- Selk
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Wappen Deutschlandkarte 54.4666666666679.566666666666719Koordinaten: 54° 28′ N, 9° 34′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Schleswig-Flensburg Amt: Haddeby Höhe: 19 m ü. NN Fläche: 10,07 km² Einwohner: 873 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km² Postleitzahl: 24884 Vorwahl: 04621 Kfz-Kennzeichen: SL Gemeindeschlüssel: 01 0 59 078 Adresse der Amtsverwaltung: Rendsburger Str. 54 c
24866 BusdorfWebpräsenz: Bürgermeister: Arne Reimer Lage der Gemeinde Selk im Kreis Schleswig-Flensburg Selk ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Selk liegt direkt südlich von Schleswig am Selker Noor der Schlei. Westlich verläuft die Bundesautobahn 7 von Rendsburg nach Schleswig, nördlich die Bundesstraße 76 von Eckernförde nach Schleswig.
Geschichte
Der Ortsname leitet sich vom dänischen Wort selje (Weide) ab. Die erste urkundliche Erwähnung war am 5.März 1412. Da forderte der damalige Schleswiger Bischof die Gemeinde Selk auf, ihre Kirchensteuern zu bezahlen.
Selk ist aufgeteilt in die Ortsteile Oberselk, Niederselk, Wedelspang und Altmühl. Während Oberselk historisch zum Amt Gottorf gehörte und somit dem Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf unterstand, gehörte Niederselk ursprünglich zum St.-Johannis-Kloster vor Schleswig. Vereint wurden die Ortsteile in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts. Heute gehört Selk zum Amt Haddeby.
Auf dem Gemeindegebiet soll im Jahre 872 eine Schlacht zwischen Wikingerkönigen stattgefunden haben. Als Folge finden sich noch heute viele Hünen- und Hügelgräber in Selk. Unter dem Königshügel, mit ca. 125 m die höchste Erhebung der Region, soll König Sigurd begraben worden sein.
Dieser Königshügel am Ortseingang von Selk ist zudem eine Gedenkstätte an die gefallenen österreichischen Soldaten im Deutsch-Dänischer Krieg von 1864. In und um Selk herum liegen zudem verstreut auf den Feldern und an den Wegen Gräber von gefallenen Soldaten aus Österreich, Preußen und Dänemark.
In Selk endet der Kograben (dänisch: Kovirke). Er ist Teil der Danewerk-Wallanlagen und befindet sich 1 bis 2 km südlich des Danewerks bei Schleswig. Er erstreckt sich schnurgerade von der Rheider Au bei Kurburg bis an das Selker Noor an der Schlei. Die Anlage bestand aus einem 2 m hohen und 7 m breiten Erdwall, dem ein zirka 4 m breiter und 3 m tiefer Spitzgraben vorgelagert war. Die Böschung des Erdwalles war auf der Seite zum Spitzgraben mit einer Holzpalisade versehen, die durch schräge Stützpfeiler gesichert wurde. Die Entstehungszeit des Kograbens ist schwer zu datieren. Neuere Untersuchungen deuten auf eine Bauzeit um das Jahr 800 hin. Hiernach wird der Kograben mit dem 808 von Gudfred gegen das Frankenreich Karls des Großen angelegten Göttrikswall gleichgesetzt. Die besondere Palisadentechnik ähnelt jedoch jener Technik, die bei den erst um das Jahr 980 herum gebauten dänischen Ringburgen verwendet wurde. Ob der Kograben auch oder stattdessen Teil des Schiffahrtweges zwischen Nord- und Ostsee war, ist ungeklärt. Im frühen Mittelalter nutzte die Schifffahrt die Route über Eider - Treene - Rheider Au - Schlei, um die gefährliche Umschiffung Jütlands zu vermeiden. Eine entwickelte Schleusentechnik ist für jene Zeit bzw. davor nur für den Tumilat-Kanal im fernen Ägypten belegt. Andererseits besteht auch die Möglichkeit, dass die Schiffe vom Selker Noor bis auf die Wasserscheide (1 km Wegstrecke mit 25 m Höhendifferenz) auf dem Trockenen gezogen wurden, auf dem wesentlich längeren Abschnitt zwischen Wasserscheide und Rheider Au aber kräfteschonend auf dem Wasser des Kograbens.
Politik
Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft AWS seit der Kommunalwahl 2003 sechs Sitze und die CDU fünf.
Wappen
Blasonierung: „Von Gold und Blau schräglinks geteilt, oben eine grüne Kopfweide, unten ein schräggestelltes unterhalbes achtspeichiges silbernes Mühlrad.“[2]
Wirtschaft
Im Ortszentrum überwiegt die Wohnnutzung, der Ortsrand ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Selk stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Sport
Der TSV Selk erreichte mit seiner Tischtennisabteilung in der Saison 1978/79 die Bundesliga, musste aber sieglos sofort wieder absteigen.
2009 wurde der Fußballverein FC Altmühl 09 gegründet.
Bilder
Quellen
- Johannes von Schröder, Topographie des Herzogthums Schleswig, Leipzig 1854
Weblinks
Commons: Selk – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienQuellen
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
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