- Saal (Vorpommern)
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Wappen Deutschlandkarte 54.31666666666712.55Koordinaten: 54° 19′ N, 12° 30′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Vorpommern-Rügen Amt: Barth Höhe: 5 m ü. NN Fläche: 34,03 km² Einwohner: 1.182 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner je km² Postleitzahl: 18317 Vorwahl: 038223 Kfz-Kennzeichen: NVP Gemeindeschlüssel: 13 0 73 077 Adresse der Amtsverwaltung: Teergang 2
18356 BarthWebpräsenz: Bürgermeister: Wolfgang Pierson (CDU) Lage der Gemeinde Saal im Landkreis Vorpommern-Rügen Saal ist eine Gemeinde im Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Barth mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Zwischen Ribnitz-Damgarten und Barth gelegen, mündet nahe Saal der Saaler Bach in den Saaler Bodden, der einen Teil der Darß-Zingster Boddenkette bildet.
Gemeindegliederung
Zu Saal gehören die Ortsteile
- Hermannshagen-Dorf
- Hessenburg
- Kückenshagen
- Neuendorf
- Neuendorf-Heide
- Saal (Kernort)
Geschichte
Die erste Erwähnung Saals finden wir in einer Urkunde der Stadt Barth aus dem Jahr 1255. Zu jener Zeit existierte schon eine verlassene slawische Burganlage an der Mündung des Saaler Baches in den heutigen Saaler Bodden. Bei der Burganlage dürfte es sich um die Stekeborg oder Stekenborg handeln. In all den Zeiten, in denen die Burganlage bewirtschaftet war, hatte der Bodden noch einen freien Zugang zur Ostsee. Die Lage, gleichwohl versteckt als auch mit der Möglichkeit beschaffen, den weiten Boddenraum zu überwachen, war strategisch wertvoll.
Die Bevölkerung setzte sich um 1255 aus eingessenen Slawen, zugewanderten Westfalen und Dänen zusammen. Die erste Kirche bestand zu jener Zeit schon, war aber gänzlich aus Holz und dem "Heiligen Kreuz" geweiht.
Im 13. Jahrhundert war die nach dem Ort benannte Vogtei „Sale“ eine der zwölf Vogteien des Fürsten von Rügen. Saal war Sitz des Vogtes und somit Verwaltungszentrum, Marktstätte und Gerichtsort der Provinz, zu dem noch zwölf weitere Dörfer gehörten. Später verlor Saal an Bedeutung und Barth und Damgarten übernahmen diese Rolle. Nach dem Jahr 1326 gehörte es zum Herzogtum Pommern.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg bis zum Jahr 1815 gehörte die Gegend zu Schwedisch-Pommern und danach zur preußischen Provinz Pommern.
Die Gemeinde war dann bis 1952 Teil des Landkreises Franzburg-Barth und gehörte danach bis 1994 zum Kreis Ribnitz-Damgarten im Bezirk Rostock. Seit 1990 gehört Saal zum Land Mecklenburg-Vorpommern.
Sonstiges
Der Sage nach sollen die Vitalienbrüder unter Klaus Störtebeker die am Bodden liegende Burg noch bis 1391 genutzt haben und von dort einen Schatz unter den heutigen Glockenturm der Dorfkirche verbracht haben. 1391 wurden sie auf dem Ribnitzer See in eine Schlacht mit den Dänen verwickelt, mussten fliehen und betraten den Boden Saals nie wieder. So soll der Schatz noch immer dort liegen.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 15. August 1995 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 86 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „In Blau ein verbretterter silberner Turm mit einem nach unten stärker werdenden Sockel, einem Zeltdach und zwei schwarzen Fensteröffnungen, beseitet: vorn von einer goldenen Ähre, hinten von einem pfahlweise gestellten silbernen Fisch.“
Das Wappen wurde von dem Barther Wolfgang Sohn gestaltet.
Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche Saal
- Zwölf-Apostelsteine, Kultstätte aus der Mittleren- und Jungsteinzeit
Persönlichkeiten
- Wilhelm Bruhn (1869–1951), deutscher Politiker (DNVP) und Verleger, MdR.
- Balthasar Anton Dunker (1746–1807), deutscher Landschaftsmaler, Karikaturist und Schriftsteller
Literatur
- Andreas Ciesielski: Saal im Wandel der Zeiten. Eine Chronik, Scheunenverlag, ISBN 3-938398-06-X
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
Weblinks
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