Scott Dixon

Scott Dixon
Scott Dixon (2011)

Scott Ronald Dixon (* 22. Juli 1980 in Brisbane, Australien) ist ein neuseeländischer Automobilrennfahrer. Seit 2003 fährt er für Chip Ganassi Racing in der IndyCar Series und gewann zweimal den Meistertitel (2003, 2008). 2008 entschied er das Indianapolis 500 für sich. 2000 wurde er Meister der Indy Lights.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Anfänge im Motorsport

Mit sieben Jahren begann er seine Motorsportkarriere im Kartsport, in dem er bis 1993 aktiv war. Im Alter von 13 Jahren wechselte Dixon 1994 in den Formelsport und wurde zum jüngsten Fahrer in Neuseeland, der jemals bei einem Formelrennen gestartet war.[1] Er trat in der neuseeländischen Formel Vee an und wurde auf Anhieb Meister dieser Serie. In dem Jahr wurde er zum jüngsten Fahrer aller Zeiten, der ein Formelrennen gewinnen konnte. Außerdem trat er in der B-Klasse der neuseeländischen Formel Ford an und sicherte sich den Vizemeistertitel dieser Klasse. Die nächsten beiden Jahre blieb Dixon in der neuseeländischen Formel Ford und gewann 1995 zunächst den Meistertitel der B-Klasse und ein Jahr später die reguläre Meisterschaft.

1997 wechselte Dixon für zwei Jahre in die australische Rennserie Formel Holden 4000. Nachdem er in seiner ersten Saison den dritten Gesamtrang belegt hatte, sicherte er sich in seiner zweiten Saison den Meistertitel dieser Rennserie. 1999 wechselte der Neuseeländer nach Nordamerika in die Indy Lights und trat für Johansson Motorsports, den Rennstall des ehemaligen Formel-1-Rennfahrers Stefan Johansson an. Johansson übernahm zugleich die Position des Managers von Scott Dixon, die er bis heute ausübt.[2] Dixon gewann in seiner ersten Saison ein Rennen und belegte den fünften Gesamtrang. 2000 blieb er in der Indy Lights und wechselte zu PacWest Racing. Der Neuseeländer gewann sechs von zwölf Rennen und gewann den Meistertitel mit neun Punkten Vorsprung auf Townsend Bell.

CART

2001 wechselte Dixon in die CART-Serie, in der er erneut für PacWest Racing antrat, und wurde Teamkollege des ehemaligen Formel-1-Piloten Maurício Gugelmins. Der Neuseeländer war auf Anhieb schneller als sein Teamkollege und gewann bereits sein drittes Rennen in der Serie, das in Nazareth stattfand. Im weiteren Saisonverlauf erzielte er eine weitere Podest-Platzierung und belegte am Saisonende, deutlich vor seinem Teamkollegen, den achten Gesamtrang. 2002 wechselte Dixon zu Target Chip Ganassi Racing und wurde dritter Pilot neben Bruno Junqueira und Kenny Bräck. Er konnte mit seinen erfahreneren Teamkollegen nicht mithalten und belegte am Saisonende den 13. Gesamtrang. Sein bestes Resultat war ein zweiter Platz.

IndyCar Series

2003 wechselte Dixon zusammen mit seinem Team, dass sich Penske und Andretti Green Racing anschloss, in die IndyCar Series. Sein neuer Teamkollege wurde der Südafrikaner Tomas Scheckter. Dixon gewann neben dem Saisonauftakt zwei weitere Rennen und wurde zum ersten Mal Meister der IndyCar Series. Sein größter Konkurrent um den Titel war Penske-Pilot Gil de Ferran. 2004 erhielt Dixon mit Darren Manning erneut einen neuen Teamkollegen. Dixon konnte in dieser Saison nicht mit der Spitze des Feldes mithalten und belegte am Saisonende mit nur einer Podest-Platzierung den zehnten Gesamtrang, womit er Manning, der Elfter wurde, hinter sich ließ. Außerdem absolvierte er einen Formel-1-Test für den britischen Rennstall Williams. 2005 trat Chip Ganassi Racing mit drei Autos an und Ryan Briscoe wurde ein weiterer Teamkollege von Dixon. Die Saison verlief für das gesamte Team nicht gut, da die drei Piloten im Laufe der Saison 28 Rennwagen bei Unfällen zerstörten. Briscoe wurde bei einem dieser Unfälle schwerer verletzt; Manning wurde nach zehn Rennen entlassen und durch Jaques Lazier und Giorgio Pantano, die sich ein Cockpit teilten, ersetzt. Dixon konnte in der Saison seine Position als teaminterne Nummer eins festigen und holte sich beim zweitletzten Rennen in Watkins Glen seinen ersten Sieg seit seinem Titelgewinn. In der Gesamtwertung reichte es allerdings nur für den 13. Platz.

