- Minderheiten in der Türkei
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Zu den Minderheiten in der Türkei zählen offiziell die Armenier, Griechen und Juden. Die Kurden werden von der Türkei nicht als Minderheit anerkannt. Daneben gibt es weitere ethnische und religiöse Gruppen.
Inhaltsverzeichnis
Im Osmanischen Reich
In der Rechtsstellung im Osmanischen Reich waren anerkannte Minderheiten entsprechend ihrer Religionszugehörigkeit in Millets organisiert. Dieses System gewährte den Religionsgruppen gewisse Rechte, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln. Nicht-muslimische Untertanen wurden Dhimmis genannt. Bei Fragen und Streitigkeiten, die sowohl muslimische als auch christliche Untertanen betrafen, galt das islamische Recht, die Scharia. Die Steuerlast der Dhimmis war höher als die der Muslime. Zudem gab es eine Reihe von diskriminierenden Vorschriften und Verboten, z.B. das Verbot bestimmter Reittiere.[1] Andererseits hatten nicht-muslimische Minderheiten im Rahmen der Knabenlese bessere soziale Aufstiegsmöglichkeiten als die meisten Muslime.
Der türkische Nationalismus
Ein türkischer Nationalismus existierte bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Osmanischen Reich. Zu den türkischen Nationalisten zählten unter anderem die Jungtürken. Der Nationalismus im Osmanischen Reich hatte ihren Höhepunkt im Jahre 1909 während der Jungtürkischen Revolution.[2]
Mit dem Übergang zur Türkei bildete der türkische Nationalismus in der Form des Kemalismus die wichtigste Grundlage des neuen Staates. 1924 wurde die neue Verfassung verabschiedet, die allen Bürgern gleiche Rechte versprach. Türke war, wer sich ohne Ansehen der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit zur Staatsbürgerschaft der Türkei bekannte. Dieses Konzept Mustafa Kemal Atatürks fußte nicht auf der Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe. Angehörige ethnischer Minderheiten, ab 1928 auch religiöser Minderheiten, konnten – das Bekenntnis zum Türkentum und damit zur Staatsbürgerschaft vorausgesetzt – in höchste Staatsämter aufsteigen.
Extreme Ausprägungen des türkischen Nationalismus fanden in der Türkischen Geschichtsthese (Türk Tarih Tezi) und in der sogenannten Sonnensprachtheorie ihren Ausdruck. Man betrachtete die frühen Hochkulturen Anatoliens als das Ergebnis einer frühen türkischen Einwanderung und versuchte den Beweis anzutreten, dass das Türkische die Ursprache sei, von der alle anderen Sprachen abstammten.
Diese Politik begann auch damit die Geografie zu türkisieren. Ortsnamen und Flurnamen, die nicht türkisch, nicht muslimisch oder unverständlich waren wurden geändert. Dies wurde sporadisch durchgeführt. Doch 1956 wurde eine eigene Kommission im Innenministerium gegründet. Harun Tunçel gibt einer Studie an, dass bis 1968 12.000 von 40.000 Dörfern umbenannt worden sind. Des Weiteren wurde 1977 eine Liste mit 2000 umgeänderten Flurnamen veröffentlicht.[3] Hauptziel war es durch Tilgung von Namenszusätzen wie Kirche oder Ethnonymen die nichttürkischen oder nicht muslimischen Charakter der Orte zu löschen.
Situation in der Republik Türkei
Das dem Minister Hüseyin Çelik unterstehende Erziehungsministerium fiel im April 2003 der EU-Kommission [4] negativ auf. Das Erziehungsministerium veranlasste die türkischen Schüler dazu, an einem Aufsatzwettbewerb gegen die angeblich „grundlosen armenischen Genozid-Behauptungen“ mitzuwirken. [5] Gleichzeitig verpflichtete das Ministerium die türkische Lehrerschaft zur Teilnahme an entsprechenden Fortbildungsmaßnahmen und hat Neuauflagen veralteter türkischer Schulbücher veranlasst, in denen Nicht-Muslime in der Türkei als „Spione“, „Verräter“ sowie „Barbaren“ bezeichnet werden. Es fehlt auch nicht der Hinweis, dass deren Schulen, Kirchen sowie Synagogen „schädliche Gemeinden“ sind. Obwohl die Türkei inzwischen von der EU für diese Verfügungen gerügt worden ist, blieb der umstrittene Hüseyin Çelik im Amt. [6] [7]
Rechtssituation
Seit der Reform 2005 entsprechen das Strafgesetzbuch und die Strafprozessordnung rechtsstaatlichen Normen. Die Rechtspraxis und einige umstrittene Paragraphen sind jedoch weiterhin Gegenstand der Kritik:
- Der Paragraph 301, der u.a. die „Beleidigung der türkischen Nation, der türkischen Republik und der Institutionen und Organe des Staates“ unter Strafe stellt.
