Memmingerberg

Memmingerberg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Memmingerberg
Memmingerberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Memmingerberg hervorgehoben
47.98333333333310.216666666667603
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Unterallgäu
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Memmingerberg
Höhe: 603 m ü. NN
Fläche: 6,09 km²
Einwohner:

2.603 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 427 Einwohner je km²
Postleitzahl: 87766
Vorwahl: 08331
Kfz-Kennzeichen: MN
Gemeindeschlüssel: 09 7 78 171
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Benninger Str. 3
87766 Memmingerberg
Webpräsenz: www.memmingerberg.de
Bürgermeister: Alwin Lichtensteiger (CSU/Bürgerblock)
Lage der Gemeinde Memmingerberg im Landkreis Unterallgäu
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Über dieses Bild

Memmingerberg ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Memmingerberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Memmingerberg liegt direkt an der Stadtgrenze von Memmingen in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.

Ausdehnung des Gemeindegebietes

Das Gemeindegebiet besteht nur aus der Gemarkung Memmingerberg.

Geschichte

Die Gemeinde hieß bis 1800 Berg. Der Name Memmingerberg taucht zwar schon 1628 auf, wird aber erst 1838 amtlich eingeführt. Das rote Tatzenkreuz stammt aus dem Wappen von Memmingen und stellt die enge Verbindung zur Reichsstadt dar. Seit 1320 ist das Heilig-Geist-Spital von Memmingen im Gemeindegebiet begütert. Um 1500 war das Unterhospital von Memmingen größter Grundherr. Die Reichsstadt Memmingen übte seit 1548 die Hochgerichtsbarkeit im Ort aus, die 1749 bestätigt wurde. Der Engelshalskrug steht für den Ort Künersberg, der im Gemeindegebiet liegt. Der in Volkratshofen bei Memmingen geborene, in Wien lebende Bankier Jakob Küner (1697 bis 1764) erwarb 1741 den Ort, dem er seinen Namen gab. Beim Bau seines Herrenhauses entdeckte er dort Erde, die sich für die Herstellung von Porzellan eignete. Er gründete 1745 eine Fayencemanufaktur, die bis 1768 bestand. Künersberger Fayencen zählten zu den besten deutschen Keramiken des 18. Jahrhunderts. Küner erhielt 1746 für den gesamten Schwäbischen Kreis ein kaiserliches Privileg, damit verbunden Zollfreiheit für seine Keramik. Nach seinem Tod und mit dem Bankrott der Familie wurde die Fayencenherstellung in Künersberg eingestellt. Das Unterhospital erwarb 1799 den Ort, der bis zur Säkularisation 1803 in seinem Besitz blieb.

Seit dem Reichsdeputationshauptschluss (1803) gehört der Ort zu Bayern.

In den Jahren 1935 und 1936 wurde der Flugplatz in Memmingerberg gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das zum Flugplatz gehörende Kasernengelände als Lager für Flüchtlinge und Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten und der SBZ verwendet. Die Bundeswehr betrieb ab 1956 bis zu seiner Auflösung im Jahr 2003 den Platz mit dem Jagdbombergeschwader 34 Allgäu . Zuletzt waren Tornados der Luftwaffe in der Gemeinde stationiert. Der Flughafen firmiert nun unter dem Namen Flughafen Memmingen. Seit 5. August 2004 ist dieser für den zivilen Flugbetrieb der allgemeinen Luftfahrt geöffnet. Bei Förderung durch den Freistaat wird wahrscheinlich eine weitere Zuschussmaschinerie in Gang gesetzt werden. Seit der Gemeindegebietsreform 1978 ist die Gemeinde Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Memmingerberg.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.535, 1987 dann 2.023 und im Jahr 2000 2.545 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Alwin Lichtensteiger (CSU/Bürgerblock)

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.029 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 109 T€.

Wappen

Das Wappen wurde am 1. Juli 1982 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt.

Blasonierung: „Gespalten von Silber und Blau; vorne ein durchgehendes rotes Tatzenkreuz, hinten ein silberner Enghalskrug mit Deckel.“

Seit 1320 ist in Memmingerberg das Spital Memmingen begütert; seit 1548 (bestätigt 1749) übte die Reichsstadt Memmingen die Hochgerichtsbarkeit im Ort aus. Diese Zugehörigkeit zum Territorium der Reichsstadt Memmingen wurde im Gemeindewappen durch die Übernahme des roten Tatzenkreuzes aus dem Memminger Stadtwappen zum Ausdruck gebracht. Innerhalb der Gemeindeflur liegt der Ort Künersberg, der in seiner Benennung auf Jakob von Küner (1697-1764) zurückgeht, einen aus Volkratshofen stammenden Pfarrerssohn, der in Wien zu einem bedeutenden Bankier aufstieg und in Künersberg eine Fayencefabrik gründete, die von 1745-1768 bestand und deren Produkte heute sehr geschätzt sind. Die Erinnerung an diese Fayencefabrik soll durch den Enghalskrug wachgehalten werden. Die Farbgebung des hinteren Feldes mit Silber - Blau deutet zugleich die Zugehörigkeit zu Bayern seit der Mediatisierung der Reichsstadt Memmingen 1803 an.

Das Wappen wurde vom Memminger Heraldiker Uli Braun gestaltet.

Flagge

Die Flagge ist Rot - Weiß gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen.


Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Ehemaliger Fliegerhorst Memmingerberg

Es gab 1998 im produzierenden Gewerbe 205 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 674 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 897. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 16 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 346 ha, davon waren 128 ha Ackerfläche und 218 ha Dauergrünfläche.

Verkehr

Auf der Gemarkung von Memmingerberg befindet sich der Flughafen Memmingen.

Bildung

Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 100 Kindergartenplätze mit 83 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 34 Lehrern und 612 Schülern

Weblinks

 Commons: Memmingerberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

Wikimedia Foundation.

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