- Landkreis Prenzlau
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Das Kreisgebiet 1905
Der Landkreis Prenzlau war ein Landkreis in Brandenburg und bestand als preußisch-deutscher Landkreis in der Zeit zwischen 1818 und 1952.
Inhaltsverzeichnis
Territorium
Er umfasste am 1. Januar 1945:
- die drei Städte Brüssow, Prenzlau und Strasburg (Uckermark)
- 91 weitere Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern.
Heute gehört das ehemalige Kreisgebiet zu den Landkreisen Uckermark in Brandenburg und Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern.
Verwaltungsgeschichte
Königreich Preußen
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress entstand 1818 der Kreis Prenzlau im Regierungsbezirk Potsdam in der preußischen Provinz Brandenburg, seit 1939 „Mark Brandenburg“ –. Das Landratsamt war in Prenzlau.
Norddeutscher Bund/Deutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 18. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Zum 30. September 1929 fand auch im Kreis Prenzlau jene preußische Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Zum 1. April 1937 wurde der Kornow-See aus dem Kreis Prenzlau in den mecklenburgischen Kreis Stargard eingegliedert.
Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Prenzlau entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt.
Sowjetische Besatzungszone/DDR
Der Landkreis Prenzlau wurde 1945 Teil des sowjetisch besetzten Landes Brandenburg, welches 1949 zur DDR kam. Bei der vorläufigen DDR-Kreisreform von 1950 wurde der Landkreis Prenzlau um Teile des aufgelösten Landkreises Randow vergrößert.
Bei der DDR-Kreisreform von 1952 wurde der Landkreis neu zugeschnitten und die Kreise Prenzlau und Strasburg neu gebildet. Diese wurden im Zuge der Verwaltungsreform in der DDR dem neugebildeten Bezirk Neubrandenburg zugeschlagen.
Der Ort Brüssow kam 1952 zum Kreis Pasewalk. Strasburg wurde Verwaltungssitz des neugebildeten Kreises Strasburg, der auch Mecklenburg-Strelitzer Territorium umfasste.
Bundesrepublik Deutschland
1990 entschieden sich in Bürgerbefragungen die Bürger der Kreise Prenzlau und Templin mit überwältigender Mehrheit für eine Zugehörigkeit zum Land Brandenburg.
Zum 1. Juli 1992 wurden die Gemeinden Bagemühl, Grünberg, Nechlin, Woddow, Wollschow-Menkin und die Stadt Brüssow des Landkreises Pasewalk sowie die Gemeinden Fahrenholz, Güterberg, Jagow, Lemmersdorf, Lübbenow, Milow, Trebenow, Wilsickow, Wismar und Wolfshagen des Landkreises Strasburg in den bestehenden Gemeinde- und Gemarkungsgrenzen aus dem Land Mecklenburg-Vorpommern ausgegliedert und in das Land Brandenburg eingegliedert (Staatsvertrag vom 9. Mai 1992).
Die Landkreise Angermünde, Prenzlau und Templin sowie die kreisfreie Stadt Schwedt wurden 1993 zum Landkreis Uckermark zusammengeschlossen.
Landräte
- 1863-1896: Ulrich von Winterfeldt (Deutschkonservative Partei)
- 1896-1897: Joachim von Winterfeldt
- 1940-1945: Werner Kalmus NSDAP
Kommunalverfassung bis 1945
Der Landkreis Prenzlau gliederte sich in Stadtgemeinden, in Landgemeinden und – bis zu deren Auflösung – in selbstständige Gutsbezirke. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinden Brüssow, Prenzlau und Strasburg (Uckermark) führten jetzt die Bezeichnung Stadt. Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
Ortsnamen
In den 1920er-Jahren änderte sich der Ortsname Strasburg i./Uckermark in Strasburg (Uckermark).
Angermünde | Beeskow-Storkow | Brandenburg an der Havel | Calau | Cottbus (Stadt) | Cottbus (Land) | Crossen | Eberswalde | Forst | Frankfurt (Oder) | Guben (Stadt) | Guben (Land) | Jüterbog-Luckenwalde | Königsberg Nm. | Landsberg (Warthe) (Stadt) | Landsberg (Warthe) (Land) | Lebus | Luckau | Lübben | Meseritz | Niederbarnim | Oberbarnim | Osthavelland | Ostprignitz | Oststernberg | Potsdam | Prenzlau | Rathenow | Ruppin | Schwerin (Warthe) | Soldin | Sorau | Spremberg (Lausitz) | Teltow | Templin | Westhavelland | Westprignitz | Weststernberg | Wittenberge | Zauch-Belzig | Züllichau-Schwiebus
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