- Ryan Hunter-Reay
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Ryan Hunter-Reay (* 17. Dezember 1980 in Dallas, Texas) ist ein US-amerikanischer Automobilrennfahrer. Seit 2007 fährt er in der IndyCar Series, in der er seit 2010 für Andretti Autosport startet.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Anfänge im Motorsport
Hunter-Reay begann seine Motorsportkarriere 1996 im Kartsport, in dem er bis 1998 aktiv war. Außerdem gewann er 1998 die Meisterschaft der US Barber Formel Dodge Süd. Ein Jahr später gewann er die Meistertitel der US Barber Formel Dodge Ost und der nationalen US Barber Formel Dodge. 2000 wechselte er in die Barber Dodge Pro Series, in der er zwei Saisons startete. Er gewann in seiner zweiten Saison zwei Rennen und belegte in beiden Jahren den fünften Gesamtrang. 2002 wechselte der US-Amerikaner in die Formel Atlantic. Er gewann drei Rennen und beendete die Saison auf dem sechsten Gesamtrang.
Champ Car
2003 wechselte Hunter-Reay in die CART-Serie und startete für das American Spirit Team Johansson, dem Rennstall des ehemaligen Formel-1-Fahrers Stefan Johansson. Obwohl das Team unterfinanziert war, gelang es ihm das Rennen in Surfers Paradise durch eine glückliche, aber gewagte Strategie zu gewinnen. Am Saisonende belegte er den 14. Platz in der Fahrerwertung. 2004 wechselte er zu Herdez Competition und blieb in der Serie, die inzwischen Champ Car hieß. Er gewann das Rennen auf der Milwaukee Mile in eindrucksvoller Art, indem er alle 250 Runden in Führung lag. Am Saisonende war er auf Platz neun in der Gesamtwertung. 2005 wechselte Hunter-Reay zu Rocketsports Racing und wurde Teamkollege von Timo Glock. Er konnte meistens nicht mit Glock mithalten und belegte am Saisonende, ohne eine Podest-Platzierung erzielt zu haben, den 15. Gesamtrang. Zwei Rennen vor Saisonende wurde er durch Michael McDowell, der finanzielle Unterstützung mitbrachte, ersetzt. 2006 trat er in keiner Rennserie an.
IndyCar Series
Nachdem er im Winter 2006/2007 zu zwei Rennen der A1 Grand Prix gestartet war und ein kurzes Gastspiel in der Grand American Rolex Series gegeben hatte, stieg er im Sommer für Rahal Letterman Racing in die IndyCar Series ein und nahm als Ersatz für Jeff Simmons an den letzten sechs Rennen der Saison 2007 teil. Am Saisonende belegte er den 19. Gesamtrang und war zudem, obwohl er weniger als die Hälfte der Saison aktiv war, bester Neueinsteiger. 2008 blieb er bei Rahal Letterman Racing und bestritt die komplette Saison in der IndyCar Series. In Watkins Glen gewann er sein erstes IndyCar-Rennen. Am Saisonende belegte er den achten Gesamtrang.
Nachdem Rahal Letterman Racing die IndyCar Series verlassen hatte, unterschrieb Hunter-Reay für 2009 bei Vision Racing. Nachdem er mit einem zweiten Platz gut in die Saison gestartet war, blieben die Erfolge in den nächsten Rennen aus und er schaffte es nie unter die besten zehn Piloten. Nach sechs Rennen wechselte er zu A. J. Foyt Enterprises, für die er die restliche Saison als Ersatz für den verletzten Vitor Meira bestritt. Sein bestes Resultat für sein neues Team war ein vierter Platz. Am Saisonende belegte er den 15. Gesamtrang.
2010 wurde er von Andretti Autosport unter Vertrag genommen.[1] Mit einem zweiten Platz beim Saisonauftakt in São Paulo startete er gut in die neue Saison und beim vierten Rennen in Long Beach gelang dem Amerikaner sein zweiter IndyCar-Sieg. Obwohl er in der Meisterschaft vorne platziert war, besaß er zunächst keinen Vertrag für die komplette Saison. Erst am neunten Rennen wurde bekannt gegeben, dass Hunter-Reay die komplette Saison für Andretti Autosport bestreiten sollte.[2] Am Saisonende belegte er als bester US-amerikanischer-Pilot den siebten Gesamtrang. 2011 blieb Hunter-Reay bei Andretti Autosport.[3] Nachdem er an der Qualifikation zum Indianapolis 500 gescheitert war,[4] wechselte er für dieses Rennen kurzfristig in ein Auto seines ehemaligen Teams A. J. Foyt Enterprises, das von Bruno Junqueira qualifiziert worden war.[5] In der zweiten Phase der Straßenkursrennen erzielte Hunter-Reay schließlich zwei dritte Plätze. Auf dem Ovalkurs in Loudon folgte sein erster Saisonsieg. Dabei profitierte er davon, dass der finale Restart annulliert und der Stand aus der Runde zuvor gewertet wurde. Der Grund für diesen Schritt der Rennleitung war, dass es beim Restart auf feuchter Strecke zu mehreren Kollisionen kam.[6] Es war Hunter-Reays erster IndyCar-Sieg auf einem Ovalkurs. Da er in den ersten zehn Veranstaltungen durch zwei von ihm verursachte Kollisionen aufgefallen war, fuhr er bis zum Ende der Saison auf Bewährung.[7] Als bester US-amerikanischer und bester Andretti-Pilot schloss Hunter-Reay die Fahrerwertung auf dem siebten Platz ab.
