Beilstein (Mosel)

Beilstein (Mosel)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Beilstein
Beilstein (Mosel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Beilstein hervorgehoben
50.1104388888897.239369444444490
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Cochem-Zell
Verbandsgemeinde: Cochem
Höhe: 90 m ü. NN
Fläche: 1,68 km²
Einwohner:

136 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner je km²
Postleitzahl: 56814
Vorwahl: 02673
Kfz-Kennzeichen: COC
Gemeindeschlüssel: 07 1 35 007
Adresse der Verbandsverwaltung: Ravenéstraße 61
56812 Cochem
Webpräsenz: www.vgcochem.de
Ortsbürgermeister: Eugen Herrmann
Lage der Ortsgemeinde Beilstein im Landkreis Cochem-Zell
Kalenborn (bei Kaisersesch) Eppenberg (Eifel) Laubach (Eifel) Leienkaul Müllenbach (bei Mayen) Hauroth Urmersbach Masburg Düngenheim Kaisersesch Landkern Illerich Eulgem Hambuch Gamlen Zettingen Kaifenheim Brachtendorf Ulmen (Eifel) Alflen Auderath Filz (Eifel) Wollmerath Gillenbeuren Büchel (Eifel) Wagenhausen (Eifel) Gillenbeuren Gevenich Weiler (bei Ulmen) Lutzerath Bad Bertrich Urschmitt Kliding Beuren (Eifel) Moselkern Müden (Mosel) Treis-Karden Lütz Lieg Mörsdorf (Hunsrück) Lahr (Hunsrück) Zilshausen Roes Möntenich Forst (Eifel) Dünfus Brohl Binningen (Eifel) Wirfus Brieden Kail Pommern (Mosel) Briedel Altlay Peterswald-Löffelscheid Haserich Sosberg Forst (Hunsrück) Altstrimmig Reidenhausen Mittelstrimmig Blankenrath Panzweiler Walhausen Schauren (bei Blankenrath) Tellig Hesweiler Liesenich Moritzheim Grenderich Zell (Mosel) Neef Bullay Sankt Aldegund Alf (Mosel) Pünderich Greimersburg Klotten Faid Dohr Bremm Bruttig-Fankel Senheim Nehren (Mosel) Ediger-Eller Mesenich Valwig Ernst (Mosel) Beilstein (Mosel) Ellenz-Poltersdorf Briedern Cochem Landkreis Vulkaneifel Landkreis Bernkastel-Wittlich Landkreis Mayen-Koblenz Rhein-Hunsrück-KreisKarte
Über dieses Bild
Beilstein vom Turm der Burg Metternich aus gesehen
Marktplatz

Beilstein ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Cochem an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Fränkische Gräberfunde zeigen Beilsteins Besiedlung um 800 n. Chr. auf. Seit 1268 war der Ort Lehnsbesitz der Herren von Braunshorn. Unter Johann von Braunshorn (1299–1346) erhielt Beilstein im Jahre 1309 von König Heinrich VII. Stadtprivilegien und wurde befestigt. Seit 1309 ist eine jüdische Gemeinde urkundlich belegt, deren jüdischer Friedhof oberhalb der Burg noch heute besteht. 1310 wurde die ehemalige Pfarrkirche gestiftet. Nach dem Aussterben des Geschlechtes von Braunshorn ging das Lehen 1360 an die von Winneburg über. Nachdem Kurtrier 1488 Beilstein in Besitz genommen hatte, belehnte es 1652 die Reichsgrafen von Metternich mit der Herrschaft Winneburg und Beilstein. 1689 erfolgte die Zerstörung der Burg Metternich („Die stolze Gemäuer“) durch französische Truppen. Ein Karmeliterkloster wurde 1636 gegründet (1803 aufgehoben), 1691 erfolgte die Grundsteinlegung der Karmeliter-Klosterkirche, die 1783 vollendet wurde. Im 17. und 18. Jahrhundert entstand das Ortsbild, welches bis heute weitgehend erhalten geblieben ist. Die Herrschaft der Reichsgrafen von Metternich erlosch im Jahr 1794 mit der Besetzung durch die französische Revolutionsarmee. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist er Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Beilstein besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[2]

Wappen

Die Blasonierung, in der Reihenfolge der Felder, lautet: „In Gold ein roter Sparrenschrägbalken. In Schwarz eine silberne Muschel. In Rot ein silbernes Hifthorn. In Silber ein rotes Balkenkreuz“. Das Wappen wurde gestaltet von Alfons Friderichs.[3]

Das ältere Wappen von Beilstein stammt aus dem Jahre 1951 und beinhaltet das Wappen derer von Braunshorn.

