- Lübow
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Wappen Deutschlandkarte 53.8511.51666666666720Koordinaten: 53° 51′ N, 11° 31′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Nordwestmecklenburg Amt: Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen Höhe: 20 m ü. NN Fläche: 35,24 km² Einwohner: 1.592 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner je km² Postleitzahl: 23972 Vorwahl: 03841 Kfz-Kennzeichen: NWM Gemeindeschlüssel: 13 0 74 047 Adresse der Amtsverwaltung: Am Wehberg 17
23972 Dorf MecklenburgWebpräsenz: Bürgermeister: Wolfgang Lüdtke Lage der Gemeinde Lübow im Landkreis Nordwestmecklenburg Lübow ist eine Gemeinde im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Dorf Mecklenburg-Bad Kleinen mit Sitz in der Gemeinde Dorf Mecklenburg verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Lübow liegt in leicht hügeligem, zur Wismarer Bucht hin abfallendem Gelände unmittelbar an der südöstlichen Stadtgrenze Wismars.
Zu Lübow gehören die Ortsteile Greese, Levetzow (95 Einwohner), Maßlow, Schimm, Tarzow, Triwalk und Wietow.
Geschichte
Beim Ortsteil Triwalk wurden im Jahr 1970 neolithische Fundstücke und Kultfeuerstellen der Bronzezeit (Trichterbecherkultur) geborgen.
1192 wurde die ursprünglich slawische Siedlung erstmals in einer Bewidmungsurkunde des Klosters Doberan als – de Lubowe - erwähnt. Lübow wird in seiner frühesten Vergangenheit auch als Hauptort bei der „Burg Dorf Mecklenburg“ und als „uralte Ortschaft Mecklenburgs“ bezeichnet. Im Jahre 1700 erfolgte der allmähliche Übergang des Dorfes aus der Ritterschaft in das Domanium. Über mehrere Jahrhunderte bestimmte die Hufeordnung das Bestehen des Bauerndorfes mit seinen Hüfnern. Die großzügigen Ackerflächen ermöglichten rentable Wirtschaftsformen. 1711 fand das Gefecht bei Lübow statt. Neben der Landwirtschaft spielte schon früh das Handwerk eine Rolle. Für das Jahr 1756 ist eine Schule in Lübow bezeugt.
Am 7. Juni 2009 wurde die vormals selbständige Gemeinde Schimm mit den Ortsteilen Maßlow und Tarzow nach Lübow eingemeindet.[2]
Ortsteil Greese
Der heutige Ortsteil Greese ist ebenfalls abodritischen Ursprungs und war rundum durch Wasser, Sumpf und einen Wall geschützt. 1306 wird ein Preen als Besitzer von Greese genannt, der in einem Wohnturm aus Holz hauste, dessen markanter Standort noch heute im ehemaligen Gutspark auffindbar ist. Die Preens dienten als Ritter auf der Burg Mecklenburg. Ab dem 17. Jahrhundert saß auf Greese die Familie von Behr, die Anfang des 20. Jahrhunderts in diesem Zweig ausstarb. Das rund 300 Hektar große Rittergut Greese wurde dann 1913 von Konrad von Randow erworben, der es bis zur Bodenreform bewirtschaftete. Es folgten entschädigungslose Enteignung und Aufsiedlung des Gutes an Kleinsiedler, sozialistische Kollektivierung und schließlich Überführung in die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft Dorf Mecklenburg.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 10. Juli 1992 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 62 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „Geteilt; oben in Silber zwei sich überschneidende rote Rundbogen; unten in Rot ein liegender Lindenzweig mit einem hängenden Blatt.“
Das Wappen wurde von dem Wodorfer Rolf Möller gestaltet.
Infrastruktur und Verkehrsanbindung
Durch die Nähe zur Hanse- und Hafenstadt Wismar wurde die Gemeinde in den letzten Jahren zu einem attraktiven Wohnort. Im Ortsteil Tarzow wird seit vielen Jahren Kies abgebaut.
Im Norden von Lübow befindet sich das Autobahnkreuz Wismar (A 20 und A 14) und an der Verbindungsstrasse zwischen Wismar und Jesendorf. Der nächste Bahnhof liegt in der Nachbargemeinde Dorf Mecklenburg (Bahnlinie Schwerin - Wismar).
Kirche
Sehenswert ist die spätromanische Backsteinkirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Lübow. Sie ist eine der ältesten Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Bau begann als dreischiffige Basilika mit eingezogenem quadratischen Chor, einschiffig mit wuchtigem Turm weitergeführt. Die ursprünglich breiten Fenster im Kirchenschiff wurden dabei schlank und hoch ausgeführt. Im Innern findet sich ein barocker hölzerner Altar vom Anfang des 18. Jahrhundert mit Gemälden, die das Abendmahl, die Kreuzigung und Grablegung Christi darstellen. Die hölzerne Kanzel stammt von 1796. Auf einem alten Triumphbalken ist eine Triumphkreuzgruppe erhalten. Ebenfalls zur Innenausstattung gehört der 2003 bis 2006 auf Initiative der ehemaligen Besitzer des Rittergutes Greese restaurierte Barock-Taufengel aus Holz aus dem 18. Jahrhundert und der kunstgeschichtlich wertvolle Greeser Patronatsstuhl von 1585. Er ist aus Eichenholz gefertigt und wird von zehn geschnitzten Familienwappen von vorwiegend Adelsfamilien, die einen Bezug zum Rittergut Greese hatten, geziert.
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
Weblinks
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