- Das Anti-Terrorgesetz (Terörle Mücadele Yasası), das dem Staat die Möglichkeit einräumt, Zeitungen vorübergehend zu verbieten.
- Das Parteiengesetz (Siyasi Partiler Kanunu), das Parteien vorschreibt, in ihren Verlautbarungen die türkische Sprache zu verwenden, und somit de facto das Kurdische verbietet.
- Der Artikel 215, der das Loben von Straftaten und Straftätern (suçu ve suçluları övme) unter Strafe stellt. Gerichte können Haftstrafen verhängen, wenn Personen z.B. die Anrede „Sehr geehrter Herr“ Öcalan (Sayın Öcalan) verwenden.
- Die Sperrklausel von 10 Prozent verhindert, dass Parteien ins Parlament einziehen, die landesweit diese Wahlhürde nicht schaffen.
- Christliche Gemeinschaften werden nicht als Rechtspersonen anerkannt und müssen deshalb immer eine Privatperson als Besitzer von Liegenschaften haben. Stirbt dieser, fällt das Erbe an den Staat. Auf solchen Wegen sind die christlichen Minderheiten ständig vom Verlust ihrer Einrichtungen (neben den Gebetsstätten auch der Schulen) bedroht. [8]
Anerkannte Minderheiten
Nach den Bestimmungen des noch heute gültigen Vertrages von Lausanne haben folgende Gruppen den Minderheitenstatus und genießen demnach alle Minderheitenrechte:
- Armenier
- Griechen
- Juden (siehe dazu Türkische Juden)
Armenier
Die etwa 60.000 Türken armenischer Herkunft werden wie alle Christen jeglicher Glaubensrichtung und Herkunft in der Türkei weiterhin diskriminiert. In Istanbul leben 45.000 Armenier. Sie haben aber laut dem Gesetz die gleichen Rechte wie alle Türken. In den EU-Beitrittsgesprächen ist dieses Problem gegenüber Ankara wiederholt angesprochen worden. Eine Lösung ist leider noch nicht in Sicht. Kirchen besitzen in der Türkei überhaupt keinen Rechtsstatus, und können daher keine Rechtsgeschäfte tätigen, wie etwa Immobilien oder sonstiges Eigentum kaufen. Die Kirchen dürfen ihr Personal nicht selbst ausbilden, und immer wieder wird ihr Eigentum entschädigungslos enteignet. Die in den letzten Jahren zunehmenden Morde an christlichen Priestern und Missionaren sind jedoch weder vom Staat begangen noch vom Recht gedeckt, sondern von fanatischen Bürgern begangen. Diese Situation bestätigen diverse Menschenrechtsorganisationen. [9] [10] [11] Die Armenier besitzen 55 Kirchen (Gregorianisch, Katholisch und Prostestantisch). Es gibt eine Vorschule, 17 Grundschulen und 5 Gymnasien. Insgesamt werden an diesen Schulen 2.906 Schüler von 488 Lehrern unterrichtet (Stand 2008). Es gibt 52 armenische Stiftungen und 5 Zeitungen und eine Zeitschrift. Darüber hinaus gibt es auch noch zwei armenische Krankenhäuser.
Griechen
Die anatolischen Griechen werden auf türkisch Rum genannt. Im Gegensatz dazu heißen die Griechen in Griechenland Yunan. Noch vor knapp einem Jahrhundert lebten an den Küstengebieten Kleinasiens Millionen von Griechen. Mit der Niederlage der griechischen Armee im Griechisch-Türkischen Krieg 1922, beschloss man den Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei so wie er im Lausanner Vertrag vorgesehen war.
In der Türkei leben heute nicht mehr als 3 bis 4.000 Griechen, die meisten davon in Istanbul. Die Griechen unterhalten 15 Grundschulen und 6 Gymnasien. Insgesamt gibt es 217 Schüler und 103 Lehrer. Es erscheinen 2 griechichsprachige Zeitungen. Die Griechen besitzen 75 Stiftungen, 90 Gebetshäuser und ein Krankenhaus.
Bis 1955 lebten etwa noch 55.000 Griechen in der Stadt, die sie aber nach einer Reihe von Ausschreitungen im September 1955 verlassen mussten. Heute leben in Griechenland 60.000 Auswanderer mit türkischem Pass.
