- Partenstein
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Wappen Deutschlandkarte 50.0383333333339.5233333333333194Koordinaten: 50° 2′ N, 9° 31′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Main-Spessart Verwaltungs-
gemeinschaft:Partenstein Höhe: 194 m ü. NN Fläche: 10,47 km² Einwohner: 2.833 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 271 Einwohner je km² Postleitzahl: 97846 Vorwahl: 09355 Kfz-Kennzeichen: MSP Gemeindeschlüssel: 09 6 77 170 Gemeindegliederung: 1 Ortsteil Adresse der
Gemeindeverwaltung:Gemeinde Partenstein
Hauptstr. 24
97846 PartensteinWebpräsenz: Bürgermeister: Stephan Amend (Freie Wähler) Lage der Gemeinde Partenstein im Landkreis Main-Spessart Partenstein ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Partenstein. Durch den Ort führt die Bundesstraße 276.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Partenstein liegt in der Region Main Spessart mitten im Spessart am linken Ufer der Lohr, etwa sieben Kilometer nordwestlich der Stadt Lohr am Main.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Partenstein hat einen Ortsteil[2].
Es gibt nur die Gemarkung Partenstein.
Nachbargemeinden
Markt Frammersbach Frammersbacher Forst
(Gemeindefreies Gebiet)Ruppertshüttener Forst
(Gemeindefreies Gebiet)Gemeinde Wiesthal Partensteiner Forst
(Gemeindefreies Gebiet)Stadt Lohr am Main Geschichte
Die um 1180 erbaute Burg Bartenstein der Grafen von Rieneck war Auslöser für die Entstehung des Dorfes Partenstein. Von den Rieneckern wurde Partenstein 1277 zur Hälfte an die Herren von Hanau vererbt. Die andere Hälfte gehörte zum Erzbistum Mainz. Beide Hälften wurden zusammen als Kondominium regiert. 1684 erfolgte ein Gebietstausch zwischen der Grafschaft Hanau und dem Erzbistum: Der Hanauer Anteil am Amt Partenstein wurde gegen die hanauische Hälfte des ebenfalls mit Mainz gemeinschaftlichen Amtes Bieber an das Erzbistum abgetreten. Bereits 1626 war die Burg im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden.
Das ehemalige Amt des Erzstifts Mainz wurde 1803 zugunsten des Fürstentums Aschaffenburg säkularisiert und fiel mit diesem 1814 (damals ein Departement des Großherzogtums Frankfurt) an Bayern.
Mitte des 19. Jahrhunderts setzte mit dem Bau der Ludwigs-West-Bahn, die 1854 im Spessart ihren Betrieb aufnahm, die Industrialisierung ein. Hervorragender Zweig des Bergbaus war die Gewinnung von Baryt (Schwerspat), die erst 1948 eingestellt wurde.
Die Geschichte des Ortes wird dargestellt in dem „Europäischen Kulturweg Partenstein“.
Religionen
Aufgrund des Einflusses der zunächst lutherischen, später reformierten Grafschaft Hanau ist Partenstein bis heute eine der wenigen vorwiegend protestantischen Gemeinden im bayerischen Spessart.
Einwohnerentwicklung
- 1970: 2.516 Einwohner
- 1987: 2.683 Einwohner
- 2000: 2.881 Einwohner
Politik
- 1. Bürgermeister: Stephan Amend, Freie Wähler
- 2. Bürgermeister: Günter Amend, CSU
- 3. Bürgermeister: Heiko Steigerwald, SPD
- Weitere Mitglieder des Gemeinderats:
- Arno Bernard, Dominik Brühl, Siegmar Eyrich, Annika Neuf, Konrad Schreier (Freie Wähler)
- Klaus Breitenbach, Johann Seewald, Ute Schawerna-Pedrosa (CSU)
- Berthold Gillner, Erich Imhof, Dirk Mehrlich, Heinz Mehrlich (SPD)
Gemeindepartnerschaft
Partnergemeinde ist Thise in Frankreich.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 167 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 90 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1090. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 12 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 4 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 12 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 81 ha, davon waren 3 ha Ackerfläche und 79 ha Dauergrünfläche.
Bildung und Kultur
Bildungseinrichtungen
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 90 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 8 Lehrern und 153 Schülern
Sehenswürdigkeiten
- evangelische Pfarrkirche, erbaut 1830/31
- katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, erbaut 1836
- Ruine der Burg der Grafen von Rieneck, nach der Zerstörung 1633 war Ende des 20. Jahrhunderts nur noch ein ca. 20 m hoher Mauerrest vorhanden, bis noch laufende Ausgrabungen durch das Archäologische Spessartprojekt und Mauersanierungen durch den Geschichts- und Burgverein Partenstein begannen.
- Das neu gestaltete Kriegerdenkmal sowie der ebenfalls neu gestaltete Brunnengarten
- Heimatkundliches Museum "Ahler Kråm"
- Einrichtungen des ehemaligen Schwerspatabbaus im Schnepfenthal: Erichstollen, Lorengleis zum Bunker
Vereine
Zurzeit gibt es 50 Vereine in Partenstein. In der Landesliga Nord spielt z.B der TSV Partenstein (Handball).
Literatur
- Dommerich, Urkundliche Geschichte der allmählichen Vergrößerung der Grafschaft Hanau von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zum Aussterben des Hauses 1736, in: Mitt. d. Hanauer BezV 1/2 (1860), S. 114f, 128, 195.
- Engelhard, Regenerus, Erdbeschreibung der Hessischen Lande Casselischen Antheiles mit Anmerkungen aus der Geschichte und aus Urkunden erläutert, Teil 2, Cassel 1778, ND 2004, S. 791
- Haase, Franziska, Ulrich I., Herr von Hanau 1281–1306, masch. Diss. Münster 1924, S. 11, 19.
- Archäologisches Spessartprojekt e. V.: Partenstein. Schwerspat und Eisenbahn. Führungsblatt zum Europäischen Kulturweg Partenstein. o.J.
Siehe auch
Weblinks
- Gemeinde Partenstein
- Verwaltungsgemeinschaft Partenstein
- Geschichtswerksatt Partenstein
- Partenstein: Wappengeschichte vom HdBG
- Partenstein: Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111119/220648&attr=OBJ&val=1739
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