Für die Saison 2006 trat Dixon erstmals mit Honda-Motoren, die in dieser Saison von allen Teams verwendet wurden, an. In den Vorjahren verwendete der Rennstall Motoren von Toyota. Dan Wheldon, der in der Vorsaison den Meistertitel gewonnen hatte, wurde neuer Teamkollege von Dixon. In dieser Saison gelang es dem Rennstall wieder an der Spitze mitzufahren und Dixon gewann, wie sein Teamkollege, zwei Rennen. Am Saisonende belegte er mit knappen Rückstand auf Wheldon und dem Meister Sam Hornish junior den vierten Gesamtrang. 2007 konnte der Neuseeländer erneut an der Spitze des Feldes mitfahren und entschied vier Rennen, davon drei in Folge, für sich. Am Saisonende verlor er mit 624 zu 637 Punkten knapp den Meistertitel gegen Dario Franchitti und wurde Vizemeister.

Dixon auf dem Weg zu seinem ersten Sieg des Indianapolis 500 2008

2008 bestritt Dixon seine sechste Saison in der IndyCar Series für Target Chip Ganassi Racing und startete mit einem Sieg beim Saisonauftaktrennen gut in die Saison. Sein zweiter Saisonsieg folgte beim Saisonhöhepunkt, dem Indianapolis 500, das er zum ersten Mal in seiner Karriere gewann. Dabei sicherte er sich zunächst die Pole-Position und erzielte im Rennen die meisten Führungsrunden. Mit vier weiteren Siegen und sechs weiteren Podest-Platzierungen sicherte er sich am Saisonende zum zweiten Mal in seiner Karriere den Meistertitel der IndyCar Series. 2009 erhielt der Neuseeländer mit Franchitti einen neuen Teamkollegen bei Target Chip Ganassi Racing. Beide Piloten konnten jeweils fünf Rennen gewinnen und duellierten sich mit Penske-Pilot Briscoe um den Meistertitel. Beim letzten Rennen musste sich Dixon geschlagen geben und wurde hinter Franchitti Vizemeister.

Dixon feiert seinen Sieg in Motegi 2011

2010 fuhr Dixon erneut an der Seite von Franchitti in der IndyCar Series.[3] Nachdem er bei den ersten Rennen auf den Rundkursen einen zweiten Platz als bestes Ergebnis vorweisen konnte, gewann er gleich das erste Ovalrennen der Saison in Kansas. In Edmonton folgte im elften Rennen sein erster Saisonsieg auf einer Rundstrecke. Dabei profitierte er von einer Strafe gegen Hélio Castroneves, der als Erster die Ziellinie überquert hatte. Während sein Teamkollege beim Saisonfinale in Homestead den Meistertitel gewann, entschied Dixon sein drittes Saisonrennen für sich. Im Gesamtklassement belegte er den dritten Platz. 2011 bestritt Dixon seine neunte IndyCar-Saison für Ganassi.[4] In den ersten vier Rennen, die auf Straßen- und Stadtkursen stattfanden, kam Dixon mit einem zweiten Platz nur einmal unter den ersten zehn Piloten ins Ziel. Beim ersten Ovalrennen, dem Indianapolis 500, startete er vom zweiten Platz und lag die meisten Runden in Führung. Zum Sieg reichte es aber nicht und er kam als Sechster ins Ziel. Bei der nächsten Veranstaltung in Fort Worth wurde er bei beiden Rennen Zweiter. Nach zwei weiteren Podest-Platzierungen fuhr er in Lexington zu seinem ersten Saisonsieg. Er erzielte bei dem Rennen die Pole-Position, die schnellste Runde und die meisten Führungsrunden. In Motegi entschied er ein weiteres Rennen für sich. Die Saison beendete er auf dem dritten Platz in der Meisterschaft, während Franchitti abermals den Titel holte. Obwohl Dixon kein Ovalrennen gewann, entschied er die A.J.-Foyt-Trophäe für den besten Piloten auf Ovalkursen für sich.

Persönliches

Dixon, dessen Eltern Neuseeländer sind, wurde im australischen Brisbane geboren. Als Dixon noch sehr jung war, kehrte die Familie nach Neuseeland zurück und er wuchs in Auckland auf.

