- Papenhusen
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Wappen Deutschlandkarte 53.85861111111111.04944444444416Koordinaten: 53° 52′ N, 11° 3′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Nordwestmecklenburg Amt: Schönberger Land Höhe: 16 m ü. NN Fläche: 13,83 km² Einwohner: 319 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner je km² Postleitzahlen: 23936, 23923 Vorwahl: 038824 Kfz-Kennzeichen: NWM Gemeindeschlüssel: 13 0 74 059 Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 15
23923 SchönbergWebpräsenz: Bürgermeister: Karl-Heinz Roxin Lage der Gemeinde Papenhusen im Landkreis Nordwestmecklenburg Papenhusen ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird vom Amt Schönberger Land mit Sitz in der Stadt Schönberg verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Papenhusen liegt etwa in der Mitte zwischen den Städten Schönberg, Dassow und Grevesmühlen, großräumiger gesehen zwischen Lübeck und Wismar. Die Teile der Gemeinde gruppieren sich um das untere Stepenitztal und die nördlich und südlich davon liegenden leicht hügeligen Bereiche (bis 41 m ü. NN). Die Brücke über die Stepenitz in Kirch Mummendorf ist die einzige bis ins 10 km flussabwärts gelegene Dassow.
Zu Papenhusen gehören die Ortsteile Blüssen, Hanstorf, Kirch Mummendorf, Rodenberg und Rüschenbeck.
Geschichte
Zwischen 1230 und 1234 tauchen die Namen Papenhusen, Kirch Mummendorf und Rodenberg erstmals in Urkunden auf; Blüssen folgt 1319 und Hanstorf 1346. Die Dorfkirche von Mummendorf wird 1230 erstmals im Ratzeburger Zehntregister erwähnt, welches die damals zum Bistum Ratzeburg gehörenden Ortschaften geordnet nach Kirchspielen auflistet. Gemeinsam mit der Nikolaikirche in Dassow unterstand sie nicht dem Probst des Klosters Rehna, sondern dem Probst in Ratzeburg. Um 1266 ist sie wie andere Kirchgemeinden der Gegend auch aufgrund einer Stiftung von Heinrich dem Pilger an den Einkünften des Ratsweinkellers in Wismar beteiligt. Die Dorfkirchen in Börzow und Roggenstorf gehörte bis in das 14. Jahrhundert zum Kirchspiel Mummendorf.[2] Die backsteingotische Dorfkirche mit Turm, Schiff und Rechteckchor unter Satteldächern ist ein Bauwerk der Übergangszeit zur Gotik, das über die Jahrhunderte stark überformt wurde. Besitzer des Gutes Mummendorf waren von 1442 bis 1832 Mitglieder der Familie von Bülow. Diese verkaufte an Graf von Bassewitz, der Mummendorf 1835 in Hof-Mummendorf und Kirch-Mummendorf teilte und um die Mitte des 19. Jahrhunderts getrennt weiter veräußerte.
Im Ortsteil Blüssen lebte in den 1920er Jahren der kommunistische Landtagsabgeordnete und Heimatschriftsteller Rudolf Hartmann, der sich für Justizopfer einsetzte, 1934 von den NS-Behörden festgenommen wurde und nach mehreren Haftstationen 1945 im KZ Mauthausen sein Leben verlor. Seit 1947 erinnerte an ihn eine Gedenktafel am Haus, die 1995 beseitigt wurde.
Papenhusen wuchs in der Zeit nach 1945 durch die Anlage einer (Land-)Maschinen-Ausleihstation, einer Gärtnerei, eines Lehrlingswohnheimes und neuen Wohnhäusern.
Verkehrsanbindung
Die Bundesautobahn 20 (Lübeck - Wismar) führt wenige Kilometer südlich von Papenhusen vorbei, die nächste Auffahrt (Schönberg) liegt zehn Kilometer entfernt. Zu Beginn der 1960er Jahre wurde die Straße von Schönberg über Papenhusen nach Mallentin in Umgehung des Sperrgebietes an der heutigen Bundesstraße 105 bei Dassow gebaut, um vom Westteil des Kreises Grevesmühlen in die Kreisstadt zu gelangen. Die nördliche Nachbargemeinde Mallentin liegt an der B 105, der Bahnhof Grieben (Bahnstrecke Lübeck–Bad Kleinen) befindet sich südöstlich der Gemeinde.
Galerie
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Stepenitz bei Kirch Mummendorf
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. II. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Wismar, Grevesmühlen, Rehna, Gadebusch und Schwerin. Schwerin 1898, Neudruck Schwerin 1992, S. 402-405. ISBN 3-910179-06-1
Weblinks
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