Fischbach bei Dahn

Wappen	Deutschlandkarte
	49.08757.7105555555555195 Koordinaten: 49° 5′ N, 7° 43′ O
Basisdaten
Bundesland:	Rheinland-Pfalz
Landkreis:	Südwestpfalz
Verbandsgemeinde:	Dahner Felsenland
Höhe:	195 m ü. NN
Fläche:	32,88 km²
Einwohner:	1.581 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte:	48 Einwohner je km²
Postleitzahl:	66996
Vorwahl:	06393
Kfz-Kennzeichen:	PS
Gemeindeschlüssel:	07 3 40 011
Adresse der Verbandsverwaltung:	Schulstraße 29 66994 Dahn
Webpräsenz:	fischbach-bei-dahn.de
Ortsbürgermeister:	Josef Hammer
Lage der Ortsgemeinde Fischbach bei Dahn im Landkreis Südwestpfalz

Fischbach bei Dahn

Fischbach bei Dahn ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Dahn hat.

Geographie

Geographische Lage

Fischbach liegt im südlichen Teil des Pfälzerwaldes, dem Wasgau, acht Kilometer (Luftlinie) südwestlich der Stadt Dahn. Die deutsch-französische Grenze zum Elsass verläuft im Süden, nächster Grenzübergang ist in sechs Kilometer Entfernung Hirschthal.

Fischbach breitet sich auf 200 Meter Höhe in einer weitläufigen Talaue des Saarbachs aus, der wenige Kilometer weiter Deutschland nach Frankreich hin verlässt und im Nachbarland Sauer heißt. Der Saarbach und seine Nebenbäche sind an mehreren Stellen zu Woogen aufgestaut, die früher für die Trift von Holz oder als Wasserspeicher für Mühlen und Hammerwerke verwendet wurden. Die Wooge werden heute als Badeweiher oder Fischteiche genutzt.

Die Senke, in der Fischbach liegt, wird eingeschlossen von etwa 400 Meter hohen Erhebungen. Die höchsten Berge der weiteren Umgebung sind im Nordosten der Große Eyberg (514 m) und im Süden, schon hinter der französischen Grenze, der Maimont (512 m). Die Gipfel beider Berge sind jeweils etwa vier Kilometer vom Ort entfernt.

Gemeindegliederung

Dem Hauptort Fischbach sind der Ortsteil Petersbächel und einige Einzelgehöfte angegliedert.

Geschichte

Name

Der Ortsname betont den Fischreichtum, den der Saarbach und seine Zuflüsse auch heute noch aufweisen.

Chronik

Bis nach der Französischen Revolution gehörte Fischbach zum Hochstift Speyer, dann bis 1815 zu Frankreich. Nach dem Wiener Kongress wurde es 1816 wie die gesamte linksrheinische Pfalz dem Königreich Bayern zugeschlagen. Bei Bayern verblieb der Ort, bis nach dem Zweiten Weltkrieg das Land Rheinland-Pfalz entstand.

Religionen

2007 waren 77,9 Prozent der Einwohner katholisch und 19,4 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.^[2]

Munitionslager

In der Zeit des Kalten Krieges befand sich bei Fischbach ein US-amerikanisches Munitionsdepot.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Fischbach besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.^[3]

Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: „Von Silber und Blau durch Wellenlinie geteilt, oben ein linkshin gerichteter blauer, unten ein rechtshin gerichteter silberner Fisch“.

Es wurde 1951 vom Mainzer Innenministerium genehmigt und verweist redend auf den Ortsnamen. Die Farben entstammen dem Wappen des Hochstifts Speyer.^[4]

Sehenswürdigkeiten

Biosphärenhaus

Ulrichskapelle – Aus dem 17. Jahrhundert stammt die Ulrichskapelle auf dem Friedhof. Eine Statue aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stellt den Namenspatron der Kapelle dar.

Biosphärenhaus – Das Biosphärenhaus am nordöstlichen Ortsrand informiert seit dem Jahr 2000 über das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Es beherbergt u. a. eine Multimedia-Ausstellung und einen 270 Meter langen und bis 35 Meter hohen Baumwipfelpfad.

Wappenschmiede – Unmittelbar dem Biosphärenhaus benachbart ist das Naturerlebniszentrum Wappenschmiede, das einen Bioladen sowie Übernachtungsmöglichkeiten beinhaltet.

Naturschutzgebiet – Östlich von Fischbach beginnt das Naturschutzgebiet Königsbruch, das von Waldflächen mit eingelagerten wasserreichen Auen geprägt ist.

Burgen – Die Mittelgebirgslandschaft des Wasgaus mit ihren runden Bergkuppen gehörte zum Kernland des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Deshalb verfügt die nähere Umgebung von Fischbach beiderseits der offenen deutsch-französischen Grenze über mehrere mittelalterliche Burgen. Allein an den Hängen des Maimont gibt es drei Ruinen; von ihnen liegt Burg Blumenstein auf deutscher Seite über dem Ortsteil Petersbächel.

Felsenland – Die Gegend weist bizarre Felsformationen aus Buntsandstein auf, die Produkte der Verwitterung sind und der Region den Namen Dahner Felsenland gegeben haben.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Fischbach bei Dahn

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Fischbach ist fast ausschließlich Wohngemeinde, die daneben auf Tourismus setzt. Größter Arbeitgeber ist das Biosphärenhaus.

Verkehr

Der Ort wird erreicht über die Bundesstraße 427 (Hinterweidenthal–Bad Bergzabern); von dieser zweigt südlich von Dahn die Landesstraße ab, die nach Fischbach führt. Einen Bahnanschluss hatte der Ort nie; die 10 km vor Fischbach in Bundenthal endende Wieslauterbahn wird nach Stilllegung seit 1997 wieder im Ausflugsverkehr an Sonn- und Feiertagen betrieben.

Über Fischbach führt die Südroute des pfälzischen Abschnitts des historischen Jakobsweges.

Weblinks

 Commons: Fischbach bei Dahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Biosphärenhaus
• NaturErlebnisZentrum Wappenschmiede

Einzelnachweise

1. ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
2. ↑ KommWis, Stand: 31. Dezember 2007
3. ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
4. ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Gräber, Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.

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