Wiesenthal (Thüringen)

Wiesenthal (Thüringen)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen fehlt
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Wiesenthal (Thüringen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wiesenthal hervorgehoben
50.710.166666666667380
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Wartburgkreis
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Dermbach
Höhe: 380 m ü. NN
Fläche: 13,57 km²
Einwohner:

756 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 56 Einwohner je km²
Postleitzahl: 36466
Vorwahl: 036964
Kfz-Kennzeichen: WAK
Gemeindeschlüssel: 16 0 63 086
Adresse der Verbandsverwaltung: Hinter dem Schloss 1
36466 Dermbach
Webpräsenz: www.wiesenthal.info
Bürgermeister: Sven Hollenbach
Lage der Gemeinde Wiesenthal im Wartburgkreis
Andenhausen Bad Liebenstein Bad Salzungen Barchfeld Berka/Werra Berka vor dem Hainich Bischofroda Brunnhartshausen Buttlar Creuzburg Dankmarshausen Dermbach Diedorf Dippach Dorndorf Ebenshausen Empfertshausen Ettenhausen an der Suhl Fischbach Frankenroda Frauensee Geisa Gerstengrund Gerstungen Großensee Hallungen Hörselberg-Hainich Ifta Immelborn Kaltenlengsfeld Kaltennordheim Klings Krauthausen Lauterbach Leimbach Marksuhl Martinroda Merkers-Kieselbach Mihla Moorgrund Nazza Neidhartshausen Oechsen Ruhla Schleid Schweina Seebach Stadtlengsfeld Steinbach Tiefenort Treffurt Unterbreizbach Urnshausen Vacha Völkershausen Weilar Wiesenthal Wölferbütt Wolfsburg-Unkeroda Wutha-Farnroda Zella ThüringenKarte
Über dieses Bild

Die Gemeinde Wiesenthal liegt in den nordöstlichen Vorbergen der Rhön in einer weiten Talaue.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

795 wurde das Dorf erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klosters Fulda erwähnt. 1616 brannte das Dorf. Im Dreißigjährigen Krieg litten die Bewohner schwer.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Kirche St. Jacobus von 1722, der Turm ist jedoch älter. Die Innenausstattung ist schlicht, die Kanzel ist mit Evangelistenfiguren ausgestattet, der Taufstein stammt von 1599. Der Kirchhof war einst befestigt. Die Kirchhofsmauer weist noch Schießscharten auf.[2]
  • Von der ehemaligen Befestigung des Wehrhaften Friedhofs ist nur der Rest eines Rundturms erhalten.
Wiesenthal und der Nebelberg
Wacholderhang in der Wiesenthaler Schweiz


Naturdenkmäler

  • Das Naturschutzgebiet Wiesenthaler Schweiz wurde erstmals am 12. September 1990 ausgewiesen und hat eine Gesamtfläche von 34 Hektar. Besonderheit ist ein großflächiger Wacholderhang.[3]
  • Schon seit hunderten von Jahren ist der „Iben“- oder Eibengarten am Neuberg als eine botanische Besonderheit weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Immer wieder ist der Eibenhain Anziehungspunkt für Naturfreunde und Wanderer. Auch die Fach- und Forstleute haben ihre helle Freude an diesem geschlossenen Eibenvorkommen, das im deutschen wie im thüringischen Raum zu den größten zählt. Der Eibengarten erstreckt sich ca. 1,25 km in der Länge des Berghanges von Nord nach Süd und ca. 0,25 km in der Breite von Ost nach West. Auf einer Fläche von 4,5 ha ist dies mit einem Bestand von 425 Bäumen, die mit 22–62 cm Durchmesser und einer Höhe von 4–12 m eines der größten geschlossenen Eibenvorkommen. Von den mitteldeutsch-thüringischen Eibenvorkommen sollen hier die ältesten Eiben stehen. Man schätzt ihr Alter auf ca. 450 Jahre. Da Wiesenthal gemeinsam mit seinen Nachbarorten im Biosphärenreservat Rhön liegt, ist auch der Ibengarten als bestehendes Naturschutzgebiet in dieses übernommen worden, die Gesamtfläche beträgt 57,79 Hektar, die Erstausweisung erfolgte bereits am 24. Januar 1932.[3]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Wiesenthal setzt sich aus 8 Gemeinderatsmitgliedern zusammen.

  • SPD: 3 Sitze
  • ProWi: 3 Sitze
  • FWV: 2 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)[4]

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Sven Hollenbach wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[5]

Sonstiges

Im Jahr 2004 wurde der Verein Erforschung und Therapie der Elektrosensibilität e. V. Wiesenthal gegründet. Ziel des Vereins ist die Elektrosensibilität als Krankheitsbild zu studieren und wissenschaftlich zu dokumentieren. In Wiesenthal bestehen für diesen Patientenkreis besonders günstige Bedingungen, durch umweltphysikalische Messungen bestätigt. Die fünf im Ort als elektrosmogfrei zertifizierten Ferienunterkünfte verzeichneten 2006 bereits 250 Übernachtungen.[6]

Literatur

  • Hjalmar Carlsson; E. Winter (Hrsg.): Wiesenthal in der Rhön. Ein Heimatbuch. Verlag der Herrnhuter Gesellschaft, 1940, S. 240.
  • Bruno Kühn: Die Geschichte des Amtsbezirks Dermbach. In: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Alterthumskunde. Band 1, Friedrich Frommann, Jena 1854, S. 249–296.
  • Adalbert Schröter: Land an der Straße. Die Geschichte der katholischen Pfarreien in der thüringischen Rhön. St.Benno, Leipzig 1989, ISBN 3-7462-0430-5, S. 77–80.
  • A.Schubert: Der Ibengarten. Ein Eibenhain im Neuberg bei Glattbach. Rainer Hartmann, Sondheim v.d. Rhön (Reprint Dermbach a.d.Rhön) 1993, ISBN 3-926523-33-6, S. 20.

Weblinks

 Commons: Wiesenthal (Thüringen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Michael Köhler:Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze,Jenzig-Verlag,2001, ISBN 3-910141-43-9 , S.274/275
  3. a b Klaus Schmidt: Der Wartburgkreis. Natur und Landschaft. In: Wartburgkreis (Hrsg.): Naturschutz im Wartburgkreis. 7, Druck und Verlagshaus Frisch, Eisenach und Bad Salzungen 1999, S. 87-88.
  4. Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 28. Juni 2009.
  5. Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
  6. Susanne Günther: Modellprojekt Wiesenthal/Rhön. Erholungsmöglichkeiten für elektrosensible Gäste. In: Mitteilungen aus dem Biosphärenreservat Rhön. Heft 12, Wehry-Druck, Kaltensundheim 2007, S. 64–65.

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