Juden
Hauptartikel: Türkische Juden
Parallel zur Laizisierung des türkischen Staates nach 1923 erfuhr auch die jüdische Gemeinschaft eine Wandlung von einer religiösen Gemeinschaft zu türkischen Juden, dann zu jüdischen Türken und schließlich zu Türken mosaischen Glaubens.[12] Die meisten türkischen Juden (Yahudi oder Musevi) sind Nachfahren der 300.000 sephardischen Juden, die nach der Vertreibung der Juden aus Spanien 1492 bzw. Portugal (1497) die Iberische Halbinsel verlassen mussten oder vor der Nazi-Herrschaft geflohen waren. Die spanischen Juden sprechen ursprünglich das iberoromanische Ladino, dem im Laufe der Zeit türkische Elemente hinzugefügt wurden. Als Bildungssprache dominiert das Französische. Die aschkenasischen Juden stammen aus Russland. Die jüdische Gemeinschaft zählte 1920 100.000 Juden. Bedingt durch die Judenverfolgung der Nationalsozialisten fanden in den 1930er Jahren viele Juden, vor allem Wissenschaftler und Akademiker, Zuflucht in der Türkei. Ab 1941 folgte die Immigration nach Palästina, die nach der Gründung des Staates Israel ihren Höhepunkt erreichte. Allein 1949 wanderten 20.000 Juden aus. Der Zensus von 1965 zählte insgesamt noch 38.000 Juden. Heute leben in der Türkei um die 25.000 Juden, davon 22.000 in Istanbul. Die jüdische Gemeinschaft dort unterhält 36 Synagogen, eine Vorschule, eine Grundschule, ein Gymnasium und zwei Krankenhäuser. Dort erscheint auch die Wochenzeitung Şalom. Das Oberhaupt der türkischen Juden ist der Hahambaşı. Es gibt eine Gruppe – im Thessaloniki des 17. Jahrhunderts – zum Islam konvertierter Juden, die man Dönme nennt. Eine Studie des Zentrums für Türkeistudien berichtet von de facto Zugangsbeschränkungen für Juden bei höheren Beamtenstellungen oder hohen militärischen Positionen.
Sonstige Gruppen
Bedingt durch die lange Besiedlungsgeschichte wie auch Nationalitätenpolitik existiert in der Türkei ein ethnisch-religiöses Mosaik. Die wesentlichen Gruppen sind:
- Kurden und Zaza
- Aleviten
- Angehörige anderer Turkvölker: Aserbaidschaner, Tataren (Krimtataren, Özbek-Tataren und Nogai-Tataren), Kasachen, Uiguren, Usbeken, Turkmenen und Kirgisen
- Yeziden
- Gruppen vom Balkan: Albaner,Bosnier,Mazedonier und Pomaken
- Südkaukasier: Lazen, Hemşinli und Georgier
- Nordkaukasier: Tscherkessen, Abchasen, Tschetschenen und Inguschen
- Araber: sunnitische Araber, alevitische Araber (Nusairier) und christliche Araber
- Aramäische Christen: Angehörige von Ostkirchen (Assyrische Kirche des Ostens (auch bekannt als Nestorianische Kirche), Alte Kirche des Ostens, syrisch-orthodoxe Kirche), römische Katholiken sowie Angehörige von mit Rom unierten Kirchen (syrisch-katholische und chaldäisch-katholische Kirche) und protestantische Gemeinden.
- Roma
Kurden und Zazas
Schon vor der Republikgründung begannen Aufstände der Kurden und Zaza, getrieben durch nationale und religiöse Motive:
- 1920: Der Koçgiri-Aufstand
- 1925: Der Scheich-Said-Aufstand
- 1926: Der Ararat-Aufstand
- 1937: Der Dersim-Aufstand
- 1984: Der bewaffnete Kampf und Krieg der PKK
Die Türkei reagierte stets mit militärischer Härte. Daneben griff der Staat zu folgenden Maßnahmen:
- Zahlreiche Ortsnamen (die meisten davon kurdische und zazaische) wurden türkisiert.
- Kurden und Zazas erhielten türkische Nachnamen.
- Gebrauch der kurdischen und zazaischen Sprache in der Öffentlichkeit wurde verboten. Dieses Gesetz war bis 1991 in Kraft.
- Die Existenz eines kurdischen Volkes wurde jahrzehntelang staatlicherseits geleugnet.
- Mit dem Tunceli-Gesetz Nr. 2510 wurden Regionen in Westanatolien für die Ansiedlung (wörtlich „Assimilierung“) der kurdischen und zazaischen Bevölkerung ausgewiesen. Andere Regionen sollten gänzlich evakuiert werden. Weitere Zonen wurden für die Neuansiedlung türkischstämmiger Siedler freigegeben. Traditionen und Stammesrechte wurden verboten. (vgl. Franz)
- Kurdische Parteien wurden mehrfach verboten (HEP, HADEP, DEHAP, DEP), kurdische und zazaische Politiker inhaftiert und dutzende von ihnen ermordet.
