E. J. Viso

E. J. Viso
E. J. Viso (2009)

Ernesto José Viso Lossada (* 19. März 1985 in Caracas) ist ein venezolanischer Automobilrennfahrer. Während er am Anfang seiner Karriere unter dem Namen Ernesto Viso antrat, war er von 2008 bis 2011 unter dem Namen E. J. Viso in der IndyCar Series aktiv.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Anfänge im Motorsport

Seine Karriere begann wie bei fast allen Rennfahrern im Kartsport, den er von 1993 bis 2000 ausübte. 2001 wurde er Meister in der US Barber Formel Dodge Ost. Am Ende des Jahres fuhr er außerdem in der italienischen Formel-Renault-Wintermeisterschaft, in der er den fünften Gesamtrang belegte. 2002 wechselte er in die britische Formel Renault und wurde 20. in der Gesamtwertung. Außerdem fuhr er im selben Jahr zwei Rennen im Formel Renault 2.0 Eurocup und am Ende des Jahres in der Wintermeisterschaft der britischen Formel-3-Meisterschaft, in der er den Vizemeistertitel gewann. 2003 fuhr er in der britischen Formel-3-Meisterschaft, in der er mit zehn Siegen in der nationalen Klasse Meister wurde. 2004 wechselte er in die Hauptserie der britischen Formel-3-Meisterschaft zum Rennstall P1 Motorsport. Viso, der ein Rennen gewinnen konnte und am Saisonende den elften Platz in der Meisterschaft belegte, verließ die Serie nach zwölf Rennen um in die Formel 3000 zu wechseln.

Formel 3000 und GP2-Serie

Viso ersetzte ab dem fünften Rennen der Formel-3000-Saison 2004 Rodrigo Ribeiro bei Durango Corse. Der Venezolaner erzielte bei vier von sechs Rennen sieben Punkte und belegte am Saisonende den zwölften Gesamtrang.

2005 wechselte Viso in die GP2-Serie, der Nachfolgeserie der Formel 3000, und wurde bei BCN Competición Teamkollege von Hiroki Yoshimoto. Nachdem er an den ersten zehn Rennwochenenden nur fünf Punkte erzielt hatte, stand Viso bei den letzten vier Saisonrennen dreimal auf dem Podest und belegte am Saisonende den zwölften Gesamtrang.

2006 nahm Viso seine zweite GP2-Saison mit iSport International in Angriff. Während er seinen ersten Teamkollegen Tristan Gommendy noch klar hinter sich lassen konnte, musste er sich seinem zweiten Teamkollegen Timo Glock, der Gommendy nach fünf Rennwochenenden ersetzt hatte, geschlagen geben. Dennoch war die Saison 2006 seine erfolgreichste Saison in der GP2-Serie. Mit zwei Siegen belegte er am Saisonende den sechsten Gesamtrang. Der persönlichen Saisonhöhepunkt Visos war die Teilnahme am Freitagstraining zum Großen Preis von Brasilien in der Formel-1-Saison 2006, bei dem er den dritten Wagen von Spyker MF1 Racing steuern durfte.[1]

2007 fand sich für Viso zunächst kein Cockpit, allerdings ersetzte er nach der dritten Saisonstation der GP2-Serie den erfolglosen Sérgio Jimenez bei Racing Engineering. Beim Hauptrennen in Magny-Cours verunglückte er schwer, als sein Auto nach einer Berührung des Autos von Michael Ammermüller abhob und auf eine Begrenzungsmauer flog. Viso blieb jedoch fast unverletzt und erlitt lediglich Prellungen an den Armen und eine leichte Gehirnerschütterung.[2] Am folgenden Rennwochenende wurde er von Filipe Albuquerque vertreten. Anschließend trat er bei den Rennen auf dem Nürburgring an, wurde danach aber durch Marcos Martínez ersetzt.

IndyCar Series

Ernesto Viso beim Indianapolis 500 (2008)

Nach der Wiedervereinigung der Champ Car und der IndyCar Series, fuhr er 2008 für HVM Racing in der IndyCar Series. Sein bestes Ergebnis erzielt der Rennfahrer, der seit 2008 unter dem Namen E. J. Viso antritt, schon beim zweiten Rennen im verregneten St. Petersburg, wo ihm ein vierter Platz gelang. Am Saisonende belegte er den 18. Gesamtrang. 2009 blieb Viso bei HVM Racing und wurde erneut 18. in der Gesamtwertung. 2010 wechselte der Venezolaner zu KV Racing Technology.[3] Nach einem schwachen Saisonstart erzielte er in Newton als Dritter seine erste Podest-Platzierung in der IndyCar Series und belegte am Saisonende den 17. Platz in der Fahrerwertung. 2011 absolvierte Viso eine weitere Saison in der IndyCar-Series. Da das Team ab dieser Saison von Lotus Cars unterstützt wurde, nannte es sich vor der Saison in KV Racing Technology - Lotus um.[4] Als schlechtester Pilot seines Teams beendete er die Saison auf dem 18. Gesamtrang.

Statistik

Karrierestationen

  • 1993–2000: Kartsport
  • 2001: US Barber Formel Dodge Ost (Meister)
  • 2001: Italienische Formel Renault, Wintermeisterschaft (Platz 5)
  • 2002: Britische Formel Renault (Platz 20)
  • 2002: Britische Formel 3, Wintermeisterschaft (Platz 2)
  • 2003: Britische Formel 3, nationale Klasse (Meister)
  • 2004: Formel 3000 (Platz 12)
  • 2004: Britische Formel 3 (Platz 11)
  • 2005: GP2-Serie (Platz 12)
  • 2006: GP2-Serie (Platz 6)

Einzelergebnisse in der IndyCar Series

Saison Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang
2008 HVM Racing HMS
17
STP
4
MOT1
0
LBH1
9
KAN
14
INDY
26
MIL
8
TXS
14
IOW
13
RIR
10
WGL
10
NSH
INJ
MDO
22
EDM
15
KTY
13
SNM
6
DET
24
CHI
23
SRF2
6
286 18.
2009 HVM Racing STP
17
LBH
23
KAN
21
INDY
24
MIL
18
TXS
24
IOW
20
RIR
12
WGL
7
TOR
13
EDM
12
KTY
15
MDO
15
SNM
22
CHI
17
MOT
15
HMS
16
248 18.
2010 KV Racing Technology SAO
12
STP
17
ALA
16
LBH
15
KAN
27
INDY
25
TXS
11
IOW
3
WGL
11
TOR
19
EDM
8
MDO
26
SNM
19
CHI
27
KTY
26
MOT
15
HMS
19
262 17.
2011 KV Racing Technology - Lotus STP
19
ALA
23
LBH
25
SAO
13
INDY
32
TXS1
7
TXS2
10
MIL
20
IOW
17
TOR
9
EDM
20
MDO
15
NHA
12
SNM
9
BAL
15
MOT
21
KTY
23
LSV
C
  241 18.

(Legende)

1 Die Rennen fanden am selben Tag statt.
2 Es wurden keine Punkte vergeben.

Einzelnachweise

  1. „Zufriedene Gesichter beim Spyker-MF1-Team“ (Motorsport-Total.com am 21. Oktober 2006)
  2. „Viso nach schwerem Crash fast unverletzt“ (Motorsport-Total.com am 30. Juni 2007)
  3. „Fix: Viso und Sato für KV Racing“ (Motorsport-Total.com am 22. Februar 2010)
  4. „KV weiter mit Lotus, Sato und Viso“ (Motorsport-Total.com am 4. Februar 2011)

Weblinks

 Commons: E. J. Viso – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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