- Mühlenberg (Hamburg)
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Lage des Stadtteils Blankenese
Lage des Bezirks Altona
Basisdaten Bundesland: Hamburg Bezirk: Altona Fläche: 8,3 km² Einwohner: 12.981 (2005) Bevölkerungsdichte: 1573 Einwohner je km² Blankenese ist ein westlicher Stadtteil von Hamburg im Bezirk Altona und gehört zu den Elbvororten; es ist Sitz des gleichnamigen Ortsamtes, zu dem auch die Stadtteile Nienstedten, Osdorf, Lurup, Iserbrook, Sülldorf und Rissen gehören.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Blankenese liegt auf dem nördlichen Geestrücken an der Unterelbe, der im Ortskern ein Steilufer bildet. Seine bekannteste Erhebung ist der Süllberg (74,7 m), an seinem Hang die beliebte Ausflugsgaststätte Sagebiels Fährhaus und auf seiner Kuppe ein Hotel mit Restaurants; höchste Erhebung ist mit 91,6 m der Baurs Berg mit dem markanten Turm des dortigen Wasserwerks.
Namensherkunft
Die Elbe vor Blankenese ist bis zu 2,8 km breit, da hier früher Norder- und Süderelbe wieder zusammenflossen. Von den Sandbänken, die sich in diesem Bereich bildeten, leitet sich der Ortsname ab: niederdt.: blank, für “unbedeckt, glatt, glänzend” einerseits und Nes, Nees, Nääs für "Nase" andererseits. Daraus leitete sich gelegentlich der Namensbestandteil Ness für eine Landzunge (der Form wegen) ab. Auch in anderen verbundenen Sprachen ist diese Ähnlichkeit gegeben: plattdeutsch mit „blanke Nees“, französisch mit „blanch nez“, schwedisch mit „blank näsa“, dänisch mit „bare næse“ oder auch niederländisch mit „kale neus“.
Der Name Blankenese kennzeichnete früher den Ort einer flachen Landzunge, die vom nördlichen Elbufer in den Fluss ragte und immer wieder überspült wurde, so dass deren Sand in der Sonne glänzte (möglich auch, dass sie (im Gegensatz zu anderen) völlig unbewachsen war). Diese Landzunge wurde jedoch 1634 bei einer großen Sturmflut weggespült. Siehe hierzu auch: Hamburg von A bis Z; „... ragte am Ende des Tales bei Ebbe einst eine riesige Sandbank, eine 'blanke Ness' (='Ness' für 'Nase'), in die Unterelbe ...“
Eine weniger vertretene Deutungen der Herkunft von Blankenese bezieht sich auf den markanten Süllberg, dessen früher unbebaute Kuppe sich deutlich hervortat.
Neuere Veränderungen
Nach der Abdeichung der Alten Süderelbe in den 1960er Jahren blieb der Mündungsbereich, das Mühlenberger Loch, als einzigartiges Süßwasserwatt erhalten. In den letzten Jahren wurde es durch den Ausbau der umstrittenen Airbus-Flugzeugwerft in Hamburg-Finkenwerder eingeschränkt, indem Teile zugeschüttet wurden. Das Mühlenberger Loch entstand durch Ausbaggerung, als nach 1935 die Flugzeugwerke von Blohm & Voss (Hamburger Flugzeugbau) begannen, Flugboote für den Atlantikverkehr der Lufthansa zu bauen, da eine entsprechende Wasserfläche für Erprobungen benötigt wurde. Die neu aufgeschüttete Fläche heißt jetzt Mühlenberger Sand.
Geologie
Blankenese ist den hier recht steilen Südhang der Geest hinauf gebaut; im Süden jenseits der Elbe liegt die Elbmarsch (genauer: das "Alte Land").
Nachbarstadtteile
Benachbarte Stadtteile sind Nienstedten im Osten, Iserbrook und Sülldorf im Norden sowie Rissen im Westen, wobei Blankenese und Rissen durch ein bewaldetes Gebiet (Falkenstein) voneinander getrennt sind.
