- Mösern
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Tirol Politischer Bezirk Innsbruck Land (IL) Fläche 45,50 km² Koordinaten 47° 18′ N, 11° 4′ O47.30694444444411.072222222222633Koordinaten: 47° 18′ 25″ N, 11° 4′ 20″ O Höhe 633 m ü. A. Einwohner 14.527 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 319 Einwohner je km² Postleitzahlen 6410, 6412 (Ortsteil St. Georgen) Vorwahl 05262 Gemeindekennziffer 7 03 57 NUTS-Region AT332 Adresse der
GemeindeverwaltungUntermarktstraße 5 + 7
6410 TelfsOffizielle Website Politik Bürgermeister Dr. Stephan Opperer (ÖVP) Gemeinderat (2004)
(21 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Telfs Telfs ist eine Marktgemeinde im Bezirk Innsbruck Land, Tirol, Österreich.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Telfs liegt 27 km westlich der Landeshauptstadt Innsbruck in einer beckenartigen Erweiterung des Inntales am Fuß der Hohen Munde.
Telfs hat etwa 15.000 Einwohner bei einer Fläche von 45,5 km² und ist somit der drittgrößte Ort in Tirol nach Innsbruck und Kufstein. Telfs bildet die westliche Grenze des Bezirks und ist der größte Ort im Tiroler Oberinntal.
Nachbargemeinden: Flaurling, Leutasch, Mieming, Oberhofen im Inntal, Pettnau, Pfaffenhofen, Reith bei Seefeld, Rietz, Seefeld in Tirol, Wildermieming
Wappen
Das Gemeindewappen, das mit der Markterhebung im Jahre 1908 durch Kaiser Franz Josef verliehen wurde, stammt von den Grafen von Eschenlohe und ist identisch mit dem Wappen von Garmisch-Partenkirchen.
Geschichte (und Wirtschaft)
Im 19. Jahrhundert und bis weit ins 20. Jahrhundert war Telfs ein Zentrum der Textilindustrie, ehemalige Fabrikgebäude prägen heute noch das Ortsbild. Diese sind mitunter auch verantwortlich für den hohen Ausländeranteil der Gemeinde, da zu dieser Zeit viele Arbeitskräfte aus Ländern wie der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien angeheuert wurden. Sie haben zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Region beigetragen.
Heute ist die Wirtschaft von Produktionsbetrieben, Energieerzeugung (E-Werk - Gemeindewerke Telfs) und Dienstleistung bestimmt. Die Gemeinde erlebte in den letzten Jahren ein starkes Wachstum (1981 hatte sie noch etwa 7700 Einwohner), neue Siedlungen entstanden hauptsächlich in ehemaligen Waldgebieten am Fuß der Hohen Munde.
Die Bevölkerung von Telfs nennt man Telfer, nicht Telfser. Grund ist der rätoromanische Ursprung des Ortsnamens. Dieser endet mit der lateinischen Nominativendung -s, Ableitungen werden deshalb ohne -s gebildet. [1]
Anlässlich des 25jährigen Bestehens der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) wurde im oberhalb gelegenen Ortsteil Mösern die 10 Tonnen schwere Friedensglocke errichtet, die jeden Tag um 17 Uhr erklingt. Bei Mösern liegt der Möserer See (seit Februar 2008 im Besitz der Marktgemeinde Telfs; Kaufpreis: 2 Millionen Euro) und als Besonderheit die beiden Seen Lottensee und Wildmoossee, die nur alle paar Jahre erscheinen.
2006 begann in Telfs nach überregional beachteten Kontroversen der Bau des ersten muslimischen Gebetsturms in Tirol bzw. des zweiten in Österreich.
Politik
Die politische Führung von Telfs überlegte für 2008 eine Erhebung der Marktgemeinde in den Rang einer Stadt. In der mittels Briefabstimmung durchgeführten Bürgerbefragung im Jahr 2007 wurde dieses Ansinnen jedoch mit 65,4 % Nein-Stimmen abgelehnt.
Telfs ist Sitz eines Bezirksgerichtes.
Städtepartnerschaften
Bildung
- 2 Volksschulen
- 2 Hauptschulen
- 1 Polytechnische Schule
- Walter Thaler Schule: Sonderpädagogisches Zentrum
- Heinrich Jacoby Schule: allgemein bildende Gesamtschule
- 1 Handelsschule und Handelsakademie
- 1 Bundesrealgymnayium
- 1 Bundesoberstufenreaglgymnasium
weitere Bildungseinrichtungen:
- Musikschule Region Telfs
- Volkshochschule Telfs [1]
- Bildungseinrichtung Mundium [2]
- mundemed: Vorträge zum Thema Gesundheit [3]
Verkehr
- Strasse: Telfs liegt an einer Kreuzung wichtiger Verkehrswege: nämlich durch das Inntal, Richtung Mieminger Plateau und weiter zum Fernpass und der Verbindung nach Seefeld in Tirol und nach Garmisch-Partenkirchen.
- S-Bahn: Telfs ist westlicher Endpunkt der Linie S1 der S-Bahn Innsbruck
Sport
Schwimmbad, Sportzentrum Telfs (mit Kletterwand etc.), Sportplatz Emat, Tennisanlage Birkenberg, Golfplatz Wildmoos, Rad- und Wanderwege
Sehenswürdigkeiten
- Dominant ist die mächtige neuromanische Doppelturmkirche St. Peter und Paul von 1863
- Telfer Franziskanerkloster: das Kloster und die dazugehörige Kirche wurden zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtet
- Heilig-Geist-Kirche: im Jahre 2002 eingeweiht, von dem Architekten Peter Thurner geplant, ausgestattet mit einem Bilderzyklus über den Heiligen Geist von Maurizio Bonato
- Fasnacht- und Heimatmuseum: im "Noaflhaus"
- Eyüp-Sultan-Moschee: 2007 erbaut, mit einem Minarett
Regelmäßige Veranstaltungen
- Tiroler Volksschauspiele: Telfs ist Schauplatz der seit 1981 jährlich stattfindenden Tiroler Volksschauspiele. Es wurden bisher u.a. Stücke von Felix Mitterer zur aufgeführt.
- Schleicherlaufens: ist ein alle 5 Jahre stattfindender traditioneller Fasnachtsbrauch, an dem sich mehrere hundert Maskierte - nur Männer - beteiligen (zuletzt 2005). Die ersten Hinweise auf ein Maskentreiben in Telfs stammen aus dem Jahr 1571. Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat das Schauspiel jene Gestalt, in der es auch heute im Wesentlichen noch aufgeführt wird.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
- Pater Vinzenz Maria Gredler (1823-1912), Tiroler Naturforscher und Gymnasialdirektor in Bozen
- Leopold Puellacher (1776-1842), österreichischer Maler des Klassizismus
Literatur
- Stefan Dietrich: Die Marktgemeinde Telfs. Eine Bilderchronik 1900-1950, Sutton 2007. ISBN 978-3-86680-162-2
- Stefan Dietrich: Telfs 1918-1946, Studienverlag 2004. ISBN 3-7065-1892-9
- Walter Thaler, Wolfgang Pfaundler, Herlinde Menardi: Telfs. Porträt einer Tiroler Marktgemeinde in Texten und Bildern, Marktgemeinde Telfs 1988 (2 Bd.)
Weblinks
Quellen
- ↑ Bild_Diskussion:102-0215_IMG.JPG
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