- Landkreis Groß-Gerau
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Dieser Artikel befasst sich mit dem Landkreis Groß-Gerau im Bundesland Hessen, zum gleichnamigen Kreis in der Provinz Starkenburg im Großherzogtum Hessen siehe Kreis Groß-Gerau Starkenburg. - 1998: 230.000
- 1999: 230.147
- 2000: 230.349
- 2001: 230.342
- 2002: 231.565
- 2003: 232.600
- 2004: 234.519
- 2006: 252.566
- 1945–1946: Wilhelm Hammann KPD
- 1946–1954: Jean Christoph Harth SPD
- 1954–1963: Wilhelm Seipp SPD
- 1964–1970: Alfred Schmidt SPD
- 1970–1992: Willi Blodt SPD
- Gernsheim (9589)
- Groß-Gerau (23.541)
- Kelsterbach (13.484)
- Mörfelden-Walldorf (33.845)
- Raunheim (14.569)
- Riedstadt (21.364)
- Rüsselsheim , Stadt mit Sonderstatus (59.300)
- Biebesheim am Rhein (6490)
- Bischofsheim (12.561)
- Büttelborn (13.262)
- Ginsheim-Gustavsburg (16.095)
- Nauheim (10.178)
- Stockstadt am Rhein (5666)
- Trebur (13.069)
- ↑ Land Hessen Verwaltungsstruktur
- ↑ Land Hessen Kreis Gro0-Gerau
- ↑ Einwohnerzahlen
Wappen | Deutschlandkarte | ||
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Basisdaten | |||
Bundesland: | Hessen | ||
Regierungsbezirk: | Darmstadt | ||
Verwaltungssitz: | Groß-Gerau | ||
Fläche: | 453,05 km² | ||
Einwohner: | 253.013 (31. Dez. 2007) | ||
Bevölkerungsdichte: | 558 Einwohner je km² | ||
Kfz-Kennzeichen: | GG | ||
Kreisschlüssel: | 06 4 33
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Kreisgliederung: | 14 Gemeinden | ||
Adresse der Kreisverwaltung: | Wilhelm-Seipp-Straße 4 64521 Groß-Gerau |
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Webpräsenz: | |||
Landrat: | Enno Siehr (SPD) | ||
Lage des Kreises Groß-Gerau in Hessen | |||
Der Kreis Groß-Gerau ist ein Landkreis in Südhessen. Nachbarkreise sind im Norden die kreisfreie Stadt Wiesbaden, der Main-Taunus-Kreis und die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main, im Osten die Kreise Offenbach und Darmstadt-Dieburg, im Süden der Kreis Bergstraße und im Westen bildet der Rhein die natürliche Grenze. Links des Rheins liegen die rheinland-pfälzischen Landkreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen sowie die kreisfreie Stadt Mainz.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Der Landkreis liegt im oberen Rheingraben. Der Main bildet die nördliche, der Rhein die westliche Grenze. Im Osten beginnen die Ausläufer des Odenwald. Ein großer Teil des Kreises liegt im Hessischen Ried
Die höchste Erhebung des Kreises ist mit 145 m der Oberwaldberg, eine ehemalige Müllkippe bei Mörfelden. Die niedrigste Stelle ist mit 82 m die Mündung des Main in den Rhein.
Geschichte
Das heutige Kreisgebiet gehörte schon sehr früh zu Hessen-Darmstadt, dem späteren Großherzogtum Hessen. Es gliederte sich in die Ämter Dornberg, Rüsselsheim und Kelsterbach. 1821 entstand der Landratsbezirk Groß-Gerau innerhalb der Provinz Starkenburg. Seit 1832 heißt dieser Verwaltungsbezirk Kreis Groß-Gerau, der im Laufe der Geschichte seine Grenzen kaum verändert hat und auch die Kreisreform der frühen 1970er Jahre nahezu unverändert überdauerte.
Großherzogtum Hessen
Zusammen mit den Kreisen Bensheim, Darmstadt, Dieburg, Erbach, Heppenheim und Offenbach, sowie zeitweise mit den Kreisen Lindenfels, Neustadt und Wimpfen, bildete der Kreis Groß-Gerau die Provinz Starkenburg, die wiederum zusammen mit den Provinzen Oberhessen und Rheinhessen das Großherzogtum Hessen darstellten.
