- Horrweiler
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Wappen Deutschlandkarte 49.8983333333337.9630555555556135Koordinaten: 49° 54′ N, 7° 58′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Mainz-Bingen Verbandsgemeinde: Sprendlingen-Gensingen Höhe: 135 m ü. NN Fläche: 4,39 km² Einwohner: 755 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 172 Einwohner je km² Postleitzahl: 55457 Vorwahl: 06727 Kfz-Kennzeichen: MZ Gemeindeschlüssel: 07 3 39 029 Adresse der Verbandsverwaltung: Elisabethenstraße 1
55576 SprendlingenWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Alfred Linnemann (SPD) Lage der Ortsgemeinde Horrweiler im Landkreis Mainz-Bingen Horrweiler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen an.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Horrweiler liegt in Rheinhessen zwischen Mainz und Bad Kreuznach.
Geschichte
Horrweiler war im 12. Jahrhundert in salischem, kam dann in pfälzischen Besitz und wurde als Afterlehen dem Amt Stromberg angegliedert, wo es bis zur Französischen Revolution blieb. Den Zehnten und das Patronatsrecht über die Kirche besaßen ursprünglich die Grafen von Leiningen, die es an Angehörige des niederen Adels weiterverliehen. Wegen häufigerer Streitigkeiten waren immer wieder Schlichtungen erforderlich. Von 1518 bis 1802 besaß das St. Petersstift in Mainz in Horrweiler das Zehntrecht mit dem ursprünglichen Recht zum Einsetzen des Ortspfarrers. Faktisch kam es in Folge der Reformation zu einer Teilung des Zehnten: 2/3 für das Peterssstift und 1/3 für den reformierten Pfarrer in Horrweiler. In den Weistümern von 1410 und 1552 wird Horrweiler unter den Dörfern aufgezählt, die für die Unterhaltung der Mauern der Stadt Bingen und deren Verteidigung im Kriegsfalle beizutragen hatten. Seine Einwohner genossen dafür besondere Rechte in der Stadt Bingen. Rheinhessen wurde 1793 dem Département du Mont-Tonnerre (Donnersberg) zugeordnet. Horrweiler kam zum Kanton Ober-Ingelheim. 1816 kam durch den Wiener Kongress das Gebiet zum Großherzogtum Hessen und wurde zur Unterscheidung von anderen Regionen des Staates, aber auch wegen der eigenen Rechtsstellung, z. B. wegen der Fortwirkung des französischen Code civil, als Rheinhessen, bezeichnet. Die Zugehörigkeit zu Hessen endete mit der Einrichtung der französischen Besatzungszone 1945, bzw. mit der Bildung des Landes Rheinland-Pfalz.
Ein bedeutendes Relikt der Geschichte ist neben den Resten der alten mit Effen (Ulmen) bestandenen Wallanlagen die ehemals befestigte Kirche, ein spätgotischer Saalbau mit dreiseitig abgeschlossenem Chor und der Mauerring mit dem vielleicht noch spätgotischen, barock veränderten Torturm, der auch als Glockenturm dient. Aus Gemeindeakten geht hervor, dass um das Jahr 1840 die Mauer teilweise und die Wehrtürme bis auf den verbliebenen vollständig niedergelegt wurden. Die Steine wurden zum Bau des Schulhauses verwendet.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Horrweiler besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[2]
SPD WG Horrweiler Gesamt 2009 7 5 12 Sitze 2004 7 5 12 Sitze Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Im Weindorfmuseum sind zahlreiche Ausstellungsstücke zu sehen, die das frühere Leben sowie den Weg zum Weindorf dokumentieren.
Musik
Der Posaunenchor Horrweiler wurde im April 1927 gegründet. Er spielt heute neben der kirchlichen auch weltliche Musik. Der Förderverein Posaunenchor Horrweiler e. V. unterstützt den Chor finanziell und ideell.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Die Gemeinde wird durchquert von der Landstraße 416. Die Bundesautobahn 61 verläuft in unmittelbarer Nähe, und wird nach 2 km erreicht.
- Der Bahnhof Gensingen-Horrweiler wird von Zügen der Nahetalbahn und der Rheinhessenbahn bedient.
- Durch eine Omnibuslinie zwischen Bingen und Bad Kreuznach ist die Gemeinde an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
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