- Pferdingsleben
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Wappen Deutschlandkarte 50.9710.819722222222290Koordinaten: 50° 58′ N, 10° 49′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Gotha Verwaltungs-
gemeinschaft:Nesseaue Höhe: 290 m ü. NN Fläche: 6,61 km² Einwohner: 412 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner je km² Postleitzahl: 99869 Vorwahl: 036258 Kfz-Kennzeichen: GTH Gemeindeschlüssel: 16 0 67 055 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Dr.-Külz-Str. 4
99869 FriemarWebpräsenz: Bürgermeister: Dieter Heumann Lage der Gemeinde Pferdingsleben im Landkreis Gotha Pferdingsleben ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Nesseaue im thüringischen Landkreis Gotha.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Ort liegt im flachen Tal der Nesse zwischen Friemar im Westen und Nottleben im Osten. Die Kreisstraße K 4 verbindet die Gemeinde mit der etwa 2 km südlich verlaufenden B 7 (Erfurt - Gotha). Der tiefste Punkt der Gemarkung liegt mit 281 m Höhe u. NN in unmittelbarer Nähe von Friemar bei der Riethquelle, die nach wenigen Metern ihr Wasser in die Nesse leitet. Der höchste Punkt liegt mit 325 m Höhe ü. NN im Osten von Tröchtelborn. Die Ortsmitte bei der Kirche hat eine Höhe von 290 m ü. NN. Außer der Nesse verfügt die Ortslage nur noch über ein Rinnsal als fließendes Gewässer, das aus dem Gehrenfeld kommt, einer Flur im Nordosten der Gemeinde.
Geschichte
Zu Beginn des 9. Jahrhundert wird Pferdingsleben in einem Verzeichnis der von Erzbischof Lullus († 786) von Mainz für das Klosters Hersfeld von Freien verliehenen Gütern erstmals urkundlich als Pertikeslebo erwähnt.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1994 – 418
- 1995 – 419
- 1996 – 434
- 1997 – 450
- 1998 – 454
- 1999 – 442
- 2000 – 432
- 2001 – 424
- 2002 – 427
- 2003 – 424
- 2004 – 420
- 2005 – 416
- 2007 − 405
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Sehenswürdigkeiten
- In Pferdingsleben befindet sich die einzige erhaltene Waidmühle (kleine Waidmühle) in Mitteleuropa. Sie ist Eigentum der Gemeinde. In historischer Zeit wurde sie von Zugtieren betrieben, die den senkrecht stehenden Mahlstein im Kreis über das in der Mühlpfanne liegende Mahlgut zogen. Sie ist eine von ehedem mindestens drei Waidmühlen des Ortes. Eine zweite (die große Waidmühle) wurde nach 1896 auf das Gelände der heutigen ega in Erfurt umgesetzt. Eine dritte Waidmühle stand an Tümpels Haus, ihr Verbleib ist ungeklärt. Die steinernen Säulen der Waidmühlen, in deren Gabel der Mühlstein-Tragebalken lagerte, diente oft nach Einstellung des Mühlbetriebs als Steg über Bäche, zur Befestigung von Toreinfahrten, Zaunpfähle, Mauerabschlusssteine u.ä. Ein Mühlstein findet sich als unterster Stein der Nordwestecke der Kirche in Eschenbergen. Alle Mühlen lagen am damaligen nördlichen Ortsrand am großen und kleinen Angergarten (heute das Gebiet der Angerstraße), also an öffentlichen Rasenflächen in der Nähe eines Wasserlaufs, dem Mollbach. Der Mollbach entspringt im NSG Alacher See und mündet (heute) am nordwestlichen Ortsrand von Nottleben in die Nesse. Der letzte Pferdingslebener Waidbauer, Ernst Reinhardt, lieferte seine Produktion von etwa 2 to Ballenwaid an den Waidhändler in Erfurt, Stadtrat Freund. Die Waidmühle verkam nach und nach und wurde als touristisches Denkmal erst in den 1950er Jahren wiederentdeckt, rekonstruiert und als Kulturdenkmal gestaltet. 1974 erfolgte eine erneute Rekonstruktion, die letzte Sanierung und Neugestaltung der Anlage geschah anlässlich der 1. Internationalen Waidtagung im Frühjahr 1992[2]. (Siehe auch: Waidanbau in Thüringen)
- Der Ort hat auch eine 500 Jahre alte Kirche, die nach dem Schutzpatron der Gemeinde St. Wigbert benannt ist.
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Infotafel am Denkmal, Autor: Eberhard Brandt
Weblinks
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