Geschichte
Blankenese ist ein im Jahr 1301 erstmals urkundlich erwähntes, ehemaliges Fischerdorf. In diesem lateinisch abgefassten Dokument wird den Rittern von Raboysen der Ertrag der Fährverbindung zur anderen Elbseite durch Graf Adolf VI. zuerkannt [1]. Um 1060/61 ließ Erzbischof Adalbert von Bremen Burg und Propstei auf dem Süllberg errichten, um die Fährverbindung über die Elbe zu sichern. Er exkommunizierte um 1070 alle Nordalbier, nachdem diese die kaum erbaute Burg zerstört hatten. 1258 entstand auf dem Süllberg eine zweite - diesmal gräfliche Burg, die von den Brüdern Johann I. und Gerhard I. (Schauenburger Grafen), ebenfalls zur Sicherung der Fähre angelegt wurde. Nach Protest der Hamburger musste diese 1262 wieder abgerissen werden, weil sie deren Interessen störte.
Anders als manche erst sehr viel später dort ansässige Familien gehören die Breckwoldts schon früh zur Geschichte von Blankenese. Viet Breckwoldt, 1490 geboren, war der erste in einer langen Ahnenreihe. Er erhielt Anfang des 16. Jahrhunderts die Blankeneser Elbfähre als Lehen, dazu den Fährkrug samt Schank-, Brau- und Brenngerechtigkeit.
Blankenese gehörte zunächst zur schauenburgischen Grafschaft Holstein-Pinneberg, danach zum Herzogtum Holstein, das ab 1460 in Personalunion von den dänischen Königen regiert wurde, und fiel 1866 an Preußen. Auf einer Grünfläche im Mühlenberger Weg wurde deswegen der Gedenkstein für die Erhebung Schleswig-Holsteins errichtet. Auf den Segeln der Ewer und Kutter stand danach SB (für "Schleswig-Holstein Blankenese"), plattdeutsch als seil bedächtig! (= segel vorsichtig!) ausgelegt.
Aus einem schmucken Hangdorf, wo Kapitäne und Lotsen ihren Lebensabend verbrachten, entwickelte es sich zu einem großbürgerlichen Villenviertel, dessen Bevölkerung gleichwohl sozial nicht so homogen war (und ist), wie es gelegentlich erscheint: im Gemeinderat beispielsweise saßen 1924 neben 18 Abgeordneten der bürgerlichen Parteien auch 5 Vertreter der SPD und ein KPDler.1919 vergrößerte sich die reiche pinnebergische Landgemeinde durch den Zusammenschluss mit dem benachbarten Dockenhuden, ehe sie 1927 durch das Groß-Altona-Gesetz gegen den Willen vieler Blankeneser zum Vorort der Großstadt Altona/Elbe wurde und 1938 zusammen mit Altona in Hamburg aufging. Seit 1919 gehörte auch der heutige Ortsteil Mühlenberg erstmals gänzlich zu Blankenese, der ursprünglich um den Bootslandeplatz Dockenhudens entstanden war. Der ehemalige Nordteil Dockenhudens mit Teilen von Sülldorf und Osdorf wurde jedoch nach 1945 der Stadtteil Iserbrook.
Vom Januar 1946 bis April 1948 befand sich in Blankenese am Kösterberg das Children Health Home, in Deutschland eine einzigartige Einrichtung für jüdische Waisenkinder, die den Holocaust überlebt hatten, zumeist aus Ungarn und Polen, bevor sie nach Palästina übersiedelten.[2] Die große seelische Bedeutung des Heims für diese Kinder, denen somit Blankenese eine bleibende Erinnerung wurde, kontrastiert stark damit, dass die Blankeneser Bevölkerung davon das Wenigste wusste und weiß.[3]
Politik
Für die Wahl zur Bürgerschaft und der Bezirksversammlung gehört Blankenese zum Wahlkreis Blankenese.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Empfehlenswert ist ein Spaziergang durch das Treppenviertel, die verwinkelten Treppen und Gassen am Elbhang zwischen den Straßen Am Kiekeberg und Strandweg, mit seinen zahlreichen, nur durch wenige "Bausünden" beeinträchtigten kleinmaßstäblichen Häuschen.
Bauwerke
Es gibt in Blankenese einige sehenswerte, allerdings nicht immer auch zu sehende Land- oder Herrenhäuser Hamburger oder Altonaer Kaufleute aus dem 18. und 19. Jahrhundert: dazu zählen das als Weißes Haus benannte Landhaus P. Godeffroy (Elbchaussee 547), der Katharinenhof, erbaut zwischen 1829 und 1836 von G.F.Baur (Mühlenberger Weg 33), das allerdings heruntergekommene, um 1800 errichtete Landhaus Klünder (Hessehaus, Oesterleystraße 20), Hansens inzwischen teilweise umgebautes Landhaus Blacker (jetzt "Goßlerhaus", bis Ende 2004 Sitz des Ortsamtes, Blankeneser Landstraße 34, ab 2007 im Eigentum einer Stiftung und genutzt durch die Bucerius Law School und die Horst Janssen-Bibliothek)[4] und das Landhaus Warburg (Kösterbergstraße 60).
