U 6 (Kriegsmarine)

U 6 (Kriegsmarine)
U 6
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ:

II A

Feldpostnummer:

M-00 130

Werft:

Deutsche Werke, Kiel

Bauauftrag:

2. Februar 1935

Baunummer:

241

Kiellegung:

11. Februar 1935

Stapellauf:

21. August 1935

Indienststellung:

7. September 1935

Kommandanten:
  • 7. September 1935-30. September 1937
    Oblt.z.S. Ludwig Mathes
  • 1. Oktober 1937-17. Dezember 1938
    Oblt.z.S.. Werner Heidel
  • 17. Dezember 1938-26. November 1939
    Oblt.z.S. Joachim Matz
  • 26. November 1939-27. Dezember 1939
    Oblt.z.S. Hans-Bernhard Michalowski
  • 27. Dezember 1939-17. Januar 1940
    Oblt.z.S. Otto Harms
  • 18. Januar 1940-16. Juni 1940
    Oblt.z.S. Adalbert Schnee
  • 16. Juni 1940-11. Juli 1940
    Kptlt. Georg Peters
  • 11. Juli 1940-März 1941]
    Kptlt. Johannes Liebe
  • März 1941-September 1941
    Kptlt. Eberhard Bopst
  • Oktober 1941-August 1942
    Oblt.z.S. Herbert Brüninghaus
  • August 1942-September 1942
    Oblt.z.S. Paul Just
  • September 1942-19. Oktober 1942
    Oblt.z.S. Herbert Brüninghaus
  • 20. Oktober 1942-Juni 1943
    Oblt.z.S. Otto Niethmann
  • Juni 1943-August 1943
    Lt.z.S. Alois König
  • August 1943-Oktober 1943
    Lt.z.S. Horst Heitz
  • Oktober 1943-16. April 1944
    Oblt.z.S. Alois König
  • 17. April 1944-9. Juli 1944
    Lt.z.S. Erwin Jestel
Einsätze:

2 Feindfahrten

Versenkungen:

keine

Verbleib: am 29. März 1945 selbstversenkt

U 6 war ein deutsches U-Boot vom Typ II A, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Bauauftrag für das Boot wurde am 2. Februar 1935 an die Deutschen Werke in Kiel vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 11. Februar 1935, der Stapellauf am 21. August 1935, die Indienststellung unter Kapitänleutnant Ludwig Mathes fand schließlich am 7. September 1935 statt.

Nach der Indienststellung gehörte das Boot bis September 1939 als Schulboot zum Schulverband der U-Schule bzw. der U-Bootschul-Flottille. Beim Angriff auf Polen gehörte es im September 1939 als Frontboot zur U-Bootschul-Flottille, bevor es vom Oktober 1939 bis Februar 1940 wieder als Schulboot dieser Flottille zugeordnet wurde. Beim Unternehmen Weserübung, der Besetzung Norwegens, wurde es von März 1940 bis April 1940 als Frontboot der U-Bootschul-Flottille eingesetzt, um abermals, nach der gelungenen Besetzung Norwegens, als Schulboot eingesetzt zu werden. Nach der Zeit als Schulboot in Neustadt bzw. Kiel wurde es vom 1. Juli 1940 bis zum 7. August 1944 als Schulboot der 21. U-Flottille in Pillau eingesetzt.

U 6 war ein langlebiges, aber nur wenig aktives U-Boot der deutschen Kriegsmarine. Es war eines der ersten Boote der Marine des Dritten Reichs überhaupt und nur in der Lage, relativ küstennah zu patrouillieren und zu operieren und wurde infolgedessen nach dem Einsatz vor Norwegen im Jahr 1940 nur noch als Ausbildungsboot eingesetzt.

U 6 war eine prestigeträchtige Position für einen U-Boot-Kommandanten der Kriegsmarine in den Jahren vor dem Krieg. Die Kommandeure der U-Boot-Schule und ihrer Flottille waren allesamt Veteranen des Ersten Weltkriegs. Nach Ausbruchs des Krieges wurde schnell deutlich, dass U 6 nicht in der Lage war, mit den stärkeren und schnelleren U-Booten der anderen Nationen mitzuhalten, und so wurde es nach einer ersten Patrouille in der Ostsee bis März 1940 nicht mehr ausgesandt und erst zu Beginn der Invasion Norwegens und Dänemarks zur Unterstützung des Unternehmens wieder eingesetzt.

Während des Unternehmens Weserübung erlitten Schwesterboote von U 6 zahlreiche Verluste, was dazu führte, dass die verbliebenen Boote in einer Ausbildungsflottille in der Ostsee zusammengelegt wurden.

Bei den folgenden Einsätzen in der Ostsee wurden auf U 6 Offiziersanwärter ausgebildet. Einige Patrouillen brachten es im Rahmen des Unternehmen Barbarossa, des Angriffs auf die Sowjetunion, bis in sowjetische Hoheitsgewässer. Es wurde allerdings im Gegensatz zu mehreren seiner Schwesterboote nie in Kampfhandlungen verwickelt. Im Sommer 1944, als die Treibstoff- und Versorgungsvorräte zur Neige gingen und die Reputation der Typ-II-Boote aufgrund einiger tödlicher Unfälle immer mehr nachließ, wurde U 6 außer Dienst gestellt und in Gotenhafen mit einer Minimalbesatzung stationiert. Dort blieb es, bis es im Mai 1945 von einem Sprengkommando an seinem Liegeplatz versenkt wurde, um eine Übergabe an die sowjetischen Truppen zu verhindern.

U 6 unternahm während seiner Dienstzeit zwei Feindfahrten, auf denen es keine Schiffe versenken konnte.

Einsatzstatistik

Erste Feindfahrt

Das Boot lief am 30. August 1939 um 4:30 Uhr von Neustadt aus, und lief am 13. September 1939 in Kiel ein. Auf dieser fünfzehn Tage dauernden Unternehmung während des Polenfeldzuges in die Ostsee und das Kattegat wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Zweite Feindfahrt

Das Boot lief am 4. April 1940 um 12:00 Uhr von Wilhelmshaven zum Unternehmen Weserübung aus, und lief am 19. April 1940 um 18:15 Uhr wieder dort ein. Auf dieser sechzehn Tage dauernden und circa 1.500 sm langen Unternehmung vor Lindesnes wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.

Verbleib

U 6 wurde am 7. August 1944 in Gotenhafen außer Dienst gestellt und ausgeschlachtet. Es wurde am 29. März 1945 von den Sowjets erbeutet und wahrscheinlich von ihnen verschrottet. Die letzte bekannte Position war 54° 32′ N, 18° 33′ O54.53333333333318.55.

Weblinks

  • U 6 bei uboat.net (engl.)

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