Durch das Vorgehen gegen kurdische und zazaische Politiker im Rahmen des Kampfes gegen die separatistische PKK hat sich die Türkei mehrfach möglicher Ansprechpartner für die Lösung der Kurdenfrage beraubt. Kurdische Parteien dürfen nach wie vor keine Verlautbarungen in kurdischer und zazaischer Sprache verfassen. Die Verwendung des Kurdischen ist trotz Aufhebung des Sprachenverbots in der Praxis weiterhin Restriktionen unterworfen. Diese Restriktionen umfassen unter anderem Geldstrafen wegen der Verwendung verbotener kurdischer Buchstaben (W, Q und X),[13] polizeiliche Beschlagnahmung von Nouruz-Einladungen, die den Buchstaben „W“ enthalten,[14] Ermittlung wegen kurdischsprachiger Seiten auf der Website von Diyarbakir,[15] und Maßnahmen gegen kurdische politische Parteien, die in ihren Verlautbarung die kurdische Sprache verwenden.[16] Kurdische Park-, Straßen- und Ortsnamen werden häufig von der zuständigen Provinzverwaltung (Valilik) oder Landkreisverwaltung (Kaymakamlık) mit der Begründung verboten, sie leisteten Separatismus Vorschub.[17][18][19] Der türkische Verwaltungsgerichtshof (Danıştay) verbot September 2000 einstimmig solche Orts- und Straßennamen, die separatistisch, aufwieglerisch oder kurdisch sind.[20] Die Wiederverwendung früherer nicht-türkischer Ortsnamen ist laut Paragraph 2 des „Gesetzes über die Provinzverwaltung“ (Nr. 5442) ebenfalls verboten.[21][22] Muttersprachlicher Kurdisch-Unterricht an staatlichen Schulen existiert nicht und ist laut Art. 42, Absatz 9 der Verfassung verboten.
Wie Human Rights Watch am 20. Dezember 2006 berichtete, ist die türkische Regierung ihrer selbstgesetzten gesetzmäßigen Verpflichtung von 2004 bis heute nur unzulänglich nachgekommen, hunderttausende von Menschen, zumeist kurdische Dorfbewohner, für die türkischen Militärmaßnahmen gegen Aufständische in den 1980er und 1990er Jahren zu entschädigen. Damals waren die Dorfbewohner im Südosten des Landes vertrieben worden. Human Rights Watch berichtete, dass die Reparationszahlungen willkürlich und unfair stattfinden oder den Flüchtlingen gänzlich vorenthalten werden. [23]
Aleviten
Die Aleviten sind eine Glaubensgemeinschaft in Anatolien, deren Anhänger sich selbst nicht immer der muslimischen Glaubensgemeinschaft zurechnet. Sie lehnen das islamische Recht ab, betrachten Wallfahrt, Almosensteuer, Fasten und Ritualgebet nicht als religiöse Hauptpflichten und ergänzen das Glaubensbekenntnis mit einer auf Ali bezogenen Wendung. Die Aleviten wurden im Osmanischen Reich zum Teil blutig verfolgt, da sie sich, ermutigt durch die Schiiten aus dem benachbarten Iran, gegen den osmanischen Staat aufgelehnt haben. Die Aleviten wurden mehrfach Opfer von islamischen Fundamentalisten und Türkischen Nationalisten wie beim Brand des Madimak-Hotels oder beim Pogrom von Maraş.[24][25][26][27]
Yeziden
Die Yeziden (kurdisch: Êzîdî) sind Angehörige einer vorchristlichen, synkretistischen Religionsgemeinschaft mit Elementen aus allen orientalischen Religionen wie dem Zoroastrismus, Mithraismus, Manichäismus, Judentum und dem Islam. Ethnisch sind die Yeziden den Kurden zuzurechnen. Sie sprechen Kurmandschi und bewohnen noch einige Dutzend Dörfer in Südostanatolien. Ihre Hauptsiedlingsgebiete liegen heute im Norden Iraks (Südkurdistan) mit ihrem religiösem Zentrum Lalisch. Außerdem gibt es in Armenien, Georgien, Russland und Syrien kleinere yezidische Gemeinden. Bedingt durch ihre Religionszugehörigkeit waren die Yeziden in ihrer Geschichte vielfach Verfolgungen durch ihre muslimischen Nachbarn ausgesetzt. In der heutigen Türkei nehmen sie durch ihre ethnische und religiöse Zugehörigkeit eine doppelte Außenseiterposition ein und hatten und haben mit Diskriminierungen zu kämpfen. Vielfach werden die Yeziden irrtümlich (oder als Nichtmuslime) auch als Teufelsanbeter (Şeytana tapan) bezeichnet. Eine staatlich gelenkte Verfolgung findet heute nicht mehr statt, da sie in ihren Herkunftsländern zahlenmässig keine Rolle mehr spielen. Die meisten Yeziden aus der Türkei sind in den letzten Jahrzehnten nach Europa, vor allem nach Deutschland, ausgewandert.