Nach der Verkündigung der Verfassung des Großherzogtums Hessen am 17. Dezember 1820 folgte am 14. Juli 1821 eine umfassende Verwaltungsreform. Statt der Ämter wurden nun Landratsbezirke eingesetzt. Diese waren die Vorläufer der Kreise.
Nach einer weiteren, am 20. August 1832 bekanntgegebenen Neugliederung wurde der Kreis Groß-Gerau geschaffen. Am 31. Juli 1848 wurden die beiden Kreise Groß-Gerau und Darmstadt sowie Teile des Kreises Offenbach, dann zum Regierungsbezirk Darmstadt zusammengeschlossen. Diese Verwaltungsreform dauerte jedoch nur knapp vier Jahre, denn am 12. Mai 1852 wurde die Zusammenlegung wieder aufgehoben.
Im Zuge der 1874 im Großherzogtum Hessen nach preußischem Vorbild vorgenommenen Reform der Kreisverfassung kam es auch zu einer neuen Kreiseinteilung. Die damals geschaffene Gliederung des Großherzogtum in sieben die Provinz Starkenburg bildende Kreise (Bensheim, Darmstadt, Dieburg, Erbach, Groß-Gerau, Heppenheim, Offenbach) hatte mehr als sechs Jahrzehnte Bestand.
Volksstaat Hessen
Nach der Novemberrevolution 1918 wurde das Großherzogtum in eine demokratische Republik umgewandelt, den Volksstaat Hessen. Diese Bezeichnung wurde auch nach der Abschaffung der Demokratie durch die nationalsozialistische Machtübernahme 1933 beibehalten.
Nach der 1936 erfolgten Auflösung der Provinzial- und Kreistage im nunmehrigen Volksstaat Hessen und der 1937 durchgeführten Aufhebung der drei Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen brachte das Jahr 1938 eine Überprüfung der Kreisgrenzen. Am 1. November 1938 wurde in Hessen eine einschneidende Gebietsreform durchgeführt. In jeder der drei hessischen Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen wurde jeweils ein Kreis aufgelöst. In Starkenburg war davon der Kreis Bensheim betroffen. Dieser wurde zum größten Teil dem Kreis Heppenheim zugeschlagen, der auch zum Rechtsnachfolger des Kreises Bensheim wurde. Die neue Verwaltungseinheit wurde in Landkreis Bergstraße umbenannt. Der Kreis Groß-Gerau wurde in Landkreis Gerau umbenannt.[1] Einige Monate später wurden jedoch die Städte Darmstadt, Gießen, Mainz, Offenbach und Worms als Stadtkreise verselbständigt.
Land Hessen
Bei der Gründung des heutigen Landes Hessen Ende 1945 blieben die Kreiszuschnitte der Vorgängerstaaten (der Volksstaat und die preußische Provinz Hessen-Nassau) unverändert. Allerdings wurde aufgrund des Ausscheidens der Großstadt Mainz aus dem hessischen Staatsverband drei ihrer sechs rechtsrheinischen Stadtteile, die bei Hessen verblieben, von der Stadt Mainz abgetrennt und als (wieder) eigenständige Gemeinden in den Landkreis Groß-Gerau eingegliedert.
Bei den Kreisreformen der 1970er Jahre wurden die meisten hessischen Landkreise mit Nachbarkreisen zu größeren Einheiten zusammengefasst. Als einer der wenigen Ausnahmen blieb der Kreis Groß-Gerau hiervon unberührt, im Gegensatz zu seinem nördlichen Nachbarn, dem Main-Taunus-Kreis, kam es im Landkreis Groß-Gerau noch nicht einmal zu größeren Veränderungen der Außengrenzen. An der nordöstlichen Grenze gab der Kreis eine wichtige Fläche an die Stadt Frankfurt ab, nämlich das Gelände des Flughafen Frankfurt am Main. Dessen südliche Hälfte (auf dem sich die Start- und Landebahnen befinden, das Terminalgebäude stand auch zuvor schon auf Frankfurter Gebiet) gehörte zuvor zur Gemeinde Walldorf.
Trotz der weitgehend unveränderten Außengrenzen fand die Gebietsreform auch im Kreisgebiet statt, nämlich auf Gemeindeebene. Hierbei wurden durch die administrative Zusammenlegung kleiner Gemeinden größere und professionell verwaltete Einheitetn geschaffen und die Anzahl der Gemeinden auf 14 reduziert.
