Boltenhagen

Boltenhagen
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Boltenhagen führt kein Wappen
Boltenhagen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Boltenhagen hervorgehoben
53.98861111111111.2008333333334
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Nordwestmecklenburg
Amt: Klützer Winkel
Höhe: 4 m ü. NN
Fläche: 18,09 km²
Einwohner:

2.548 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 141 Einwohner je km²
Postleitzahl: 23946
Vorwahl: 038825
Kfz-Kennzeichen: NWM
Gemeindeschlüssel: 13 0 74 010
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Ostseeallee 36
23946 Boltenhagen
Webpräsenz: www.gemeinde-boltenhagen.de
Bürgermeister: Olaf Claus
Lage der Gemeinde Boltenhagen im Landkreis Nordwestmecklenburg
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Über dieses Bild

Boltenhagen ist eine Gemeinde im Norden des Landkreises Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland und führt als Seeheilbad den Titel Ostseebad. Sie gehört dem Amt Klützer Winkel an.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Ostseestrand und Steilküste in Boltenhagen

Boltenhagen liegt nördlich der Kleinstädte Grevesmühlen und Klütz, etwa 20 Kilometer westlich von Wismar und 30 Kilometer östlich von Lübeck. Die Gemeinde liegt im Klützer Winkel direkt an der Ostseeküste der Boltenhagenbucht als Teil der Mecklenburger Bucht. Die Halbinsel Tarnewitz mit der Tarnewitzer Huk und dem davor liegenden Fischereihafen wurde in den 1930er Jahren durch den Reichsarbeitsdienst als militärischer Versuchsflughafen zur Erprobung von Flugzeugbordwaffen aufgespült. Die sogenannte Erprobungsstelle Tarnewitz wurde von der auf dem Priwall befindlichen Erprobungsstelle See mit genutzt.

Zu Boltenhagen gehören die Ortsteile Redewisch, Tarnewitz und Wichmannsdorf.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurden die Ortsteile Tarnewitz und Redewisch im Jahr 1230 im Ratzeburger Zehntenregister. Wichmannsdorf wurde 1313 und Boltenhagen als Longa Indago 1325 erstmals urkundlich erwähnt. Dieses tauchte dann 1336 erstmals als Boltenhagen auf.

Boltenhagen war über Jahrhunderte ein Bauern- und Fischerdorf. Die Tradition als Badeort begann 1803, als ein Graf von Bothmer, der im angrenzenden Klütz im Schloss Bothmer wohnte, bei Redewisch einen Badekarren aufstellen ließ. Boltenhagen wurde so zum drittältesten deutschen Seebad.

Für die Opfer der DDR-Seegrenze (174 Flüchtlinge starben beim Versuch, die DDR über See zu verlassen) wurde 2000 neben der Seebrücke ein Gedenkstein aufgestellt.

Zum 1. Juli 2011 verlor Boltenhagen mit der Eingliederung in das Amt Klützer Winkel den Status einer amtsfreien Gemeinde.[2]

Tourismus

Badetourismus 1982

Im Ortskern liegt ein fünf Kilometer langer, feiner Sandstrand. Es gibt Einrichtungen für Menschen mit Behinderung (Blinde) in Strandnähe.

Seit Saisonbeginn 2008 besteht im Ortsteil Tarnewitz die Weiße Wiek mit der Marina Boltenhagen, einem Hafen für Skipper, Wasserwanderer und Berufsfischer. Das Gelände war während der Vor- und Kriegszeit Standort des militärischen Versuchsflughafens Tarnewitz und des dabei liegenden Militärhafens. Eine neue Ferienanlage mit zwei neu errichteten Hotels und Häusern mit Ferienappartements nahm dort im Frühjahr 2008 ebenfalls den Betrieb auf.

In Boltenhagen leben etwa 2.500 Bürger dauerhaft und bis zu 30.000 Menschen saisonal,[3] für die eine auf die Tourismussaison ausgerichtete Infrastruktur bereitgehalten wird. Die Freizeiteinrichtungen umfassen neben den klassischen Kurangeboten auch Mini- und Swingolf, Beachvolleyball sowie weitere Freiluftsportarten.[4][5]

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist die Steilküste bei Boltenhagen, die einen Panoramablick über die Mecklenburger Bucht erlaubt. Der Ort besitzt eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur mit Kurhaus, Seebrücke Boltenhagen, Hotels, Gastronomie, Badestrand, Schwimmbad und zahlreichen Ferienwohnungen. Seit 2008 gibt es einen großen Hafen mit Erlebnisfischerei.

Westlich von Boltenhagen liegt das Gutshaus Redewisch, das heute als Hotel und Restaurant genutzt wird.

Anfang des Jahres 2005 tauchte am Strand eine etwa 100 kg schwere Nixenstatue auf. Es begann ein Streit um die Vermarktung und die als Nixe von Boltenhagen bekannte Bronzestatue verschwand Ende Februar 2006 wieder.

Einzelnachweise

  1. Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
  2. Gemeindegebietsänderungen, Statistisches Landesamt MV
  3. Seite "Über uns" der Gemeinde Boltenhagen
  4. Sport im Klützer Winkel
  5. Freizeitinformationen des Ostseebades Boltenhagen

Weblinks

 Commons: Boltenhagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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