Sulpach

Sulpach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Ebersbach an der Fils
Ebersbach an der Fils
Deutschlandkarte, Position der Stadt Ebersbach an der Fils hervorgehoben
48.7147222222229.5236111111111292Koordinaten: 48° 43′ N, 9° 31′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Göppingen
Höhe: 292 m ü. NN
Fläche: 26,27 km²
Einwohner: 15.656 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 596 Einwohner je km²
Postleitzahl: 73061
Vorwahl: 07163
Kfz-Kennzeichen: GP
Gemeindeschlüssel: 08 1 17 018
Stadtgliederung: 7 Teilgemeinden
Adresse der Stadtverwaltung: Marktplatz 1
73061 Ebersbach
Webpräsenz:
Bürgermeister: Edgar Wolff

Ebersbach an der Fils ist eine Stadt im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Ebersbach liegt 32 Kilometer ostsüdöstlich der Landeshauptstadt Stuttgart in 270 bis 480 Meter Höhe[2]. Im Osten der Stadt beginnt das Nassachtal, im Westen liegt die Kleine Schweiz, die vom Benfinkbach durchflossen wird.

Stadtgliederung

Neben der Hauptgemeinde Hauptort gehören zu Ebersbach die sechs Stadtteile Büchenbronn, Bünzwangen, Krapfenreut, Roßwälden, Sulpach und Weiler. Die offizielle Benennung der Stadtteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Stadt und durch Bindestrich verbunden nachgestellt der Name der Stadtteile. Die Stadt ist zudem in die vier Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung Ebersbach einschl. Büchenbronn, Krapfenreut und Sulpach, Bünzwangen, Roßwälden und Weiler ob der Fils gegliedert. Die Stadtteile Bünzwangen, Roßwälden und Weiler ob der Fils bilden zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung.[3] Im Stadtteil Bünzwangen liegt die abgegangene Ortschaft Stainboß.[4]

Geschichte

Das Stadtgebiet ist verkehrstechnisch günstig gelegen. Es wurde bereits in römischer Zeit von einer Durchgangsstraße passiert, die Italien mit den Niederlanden verband.

Erstmals wurde Ebersbach im Jahr 1170 in der Ursperger Chronik erwähnt. Seit 1274 gehört es zu Württemberg. 1477 bekam der Ort das Marktrecht.

Der Ort war vor allem vom Handwerk stark geprägt. Vertreten waren vor allem Leinenweber, Schmiede und Wagner. Eine Ebersbacher Besonderheit waren dabei die Sandler, die bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts in den Ebersbacher Steinbrüchen Sand abgebaut haben. Etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts begannen sich in Ebersbach Industriebetriebe zu entwickeln. Die meisten waren im Textilbereich tätig. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in Ebersbach ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof errichtet.

Am 12. Februar 1975 wurde der Ort zur Stadt erhoben.

Eingemeindungen

  • 1. Januar 1972: Roßwälden
  • 1. Januar 1975: Bünzwangen und Weiler ob der Fils
Roßwälden
Roßwälden
Bünzwangen
Bünzwangen
Weiler ob der Fils
Weiler ob der Fils

Religionen

Seit der Einführung der Reformation 1537 ist Ebersbach evangelisch geprägt.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerentwicklung zwischen 1837 und 2006.

Datum Einwohner
1837 2738
1907 4137
17. Mai 1939 5711
13. September 1950 8738
27. Mai 1970 13.789
31. Dezember 1983 14.135
31. Dezember 2005 15.729

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

CDU 33,7 % +2,0 9 Sitze ±0
FWG 28,5 % +5,0 7 Sitze +1
SPD 26,4 % -0,7 7 Sitze -1
Die Grünen 11,4 % +6,7 3 Sitze +2
Andere 0,0 % -13,5 0 Sitze -3

Wappen

Die Blasonierung des teilredenden Wappens lautet: „In Rot auf grünem Grund ein stehender goldener Eber mit silbernen Hauern.“

Bereits im Jahre 1489 ist der Eber als Ortssiegel belegt. Die Darstellung des Wappentieres änderte sich im Laufe der Zeit: In einer farbigen Zeichnung aus dem Jahre 1535 wurde der Eber stehend dargestellt, so wie er auch seit 1937 im heutigen Ortswappen zu sehen ist. In manchen älteren Siegeln und auf einem Schlussstein der Kirche, ist der Eber schreitend oder springend abgebildet. In die Marksteine wurden früher, vermutlich zur Vereinfachung, Doppelhaken eingehauen, die seit dem Jahre 1686 belegt sind. Die rot-grüne Ortsflagge ist seit den 1920er-Jahren nachweisbar und verstößt mit dieser Farbkombination gegen die Farbregeln der Heraldik.

