Düsseldorfer Transporter

Düsseldorfer Transporter

T 2 bezeichnet eine Baureihe von Mercedes-Benz-Transportern. Der T 2 wird auch als Düsseldorfer Transporter bezeichnet (in Fachkreisen DüDo), da er bis 1996 im Werk Düsseldorf gebaut wurde.

Inhaltsverzeichnis

Erste Generation (1967–1986)

Der T 2 kam 1967 als Nachfolger der Großtransporter-Baureihe L 319 auf den Markt. Die Fahrzeuge schlossen die Lücke zwischen dem Bremer Transporter und den in Wörth gefertigten schwereren Lkw.

Der T 2 stand als Kastenwagen, Pritschenwagen (auch als Doppelkabine; oft als DoKa bezeichnet) und Bus zur Verfügung. Die Karosserie war ab 1977 für Kastenwagen und Bus in zwei verschiedenen Breiten lieferbar. 1981 gab es eine Facelift, einer der auffälligsten Unterschiede war der Kühlergrill, der nun aus schwarzem Kunststoff bestand. Die Rückleuchten wurden auch etwas höher gesetzt und waren nicht mehr in der Stoßstange angebracht.

Zu Beginn der siebziger Jahre war der T 2 einige Jahre lang zusätzlich unter dem Namen Hanomag-Henschel erhältlich. Mercedes-Benz hatte den LKW-Bereich von Hanomag-Henschel einige Zeit vorher aufgekauft. Scheinwerfer und Kühlergrill wichen im Aussehen vom Mercedes-Pendant ab, ansonsten waren die Fahrzeuge baugleich und wurden gemeinsam mit den Mercedes T 2 in Düsseldorf hergestellt.

Alle Varianten des T 2 waren weit verbreitet, sie fanden Verwendung als Lieferwagen, leichtes Baustellenfahrzeug, Feuerwehr- und Polizeifahrzeug, Rettungswagen, Paketzustellfahrzeug der Post (mit Schiebetür an der Fahrerseite) und für Sonderanwendungen z. B. für die Bundeswehr. Berühmtheit erlangten sie unter dem Spitznamen Berliner Wanne als (meist arg verbeultes) Einsatzfahrzeug der Berliner Polizei, die ihre Beamten damit zu Demonstrationen und Krawallen beförderte. Des Weiteren war die Baureihe T 2 als ABC-, Strahlen- und Atemschutzfahrzeug als Langversion bei den Feuerwehren des Landes Rheinland-Pfalz im Einsatz; bis heute setzt die Berufsfeuerwehr Trier auf einen T 2-Transporter.


Die Produktion von Kasten- und Pritschenwagen der ersten Generation endete nach ca. 450.000 Exemplaren im Jahr 1986; der Bus wurde allerdings noch eine Weile weiterproduziert. Im heutigen Straßenbild findet man die erste Generation häufig noch als Wohnbus.

Zum Teil wurden diese DüDos der Modellreihen 406 und 407 mit dem Reihenvierzylinder-Dieselmotor OM 615 ausgestattet, der bereits aus der PKW-Reihe W114/W115 (dem so genannten „Strich-Acht“, da ab 1968 produziert) bekannt war. Beliebtester Antrieb jedoch war der kräftigste Vierzylinder-Diesel aus dem W115 (Modell 240 D), der 48 kW (65 PS) bzw. später 53 kW (72 PS) leistete. Selbigen Motor nutzte Mercedes-Benz auch in der kleineren Baureihe T 1. Der größte Teil der T-2-Transporter (508D, 608D, O 309) wurde mit dem Reihenvierzylinder-Dieselmotor des Typs OM 314 mit 3.780 cm³ geordert, der es auf eine Spitzenleistung von 59 kW (80 PS) bzw. einige Jahre später 63 kW (85 PS) brachte.

Zwei verschiedene Hinterachs-Übersetzungen wurden verbaut, eine schnellere und eine langsamere. Die langsamere Achse mit größerer Zugkraft wurde z. B. bei Post-Transportern verbaut, da sie überwiegend im Stadtbereich eingesetzt wurden.

Zweite Generation (1986–1996)

Die zweite Generation des T 2 kam 1986 auf den Markt und wurde bis 1996 gebaut. Dabei handelte es sich um eine komplette Neuentwicklung, die Haube war ein Stück länger geworden, das Design insgesamt kantiger. Obgleich die Bezeichnung „Vario“ erst mit der 3. Generation einführt wurde, wird sie häufig auf die Fahrzeuge die T 2 Serie angewandt. Die Unterschiede sind gering. Der T 2 wurde vorranging mit Dieselmotoren ausgestattet. Es gibt folgende Diesel-Variationen: 508 D, 609 D, O 609 D, O 611 D, O 614 D, 709 D, 711 D, 809 D, 811 D, 814 D und 815 D. Das Modell Mercedes-Benz 510 ist der einzige T 2, der über einen Benzinmotor verfügt. Mit dem stetig steigenden Dieselpreis erfreut sich der 510 zunehmender Beliebtheit, da er für die Umrüstung auf LPG-Flüssiggas geeignet ist. Seit 2006 ist Flüssiggas auch in Deutschland flächendeckend erhältlich.

Dritte Generation („Vario“) (seit 1996)

1991/92 wurde die Fertigung des T 2 aus Düsseldorf ins Werk Ludwigsfelde verlagert, wo auch das Nachfolgemodell Vario ab 1996 vom Band läuft. Die Unterschiede zum Vorgänger sind recht gering: Scheinwerfer, Blinker und Kühlergrill wurden neu gestaltet; der Innenraum wurde überarbeitet.

Siehe auch

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