- Bernsbach
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Wappen Deutschlandkarte 50.57583333333312.772777777778580Koordinaten: 50° 35′ N, 12° 46′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Erzgebirgskreis Höhe: 580 m ü. NN Fläche: 8,76 km² Einwohner: 4.446 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 508 Einwohner je km² Postleitzahl: 08315 Vorwahlen: 03774, 03771 Kfz-Kennzeichen: ERZ Gemeindeschlüssel: 14 5 21 070 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Straße der Einheit 5
08315 BernsbachBürgermeister: Frank Panhans (FWiB) Lage der Gemeinde Bernsbach im Erzgebirgskreis Bernsbach ist eine Gemeinde im sächsischen Erzgebirgskreis, die zusammen mit dem Ortsteil Oberpfannenstiel etwa 4600 Einwohner zählt.
Die Gemeinde erstreckt sich vom Tal des Schwarzwassers bis zum Spiegelwald auf 728 m ü. NN und bietet damit eine gute Aussicht über die erzgebirgischen Städte Aue und Schwarzenberg. Aus diesem Grund wird Bernsbach auch „Balkon des Erzgebirges“ genannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bernsbach wurde um 1200 vermutlich von fränkischen Siedlern als Waldhufendorf gegründet. 1240 wurde es als Wernhardispach erstmals urkundlich erwähnt. Um 1460 wurde der Ort im Terminierbuch der Zwickauer Franziskanermönche als Pernsbach bezeichnet. Bernsbach gehörte zu dieser Zeit dem Grünhainer Kloster und nach dessen Auflösung ab 1536 zum Amt Grünhain. 1874 wurde die Gemeinde dem Amtsgericht Schwarzenberg zugeteilt und gehört seit 1950 zum Gerichtsstand Aue.
Von 1679 bis 1681 baute man in der Ortsmitte eine Kirche und löste sich damit vom Nachbarort Beierfeld, in das Bernsbach bis dahin eingepfarrt war.
Während der Blütezeit des Bergbaus im Erzgebirge fand man auch in Bernsbach Eisen, Silber und Schwefel. Die gewonnenen Erze wurden in einer Schmelzhütte verarbeitet. Um 1538 siedelten sich Hammerschmiede und Verzinner im Oberdorf an und brachten damit die handwerkliche Verarbeitung von Metall in die bis dahin reine Bauernsiedlung. Um die Öfen mit Brennstoffen zu versorgen, kamen außerdem auch Köhler in das Dorf.
Weitere handwerkliche Schwerpunkte bildeten die seit dem 17. Jahrhundert betriebene Löffelmacherei sowie die Spitzenklöppelei. In den Jahren um 1800 war zudem das Petschaftsstecherhandwerk, die Herstellung von amtlichen Stempeln und Wappen, in Bernsbach heimisch. Mit dem Bau der Bahnlinie von Zwönitz nach Scheibenberg im Jahre 1900 erfolgte dann ein weiterer Aufschwung der ansässigen Wirtschaft.
Die alte Tradition der Schwarz- und Weißblechproduktion sowie die Herstellung von Eisenwaren ist bis heute in Bernsbach erhalten geblieben.
1987 wurde das 750-jährige Bestehen begangen, das auf eine Erwähnung im Jahr 1237 zurückgeführt wurde.
Zur Festlegung der zukünftigen Entwicklung von Bernsbach wurde am 26. Juni 2011 ein Bürgerentscheid durchgeführt, ob sich Bernsbach mit der benachbarten Stadt Lauter oder mit Grünhain-Beierfeld zusammenschließen soll. Nach dem Bürgerwillen soll bis Ende 2012 eine Fusion mit Lauter erfolgen.[2]
Einwohnerentwicklung
Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres mit Gebietsstand Januar 2007:
1982 bis 1988
- 1982 − 5.049
- 1983 − 4.968
- 1984 − 4.922
- 1985 − 4.827
- 1986 − 4.703
- 1987 − 4.619
- 1988 − 4.530
1989 bis 1995
- 1989 − 4.360
- 1990 − 4.220
- 1991 − 4.119
- 1992 − 4.057
- 1993 − 4.025
- 1994 − 4.233
- 1995 − 4.568
1996 bis 2002
- 1996 − 4.778
- 1997 − 4.847
- 1998 − 4.847
- 1999 − 4.747
- 2000 − 4.714
- 2001 − 4.740
- 2002 − 4.761
2003 bis 2009
- 2003 − 4.719
- 2004 − 4.714
- 2005 − 4.632
- 2006 − 4.562
- 2007 − 4.544
- 2008 −
- 2009 − 4.495
2010
- 2010 − 4.410
- Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
Gemeinderat
Die 16 Sitze des Gemeinderates sind seit der Kommunalwahl 2009 wie folgt besetzt: 8 Sitze CDU, 5 Sitze FWiB, 1 Sitz SPD, 2 Sitze Die Linke.[3]
Partnerstadt
Vereine
- SV Saxonia Bernsbach
- TV 1864 Bernsbach (Turnverein)
- Bernsbacher Musikanten e. V. (Blasmusikverein)
Persönlichkeiten
- Karl Wolf (1924–2005), deutscher Fußball-Nationalspieler in der Fußballnationalmannschaft der DDR
- Siegfried Wolf (* 1926), deutscher Fußball-Nationalspieler in der Fußballnationalmannschaft der DDR
- Armin Härtel, erster Bischof der evangelisch-methodistischen Kirche in der DDR von 1970–1986.
- Wolfgang Kaden (* 23. Januar 1927 in Bernsbach), Entwicklung der künstlichen Niere Aue I und II
- Dagmar Meyer (* 1931), Mundartsprecherin und -autorin
- Hugo Ament (Lehrer der örtlichen Schule und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime)
- Ludwig Mehlhorn (1950–2011), Bürgerrechtler und Mathematiker
Literatur
- Richard Steche: Bernsbach. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 8. Heft: Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. C. C. Meinhold, Dresden 1887, S. 7.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ Freie Presse, Lokalausgabe Schwarzenberg vom 27. Juni 2011: Bernsbacher wollen Lauter als Partner - Klares Votum: Mehr als zwei Drittel der Wähler stimmen für Zusammenschluss mit der Vogelbeerstadt
- ↑ http://www.bernsbach.de/index.php?option=com_content&view=article&id=20&Itemid=35
Weblinks
Commons: Bernsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- www.bernsbach-sachsen.de
- Bernsbach im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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