Partnerschaften

Ebersbach unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Stadt gehört zur Metropolregion Stuttgart.

Verkehr

Die Stadt ist über die Bundesstraße 10 oder mit der Filstalbahn (Stuttgart - Ulm) zu erreichen.

Bildung

Die Grundschulen heißen Marktschule Ebersbach, Grundschule Bünzwangen, Grundschule Roßwälden und Grundschule Weiler. Es gibt die Hardtschule Ebersbach und das Raichberg-Schulzentrum mit Realschule und Gymnasium.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Jugendarbeit

Das Kinder- und Jugendzentrum E3 wurde wurde mit ehrenamtlicher Hilfe erbaut und am 6. Juni 2008 eröffnet.

Sport

Es gibt zwei Fußballmannschaften in Ebersbach:

  • SV Ebersbach: Ist 2007 aufgestiegen und spielt jetzt in der Bezirksliga.
  • TSV Ebersbach: Der Türk. SV Ebersbach wurde im Jahre 1997 gegründet und spielt zurzeit in der Kreisliga B, Bezirk Neckar/Fils, Staffel 7. Der Trainer ist Ricardo Garcias, mit dem der TSV Ebersbach im Jahre 2000 von der Kreisliga B in die Kreisliga A aufgestiegen ist.
  • SV Ebersbach Abtl. Ringen: In der Saison 2008/2009 wird mit der 1. Mannschaft in der Verbandsliga WTB und mit der 2. Mannschaft in der Bezirksklasse Bezirk III Ostalb/Rems/Fils gerungen.
  • RMSV Ebersbach: Rad und Motorsportverein „Viktoria“ Ebersbach. Er ist im Kreis Göppingen der einzige Verein, der die Sportart Radball anbietet. Neben der Radballertruppe ist auch eine Breitensportgruppe aktiv. Im Jahr 2008 feiert der Verein sein 100-jähriges Jubiläum.
  • HSG Ebersbach-Bünzwangen: Handballspielgemeinschaft des TV Ebersbach und TV Bünzwangen. 2007 Aufstieg der ersten Frauenmannschaft in die Württembergliga, Aufstieg der ersten Männermannschaft in die Landesliga.

Museen

  • Jakob-Grünenwald-Gedächtnisstätte im Ortsteil Bünzwangen
  • Stadtmuseum Alte Post

Gebäude

  • Das Alte Pfarrhaus
  • Die spätgotische Veitskirche
  • Das Rathaus, das 1886 erbaut wurde
  • Die Herz-Jesu-Kirche

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Matthäus Hehl (1705–1787), Bischof der Herrnhuter Brüdergemeine in Pennsylvanien
  • Friedrich Schwahn, genannt „Sonnenwirtle“ (Vorbild für Schillers Christian Wolf aus Verbrecher aus verlorener Ehre)
  • Walther Holtzmann (1891–1963), Diplomatiker und Historiker
  • Hermann Diem (1900–1975) war evangelischer Pastor und Theologe des radikalen Flügels der gegen den NS-Staat gerichteten Oppositionsbewegung Bekennende Kirche und von 1934 bis 1956 Pfarrer in Ebersbach.
  • Ernst Max Mohr (1910-1985), Mathematiker, leitete von 1946 bis 1978 das Institut für angewandte Mathematik an der TU Berlin.
  • Ulrich Schöllkopf (1927-1998), Chemiker an der Universität Göttingen
  • Eberhard Haußmann (1958–2006), Ethnologe (Erforscher der Mbirao/Guadalcanal), Leiter des Städtischen Museums.
  • Dieter Haller (geb. 1962), Ethnologe, Professor für Sozialanthropologie an der Ruhr-Universität Bochum (zuvor New School University/New York, University of Texas/Austin).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Fakten in Kürze, Stadt Ebersbach, abgerufen 22. November 2008
  3. Hauptsatzung der Stadt Ebersbach an der Fils vom 7. Mai 1991, zuletzt geändert am 14. September 2004
  4. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 302–304

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