Am Sülldorfer Kirchenweg 71 befindet sich eine Villa, die 1906/07 nach Plänen des Hamburger Architekten Fritz Höger für den Kaufmann Hermann J. W. Boy errichtet wurde. Bemerkenswert ist der exzellente Erhaltungszustand dieses frühen Höger-Baus. Bis auf wenige unwesentliche Veränderungen ist die ursprüngliche Gestalt außen wie innen bis in die Details bewahrt worden (z.B. an Türen samt Türgriffen, Einbauschränken und Speisenaufzug sowie die für diese Zeit typischen einfachen Stuckgliederungen der Decken und die komplett verkachelte Küche im Souterrain); das Gebäude dokumentiert daher besonders anschaulich das Bauen und Wohnen des frühen 20. Jahrhunderts.
Kirchen
Neben der 1896 erbauten Kirche am Markt der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Blankenese, mit Fenstern von Siegfried Assmann, ist die 1929 bis 1930 von Clemens Holzmeister errichtete katholische Kirche Maria Grün nahe der Elbchaussee erwähnenswert, die Fenster von Heinrich Campendonk aufweist.
Parks, Puppenmuseum
Zahlreiche große Anwesen von Reedern und Kaufleuten mit alten Baumbeständen und ansehnlichen Villen sind heute Parks in öffentlicher Hand. Dazu gehören Baurs Park am Yachthafen Mühlenberg, der Hessepark am ehemaligen Finanzamt, dem früheren Ortsamt Blankenese, Goßlers Park am Blankeneser Bahnhof sowie Schinckels Park an der Blankeneser Landstraße.
Hoch über der Elbe am Südhang des Polterberges, einer Erhebung nahe der Anhöhe von Baurs Berg, liegt versteckt der Römische Garten. Dieser Garten wurde in südlicher Gartentradition auf mehreren Ebenen angelegt. Im Sommer finden hier in einem kleinen Naturtheater Aufführungen statt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Römische Garten von der Familie Warburg der Stadt Hamburg geschenkt.
Der Falkenstein ist ein Landschaftsschutzgebiet am Geesthang der Unterelbe. Neben dem Waldpark Tafelberg Falkenstein ist hier der Sven-Simon-Park zu finden. Er ist eine Stiftung von Axel Springer. Der Name soll ein Gedenken an seinen Sohn Axel sein, der den Namen Sven Simon als Pseudonym für seine Arbeit als Fotograf nutzte. Die Villen des Anwesens beherbergen heute den ältesten deutschen Segelverein, den SC RHE, sowie das Puppenmuseum Falkenstein. Seit Mai 1986 wird die Privatsammlung von ca. 300 Puppen in der 1923 von Karl Schneider erbauten Villa ausgestellt.
Bildung
In Blankenese bieten heute zwei Gymnasien (Gym. Blankenese an der Kirschtenstraße und Gym. Willhöden) sowie die Gesamtschule Blankenese in der Frahmstraße die Möglichkeit zum Abitur. Am Falkenstein residierte bis 2007 das renommierte Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH), während die häufig Blankenese zugeschriebene Führungsakademie der Bundeswehr im benachbarten Nienstedten liegt.
Forschung
Der Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese wurde 2003 von einigen Blankeneser Bürgerinnen und Bürgern mit dem Ziel gegründet, die Geschichte der im Nationalsozialismus fast vollständig vertriebenen oder umgebrachten Juden nicht vergessen zu lassen. Diesem Ziel dient die Erforschung des Schicksals jüdischer Bürgerinnen und Bürger sowie der Geschichte der Schulen und Vereine in Blankenese, die Organisation von Ausstellungen, Vorträgen und Lesungen, das Verlegen von Stolpersteinen und eine jährliche Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an das "Judenhaus" am Grotiusweg (früher Steubenweg) 36 und den letzten Transport am 19. Juli 1942 von dort nach Theresienstadt. 2005 und 2006 hat der Verein eine Gruppe der jüdischen "Kinder von Blankenese" eingeladen, die im Kindesalter die Verfolgung durch die Nazis überlebt hatten und im Warburg Childrens Health Home auf dem Kösterberg auf die Ausreise nach Palästina vorbereitet worden waren. Ihre Erinnerungen hat der Verein in deutscher Übersetzung unter dem Titel "Kirschen auf der Elbe" herausgegeben.
