- Rhodt unter Rietburg
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Wappen Deutschlandkarte 49.2727777777788.1080555555556206Koordinaten: 49° 16′ N, 8° 6′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Südliche Weinstraße Verbandsgemeinde: Edenkoben Höhe: 206 m ü. NN Fläche: 10,06 km² Einwohner: 1.094 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 109 Einwohner je km² Postleitzahl: 76835 Vorwahl: 06323 Kfz-Kennzeichen: SÜW Gemeindeschlüssel: 07 3 37 066 Adresse der Verbandsverwaltung: Poststraße 23
67480 EdenkobenWebpräsenz: Ortsbürgermeisterin: Irmgard Gromöller (CDU) Lage der Ortsgemeinde Rhodt unter Rietburg im Landkreis Südliche Weinstraße Rhodt unter Rietburg ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Edenkoben an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 767 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 56 Prozent der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der April, die meisten Niederschläge fallen im Dezember. Im Dezember fallen 1,5 mal mehr Niederschläge als im April. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur zwei Prozent der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Urkunden als Beleg für die Gründung von Rhodt sind nicht bekannt, vermutlich fand aber eine erste Besiedelung zu Zeiten der römischen Herrschaft im 1. bis 4. Jahrhundert statt. Ein erstes belegtes historisches Datum ist der Erbau der Rietburg (Rippburg) von 1200 bis 1204. Die Einwohner von Rhodt (damals Rode) werden auch in den Eußerthaler Urkunden erwähnt.
Zwischen circa 1300 und 1603 gehörte Rhodt zu Württemberg und erhielt den Beinamen unter Rietburg, da es damit von den drei württembergischen Rhodts unterschieden werden konnte. Schon damals wurde in Rhodt Wein – überwiegend Traminer – angebaut.
1603 erwarb der Markgraf Ernst Friedrich von Baden Rhodt durch Tausch. Die Badener herrschten bis 1801 über den Ort. Der Weinabsatz florierte und die erzielten Preise waren sehr gut. Durch den Handel mit Baden wurde Rhodt relativ reich und es wurden stattliche Winzerhäuser erbaut.
1798 fiel Rhodt an die Franzosen, was im Luneviller Friede von 1801 anerkannt wurde. Rhodt blieb bis 1814 französisch und kam danach unter deutsch-österreichische Verwaltung. Am 1. Mai 1816 ging es mit dem Rest der Pfalz an das Königreich Bayern.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde Rhodt ein Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Religionen
2007 waren 59,4 Prozent der Einwohner evangelisch und 23,3 Prozent katholisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Rhodt besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin Irmgard Gromöller als Vorsitzende.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]
SPD CDU FWG RAN* Gesamt 2009 3 7 4 2 16 Sitze 2004 – 7 6 3 16 Sitze * Rhodter Alternative e.V
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Rot der heilige Georg in goldener Rüstung, auf einem rücklings auf dem Boden liegenden grünen Drachen stehend und ihn mit einer goldenen Lanze durchbohrend“.
Es wurde 1844 vom bayerischen König genehmigt und geht zurück auf ein Siegel von 1719. Die Farben Rot und Gold erinnern an die frühere Zugehörigkeit zu Baden.[4]
Gemeindepartnerschaften
Rhodt unterhält seit dem 17. Oktober 1959 eine Partnerschaft, eine sogenannte Weinpatenschaft, mit der saarländischen Stadt St. Ingbert sowie eine Partnerschaft mit der Gemeinde Vougeot im Burgund.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die Villa Ludwigshöhe (Sommersitz von König Ludwig I. von Bayern und seiner Frau Therese) liegt oberhalb des Orts Rhodt unter der Rietburg.
Die Rietburg (505 m) ist eine der Sehenswürdigkeiten des Ortes. Die Burg kann durch einen Fußweg oder mit Hilfe einer Sesselbahn erreicht werden. Auf der Burg gibt es eine Höhengaststätte mit Aussichtsterrasse, ein Wildgehege und von der Burg ausgehend mehrere Rundwanderwege.
80 Prozent der Häuser in Rhodt stehen unter Denkmalschutz. Ein Anziehungspunkt für Touristen ist die gepflasterte Theresienstraße, in der zahlreiche alte Häuser stehen. Typisch für die Höfe der Vorderpfalz sind die alten Torbögen und die sogenannte "Haus-Hof-Bauweise". Der obere Teil der Straße ist als Allee mit Kastanienbäumen angelegt. Der Ort war mehrmals der Gewinner des Wettbewerbs Unser Dorf soll schöner werden.
Das milde Klima im Ort erlaubte die Anlage eines Südfrüchtegartens. Der Ort ist außerdem bekannt dafür, dass sich hier viele Künstler niedergelassen haben und ihre Werke zum Kauf anbieten.
Die Wirtschaft des Ortes ist stark auf den Fremdenverkehr ausgerichtet, was sich in zahlreichen Weingütern, Restaurants, Weinstuben und Straußwirtschaften sowie Hotels, Pensionen und privaten Gästehäusern niederschlägt.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Rhodt unter Rietburg
Naturparks und Gärten
- Südländischer Früchtegarten
Kulinarische Spezialitäten
Neben dem üblichen Pfälzer Weinschoppen (0,5 Liter) gibt es in Rhodt den „Rhodter Piff“, ein Schoppen, der aus einem 1 Liter-Glas getrunken wird.
Jährliche Feste
- Das alljährlich am 4. Wochenende im April stattfindende „WeinTestival & KunstFestival“ gehört zu den Weinmessen. Im Rahmen der Veranstaltung haben die Weingüter des Ortes zur Weinverkostung und Kunstausstellungen geöffnet. Alle zwei Jahre findet die Krönung der Weinprinzessin statt.
- Das „Heimat- und Blütenfest“ zu Pfingsten ist eines der bekanntesten Feste an der Deutschen Weinstraße. Die etwa 800 m lange Theresienstraße wird dabei zu einer Festmeile mit geöffneten Winzerhöfen, Vereinszelten- und Pavillons und historischen Karussell umgestaltet.
- Beim im September stattfindenden „Fest des neuen Weins“ gibt es geöffnete Winzerhöfe entlang der Theresien- und der Weinstraße, Live-Musik und Pfälzer Spezialitäten.
- Beim im November stattfindenden „Rhodter Kerwe“ sind versch. Stände auf dem Eichplatz in der Dorfmitte, Kaffee und Kuchen aufgebaut. Im Durlacher Hof ist eine Kunsthandwerkausstellung eingerichtet.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Karl Friedrich Nebenius (1784–1857), badischer Beamter
- Friedrich Becker (1866–1938), Politiker und Präsident Oberlandesgericht Zweibrücken
- Hans Schäfer (1910–1980), Präsident des Bundesrechnungshofes
- Wolf Wrisch (?–24. März 2009); Kunstprofessor, Inhaber der Akademie Rhodt
Weblinks
Fußnoten und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ KommWis, Stand: 30. November 2007
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3
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