- Sontheim (Schwaben)
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Wappen Deutschlandkarte 4810.35620Koordinaten: 48° 0′ N, 10° 21′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Unterallgäu Höhe: 620 m ü. NN Fläche: 26,53 km² Einwohner: 2.496 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km² Postleitzahl: 87776 Vorwahl: 08336 Kfz-Kennzeichen: MN Gemeindeschlüssel: 09 7 78 196 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstr. 41
87776 SontheimWebpräsenz: Bürgermeister: German Fries jun. (Freie Wählergemeinschaft) Lage der Gemeinde Sontheim im Landkreis Unterallgäu Sontheim ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Sontheim liegt ca. 15 km östlich von Memmingen in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.
Ausdehnung des Gemeindegebietes
Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Sontheim und Attenhausen.
Zur Gemeinde Sontheim gehören die Orte Sontheim, Attenhausen, Bachweber, Bergbauer, Grabus, Hochstetten, Laubers, Lindenhöfe und Ziegler.
Geschichte
Sontheim wurde 838 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zum Reichsstift Ottobeuren. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.087, 1987 2.080, 2000 2.439, 2004 2.597 und schließlich 2006 2.591 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist German Fries (CSU/Freie Wählerschaft).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 890.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (bar) umgerechnet 140.000 Euro.
Wappen
Das Wappen wurde am 12. November 1974 durch die Regierung von Schwaben genehmigt.
Blasonierung: „Durch einen silbernen Schrägfluß geteilt von Schwarz und Grün; oben eine goldene Rose, unten zwei schräg liegende, schräg gekreuzte goldene Ähren.“
Das obere Feld erinnert durch Tingierung und Rose an das Wappen des Klosters Ottobeuren, zu dessen Herrschaftsgebiet die Gemeinde vom 12. Jahrhundert bis 1803 gehörte. Die Lage des Ortes an der Günz wird durch den Wellenbalken angedeutet, während durch die Getreideähren auf den Umstand verwiesen wird, dass die örtliche, vom Ackerbau geprägte Landwirtschaft an der Grenze zur Allgäuer Grünlandwirtschaft liegt.
Das Wappen wurde vom Kreisheimatpfleger Aegidius Kolb entworfen und vom Heraldiker Max Reinhart aus Passau gestaltet.
Flagge
Die Flagge ist Gelb - Grün gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen.
Gemeindepartnerschaften
Sontheim unterhält eine Partnerschaft mit der schweizer Gemeinde Abtwil im Kanton Aargau.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- In den Gebäuden des ehemaligen dampfbetriebenen Sontheimer Sägewerks, der Dampfsäg, finden regelmäßig Märkte, Theater-, Kabarett- und Theatervorführungen sowie Industriemessen statt. Das Ensemble des Sägebetriebs ist gut erhalten. Bei der 1917 in Holz ausgeführten Haupthalle handelt es sich um eine der letzten freitragenden Rundbogenhallen in Mittelschwaben und dem angrenzenden Allgäu.
- Das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtete Gasthaus Adler in Sontheim zählt zu den ältesten noch bewirtschafteten Gasthäusern der Gegend.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft zehn, im produzierenden Gewerbe 162 und im Bereich Handel und Verkehr 17 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 35 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 857. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 23, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 77 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.522 ha, davon waren 319 ha Ackerfläche und 1.203 ha Dauergrünfläche.
Verkehrsanbindung
Sontheim liegt in der Nähe der Bundesautobahn 96. Die Bundesautobahn 7 lässt sich ebenfalls in kurzer Zeit erreichen.
Die Bahn bietet etwa stündlich Verbindungen auf der Strecke Augsburg-Lindau, wobei Memmingen und Buchloe die nächstgelegenen Knotenpunkte für Anschluss in Richtung München, Oberstdorf oder Ulm sind.
Sontheim befindet sich weiter im direkten Einzugsbereich des Flugplatzes Memmingen. Der Ausbau des Fliegerhorstes des 2003 aufgelösten Jagdbombergeschwader 34 zum Verkehrsflughafen ist vollzogen. Hier werden bereits Linien- oder Charterflüge angeboten.
Bildung und Soziales
In beiden Ortsteilen existieren Kindergärten. Der dreigruppige Sontheimer Kindergarten wird gegenwärtig von 66, der zweigruppige Attenhauser Kindergarten von 30 Kindern besucht (Stand: 2005).
Ursprünglich existierten in beiden Ortsteilen eigene Grundschulen. Nach Rückgang der Schülerzahlen wurde die Attenhausener Schule zeitweise ganz geschlossen. Mit steigenden Klassenstärken gegen Ende der 1990er Jahre wurde die Attenhausener Schule reaktiviert. An der Volksschule Sontheim unterrichten gegenwärtig 8 Lehrer und 4 Fachlehrer, wobei der Unterricht für drei Jahrgänge in Sontheim und für einen Jahrgang in Attenhausen erteilt wird. Insgesamt besuchen derzeit 154 Kinder die Grundschule, von denen 35 in Attenhausen und 119 in Sontheim unterrichtet werden (Stand: 2005).
Die nächstgelegene Hauptschule befindet sich in Erkheim. Realschulen und Gymnasien können in den Städten Memmingen, Mindelheim oder der Marktgemeinde Ottobeuren besucht werden.
Galerie
Literatur
- Günther Städele und Hubert Strobel: Sontheim und Attenhausen. Bilder aus vergangener Zeit. Geiger, Horb am Neckar 2003 ISBN 3-89570-895-X
Weblinks
Commons: Sontheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Sontheim (Schwaben): Wappengeschichte vom HdBG
- Informationen zur Ortsgeschichte unter http://www.sontheim-schwaben.de
- Sontheim (Schwaben): Amtliche Statistik des LStDV (PDF-Datei; 1 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
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