Araber
Araber bilden eine größere ethnische Gruppe innerhalb der Türkei. Ihre ursprünglichen Siedlungsgebiete sind der Süden und Südosten Anatoliens. Laut Volkszählung von 1965 lebten 365.340 Menschen arabischer Muttersprache in der Türkei (Andrews, S. 148). Nowak (S. 207) nennt für 1985 eine Zahl von 810.600 Arabern. Als Schulsprache war Arabisch nur bis 1929 zugelassen. Zeitschriften oder Bücher in arabischer Sprache und Schrift existieren in der Türkei nicht. Die Kommunikation erfolgt ausschließlich mündlich. Heute wird Arabisch als Kultsprache des Islam an den Fachschulen für Imame und Prediger und an den theologischen Fakultäten gelehrt.
Sunniten
Sunnitische Araber bilden die größte Gruppe innerhalb dieser Ethnie. Sie leben vornehmlich in Mardin, Urfa, Siirt und in der Provinz Hatay. Die sunnitischen Araber gehören – anders als der Großteil der sunnitischen Muslime in der Türkei – der schafiitischen Rechtsschule an.
Schiiten und Nusayrier
Der Großteil der schiitischen Araber oder Nusayrier, die in Syrien Alawiten genannt werden und fälschlicherweise mit den türkischen und kurdischen Aleviten gleichgesetzt werden, lebt in der Provinz Hatay. Der Zensus von 1965 beziffert ihre Zahl auf insgesamt 183.000 Menschen. Religionsgeschichtlich stellen die Nusayrier eine ultra-schiitische Sekte dar (wurden seitens der 12er Schia als Ghulat, d.h. Übertreiber bezeichnet), die vermutlich aus der Fünfer-Schia hervorging und nicht etwa eine Abspaltung der 12er Schia darstellen. Der Glauben ist unter anderem auch von gnostischen Elementen und Messianismus geprägt. Ali werden göttliche Eigenschaften zugeschrieben bzw. als Imanation Gottes aufgefasst. Die Bezeichnung Nusairier verweist auf den Begründer der Sekte Muhammad ibn Nusair.
Christen
Die christlichen Araber leben in der Mehrzahl in der Provinz Hatay. Sie gehören der Griechisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien an, eine Gemeinschaft mit eigenem Patriarchat und mit Arabisch als Liturgiesprache. Die Eigenbezeichnung lautet „Nasrani“. Das Zentrum für Türkeistudien schätzt ihre Zahl für 1989 auf etwa 7.000 Personen (S. 123). Als religiöse Minderheit werden die christlichen Araber nicht anerkannt. Sie dürfen auch keine eigenen Schulen in der Türkei betreiben.
Suryoye
Die Suryoye bilden eine christliche Minderheit in der Türkei. Ihre Zahl hat durch Vertreibung und Abwanderung in den letzten Dekaden des 20. Jahrhunderts stark abgenommen. Ihre traditionelle Siedlungsgebiete sind die Provinzen Mardin (Tur Abdin), Siirt und Hakkari. Sie werden nach ihrer Konfession in Westsyrer (Aramäer) und Ostsyrer (Chaldäer sowie Assyrer) unterteilt.
Westsyrer
Die Westsyrer gehören mehrheitlich zur Syrisch-Orthodoxen Kirche. Ihr traditioneller Siedlungsraum ist der Tur Abdin. Die Zeitschrift für Türkeistudien (1/95) schätzt ihre Zahl in der Türkei auf 20.000 Personen, von denen – bedingt durch Binnenwanderung – die Hälfte in Istanbul lebt. Ihre Sprache heißt Turoyo und gehört zum neu-aramäischen Zweig des Semitischen. 1997 erließ der Gouverneur der Provinz Mardin ein Verbot gegen die Klöster Zafaran und Mor Gabriel, ausländische Gäste zu beherbergen und Religions- sowie muttersprachlichen Unterricht zu erteilen. Internationale Proteste bewirkten, dass zumindest das Beherbergungsverbot wieder aufgehoben wurde. Sprachunterricht in aramäisch ist aber weiterhin untersagt. [28]
Chaldäer und Assyrer
Die Chaldäer (Keldani) und Assyrer (Asuri) bekennen sich mehrheitlich zu einer Kirche des ostsyrischen Ritus, nämlich zur mit Rom unierten Chaldäisch-Katholischen Kirche oder zur eigenständigen Assyrischen Kirche des Ostens der sog. „Nestorianer“. Das Zentrum für Türkeistudien schätzt ihre Zahl auf etwa 2.000 Personen.[29] Sie haben ihre Dörfer im Südosten der Türkei weitgehend verlassen und leben heute in Istanbul und Europa. Ihre Sprache zählt zu den neuaramäischen Dialekten.
