U 13 (Kriegsmarine)

U 13 (Kriegsmarine)
U 13
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ:

II B

Feldpostnummer:

M-15 421

Werft:

Deutsche Werke, Kiel

Bauauftrag:

2. Februar 1935

Baunummer:

248

Kiellegung:

20. Juni 1935

Stapellauf:

9. November 1935

Indienststellung:

30. November 1935

Kommandanten:
Einsätze:

10 Feindfahrten

Versenkungen:

9 Schiffe versenkt (28.325 BRT)

Verbleib: am 31. Mai 1940 östlich Lowestoft versenkt

U 13 war ein deutsches U-Boot vom Typ II B, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Auftrag für das Boot wurde am 2. Februar 1935 an die Deutsche Werke, Kiel vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 20. Juni 1935, der Stapellauf am 9. September 1935, die Indienststellung unter Kapitänleutnant Hans-Gerrit von Stockhausen fand schließlich am 30. November 1935 statt.

Nach der Indienststellung am 30. November 1935 gehörte das Boot bis 31. Dezember 1939 als Kampf- bzw. Frontboot zur 1. U-Flottille. Ab dem 1. Januar 1940 wurde es der 1. U-Flottille in Kiel zugewiesen, wo es bis zu seiner Versenkung am 31. Mai 1940 verblieb.

U 13 unternahm während seiner Dienstzeit zehn Feindfahrten, auf denen es neun Schiffe mit einer Gesamttonnage von 28.325 BRT versenken und zwei Schiffe mit 17.901 BRT beschädigen konnte.

Einsatzstatistik

Erste Feindfahrt

Das Boot lief am 28. August 1939 um 5.50 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 31. August 1939 um 7.05 Uhr dort wieder ein. Auf der vier Tage dauernden Unternehmung in die Nordsee wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Zweite Feindfahrt

Das Boot lief am 2. September 1939 um 0.27 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 6. September 1939 um 1.27 Uhr wieder in Wilhelmshaven ein. Auf dieser fünf Tage dauernden Minenunternehmung vor Orford Ness wurden neun Minen gelegt. Auf diese Minen liefen drei Schiffe auf, von denen zwei sanken.

  • 10. September 1939: Versenkung des britischen Dampfer Magdapur mit 8.641 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Minentreffer versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von South Shields nach Southampton. Es gab sechs Tote und 75 Überlebende.
  • 16. September 1939: Beschädigung des britischen Dampfers City of Paris mit 10.902 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Minentreffer beschädigt. Er hatte Stückgut geladen und befand sich auf dem Weg von Beira nach Hull. Es gab einen Toten und 138 Überlebende.
  • 24. September 1939: Versenkung des französischen Dampfers Phyryne mit 2.660 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Minentreffer versenkt. Er hatte eine unbekannte Ladung und befand sich auf dem Weg von Immingham nach Bayonne. Verluste unbekannt.

Dritte Feindfahrt

Das Boot lief am 11. September 1939 um 14.54 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 3. Oktober 1939 in Kiel ein. Auf dieser zweiundzwanzig Tage dauernden Unternehmung in die Nordsee westlich der Orkneys wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Vierte Feindfahrt

Das Boot lief am 25. Oktober 1939 um 2.30 Uhr von Kiel aus, und lief am 3. November 1939 um 22.23 Uhr wieder dort ein. Auf dieser zehn Tage dauernden Unternehmung in die Nordsee wurde ein Schiff versenkt.

  • 30. Oktober 1939: Versenkung des britischen Dampfers Cairnmona mit 4.666 BRT. Der Dampfer wurde durch einen G7e-Torpedo versenkt. Er hatte Frachtgut, Weizen und Kupfer geladen und war auf dem Weg von Montreal über Halifax und Newcastle nach Leith. Das Schiff gehörte zum aufgelösten Konvoi HX-5 mit 16 Schiffen. Es gab drei Tote und 24 Überlebende.

Fünfte Feindfahrt

Das Boot lief am 15. November 1939 um 1.45 Uhr von Kiel aus, und lief am 25. November 1939 um 2.05 Uhr wieder dort ein. Auf dieser elf Tage dauernden Unternehmung in die Nordsee wurde ein Schiff versenkt.

