Haina (bei Gotha)

Haina (bei Gotha)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen fehlt
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Haina (bei Gotha)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Haina hervorgehoben
50.98944444444410.517777777778280
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Gotha
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Mittleres Nessetal
Höhe: 280 m ü. NN
Fläche: 6,73 km²
Einwohner:

487 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner je km²
Postleitzahl: 99869
Vorwahl: 036254
Kfz-Kennzeichen: GTH
Gemeindeschlüssel: 16 0 67 035
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 15
99869 Goldbach
Webpräsenz: www.mittleres-nessetal.de
Bürgermeister: Lothar Rausch
Lage der Gemeinde Haina im Landkreis Gotha
Aspach Ballstädt Bienstädt Brüheim Bufleben Crawinkel Dachwig Döllstädt Drei Gleichen Ebenheim Emleben Emsetal Eschenbergen Friedrichroda Friedrichswerth Friemar Fröttstädt Georgenthal Gierstädt Goldbach Gotha Gräfenhain Großfahner Günthersleben-Wechmar Haina Herrenhof Hochheim Hohenkirchen Hörselgau Laucha Leinatal Luisenthal Mechterstädt Metebach Molschleben Nesse-Apfelstädt Nottleben Ohrdruf Petriroda Pferdingsleben Remstädt Schwabhausen Sonneborn Tabarz Tambach-Dietharz Teutleben Tonna Tröchtelborn Trügleben Tüttleben Waltershausen Wangenheim Warza Weingarten Westhausen Wölfis Zimmernsupra Thüringen Erfurt Ilm-Kreis Landkreis Schmalkalden-Meiningen Wartburgkreis Eisenach Unstrut-Hainich-Kreis Landkreis SömmerdaKarte
Über dieses Bild

Haina ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Gotha. Haina ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Nessetal.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Berge

Die Landschaft um Haina wird im Westen vom Durchbruchstal der Nesse geprägt, hier erscheint das Hintere Hainaer Holz wie ein Berg aus der Umgebung hervorzusteigen, die höchste Erhebung befindet sich am Rand des Flugplatzgeländes Kindel (325 m ü. NN) [2]

Flüsse

Haina befindet sich im mittleren Talabschnitt der Nesse, in diesen Fluss münden der Kirchbach, und der Bieberbach mit dem Zufluss Weidenbach.[2]

Nachbargemeinden

Die Nachbargemeinden von Haina sind die Gemeinde Hörselberg-Hainich im Wartburgkreis mit ihren Ortsteilen Wenigenlupnitz, Wolfsbehringen und Behringen im Westen und Norden, die Gemeinde Friedrichswerth im Osten und die Gemeinden Weingarten und Ebenheim im Süden.

Geschichte

Frühgeschichte

Ein bereits in ur- und frühgeschichtlicher Zeit bedeutsamer Verkehrsweg führt aus dem Thüringer Becken an Haina vorbei in das Werratal. Zur Kontrolle dieser Heer- und Handelsstraße entstanden wahrscheinlich seit dem Frühmittelalter bei Haina die Wallburgen Schlösschen im Hinteren Hainaer Holz als Sperre des westlichen Zugangs und die Hainaer Burg am Ortsrand des heutigen Dorfes als Sperre des östlichen Zugangs. Innerhalb der Ortslage befanden sich weitere Befestigungsanlagen, die die hohe Bedeutung des Ortes Haina im Mittelalter unterstreichen. Wichtige Fundstücke aus mehreren Ausgrabungen sind im Museum für Regionalgeschichte in Gotha ausgestellt. [3].

Ersterwähnung

In einer Schenkungsurkunde vom 18. Mai 874 wird Hago nebst anderen 116 Orten in Thüringen als dem Stift Fulda zehntpflichtig erwähnt. Erzbischof Liubert zu Mainz als auch der Abt Sigehard zu Fulda machten das Recht der Zehnterhebung für sich geltend. Den Streit darüber entschied König Ludwig der Deutsche (840-876) am Hofe zu Ingelheim zu Gunsten der Abtei Fulda.[4]

Mittelalter

Haina war ein Hauptort der Mark Lupnitz. Mehrfach rasteten in dem Hainaer Verwaltungshof – einer pfalzähnlichen Straßenstation – bedeutende Persönlichkeiten des Reiches auf der Durchreise. 1273 wurde zum erstmals der Markt erwähnt.[5]

Im Ort besteht noch bis heute der Zollhof. Dort musste früher der Zoll bei Passieren der Straße in die Gemeinde Behringen gezahlt werden. Auch das Fenster, durch das der Zoll gereicht werden musste, existiert heute noch. Es ist als Andenken mit Glassteinen geschlossen worden. Der Zollhof wird seit 1699 von der Familie Allmrodt bewohnt.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994 – 454
  • 1995 – 511
  • 1996 – 554
  • 1997 – 539
  • 1998 – 554
  • 1999 – 545
  • 2000 – 554
  • 2001 – 532
  • 2002 – 534
  • 2003 – 518
  • 2004 – 529
  • 2005 – 510
  • 2007 - 510
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Verkehr

Straßenverkehr

Haina ist über die Landstraße L 1029 an das Verkehrsnetz angeschlossen. Ein unbefestigter Verbindungsweg besteht nach Behringen.[2]

Schienenverkehr

Der nächstgelegene Haltepunkt im Schienennetz ist Mechterstädt. Durch die Gemarkung verlief bis 2007 das 1954 errichtete Anschlussgleis von der Nessetalbahn zum ehemaligen Truppenübungsplatz Kindel.[2]

Luftverkehr

Im westlichen Teil der Gemarkung befindet sich der Flugplatz Eisenach-Kindel.

Personennahverkehr

Die Buslinie 820 der Regionalen Verkehrsgemeinschaft Gotha verbindet Haina werktags mit Gotha. Der nächste Bahnhof ist Mechterstädt an der Thüringer Bahn, etwa sieben Kilometer südlich von Haina.

Impressionen

Weblinks

 Commons: Haina (bei Gotha) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Paul Grimm: Fünf frühgeschichtliche Burgen bei Haina. in: Studien aus Alteuropa, Teil II, Köln-Gratz 1965.

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
  2. a b c d Thüringer Landesvermessungsamt TK25 - Blatt 5029 Fröttstädt
  3. Hans Patze (Hrsg.): Thüringen. In: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Bd. 9, Kröner, Stuttgart 1989, ISBN 3-520-31302-2, S. 181–182.
  4. Guido Reinhardt: Geschichte des Marktes Gräfentonna, Langensalza 1892.
  5. Michael Gockel (Hrsg.): Die deutschen Königspfalzen. In: Repertorium der Pfalzen, Königshöfe und übrigen Aufenthaltsorte der Könige im Deutschen Reich des Mittelalters. Thüringen, Vandenhoeck & Ruprecht, 1984, ISBN 3-525-36502-0, S. 179-195.

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