Hörselgau

Hörselgau
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hörselgau
Hörselgau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hörselgau hervorgehoben
50.91916666666710.583888888889300
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Gotha
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Hörsel
Höhe: 300 m ü. NN
Fläche: 11,53 km²
Einwohner:

1.203 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 104 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99880
Vorwahl: 03622
Kfz-Kennzeichen: GTH
Gemeindeschlüssel: 16 0 67 038
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Waltershäuser Str. 16a
99880 Hörselgau
Bürgermeister: Rolf Frühauf (parteilos)
Lage der Gemeinde Hörselgau im Landkreis Gotha
Aspach Ballstädt Bienstädt Brüheim Bufleben Crawinkel Dachwig Döllstädt Drei Gleichen Ebenheim Emleben Emsetal Eschenbergen Friedrichroda Friedrichswerth Friemar Fröttstädt Georgenthal Gierstädt Goldbach Gotha Gräfenhain Großfahner Günthersleben-Wechmar Haina Herrenhof Hochheim Hohenkirchen Hörselgau Laucha Leinatal Luisenthal Mechterstädt Metebach Molschleben Nesse-Apfelstädt Nottleben Ohrdruf Petriroda Pferdingsleben Remstädt Schwabhausen Sonneborn Tabarz Tambach-Dietharz Teutleben Tonna Tröchtelborn Trügleben Tüttleben Waltershausen Wangenheim Warza Weingarten Westhausen Wölfis Zimmernsupra Thüringen Erfurt Ilm-Kreis Landkreis Schmalkalden-Meiningen Wartburgkreis Eisenach Unstrut-Hainich-Kreis Landkreis SömmerdaKarte
Über dieses Bild

Hörselgau ist Mitglied-und gleichzeitig Sitzgemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Hörsel im thüringischen Landkreis Gotha.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ort trägt den gleichen Namen wie das frühere Adelsgeschlecht Hörselgau. Er wurde gemeinsam mit einem Marschall des Deutschen Ordens, Ludwig von Hörselgau, 1215 in Akkon erstmals urkundlich erwähnt. Ein später lebender Adliger namens Ludwig von Hörselgau trat 1438 ebenfalls dem Deutschen Orden bei und veräußerte seinen Besitz, von dem keine Überreste erhalten sind und zugleich der letzte erhaltene Nachweis für die Existenz der Familie ist. Ihre Burg soll an der Hörsel gelegen haben.[2]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994 – 1304
  • 1995 – 1329
  • 1996 – 1368
  • 1997 – 1357
  • 1998 – 1360
  • 1999 – 1358
  • 2000 – 1349
  • 2001 – 1349
  • 2002 – 1329
  • 2003 – 1320
  • 2004 – 1311
  • 2005 – 1287
  • 2007 – 1250

Verkehr

Hörselgau liegt mit einem eigenen Haltepunkt an der Bahnstrecke FröttstädtFriedrichroda (Friedrichrodaer Bahn). Gleichsam verfügt Hörselgau über eine direkte Autobahnzufahrt vom Anschluss Waltershausen der BAB 4. Von daher ist auch das Gewerbegebiet und Logistikstandort "Marktal" ohne Ortsdurchfahrten direkt zu erreichen.

An der Nordseite der A4 liegt auch der Autobahnrasthof Hörselgau. Der Logistikvorteil des Gewerbestandortes wurde 1998 in einer Studie der Universität Nürnberg/Erlangen hervorgehoben, wonach mehrere wichtige Standorte in Deutschland untersucht wurden und Hörselgau darin den Spitzenplatz belegte. Das Gewerbegebiet "Waltershausen Nord", das ebenso ohne Ortsdurchfahrten direkt vom Autobahnanschluss Waltershausen aus zu erreichen ist, liegt zur Hälfte auf dem Gebiet der Gemeinde Hörselgau.

Durch Hörselgau führt der Radfernweg Thüringer Städtekette.

Persönlichkeiten

  • Ludwig von Hörselgau (gen. 1215) - erwähnt als Ordensritter in Palästina, er war dort 2. Ordensmarschall des Deutschen Ordens.
  • Johann Jacob Burbach (1768 - 1834): Leinewebermeister. An einem Haus in Hörselgau in der J.J.Burbach-Straße befindet sich eine Gedenktafel mit dem Text: "In diesem Hause stellte 1809 J.J.Burbach den ersten nahtlosen Feuerwehrschlauch der Welt her".

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Johann Friedrich Dübner (1802–1867), Altphilologe in Paris. Träger des Kreuzes der Ehrenlegion.[3]

Denkmale

  • Ein Kriegerdenkmal vor der Kirche gedenkt der 46 Gefallenen des Ersten Weltkriegs und der 49 gefallenen und 27 vermißten Soldaten des Zweiten Weltkriegs aus der Gemeinde.
  • Ein Gemeinschaftsgrab mit Gedenkkreuz und den darauf befindlichen Namen von vier deutschen Soldaten, die am 3.April 1945, und drei Soldaten, die am 17.April (2 Wochen nach Besetzung des Ortes durch US-Truppen) ums Leben gekommen sind, befindet sich auf dem Friedhof.

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. Th. Bienert Mittelalterliche Burgen in Thüringen Wartberg Verlag 2000 ISBN 3-86134-631-1 S.78
  3. Friedrich August Eckstein: Dübner, Johann Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 440–444.

Weblinks

 Commons: Hörselgau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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