  • 19. November 1939: Versenkung des britischen Dampfers Bowling mit 793 BRT. Der Dampfer wurde durch einen G7a-Torpedo versenkt. Kommandant Scheringer schoss einen Torpedo auf einen Tanker und sah ihn sinken. Da die Bowling seit dem 20. November 1939 in der Nordsee als verschollen gilt, wird angenommen, dass U 13 das Schiff versenkt hat.

Sechste Feindfahrt

Das Boot lief am 9. Dezember 1939 um 1.49 Uhr von Kiel aus, und lief am 14. Dezember 1939 um 15.36 Uhr in Wilhelmshaven ein. Auf dieser sechs Tage dauernden Minenunternehmung in der Tay-Mündung sank ein Schiff.

  • 6. Februar 1940: Versenkung des estnischen Dampfers Anu mit 1.421 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Minentreffer versenkt. Er hatte Frachtgut geladen und befand sich auf dem Weg von Göteborg nach Dundee. Es gab 7 Tote.

Siebente Feindfahrt

Das Boot lief am 24. Januar 1940 um 14.00 Uhr von Kiel aus, und lief am 5. Februar 1940 um 20.00 Uhr in Wilhelmshaven ein. Auf dieser dreizehn Tage dauernden und zirka 950 sm über und 181 sm unter Wasser langen Unternehmung wurden zwei Schiffe versenkt.

  • 31. Januar 1940: Versenkung des norwegischen Dampfers Start mit 1.168 BRT. Der Dampfer wurde durch einem G7a-Torpedo versenkt. Er hatte eine unbekannte Ladung und befand sich auf dem Weg von Sunderland nach Oslo. Es war ein Totalverlust mit 16 Toten.
  • 1. Februar 1940: Versenkung des schwedischen Dampfers Fram mit 2.760 BRT. Der Dampfer wurde durch einen G7e-Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Stockholm nach Hartlepool. Es gab sechs Tote und 13 Überlebende.

Achte Feindfahrt

Das Boot lief am 16. Februar 1940 um 6.45 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 29. Februar 1940 um 18.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser vierzehn Tage dauernden und 1.564,5 sm über und 247,5 sm unter Wasser langen Unternehmung wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Neunte Feindfahrt

Das Boot lief am 31. März 1940 um 18.55 Uhr von Wilhelmshaven zum Unternehmen Weserübung aus, und lief am 2. Mai 1940 um 8.20 Uhr in Kiel ein. Auf dieser 33 Tage dauernden Unternehmung wurden zwei Schiffe versenkt und eins beschädigt.

  • 17. April 1940: Versenkung des britischen Dampfers Swainby mit 4.935 BRT. Der Dampfer wurde durch einen G7e-Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Kirkwall nach Malvoysund, Vaago (Island). Keine Verluste, 38 Überlebende.
  • 26. April 1940: Versenkung des dänischen Dampfers Lily mit 1.281 BRT. Der Dampfer wurde durch einen G7a-Torpedo versenkt. Er hatte Ton- und Porzellanwaren an Bord und war auf dem Weg von Kirkwall nach Preston. Es gab keine Verluste.
  • 28. April 1940: Beschädigung des britischen Tankers Scottish America mit 6.999 BRT. Der Tanker wurde durch einen G7e-Torpedo beschädigt. Er hatte 9.491 t Heizöl geladen und befand sich auf dem Weg von Trinidad nach Scapa Flow.

Zehnte Feindfahrt

Das Boot lief am 26. Mai 1940 um 15.00 Uhr von Kiel aus, und wurde am 31. Mai 1940 versenkt.

Verbleib

Am 31. Mai 1940 östlich von Lowestoft durch Wasserbomben der britischen Sloop HMS Weston (U.72) beschädigt und zum Auftauchen gezwungen. Das U-Boot wurde im Artilleriefeuer der HMS Weston von der Besatzung selbst versenkt. Die Besatzung wurde vollzählig von den Briten gerettet. 26 Überlebende.


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