Sehenswürdigkeiten

Die kleine Siedlung hat eines der am besten erhaltenen historischen Ortsbilder an der Mosel und wird daher auch als Miniatur-Rothenburg oder 'Dornröschen der Mosel' bezeichnet. Überragt wird das Dorf, das trotz geringer Größe städtebaulichen Charakter hat, von der Ruine der Burg Metternich, die einst dem gleichnamigen Fürstengeschlecht gehörte.

Der Ort ist eine Pilgerstätte, da dort die „Wunderbare Schwarze Madonna“ in der barocken Klosterkirche St. Joseph aufgestellt ist. Es handelt sich um eine Statue spanischen Ursprungs aus 12./13. Jahrhundert, welche von den Spaniern am Ende ihrer kurzen Herrschaft über Beilstein nach dem Dreißigjährigen Krieg zurückgelassen wurde, kurz nach Frankreich entführt und 1950 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wieder zurückgeführt wurde. Die Orgel in der Klosterkirche ist ein Werk des Orgelbauers Balthasar König aus Münstereifel/Köln aus dem Jahre 1738. Eine Restaurierung im Jahre 2002 gab dem Instrument den originalen Klang, bzw. die ursprüngliche Disposition zurück.

Im Juli und August jeden Jahres wird der „Beilsteiner Märchensommer“ ausgerichtet, bei dem das Marionettentheater aus Cochem im Weinbaumuseum Märchen aufführt. Zum Auftakt und Abschluss der Veranstaltungsserie wird immer Grimms „Dornröschen“ in einer traditionellen Version auf der Guckkastenbühne aufgeführt, mit ein Grund für die Bezeichnung Beilsteins als Dornröschen der Mosel.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Beilstein

Sonstiges

Literatur

Galerie

Weblinks

 Commons: Beilstein (Mosel) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat Wahlergebnisse Beilstein auf wahlen.rlp.de, gesehen 22. Juli 2009
  3. Wappenbuch des Landkreises Cochem-Zell / Alfons Friderichs, ISBN 3-00-008064-3

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Beilstein (Mosel) — Beilstein La Moselle et les ruines du château Metternich …   Wikipédia en Français

  • Liste der Kulturdenkmäler in Beilstein (Mosel) — In der Liste der Kulturdenkmäler in Beilstein sind alle Kulturdenkmäler der rheinland pfälzischen Ortsgemeinde Beilstein aufgeführt. Grundlage ist die Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz (Stand: 28. März 2011). Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Beilstein — ist der Name folgender Orte: Beilstein (Württemberg), eine Stadt im Landkreis Heilbronn, Baden Württemberg Beilstein (Mosel), eine Gemeinde im Landkreis Cochem Zell, Rheinland Pfalz Beilstein (Westerwald), ein Ortsteil der Gemeinde Greifenstein… …   Deutsch Wikipedia

  • Beilstein, Rhineland-Palatinate — Infobox German Location Art = Ortsgemeinde Name = Beilstein Wappen = Beilster.jpg lat deg = 50 | lat min = 6 | lat sec = 37.58 lon deg = 7 | lon min = 14 | lon sec = 21.73 Bundesland = Rheinland Pfalz Landkreis = Cochem Zell Verbandsgemeinde =… …   Wikipedia

  • Beilstein —  Cette page d’homonymie répertorie les différents lieux partageant un même toponyme. Beilstein (Bade Wurtemberg), une ville d Allemagne Beilstein (Mosel), une commune d Allemagne située en Rhénanie Palatinat. Catégorie : Homonymie de… …   Wikipédia en Français

  • Mosel — Verlaufskarte der MoselVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt Daten …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Beilstein — Beilstein bezeichnet: Orte: Beilstein (Württemberg), eine Stadt im Landkreis Heilbronn, Baden Württemberg Beilstein (Mosel), eine Gemeinde im Landkreis Cochem Zell, Rheinland Pfalz Beilstein (Westerwald), ein Ortsteil der Gemeinde Greifenstein im …   Deutsch Wikipedia

  • Burgruine Beilstein — Beilstein bezeichnet: Orte: Beilstein (Württemberg), eine Stadt im Landkreis Heilbronn, Baden Württemberg Beilstein (Mosel), eine Gemeinde im Landkreis Cochem Zell, Rheinland Pfalz Beilstein (Westerwald), ein Ortsteil der Gemeinde Greifenstein im …   Deutsch Wikipedia

  • Dachmarke Mosel — Vorlage:Infobox Fluss/ABFLUSS fehltVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt Mosel Moselkarte Daten Lage Frankreich …   Deutsch Wikipedia

  • Regionalinitiative Mosel — Vorlage:Infobox Fluss/ABFLUSS fehltVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt Mosel Moselkarte Daten Lage Frankreich …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”