Sport
Der Sportverein Spielvereinigung Blankenese von 1903 hat gelegentlich eine honette Rolle in den unteren Spielklassen (z.B. beim Fußball) gespielt; stärker noch die Schachvereinigung Blankenese von 1923. Als weiterer lokaler Sportverein ist noch die FTSV Komet Blankenese von 1907, ein ehemaliger Arbeitersportverein, zu nennen; ferner der Blankeneser und der Mühlenberger Segel-Club, der mit über 800 Mitgliedern zu den größten und aktivsten Segelvereinen Deutschlands zählt und der erste Segelverein direkt an der Elbe war. Der Norddeutsche Regattaverein verfügt über ein Clubhaus an der Elbe.
Im Rahmen des jährlich durchgeführten Radrennens Vattenfall Cyclassics befindet sich eine Schlüsselstelle am Waseberg. Der 700 m lange Anstieg vom Elbufer hinauf in den Ortskern von Blankenese hat eine fast durchgehende Steigung von 15% und wird mehrfach durchfahren. Anlässlich dieses Radrennens wurde im Jahr 2000 die Radsportgemeinschaft Blankenese gegründet, die mit derzeit 130 Mitgliedern zu den stärksten Fahrradvereinen Hamburgs zählt.
Die häufig Blankenese zugeschriebenen Badeanstalten liegen tatsächlich in benachbarten Stadtteilen: das Freibad Marienhöhe in Sülldorf, das Hallenbad an der Simrockstraße in Iserbrook.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Hamburger S-Bahn hat in Blankenese einen Kopfbahnhof an der Altona-Blankeneser Eisenbahn am Fuß des Krähenberges; hier treffen die Streckenäste aus Altona und Wedel (Linien S1 und S11) zusammen. Im Jahre 2007 haben die Modernisierungsarbeiten am Bahnhof begonnen. Von 1911 bis 1914 verkehrte in Blankenese außerdem die Gleislose Bahn Blankenese–Marienhöhe, ein früher Oberleitungsbus-Betrieb.
Mit den auf der anderen Elbseite gelegenen Stadtteilen Cranz und Neuenfelde ist Blankenese durch eine Fähre verbunden.
In Blankenese endet die in Ottensen beginnende Elbchaussee (früher: Flottbecker Chaussee). Darüber hinaus gibt es eine weitere von Ost nach West verlaufende Straßenverbindung, die B 431 (Osdorfer Landstraße) nördlich von Blankenese, die die Erreichbarkeit des Hamburger Zentrums und des Landkreises Pinneberg gewährleistet.
Öffentliche Einrichtungen
Die Freiwillige Feuerwehr Blankenese wurde am 10. September 1878 gegründet, das Feuerwehrhaus befindet sich in der Oesterleystraße 39. Am 10. September 2005 wurde zudem die JF-Blankenese gegründet. Neben dem Schwerpunkt Brandschutz und technische Hilfeleistung besitzt die FF-Blankenese seit Anfang 2002 eine Sonderkomponente "Spüren und Messen", die sich mit atomaren, biologischen und chemischen Gefahren befasst.
Eine Außenstelle der Feuer- und Rettungswache Osdorf mit einem Rettungswagen, an der Blankeneser Landstraße, ist Anfang 2007 nach Rissen umgezogen.
In Blankenese befindet sich auch das Amtsgericht für die umliegenden Stadtteile.
Das Krankenhaus Tabea, früher dem Diakonischen Werk zugehörig, seit 2002 dem Artemed-Klinikverbund, ist am Elbhang nahe dem Wasserwerk in der Kösterbergstraße gelegen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter Blankeneses
- Karen Horney, Psychoanalytikerin (1885-1952)
- Max Bondy, Reformpädagoge (1892-1951)
- Eric Moritz Warburg, Bankier (1900-1990)
- Elisabeth Flickenschildt, Schauspielerin (1905-1977)
- Rolf Hachmann, Prähistoriker (* 1917)
Weitere bedeutende Bewohner
- Julius Asch, Kaufmann, lebte seit 1921 in Blankenese und starb hier 1939 durch Freitod.