Übergriffe
Gegen religiöse Minderheiten
Im Juni und Juli 1934 fanden Pogrome gegen Juden in Ost-Thrakien statt, deren Ziel die vollständige Türkisierung der europäischen Türkei war.[12]
In der Nacht vom 6. auf den 7. September 1955 fand in Istanbul, aber auch anderen Orten der Türkei ein Pogrom vor allem gegen die griechische Minderheit statt. Im Zuge der Verbrechen wurden aber auch Armenier und Juden zu Opfern. Mord, Vergewaltigung und schwerste Misshandlung gingen mit Zerstörungen einher. Die fanatisierte muslimische Bevölkerung setzte allein in Istanbul rund 72 orthodoxe Kirchen und mehr als 30 christliche Schulen in Brand. Weiterhin schändete sie christliche Friedhöfe, Gebeine der Geistlichkeit, verwüstete rund 3.500 Wohnhäuser, 110 Hotels, 27 Apotheken und 21 Fabriken und geschätzte 3.500 bis 4.000 Geschäfte. Das Pogrom löschte das griechisch-christliche Leben in der Türkei fast vollständig aus, da in der Folge rund 100.000 Griechen ihre alte Heimat verließen. Von 110.000 Griechen im Jahre 1923 ist ihre Zahl in der Türkei heute auf 2.500 gesunken.
Siehe auch Pogrom von Istanbul
Am 2. Juli 1993 versammelte sich eine aufgebrachte Menschenmasse nach dem Freitagsgebet vor dem Madimak-Hotel, in dem alevitische Musiker, Schriftsteller, Dichter und Verleger logierten. Darunter war auch der umstrittene Schriftsteller Aziz Nesin, der den für Muslime ketzerischen Roman „Die satanischen Verse“ ins Türkische übersetzt hatte. Mitten aus der wütend protestierenden Menschenmenge wurden schließlich Brandsätze gegen das Hotel geworfen. Das Feuer breitete sich schnell aus, wobei 35 Personen (davon 34 Aleviten) lebendig verbrannten; der Autor Aziz Nesin, dem laut Angaben der Anschlag in erster Linie gegolten hatte, überlebte jedoch leicht verletzt. Obwohl Polizei und Feuerwehr frühzeitig alarmiert waren, griffen sie erst nach acht Stunden ein. Zeugenaussagen sowie Videoaufnahmen belegen, wie vereinzelte Polizisten der Menge halfen und eine anrückende Militäreinheit sich wieder zurückzog. Die Aleviten nennen diesen Anschlag das „Sivas-Massaker“, wobei aus ihrer Sicht der Brandanschlag ihnen gegolten hatte, und fühlen sich seither vom Staat im Stich gelassen.
Siehe auch Brandanschlag von Sivas
Am 11. März 2006 wurde der Kapuziner Hanri Leylek[30] in Mersin von einem jungen Mann mit einem Messer angegriffen, den kurz danach die Polizei in Gewahrsam nehmen konnte. Dies war in Mersin bereits der zweite Angriff auf einen Geistlichen binnen vier Monaten gewesen. In Mersin leben 700 Katholiken. 2006 wurde der italienische Priester Andrea Santoro während des Gebetes in der Kirche von Trabzon durch einen türkischen Jugendlichen erschossen.[31]
Am 18. April 2007 wurden in Malatya drei evangelische Christen wegen ihres Glaubens gefoltert und ermordet. Einer von ihnen war der deutsche Englischlehrer Tilmann Geske. Er wurde auf einem kleinen armenischen Friedhof in Malatya beerdigt, der im Volksmund „Gavur-Friedhof“ heißt (Friedhof der Ungläubigen). Außer Freunden und Vertretern der deutschen Botschaft sind einige Mitglieder der Lehrergewerkschaft und Vertreter von linken und kurdischen Parteien gekommen, jedoch waren türkische Vertreter (Bürgermeister, Gouverneure oder Vertreter führender Parteien) nicht an der Beerdigung dabei. Uğur Yüksel, der offiziell zum Christentum übergetreten war, wurde von der Familie nach islamischem Brauch bestattet. Von Necati Aydın, er war Pastor der evangelischen Gemeinde in Malatya, hatte sich seine Familie wegen seines Übertritts zum Christentum zu seinen Lebzeiten distanziert. Auf Wunsch seiner Frau wurde er nach christlichem Ritual begraben.[32]
Gegen Armenier
Am 19. Januar 2007 traf das gleiche Schicksal den als prominentestes Sprachrohr der Armenier bekannten Journalisten Hrant Dink. Polizisten ließen sich zusammen mit dem Mörder des Journalisten und einer türkischen Fahne triumphierend fotografieren und filmen. Diese Bilder lösten weltweite Proteste aus. Der Täter brüstete sich damit, einen Ungläubigen [33] getötet zu haben, der die Türkei beleidigt hätte. Da er aus derselben Stadt stammte, in der auch der katholische Pater Don Santoro ermordet worden ist, sucht die türkische Polizei dort nach eventuellen Zusammenhängen. [34]
