- Konus (Verkehrskonzept)
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Der Begriff KONUS (Abkürzung für: Kostenlose Nutzung des ÖPNV im Schwarzwald) steht für ein Verkehrskonzept, das im Schwarzwald eingeführt wurde. Die KONUS-Gästekarte wird manchmal auch Schwarzwald-Gästekarte genannt; sie ersetzt die örtliche Kurkarte und ermöglicht Touristen die kostenlose Nutzung von Bussen und Bahnen in den neun Verkehrsverbünden der Ferienregion Schwarzwald.[1]
Inhaltsverzeichnis
Übersicht
Touristen haben während ihres Aufenthalts im Schwarzwald in mehr als 130 Urlaubsorten (Stand Januar 2011) [2] die Möglichkeit, sich von ihrem Gastgeber kostenlos eine KONUS-Gästekarte ausstellen zu lassen. Diese Gästekarte ist als Fahrausweis für die Nutzung der 2. Klasse von Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs der teilnehmenden Verkehrsverbünde gültig [3]. Somit ist die kostenlose Nutzung von ICE, IC, EC sowie Bergbahnen nicht mit beinhaltet. Jedoch gehen mit dem Besitz der Gästekarte zusätzlich zahlreiche Vergünstigungen und Preisvorteile bei Veranstaltungen und Einrichtungen im gesamten Schwarzwald einher.
Finanzierung
Finanziert wird die KONUS-Gästekarte durch einen pauschalen Aufschlag auf die Kurtaxe, aus dem die beteiligten Verkehrsbünde einen Beitrag von den Gemeinden erhalten, der aktuell 30 Cent pro Übernachtung beträgt.
Entwicklung
Nachdem bis Ende 2007 KONUS in 76 Gemeinden des südlichen und mittleren Schwarzwalds eingeführt war, ist der Schwarzwald durch die Beitritte der Landkreise Freudenstadt, Calw und Rastatt seit Januar 2008 mit der KONUS-Gästekarte nahezu vollständig zu bereisen.
Liste der teilnehmenden Verkehrsbünde
- TGO - Tarifverbund Ortenau
- VVR – Verkehrsverbund Rottweil
- RVF - Regio-Verkehrsverbund Freiburg
- VSB - Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar
- RVL - Regio Verkehrsverbund Lörrach
- WTV - Waldshuter Tarifverbund
- VGF - Verkehrs-Gemeinschaft Landkreis Freudenstadt
- VGC - Verkehrsgesellschaft Bäderkreis Calw
- KVV - Karlsruher Verkehrsverbund
Teilnehmende Gemeinden
- Aitern
- Alpirsbach
- Bad Bellingen
- Badenweiler
- Bad Herrenalb
- Bad Krozingen
- Bad Liebenzell
- Bad Peterstal-Griesbach
- Bad Rippoldsau-Schapbach
- Bad Säckingen
- Bad Teinach/Zavelstein
- Bad Wildbad
- Bahlingen am Kaiserstuhl
- Baiersbronn
- Ballrechten/Dottingen
- Berghaupten
- Bernau im Schwarzwald
- Biberach (Baden)
- Biederbach
- Blumberg
- Böllen
- Bollschweil
- Bonndorf
- Bräunlingen
- Breitnau
- Buchenbach
- Bühlertal
- Dachsberg
- Dobel
- Donaueschingen
- Dornstetten
- Durbach
- Ehrenkirchen
- Eichstetten am Kaiserstuhl
- Eisenbach (Hochschwarzwald)
- Elzach
- Endingen am Kaiserstuhl
- Enzklösterle
- Feldberg
- Forbach (Baden)
- Freiamt
- Freudenstadt
- Friedenweiler
- Fröhnd
- Furtwangen
- Gaggenau/Bad Rotenfels
- Gengenbach
- Gernsbach
- Glottertal
- Grafenhausen
- Gutach (Schwarzwaldbahn)
- Gutach im Breisgau
- Hausach
- Häusern
- Herrischried
- Hinterzarten
- Höchenschwand
- Höfen an der Enz
- Horben
- Hornberg
- Ibach (Schwarzwald)
- Ihringen
- Kandern
- Kappelrodeck
- Kirchzarten
- Küssaberg
- Lahr/Schwarzwald
- Lauf (Baden)
- Lauterbach (Schwarzwald)
- Lautenbach
- Lenzkirch
- Loffenau
- Löffingen
- Loßburg
- Münstertal/Schwarzwald
- Neubulach
- Nordrach
- Oberharmersbach
- Oberkirch
- Oberried
- Ohlsbach
- Oppenau
- Ottenhöfen
- Pfalzgrafenweiler
- Rickenbach (Hotzenwald)
- Sasbach
- Sasbach am Kaiserstuhl
- Sasbachwalden
- Schenkenzell
- Schiltach
- Schluchsee
- Schömberg
- Schonach im Schwarzwald
- Schönau im Schwarzwald
- Schönenberg
- Schönwald im Schwarzwald
- Schramberg
- Seebach (Baden)
- Seewald
- Sexau
- Simonswald
- St. Blasien
- St. Georgen im Schwarzwald
- St. Märgen
- St. Peter (Hochschwarzwald)
- Staufen im Breisgau
- Stegen
- Sulzburg
- Titisee/Neustadt im Schwarzwald
- Todtmoos
- Todtnau
- Triberg
- Tunau
- Ühlingen-Birkendorf
- Unterkirnach
- Utzenfeld
- Vöhrenbach
- Vogtsburg im Kaiserstuhl
- Waldachtal
- Waldkirch
- Wehr (Baden)
- Weilheim (Baden)
- Wembach
- Wieden (Schwarzwald)
- Winden im Elztal
- Wittnau (Breisgau)
- Wolfach
- Zell am Harmersbach
- Zell im Wiesental
Stand: 1. Januar 2011[4]
Sonstiges
Ein ähnliches Verkehrskonzept sind das GUTi im Bayerischen Wald und das Gästeticket im Landkreis Cochem-Zell[5].
Kritik
Die derzeitige Praxis des Zugangs zur Konus-Karte wurde kritisiert, weil sie zu einer Ungleichbehandlung der Gäste führe. Nur private Kurgäste erhielten die Karte, den Patienten in Kliniken und Reha-Einrichtungen werde sie nicht zuteil.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Übersichtskarte der beteiligten Verkehrsverbünde
- ↑ Kompakte KONUS-Infos
- ↑ Streckennetz für Konuskarte
- ↑ Übersicht bei Schwarzwaldtourismus
- ↑ Gäste-Ticket des Landkreises Cochem-Zell
- ↑ Sigrid Umiger: Gratisfahrten gibt’s nicht für alle. In: Badische Zeitung, 22. Februar 2011, abgerufen am 28. Februar 2011.
Weblinks
Kategorien:- Öffentlicher Personennahverkehr (Deutschland)
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