- Sébastien Buemi
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Sébastien Buemi Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft Nation: Schweiz Status: aktiv Erster Start: Großer Preis von Australien 2009 Teams 2009–2011 Toro Rosso Statistik WM-Bilanz: WM-16. (2009, 2010) Starts Siege Poles SR 54 – – – WM-Punkte: 29 Podestplätze: – Führungsrunden: 1 über 4,4 km Stand: Großer Preis von Abu Dhabi, 13. November 2011 Sébastien Buemi (* 31. Oktober 1988 in Aigle) ist ein Schweizer Automobilrennfahrer mit italienischen Wurzeln. Er startet seit 2009 für die Scuderia Toro Rosso in der Formel 1.
Buemis Cousine Natacha Gachnang ist ebenfalls Rennfahrerin, sein Großvater Georges Gachnang hat 1960 am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teilgenommen und in den 1960er Jahren Renn- und Sportwagen unter der Marke Établissements Cegga hergestellt.
Inhaltsverzeichnis
Rennfahrerkarriere
Anfänge im Motorsport
Buemi, der neben dem schweizerischen auch den italienischen Pass besitzt[1], fuhr bereits 1994 im Alter von sechs Jahren erste Kartrennen. Sein grösster Erfolg im Kartsport war 2002 die europäische bzw. italienische Vizemeisterschaft der Kartjunioren (Klasse ICA). 2004 wechselte er in den Formelsport und trat zunächst in der deutschen Formel BMW an, wo er auf Anhieb Dritter der Meisterschaft wurde. Im Folgejahr wurde er Vizemeister der deutschen Formel BMW hinter Nico Hülkenberg und belegte auch beim Formel-BMW-Weltfinale den zweiten Platz, woraufhin ihn der Energydrinkhersteller Red Bull in sein Juniorprogramm aufnahm.
2006 stieg Buemi in die Formel-3-Euroserie auf, wo er für Mücke Motorsport startend im ersten Jahr mit einem Rennsieg den elften Gesamtrang belegter. Ausserdem startete er bei einigen Rennen des Formel Renault 2.0 Eurocups und der nordeuropäischen Formel Renault. Ausserdem wurde er Vierter beim Macau Grand Prix. Im anschliessenden Winter 2006/2007 nahm Buemi für das Schweizer Team an zwölf Rennen der A1-Grand-Prix-Serie teil. 2007 blieb Buemi für Mücke Motorsport in der Formel-3-Euroserie und ging als einer der Titelfavoriten in die Saison. Mit drei Siegen und weiteren zehn Podest-Platzierungen verlor er den Titel knapp gegen den Franzosen Romain Grosjean. Ausserdem gab er in der Saison 2007 sein Debüt in der GP2-Serie und trat als bei elf Rennen für ART Grand Prix an. Am Saisonende belegte er den 21. Gesamtrang dieser Serie.
Im Winter 2008 wechselte Buemi zum Team Arden und trat in der neuen GP2-Asia-Serie an. Der Schweizer entscheid ein Rennen für sich und wurde am Saisonende, wie in der Formel-3-Euroserie, Vizemeister hinter Romain Grosjean. In der europäischen GP2-Serie blieb Buemi 2008 bei Arden. Parallel dazu wurde er vom Formel-1-Rennstall Red Bull Racing als Test- und Ersatzfahrer verpflichtet. In der GP2-Serie sammelte Buemi 2008 insgesamt 50 Punkte, gewann zwei Rennen und belegte den sechsten Platz der Meisterschaftswertung. Im Winter 2008/09 suchte das Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso nach einem Ersatz für den abgewanderten Sebastian Vettel und testete verschiedene Fahrer − darunter den Formel-1-erfahrenen Japaner Takuma Satō und Buemi. Nach überzeugenden Leistungen auf der Strecke erhielt der Red-Bull-Junior einen Vertrag als Stammfahrer für 2009. Er ist damit der erste Schweizer in der Formel 1 seit Neel Jani (zuletzt 2006) und der erste seit Jean-Denis Délétraz im Jahr 1995, der auch einen Grand Prix bestritt.[2]
Formel 1
Buemi startete 2009 an der Seite des Franzosen Sébastien Bourdais, der schon im Vorjahr für Toro Rosso fuhr. Bereits bei seinem ersten Grand Prix in Australien gelang es Buemi, als Siebter zwei Punkte zu holen. Zwei Rennen später beim Grossen Preis von China kam Buemi als Achter erneut in den Punkterängen ins Ziel. Im weiteren Saisonverlauf erzielte er zunächst keine weiteren Punkte, da Toro Rosso im Vergleich zu den anderen Teams langsamer entwickelte. Allerdings konnte sich Buemi im Qualifying regelmässig vor seinen Teamkollegen Bourdais qualifizieren. Zusammen mit für die Verhältnisse guten Leistungen im Rennen zeigte sich nach einigen Rennen, dass Buemi mit seinen erfahreneren Teamkollegen mithalten konnte. Somit war Buemi indirekt für die Entlassung Bourdais verantwortlich. Sein neuer Teamkollege war ab dem Grossen Preis von Ungarn Jaime Alguersuari, der wie Buemi seine erste Formel-1-Saison absolvierte und in den Nachwuchsklassen von Red Bull gefördert wurde. Bei den letzten zwei Saisonrennen in Brasilien und Abu Dhabi gelang es dem Schweizer als Siebter bzw. Achter erneut Punkte zu holen. Insgesamt erzielte er in seiner Debütsaison sechs Punkte und belegte den 16. Gesamtrang.