Gegen Kurden
Am 10. November 2005 explodierte in den Mittagsstunden in der Kreisstadt Şemdinli in der Provinz Hakkari eine Bombe in einem von Kurden geführten Buchladen. Bei der Explosion wurde ein Mensch getötet, der Ladenbesitzer konnte dem Anschlag entgehen. Leute auf der Straße konnten den mutmaßlichen Bombenleger stellen, als er versuchte, in ein Auto zu steigen, in dem zwei weitere Personen saßen. Beim mutmaßlichen Bombenleger handelte es sich um ein ehemaliges PKK-Mitglied, das mit den Sicherheitskräften zusammenarbeitet. Die Mittäter waren ein Informant und ein Unteroffizier der Gendarmerie. [35] Das Auto stellte sich als ein Fahrzeug der türkischen Gendarmerie heraus. Auf das Gerücht hin, dass die drei Festgenommenen wieder freigelassen worden seien, reagierte die Bevölkerung mit Protesten. An einer Demonstration wurde aus einem Fahrzeug das Feuer auf Demonstranten eröffnet. Dabei wurden sechs Personen, zwei von ihnen schwer, verletzt. Ali Yılmaz starb, nachdem er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Im Kofferraum des Fahrzeuges wurden verschiedene Dokumente gefunden. Eines ist ein Kalender, aus dem hervorgeht, dass die Zufahrtsstraße zum Ort beobachtet wurde. Außerdem wurde ein Lageplan des Buchgeschäftes gefunden. Eine Liste mit mehr als hundert Namen fast weitere mögliche Attentatsopfer zusammen, eine zweite Liste Informanten der Sicherheitskräfte. [36]
Zehn Jahre zuvor hatte ein Autounfall in Susurluk durch Zufall Beweise für eine Zusammenarbeit von Angehörigen der Sicherheitskräfte und Politikern mit der türkischen Mafia erbracht. Später wurden im Zusammenhang mit der Zerschlagung der türkischen Hizbullah ebenfalls Vermutungen darüber angestellt, dass Teile der Sicherheitskräfte an Morden in den kurdischen Ausnahmezustandsregionen beteiligt sein könnten. [37]
Am 22. November 2004 wurden Ahmed Kaymaz und sein 12-jähriger Sohn Uğur von türkischen Polizisten vor ihrem Haus in Mardin-Kızıltepe erschossen. Am 18. April 2007 wurden die vier verantwortlichen Polizisten freigesprochen. [38]
Am 27. April 2008 organisierte die prokurdische Partei DTP in der Provinz Sakarya eine Abendveranstaltung mit dem Titel „Frieden und Brüderlichkeit“. Eine Gruppe von etwa 100 türkischen Nationalisten versuchte, den Saal zu stürmen. Die Feiernden waren für mehr als 5 Stunden im Saal gefangen, weswegen 11 Personen Kreislaufprobleme bekamen. Ein Mann erlitt einen Herzinfarkt und verstarb kurz darauf im Krankenhaus. [39]
Siehe auch
Osmanisches Reich
Republik Türkei
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. dazu die Dissertation von Karl Binswanger: Untersuchungen zum Status der Nichtmuslime im Osmanischen Reich des 16. Jh. Mit einer Neudefinition des Begriffs Dhimma. München 1977
- ↑ Das Osmanische Reich und der Nationalismus
- ↑ Onlineausgabe des Artikels Renamed Villages in Turkey von Harun Tunçel
- ↑ Regelmäßiger Bericht über die Fortschritte der Türkei auf dem Weg zum Beitritt, 2003 S. 43. Die Minderheiten sehen sich gewissen diskriminierenden Praktiken seitens der Behörden ausgesetzt. Es wurde beklagt, dass der Inhalt der vom Staat herausgegebenen Geschichtsschulbücher Feindseligkeiten gegen Minderheitengruppen schürte. Darüber hinaus veröffentlichte das Bildungsministerium im April 2003 ein Rundschreiben, mit dem Schulen verpflichtet werden, Vorträge und Aufsatzwettbewerbe über kontroverse historische Ereignisse im Zusammenhang mit Armeniern, Pontusgriechen und Assyrern zu organisieren.
- ↑ Die Bundesversammlung – Das Schweizer Parlament
- ↑ Hans-Lukas Kieser, ORIENT, 2003, Heft 1, S. 66
- ↑ Hürriyet, 12. Mai 2003
- ↑ Gesellschaft für bedrohte Völker
- ↑ http://aidrupal.aspdienste.de/umleitung/2004/deu06/036?lang=de?mimetype=text/html
- ↑ http://www.gfbv.de/inhaltsDok.php?id=146&PHPSESSID=9154d915e1ea
- ↑ http://www.welt.de/politik/article1203671/Hinrichtung_im_Namen_des_Propheten.html
- ↑ a b Rifat N. Bali :Les Relations entre Turcs et Juifs dans La Turquie Moderne, Istanbul: Isis, 2001
- ↑ Sabah, 25. Oktober 2005. 100 Mio. Lira Strafen für die Verwendung des Buchstaben „W“.
