbahn und einer weiteren Rollbrücke über die A 8 und der geplante ICE-Strecke auch Starts und Landungen in bzw. aus Richtung Westen möglich.[3]
Wie Flughafen-Geschäftsführer Georg Fundel am 18. Januar 2008 bekanntgab, wurde auch eine weitere Variante geprüft. Laut dieser sollte die zweite Startbahn schräg zur ersten verlaufen, weitgehend parallel zur A 8. Da bei dieser Variante – im Gegensatz zu den anderen Varianten – eine zusätzliche Lärmbelästigung insbesondere für den Stuttgarter Süden zu erwarten war, wurde sie nicht weiter verfolgt.
Da auch die Zahl der Abstellpositionen bei weiterem Wachstum nicht mehr ausreichend sein wird, plant der Flughafen die Schaffung von mindestens 20 neuen Abstellpositionen westlich des Terminals 1 (sog. „Westerweiterung“). Als erster Schritt hierzu wird das derzeit an diesem Ort befindliche Tanklager verlagert.
Kritik an den Ausbauplänen
Die von der Flughafen Stuttgart GmbH beabsichtigte Erweiterung um eine zweite Start- und Landebahn, stößt auf Widerstand der Schutzgemeinschaft Filder e. V. und des Aktionsbündnisses Filder. Das Aktionsbündnis Filder ist eine Bürgerinitiative von Anwohnern und Institutionen wie dem BUND, die die geplante Erweiterung des Stuttgarter Flughafens kritisch verfolgen. Gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Filder protestierte das Bündnis ohne Erfolg gegen den Bau eines Messegeländes in unmittelbarer Nähe des Flughafens.
Ablehnung der Ausbaupläne durch die Landesregierung
Am 25. Juni 2008 gab Ministerpräsident Günther Oettinger bekannt, dass die Ausbaupläne des Flughafens nicht weiter verfolgt werden, da der Flughafen erst 65 Prozent seiner Kapazität nutze. Auch eine Verkürzung des Nachtflugverbots werde es in absehbarer Zeit nicht geben.[4] Später präzisierte Oettinger, dass diese Entscheidung für die nächsten 8 bis 15 Jahre Bestand haben soll.[5]
Flughafenbahnhof (Fernbahn)
Im Zusammenhang mit dem Projekt Stuttgart 21 soll auch der Flughafen Stuttgart eine Fern- und Regionalbahnstation erhalten, die vorläufig als Filderbahnhof Stuttgart bezeichnet wird. Die Fernbahnstation wird als Tunnelbahnhof in offener Bauweise zwischen dem Messegelände und dem Flughafen gebaut werden, es wurde bei Neubau der Messe bereits ein Gleisbett freigehalten, in welchem die künftige Trasse verlaufen wird. Der Regionalbahnhof soll in die bereits bestehende S-Bahn-Station Flughafen integriert werden. Dies ist aber sehr umstritten, da die Bahnsteighöhe derzeit die bei S-Bahnen üblichen 96 cm für stufenlosen und damit barrierefreien Einstieg beträgt. Bei einer Mitbenutzung der S-Bahn-Gleise durch Regional- und Fernbahnzüge müsste der Bahnsteig jedoch um 20 cm abgesenkt werden, um den Fahrgästen ein sicheres Einsteigen zu gewährleisten. Das Bundesverkehrsministerium widersprach daher im Oktober 2007 dieser Planung, da sie das Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen missachte. Die Bahn hofft nun, für die bestehende Station Flughafen eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten, die entsprechende Anpassungen an der Planung vorsieht. Andernfalls wäre ein neuer Tunnel unter dem Flughafen erforderlich, mit geschätzten Baukosten von etwa 100 Mio. Euro.
Fluggastaufkommen
Ende 2006 wurde erstmals in der Geschichte des Flughafens die Grenze von zehn Millionen Passagieren innerhalb eines Jahres durchbrochen. 2007 erreichte der Flughafen Stuttgart ein Fluggastaufkommen von rund 10,3 Millionen Passagieren. Das waren ca. 2,1 Prozent mehr als 2006. Das Luftfrachtaufkommen (inklusive Luftpostaufkommen) betrug 20.104 Tonnen und ging um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück. Das Luftpostaufkommen lag bei 9.981 Tonnen und ist um 2,0 Prozent gestiegen.[1]
Der Flughafen besitzt eine Start- und Landebahn mit einer Länge von 3345 m und einer Breite von 45 m. Für die Flugzeuge stehen acht Fluggastbrücken und 52 Abstellpositionen zur Verfügung.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Flughafen Stuttgart GmbH, Geschäftsbericht 2007
- ↑ Flughafen Stuttgart GmbH, Statistischer Jahresbericht 2007
- ↑ Kürzeres Nachtflugverbot empfohlen. Stuttgarter Zeitung online vom 19. November 2007.
- ↑ Flughafen bekommt keine zweite Startbahn. Stuttgarter Zeitung online vom 25. Juni 2008.
- ↑ Das Versprechen gilt nur auf „absehbare Zeit“. Stuttgarter Zeitung online vom 25. Juni 2008.
Weblinks
- Website des Flughafens Stuttgart
- Museum am Stuttgarter Flughafen
- openNav: STR / EDDS Flugplatzkarte
- Stuttgart Army Airfield (AAF)
- Schutzgemeinschaft Filder e. V.
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