- Gräfendorf
-
Wappen Deutschlandkarte 50.1219444444449.7391666666667196Koordinaten: 50° 7′ N, 9° 44′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Main-Spessart Verwaltungs-
gemeinschaft:Gemünden am Main Höhe: 196 m ü. NN Fläche: 45,3 km² Einwohner: 1.368 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km² Postleitzahl: 97782 Vorwahl: 09357 Kfz-Kennzeichen: MSP Gemeindeschlüssel: 09 6 77 133 Gemeindegliederung: 8 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Frankfurter Straße 4
97737 Gemünden am MainWebpräsenz: Bürgermeister: Alfred Frank (CSU/Dorfgemeinschaft) Lage der Gemeinde Gräfendorf im Landkreis Main-Spessart Gräfendorf ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gemünden am Main.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Gräfendorf liegt in der Region Würzburg nahe Gemünden am Main.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Gräfendorf hat acht amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Eidenbacherhof
- Gräfendorf
- Hurzfurt
- Michelau an der Saale
- Schonderfeld
- Seewiese
- Weickersgrüben
- Wolfsmünster
Es gibt die Gemarkungen Gräfendorf, Michelau an der Saale, Schonderfeld, Weickersgrüben und Wolfsmünster.
Geschichte
In Gräfendorf teilten sich die Freiherren von Thüngen und das Würzburger Juliusspital die Herrschaft. Die würzburgischen Rechte fielen im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an Bayern, 1805 an das Fürstentum Aschaffenburg, die thüngischen wurden nach der Mediatisierung durch Aschaffenburg 1808 an das Großherzogtum Frankfurt getauscht. 1813 wurde der Ort endgültig bayerisch. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Religionen
Die katholische Pfarrei St. Wolfgang im Ortsteil Wolfsmünster ist die Mutterpfarrei für das ganze untere Saaletal. 802 errichtete Abt Baugulf aus dem Kloster Fulda hier eine Cella. Bis in die Gegenwart besitzt die Pfarrei Wolfsmünster noch die Filialen St. Martin in Michelau, St. Laurentius in Schonderfeld, St. Johannes der Täufer in Weickersgrüben, Maria Patrona Bavariae in Aschenroth und St. Jakobus der Ältere in Seifriedsburg. Aschenroth und Seifriedsburg gehören heute jedoch politisch zur Stadt Gemünden am Main. In Gräfendorf wurde 1408 die Pfarrei Hl. Schutzengel selbstständig errichtet. 1966/67 entstand dort eine neue Pfarrkirche. Die Pfarreien Wolfsmünster und Gräfendorf gehören zum Dekanat Karlstadt des Bistums Würzburg
Sowohl Gräfendorf als auch Weickersgrüben gehörten in der Reformationszeit zum Thüngener Gebiet und wurden in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts lutherisch. Durch Besitzerwechsel wurden beide Orte rekatholisiert. In Gräfendorf wurden erst im Jahr 1677 wieder katholische Gottesdienste gehalten. Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Gräfendorf mit der Michaelskirche von 1952 gehört heute zur Pfarrei Gemünden am Main, die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Weickersgrüben mit der Auferstehungskirche von 1961 zur Pfarrei Höllrich. Beide Pfarreien gehören zum Dekanat Lohr der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Mit dem Bau der eigenen evangelischen Kirche in Weickersgrüben wurde das bis dato dort geltende Simultaneum aufgelöst.
Einwohnerentwicklung
- 1970: 1.729 Einwohner
- 1987: 1.452 Einwohner
- 2000: 1.554 Einwohner
- 2006: 1.601 Einwohner
Politik
Bürgermeister ist Alfred Frank (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 576.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 71.000 €.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 139 und im Bereich Handel und Verkehr 37 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 470. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 58 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 925 ha, davon waren 596 ha Ackerfläche und 323 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
Gräfendorf, sowie die Teilorte Wolfsmünster, Michelau und Weickersgrüben, liegen an der fränkischen Saaletalbahn und werden von der Erfurter Bahn stündlich (mit einigen Taktlücken) mit modernen Unterfranken-Shuttle-Triebwagen angefahren. Zwischen Gräfendorf und Schonderfeld steht ein Steinpfeiler der nie fertiggestellten Reichsautobahn Strecke 46. Dieser wird heute als Kletterwand genutzt.
Bildung und Kultur
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 68 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 5 Lehrern und 139 Schülern
Bauwerke
- Barockkirchen in Michelau, Schonderfeld und Wolfsmünster
- Thüngenschloss von 1584 in Wolfsmünster
Vereine
- SV 1921 Gräfendorf e. V.
- 1. JFG Saaletal 04 e. V.
- Musikvereine Gräfendorf und Michelau
- ASC-Forelle Gräfendorf
- Freiwillige Feuerwehren Gräfendorf, Michelau, Schonderfeld, Weickersgrüben und Wolfsmünster
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111119/194832&attr=OBJ&val=1723
Weblinks
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