Seit 2008 ist er mit Emma Davies verheiratet. Die beiden haben eine Tochter.

Statistik

Karrierestationen

  • 1987–1993: Kartsport
  • 1994: Neuseeländische Formel Vee (Meister)
  • 1994: Neuseeländische Formel Ford, Klasse B (Platz 2)
  • 1995: Neuseeländische Formel Ford, Klasse B (Meister)
  • 1996: Neuseeländische Formel Ford (Meister)
  • 1997: Formel Holden 4000 (Platz 3)
  • 1998: Formel Holden 4000 (Meister)
  • 2006: IndyCar Series (Platz 4)
  • 2007: IndyCar Series (Platz 2)
  • 2008: IndyCar Series (Meister)
  • 2009: IndyCar Series (Platz 2)
  • 2010: IndyCar Series (Platz 3)
  • 2011: IndyCar Series (Platz 3)

Einzelergebnisse in der IndyCar Series

Saison Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang
2003 Target Chip Ganassi Racing HMS
1
PHX
20
MOT
15
INDY
17
TXS
9
PPI
1
RIR
1
KAN
6
NSH
2
MIS
5
STL
15
KTY
2
NZR
16
CHI
2
FON
2
TX2
2
507 1.
2004 Target Chip Ganassi Racing HMS
18
PHX
2
MOT
5
INDY
8
TXS
14
RIR
8
KAN
12
NSH
8
MIL
WD
MIS
7
KTY
13
PPI
20
NZR
9
CHI
7
FON
8
TX2
6
355 10.
2005 Target Chip Ganassi Racing HMS
16
PHX
12
STP
6
MOT
21
INDY
24
TXS
11
RIR
22
KAN
18
NSH
6
MIL
13
MIS
19
KTY
23
PPI
16
SNM
7
CHI
19
WGL
1
FON
10
321 13.
2006 Target Chip Ganassi Racing HMS
5
STP
2
MOT
9
INDY
6
WGL
1
TXS
2
RIR
11
KAN
4
NSH
1
MIL
10
MIS
16
KTY
2
SNM
4
CHI
2
460 4.
2007 Target Chip Ganassi Racing HMS
2
STP
2
MOT
4
KAN
4
INDY
2
MIL
4
TXS
12
IOW
10
RIR
2
WGL
1*
NSH
1*
MDO
1
MIS
10
KTY
2
SNM
1
DET
8
CHI
2
624 2.
2008 Target Chip Ganassi Racing HMS
1
STP
22
MOT1
3*
LBH1
 
KAN
3*
INDY
1*
MIL
2*
TXS
1
IOW
4
RIR
3
WGL
11
NSH
1
MDO
3
EDM
1
KTY
1*
SNM
12
DET
5
CHI
2
SRF2
2
646 1.
2009 Target Chip Ganassi Racing STP
16
LBH
15
KAN
1*
INDY
6*
MIL
1
TXS
3
IOW
5
RIR
1*
WGL
3
TOR
4
EDM
3
KTY
7*
MDO
1*
SNM
13
CHI
2
MOT
1*
HMS
3
605 2.
2010 Target Chip Ganassi Racing SAO
6
STP
18
ALA
2
LBH
4
KAN
1*
INDY
5
TXS
4
IOW
6
WGL
8
TOR
20
EDM
1
MDO
5
SNM
2
CHI
8
KTY
7
MOT
6
HMS
1
547 3.
2011 Target Chip Ganassi Racing STP
16
ALA
2
LBH
18
SAO
12
INDY
6*
TXS1
2
TXS2
2
MIL
7
IOW
3
TOR
2
EDM
23
MDO
1*
NHA
3
SNM
5
BAL
5
MOT
1*
KTY
3
LSV
C
  518 3.

(Legende)

1 Die Rennen fanden am selben Tag statt.
2 Es wurden keine Punkte vergeben.

Einzelnachweise

  1. „Dixon riding to Grand Prix of Sonoma on wave of success“ (pressdemocrat.com am 20. August 2008)
  2. „About Stefan Johansson“ (stefanjohansson.com; abgerufen am 26. Mai 2010)
  3. „Franchitti: Was bringt die neue IndyCar-Saison 2010?“ (Motorsport-Total.com am 4. März 2010)
  4. „Ganassi: Keine Erweiterung des Teams“ (Motorsport-Total.com am 29. November 2010)

Weblinks

 Commons: Scott Dixon – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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