- Alma del Banco, Malerin, lebte und arbeitete seit 1938 in Blankenese und starb hier 1943 durch Freitod.
- Johan Cesar VI. Godeffroy, Reeder und „Südseekönig“, lebte in Dockenhuden bis zu seinem Tode 1885
- Gustav Frenssen, Erzähler und Romancier, lebte und arbeitete von 1906 bis 1919 in Blankenese
- Richard Dehmel, Dichter, von 1912 bis zu seinem Tod in Blankenese
- Ida Dehmel, geb. Coblenz, lebte seit 1901 in Blankenese und starb hier 1942 durch Freitod.
- Bruno Tesch, Unternehmer und Chemiker, lebte bis zum Curiohaus-Prozess und seiner Hinrichtung 1946 in Blankenese
- Hans Henny Jahnn, Dichter, lebte ab 1951 in Blankenese
- Sophie Rahel Jansen, geb. Schlossmann, Autorin und Armenpflegerin, lebte seit 1912 in Blankenese und starb hier 1942 durch Freitod.
- Felicitas Kukuck, Komponistin, lebte und arbeitete von 1948 bis zu ihrem Tod in Blankenese.
- Ulrike Meinhof, Journalistin, später Terroristin, lebte mit ihrem Mann Klaus Rainer Röhl von 1961 bis 1967 in Blankenese
- Horst Janssen, Zeichner und Grafiker, lebte und arbeitete von 1967 bis zu seinem Tod in Blankenese
- Rolf Zuckowski, Sänger, lebt und arbeitet seit Jahrzehnten in Blankenese
- Otto Waalkes, Komiker, lebt seit einigen Jahren in Blankenese
- Marion Maerz, Sängerin, lebt in Blankenese.
- Annett Louisan, Sängerin, lebt seit 2006 in Blankenese
Anekdotisches
In Blankenese wird folgendes Döntje erzählt: Ein Amerikaner, ein Franzose und ein Blankeneser klönen auf der Blankeneser Dampferbrücke (Opn Bulln). Erzählt der Ami, seine Vorfahren seien mit der „Mayflower“ im 17. Jahrhundert über den Großen Teich nach Amerika gekommen. Der Franzose führt seine Ahnen bis auf Charlemagne zurück. Der alte Blankeneser nimmt seine Piep aus dem Mund und sagt: „Wir hier stammen von Adam und Eva ab, und sie soll ja eine geborene Breckwoldt sein.“
Es ist für einen Blankeneser tatsächlich nicht leicht, nicht mit einem Breckwoldt verwandt zu sein, tauchte doch schon nach 1490 der erwähnte Vieth Brekewolt aus dem Kehdingerland auf, dem später vom Drosten in Pinneberg für gutes Geld das Fährrecht über die Elbe übertragen wurde.Die Polonaise Blankenese von Werner Böhm wurde 1982 zu einem sehr populären Schlager.
Quellen
- ↑ Freie und Hansestadt Hamburg, Staatsarchiv "drunter und drüber elbquerungen gestern und heute" Hamburg 2002 ISBN 3-89907-016-X S.10
- ↑ Ina Lorenz: Ein Heim für jüdische Waisen. AJDC Warburg Children Health Home Blankenese. In: M. Kaplan/B. Meyer (Hrsg.), Jüdische Welten, Göttingen 2005, S. 336-358
- ↑ Verein z. Erforschg. der Geschichte der Juden in Blankenese (Hg.): Kirschen auf der Elbe, Vorwort: Martin Schmidt, Verlag Klaus Schümann, Hamburg 2005, ISBN 3-9810907-5-6; vgl. auch Martin Schmidt zur Eröffnung der Ausstellung „Viermal Leben – Jüdisches Schicksal in Blankenese“
- ↑ Hinweis auf die Nutzung ab 2007
Literatur
- Wolf Achim Wiegand: Zeitsprünge Hamburg-Blankenese (Reihe Zeitsprünge), Sutton 2006. ISBN 978-3-86680-030-4
Weblinks
- Stadtteilstatistik
- www.viermalleben.de: Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese
Hamburger Stadtteile im Bezirk AltonaAltona-Altstadt | Altona-Nord | Bahrenfeld | Blankenese | Groß Flottbek | Iserbrook | Lurup | Nienstedten | Osdorf | Othmarschen | Ottensen | Rissen | Sternschanze | Sülldorf
53.558439.81123Koordinaten: 53° 34′ N, 9° 49′ O
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