Statistik
Karrierestationen
- 1996–1998: Kartsport
- 1998: US Barber Formel Dodge Süd (Meister)
- 1999: US Barber Formel Dodge (Meister)
- 1999: US Barber Formel Dodge Ost (Meister)
- 2000: Barber Dodge Pro Series (Platz 5)
- 2001: Barber Dodge Pro Series (Platz 5)
- 2002: Atlantic Championship (Platz 6)
- 2003: CART (Platz 14)
- 2004: Champ Car (Platz 9)
- 2005: Champ Car (Platz 15)
Einzelergebnisse in der IndyCar Series
Saison Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang 2007 Rahal Letterman Racing HMS
STP
MOT
KAN
INDY
MIL
TXS
IOW
RIR
WGL
NSH
MDO
7MIS
6KTY
15SNM
18DET
18CHI
7119 19. 2008 Rahal Letterman Racing HMS
7STP
17MOT1
7LBH1
KAN
18INDY
6MIL
15TXS
20IOW
8RIR
16WGL
1NSH
19MDO
10EDM
8KTY
9SNM
18DET
6CHI
9SRF2
3360 8. 2009 Vision Racing STP
2LBH
11KAN
15INDY
32MIL
12TXS
16298 15. A. J. Foyt Enterprises IOW
19RIR
15WGL
21TOR
7EDM
17KTY
14MDO
4SNM
19CHI
15MOT
21HMS
132010 Andretti Autosport SAO
2STP
11ALA
12LBH
1*KAN
5INDY
18TXS
7IOW
8WGL
7TOR
3EDM
5MDO
10SNM
6CHI
4KTY
21MOT
9HMS
11445 7. 2011 Andretti Autosport STP
21ALA
14LBH
23SAO
18TXS1
19TXS2
9MIL
26IOW
8TOR
3EDM
7MDO
3NHA
1SNM
10BAL
8MOT
24KTY
5LSV
C347 7. A. J. Foyt Enterprises INDY
23(Legende)
- 1 Die Rennen fanden am selben Tag statt.
- 2 Es wurden keine Punkte vergeben.
Einzelergebnisse
- ↑ „Offiziell: Andretti verpflichtet Hunter-Reay“ (Motorsport-Total.com am 5. Januar 2010)
- ↑ „Hunter-Reay fährt die ganze Saison“ (Motorsport-Total.com am 4. Juli 2010)
- ↑ „Hunter-Reay bleibt bei Andretti“ (Motorsport-Total.com am 30. Oktober 2010)
- ↑ „Bump-Day-Drama für die Andretti-Familie!“ (Motorsport-Total.com am 23. Mai 2011)
- ↑ „Pechvogel Junqueira raus, Hunter-Reay rein!“ (Motorsport-Total.com am 24. Mai 2011)
- ↑ „Hunter-Reay gewinnt Loudon-Chaos!“ (Motorsport-Total.com am 15. August 2011)
- ↑ „Drei IndyCar-Piloten auf Bewährung“ (Motorsport-Total.com am 3. August 2011)
Weblinks
Commons: Ryan Hunter-Reay – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienTeams und Fahrer der IndyCar-Series-Saison 2011Chip Ganassi Penske Andretti Panther Dreyer & Reinbold A. J. Foyt Dragon KV Lotus Dixon 9
10 Franchitti
38 Rahal
83 KimballCastroneves 3
6 Briscoe
12 Power
Patrick 7
26 M. Andretti
27 Conway
28 Hunter-ReayHildebrand 4
44 Rice11 Hamilton
22 Bell
24 Beatriz14 Meira 8 Tracy Satō 5
59 Viso
82 KanaanDale Coyne Newman/Haas HVM Conquest Sarah Fisher RLLR Sam Schmidt Bryan Herta 18 Jakes
19 LloydServià 2
06 Hinchcliffe78 de Silvestro 34 Saavedra 57 Scheckter
67 Carpenter15 Howard
30 Mann17 Cunningham
77 Wheldon98 Tagliani ehemalige Piloten J. Andretti (Richard Petty, #43), Baguette (RLLR, #30), Battistini (Conquest, #34), Bourdais (Dale Coyne, #19), Carpentier (Dragon, #20), Junqueira (A. J. Foyt, #41), Matos (AFS, #17), Mutoh (Sam Schmidt, #17), de Oliveira (Conquest, #34), Pagenaud (HVM, #78), Pantano (Dreyer & Reinbold, #22), Plowman (Sam Schmidt, #17), Speed (Dragon, #20), Tung (Dragon, #88), Wilson (Dreyer & Reinbold, #22)
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