- Weiler bei Bingen
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Wappen Deutschlandkarte 49.9577777777787.8669444444444250Koordinaten: 49° 57′ N, 7° 52′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Mainz-Bingen Verbandsgemeinde: Rhein-Nahe Höhe: 250 m ü. NN Fläche: 22,81 km² Einwohner: 2.544 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 112 Einwohner je km² Postleitzahl: 55413 Vorwahl: 06721 Kfz-Kennzeichen: MZ Gemeindeschlüssel: 07 3 39 063 Adresse der Verbandsverwaltung: Koblenzer Straße 18
55411 Bingen am RheinOrtsbürgermeister: Erwin Owtscharenko (CDU) Lage der Ortsgemeinde Weiler bei Bingen im Landkreis Mainz-Bingen Weiler bei Bingen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Der Weinort wird von der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Bingen am Rhein hat, verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Weiler bei Bingen liegt zwischen Koblenz und Bad Kreuznach südöstlich des Binger Walds und grenzt im Osten an Bingen.
Geschichte
Erstmals im Jahre 823 wird der Name des Ortes in einer Urkunde Ludwigs des Frommen erwähnt. Dem Sammler- und Forschergeist des verstorbenen Weilerer Mitbürgers Heinrich Bell verdanken wir jedoch die Erkenntnis, dass sich in der Weilerer Gemarkung schon seit der Urzeit der Menschheit menschliches Leben regte. Auf einer uralten, bereits von den Kelten benutzten Wegeverbindung hatten die Römer (52 v. bis 405 n. Chr.) eine moderne Heeres- und Handelsstraße angelegt, die Mainz mit Trier verband und an Weiler vorbeiführte (Ausoniusstraße). In dem auf Weilerer Gemarkung liegenden Binger Stadtwald werden seit 1994 die Reste eines römischen Gutshofes freigelegt.
Weiler war schon seit frühesten Zeiten stets sehr eng mit Bingen verbunden, die Weilerer Gemarkung war Teil der „Binger Mark“. Die Mainzer Bischöfe und Erzbischöfe hatten die Ortsherrschaft über die beiden Gemeinwesen inne. Sie ging 1438 an das Mainzer Domkapitel über und bestand nun fort, bis die französischen Revolutionstruppen 1792/1794 das linke Rheinufer besetzten. Der Frieden von Campo Formio beendete dieses Verhältnis, als 1797 die Nahe zur Grenze zwischen den französischen Departements Donnersberg (Mont-Tonnerre) und Rhein-Mosel (Rhin-et-Moselle) wurde. Der Wiener Kongress von 1815 teilte Weiler dem Königreich Preußen zu und 1816 kam Bingen zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Jetzt war die Nahe zur Staatsgrenze geworden. Mit dem Bau der Eisenbahnlinien an Rhein und Nahe gewann der Weilerer Ortsteil Rupertsberg an Bedeutung. Er wurde 1892 durch eine königlich-preußische Verfügung unter dem Namen Bingerbrück selbstständig, aus der Weilerer Gemarkung ausgegliedert und 1969 in die Stadt Bingen eingemeindet.
Die Geschichte von Weiler ist nicht von der Geschichte seiner katholischen Kirche zu trennen. An Stelle des alten kleinen Kirchleins, das schon im Jahre 1128 urkundlich erwähnt ist, wurde im Jahre 1866 die neue, im gotischen Stil erbaute Hallenkirche eingeweiht. Sie dominiert bis heute das Panorama der Gemeinde Weiler bei Bingen.
Die Gemeinde wurde am 1. Januar 1973 von Weiler bei Bingerbrück in Weiler bei Bingen umbenannt.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Weiler besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister Erwin Owtscharenko als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]
SPD CDU FDP FWG Gesamt 2009 6 9 1 4 20 Sitze 2004 5 9 1 5 20 Sitze Gemeindepartnerschaft
Eine Partnerschaft besteht mit der Gemeinde Lugagnano in Italien.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Die Bundesautobahn 61 wird nach rund sieben Kilometer an der Anschlussstelle Stromberg erreicht.
- Die Bundesautobahn 60 wird nach rund neun Kilometer über die B 9 in Bingerbrück (Richtung Mainz) erreicht.
Bildung
- Grundschule Heilig-Kreuz
Persönlichkeiten
- Wilhelm Massing (1984−1981), Architekt
- Franz Kellermeier[4]
- Hans-Günther-Altenhofen[5]
- Manfred Mols[6]
- Hildegard Pfrengle-Kuttler und Elmar Kuttler[7]
- Siegbert Habermann[8]
Siehe auch
Weblinks
Commons: Weiler bei Bingen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 205 (PDF)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Franz Kellermeier - Mit Schnitzerei bekannt geworden
- ↑ Hans-Günther-Altenhofen erhält Bundesverdienstkreuz am Bande
- ↑ Professor Manfred Mols aus Weiler mit Bundesverdienstkreuz geehrt
- ↑ Ehepaar Kuttler aus Weiler erhält für Adoption Landesverdienstorden
- ↑ Verleihung der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz an Herrn Siegbert Habermann
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