- ↑ Hürriyet, 9. März 2007
- ↑ Hürriyet, 12. Januar 2007
- ↑ Radikal, 15. Februar 2007. Sanktionen gegen die HAK-PAR wegen Verwendung des Kurdischen.
- ↑ Sabah, 2. März 2007
- ↑ Milliyet, 26. Februar 2007
- ↑ Hürriyet, 2. Dezember 2005
- ↑ Radikal, 22. Januar 2001
- ↑ ebd.
- ↑ vollständiger Gesetzestext
- ↑ Human Rights Watch, 14. Dezember 2006
- ↑ http://www.faz.net/s/Rub61EAD5BEA1EE41CF8EC898B14B05D8D6/Doc~E22428D0A6D564D79989C44C21C3E8D93~ATpl~Ecommon~Scontent.html
- ↑ http://www.daserste.de/weltspiegel/beitrag_dyn~uid,tbdv1d38oql7ha9h~cm.asp
- ↑ http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,563623,00.html
- ↑ http://forumamfreitag.zdf.de/ZDFde/inhalt/30/0,1872,5595294,00.html?dr=1
- ↑ Internationale Gesellschaft für Menschenrechte
- ↑ Zentrum für Türkeistudien (Hrsg.), Das ethnische und religiöse Mosaik der Türkei und seine Reflexionen auf Deutschland, Münster 1998, S. 128
- ↑ Radio Vatikan, 14. März 2006
- ↑ Die Türkei
- ↑ Neue Zürcher Zeitung, 22. April 2007
- ↑ Daily Telegraph, 21. Januar 2007
- ↑ New York Times, 21. Januar 2007
- ↑ Istanbul Post vom 27. März 2006, besucht am 5.Oktober 2007.
- ↑ Istanbul Post vom 14. November 2005, besucht am 4. Oktober 2007
- ↑ Istanbul Post vom 14. November 2005, besucht am 4. Oktober 2007
- ↑ Amnesty-tuerkei.de: Anliegen in Europa und Zentralasien, Januar–Juni 2007, TÜRKEI, abgerufen am 23. April 2008
- ↑ cnnturk.com: 'DTP'nin düzenlediği gecede gerginlik', abgerufen am 27. April 2008
Literatur
- Zentrum für Türkeistudien (Hrsg.): Das ethnische und religiöse Mosaik der Türkei und seine Reflexionen auf Deutschland. Münster 1998
- Andrews, Peter Alford (Hrsg.): Ethnic Groups in the Republic of Turkey. Wiesbaden 1989
- Nowak, Jürgen: Europas Krisenherde. Nationalitätenkonflikte vom Atlantik bis zum Ural. Hamburg 1994
- Karl Binswanger: Untersuchungen zum Status der Nichtmuslime im Osmanischen Reich des 16. Jahrhunderts. Diss. phil. München 1977, ISBN 3-87828-108-0
- Erhard Franz: Population Policy in Turkey. Familiy Planning and Migration between 1960 and 1992. Hamburg: Deutsches Orient-Institut 1994
- Hüseyin Aguicenoglu: Genese der türkischen und kurdischen Nationalismen im Vergleich, Münster: LIT 1997, Heidelberger Studien zur Internationalen Politik; 5, ISBN 3-8258-3335-6
- Kehl-Bodrogi, Krisztina: Die Kızılbaş/Aleviten. Untersuchungen über eine esoterische Glaubensgemeinschaft in Anatolien. Islamkundliche Untersuchungen 126. Berlin
- Klaus-Peter Hartmann: Untersuchung zur Sozialgeographie christlicher Minderheiten im Nahen Osten, Wiesbaden 1980
- Wilhelm Baum: Die Türkei und ihre christlichen Minderheiten: Geschichte – Völkermord – Gegenwart, Kitab Verlag, Klagenfurt-Wien 2005, ISBN 3-902005-56-4
- Kai Merten: Die syrisch-orthodoxen Christen in der Türkei und Deutschland, Hamburg 1987
Weblinks
- Law On Foundations No 5737 (das neue Vereinsgesetz) (englisch)
- Neuer Bericht des türkischen Außenministeriums über die Minderheiten der Griechen, Armenier und Juden. Artikel der türkischen Milliyet vom 12. Dezember 2008 (türkisch)
- Greek Orthodox Minority in Turkey (englisch)
- Menschenrechtsreport der USA über die Türkei für das Jahr 2008 (englisch)
- Gesellschaft für bedrohte Völker, Tessa Hofmann: Christliche Minderheiten in der Türkei
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