2010 ging Buemi erneut für Toro Rosso an den Start.[3] Im freien Training zum Großen Preis von China sorgte Buemi mit einem kuriosen Unfall, bei dem ihm beim Anbremsen beide Vorderräder wegbrachen, für Schlagzeilen. Der Schweizer konnte das Auto im Kiesbett unverletzt verlassen.[4] Beim Großen Preis von Kanada übernahm Buemi zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere die Führung eines Rennens und behielt diese für eine Runde. Außerdem erzielte er mit einem achten Platz seine beste Saisonplatzierung. Am Saisonende belegte er erneut den 16. Platz in der Fahrerweltmeisterschaft.
2011 absolviert Buemi für Toro Rosso seine dritte Formel-1-Saison.[5] Beim Saisonauftakt in Australien sowie in Ungarn wurde er Achter. Nach dem 18. Rennen belegte er mit sieben Punkteplatzierungen den 15. Gesamtrang.
Statistik
Karrierestationen
- 1994–2003: Kartsport
- 2004: Deutsche Formel BMW (Platz 3)
- 2005: Deutsche Formel BMW (Platz 2)
- 2006: Formel-3-Euroserie (Platz 11)
- 2006: Formel Renault 2.0 Eurocup (Platz 11)
- 2006: Nordeuropäische Formel Renault (Platz 7)
- 2007: A1 Grand Prix
- 2007: Formel-3-Euroserie (Platz 2)
- 2007: GP2-Serie (Platz 21)
- 2008: GP2-Asia-Serie (Platz 2)
Statistik in der Formel 1
Stand: Großer Preis von Abu Dhabi, 13. November 2011
Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
RennrundenPunkte WM-Pos. 2009 Scuderia Toro Rosso Toro Rosso STR04 Ferrari 2.4 V8 17 − − − − − 6 16. 2010 Scuderia Toro Rosso Toro Rosso STR5 Ferrari 2.4 V8 19 − − − − − 8 16. 2011 Scuderia Toro Rosso Toro Rosso STR6 Ferrari 2.4 V8 18 – – – – – 15 15. Gesamt 54 − − − − − 29 Einzelergebnisse
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 2009 7 16* 8 17 DNF DNF 15 18 16 16 DNF 12 13 DNF DNF 7 8 2010 16 DNF 11 DNF DNF 10 16 8 9 12 DNF 12 12 11 14 10 DNF 13 15 2011 8 13 14 9 14 10 10 13 DNF 15 8 DNF 10 12 DNF 9 DNF DNF LegendeFarbe Abkürzung Bedeutung Gold — Sieg Silber — 2. Platz Bronze — 3. Platz Grün — Platzierung in den Punkten Blau — Klassifiziert außerhalb der Punkteränge Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish) NC nicht klassifiziert (not classified) Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify) DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified) Weiß DNS nicht am Start (did not start) Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only) TD Freitags-Testfahrer (test driver) ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice) INJ verletzt oder krank (injured) EX ausgeschlossen (excluded) DNA nicht erschienen (did not arrive) † verstorben keine WM-Teilnahme sonstige P/fett Pole-Position SR/kursiv Schnellste Rennrunde * nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet Einzelnachweise
- ↑ Schweizer Fernsehen, 25. März 2009
- ↑ „Toro Rosso: Buemi-Vertrag bestätigt“ (Motorsport-Total.com am 9. Januar 2009)
- ↑ „Buemi: 'Ich stand auch mit anderen Teams in Kontakt‘“ (Motorsport-Total.com am 9. November 2009)
- ↑ „Bizarrer Unfall überschattet erstes Training“ (Motorsport-Total.com am 16. April 2010)
- ↑ „Also doch: Buemi bleibt bei Toro Rosso“ (Motorsport-Total.com am 19. Juli 2010)
Weblinks
Commons: Sébastien Buemi – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienTeams und Fahrer der Formel-1-Saison 2011Red Bull McLaren Ferrari Mercedes Renault Williams Force India Sauber Toro Rosso Lotus HRT Virgin 1 Vettel
2 Webber3 Hamilton
4 Button5 Alonso
6 Massa7 Schumacher
8 RosbergSenna 9
10 Petrow11 Barrichello
12 Maldonado14 Sutil
15 di Resta16 Kobayashi
17 Pérez18 Buemi
19 Alguersuari20 Kovalainen
21 Trulli22 Ricciardo
23 Liuzzi24 Glock
25 D’Ambrosioehemalige Fahrer Chandhok (Lotus, #21), Heidfeld (Renault, #9), Karthikeyan (HRT, #22), de la Rosa (Sauber, #17)
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