1975 wurde die Stadt Kelsterbach Mitglied des neuen Umlandverband Frankfurt, dem einige regionale und kommunale Zuständigkeiten innerhalb der Stadtregion Frankfurt übertragen wurden. Der Umlandverband wurde 2001 durch den Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main ersetzt, dem der gesamte suburban geprägte nördliche Teil des Landkreises angehört.
Einwohnerzahlen
Die Entwicklung der Einwohnerzahlen im Kreis Groß-Gerau[2]:
Datum | Einwohnerzahl |
---|---|
1900 | 50.798 |
1910 | 62.920 |
1925 | 72.111 |
1933 | 69.948 |
Jeweils zum 31. Dezember
Politik
Kreistag
Der aktuelle Kreistag des Landkreises Groß-Gerau wurde am 26. März 2006 gewählt. Die 71 Abgeordneten gehören allen sechs zur Wahl angetretenen Parteien und Wählergemeinschaften an bzw. sind von ihnen aufgestellt worden. Im neuen Kreistag bilden SPD, FWG und FDP eine Koalition und stellen damit eine Mehrheit von 37 Mandaten.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 |
|
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 32,0 | 23 | 30,0 | 21 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 42,6 | 30 | 45,9 | 33 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 11,3 | 8 | 11,9 | 8 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 4,6 | 3 | 4,4 | 3 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft | 4,9 | 4 | 2,0 | 2 |
Die Linke.OL | Die Linkspartei.Offene Liste | 4,6 | 3 | – | – |
REP | Die Republikaner | – | – | 4,0 | 3 |
PDS/OL | Partei des Demokratischen Sozialismus / Offene Liste | – | – | 1,8 | 1 |
Gesamt | 100 | 71 | 100 | 71 | |
Wahlbeteiligung in % | 43,7 | 52,3 |
Kreisausschuss
Der Kreisausschuss hat (zur Zeit) 10 Mitglieder und ist die Verwaltungsbehörde des Landkreises. Vorsitzender ist der hauptamtliche Landrat Enno Siehr (SPD), sein Stellvertreter ist der hauptamtliche Erste Kreisbeigeordnete Thomas Will (SPD); die weiteren acht Kreisbeigeordneten (3 SPD, 2 CDU, je ein GRÜ, FWG, FDP) sind ehrenamtlich tätig.
Landrat
Der seit 1992 amtierende Landrat Enno Siehr wurde am 8. Februar 1998 mit 59,2 % und am 8. Februar 2004 mit 56,0 % jeweils im ersten Wahlgang wiedergewählt.
Wappen
Blasonierung:
Gespalten: vorne neunfach von Rot und Silber geteilt, hinten zwei schwarze Balken in Silber; in der Schildmitte aufgelegt ein blauer Herzschild mit drei (2:1 gestellten) silbernen Rauten. (Wappen-Genehmigung: 25. Januar 1967)
Bedeutung:
Die rot-silbernen Streifen wurden dem hessischen Wappen entnommen, die schwarzen Balken stehen für die Grafschaft Isenburg, zu der das Amt Kelsterbach bis 1600 gehörte, und der Herzschild symbolisiert die Dynastie von Dornberg und ihrer Katzenelnboger Nachfolger, die das Gebiet beherrschten, bevor es 1479 hessisch wurde.
Die einzelnen Wappen im Landkreisgebiet sind in der Liste der Wappen im Kreis Groß-Gerau zu finden.
Verkehr
Durch das Kreisgebiet führen die Bundesautobahnen A 67 (Mannheim – Darmstadt – Mönchhof-Dreieck) und A 60 (Rüsselsheim – Bingen), sowie einige Kilometer der A 3 (Frankfurter Kreuz – Wiesbadener Kreuz), der A 5 (Anschlussstelle Langen/Mörfelden) und der A 671 (Mainspitz-Dreieck – Wiesbaden). Ferner erschließen mehrere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen das Kreisgebiet, darunter die B42 (und deren alte Trasse, heute L3482), B 44 und die B 486. Ferner trägt der unmittelbar an das Kreisgebiet angrenzende Flughafen Frankfurt am Main zur internationalen Anbindung des Kreises bei.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2007[3])
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Weblinks
Einzelnachweise
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