- Marco Andretti
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Marco Michael Andretti (* 13. März 1987 in Nazareth, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Automobilrennfahrer. Er ist ein Enkel des Formel-1-Weltmeisters Mario Andretti und ein Sohn des Formel-1-Rennfahrers Michael Andretti. Seit 2006 tritt er für Andretti Autosport in der IndyCar Series an.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Wie die meisten Motorsportler begann Marco Andretti eine Karriere im Kartsport, in dem er von 1997 bis 2002 aktiv war. Auch später hat er ab und zu an weiteren Kartrennen teilgenommen. 2003 machte Andretti seine ersten Erfahrungen im Formelsport und wurde Meister der Formel-Dodge-Ostmeisterschaft. Außerdem nahm er an zwei Rennen der nationalen Formel Dodge teil. 2004 gewann er die Meistertitel der Skip Barber Southern Regional Series, der nationalen Skip Barber Meisterschaft und der Formel TR Pro Series FR 1600. 2005 wechselte er in die Star Mazda Series und wurde Fünfter in der Gesamtwertung. Erfolgreicher lief es für ihn in der IRL Infinity Pro. Zwar belegte er nur den zehnten Gesamtrang, aber er startete auch nur bei 6 von 14 Rennen und entschied davon drei für sich.
2006 wechselte er in die IndyCar Series zu Andretti Green Racing, dem Team seines Vaters Michael. Mit seinem Start bei Saisonauftakt in Homestead wurde er zum jüngsten Piloten aller Zeiten, der in dieser Serie gestartet ist. Beim Indianapolis 500 2006, bei dem auch sein Vater an den Start gegangen war, gelang Andretti beinahe die Sensation in seinem dritten Ovalrennen den ersten Sieg zu holen. Andretti wurde, nachdem er erst 150m vor der Ziellinie von Sam Hornish junior überholt worden war, Zweiter. Sein Vater wurde Dritter.[1] Beim zweitletzten Rennen in Sonoma gewann Andretti sein erstes IndyCar-Rennen vor seinem Teamkollegen Dario Franchitti. Damit wurde er im Alter von 19 Jahren zum jüngsten Sieger in der IndyCar Series. Am Saisonende belegte er den siebten Gesamtrang und er wurde zum besten Neueinsteiger dieser Saison. Zum Abschluss des Jahres erhielt Andretti am 15. Dezember die Gelegenheit für Honda einen Formel-1-Wagen zu testen.[2] Im nächsten Jahr absolvierte er am 7. und 8. Februar 2007 erneut Formel-1-Testfahrten für Honda.[3][4]
2007 bestritt Andretti seine zweite Saison in der IndyCar Series. Diese Saison holte er keinen Sieg und erzielte als beste Resultate zwei zweite Plätze. Am Saisonende belegte er den elften Gesamtrang. Beim Indianapolis 500, bei dem er ausgefallen war, startete er erneut zusammen mit seinem Vater. 2008 erzielte Andretti sein bestes Ergebnis beim Saisonauftakt in Homestead, bei dem er Zweiter wurde. Darüber hinaus stand er bei drei weiteren Rennen, unter anderem beim Indy 500, als Dritter auf dem Podest und verbesserte sich zum Saisonende auf den siebten Platz in der Meisterschaft. Nachdem er im Winter 2008/2009 an zehn Rennen der A1GP-Serie teilgenommen und bei einem Rennen als Dritter auf dem Podest gestanden hatte, bestritt er 2009 seine vierte Saison in der IndyCar Series. Der US-Amerikaner konnte erneut nicht an die Leistungen aus seiner ersten Saison anknüpfen und belegte mit einem vierten Platz als bestes Resultat den achten Gesamtrang.
2010 startete Andretti erneut für das Team seines Vaters, das vor der Saison in Andretti Autosport umbenannt worden war.[5] Beim dritten Saisonrennen in Birmingham, Alabama führte Andretti das Rennen die meisten Runden an, da er auf eine andere Strategie gesetzt hatte, musste er kurz vor Schluss noch mal zum Nachtanken an die Box, verlor die Führung und kam als Fünfter ins Ziel.[6] Beim traditionsreichen Indianapolis 500 erhielt der US-Amerikaner, nachdem er in einer Gelbphase von einigen Piloten überholt worden war, nachträglich den dritten Platz zugesprochen. Am Saisonende belegte er mit zwei weiteren dritten Plätzen den achten Gesamtrang. Außerdem debütierte er in diesem Jahr beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. 2011 absolvierte Andretti eine weitere Saison für Andretti Autosport. Auf dem Iowa Speedway erzielte er nach 79 sieglosen Rennen wieder einen Sieg, der sein erster auf einem Ovalkurs war.[7] Teamintern musste er sich mit 337 zu 347 Punkten knapp Ryan Hunter-Reay geschlagen geben und beendete die Saison zum dritten Mal in Folge auf dem achten Platz im Gesamtklassement.
Persönliches
Marco Andretti stammt aus einer Rennfahrerfamilie. Sein Opa Mario wurde 1978 Formel-1-Weltmeister, gewann 1969 das Indy 500 und gewann vier IndyCar-Titel (1965, 1966, 1969 und 1984). Sein Vater Michael war 1993 in der Formel 1 aktiv und gewann 1991 die CART-Meisterschaft. Weitere Rennfahrer in seiner Familie sind sein Onkel Jeff, sein Großonkel Aldo und dessen Söhne Adam und John. Marco Andretti hat zwei Geschwister, Marissa und Lucca.
Statistik
Karrierestationen
- 1997–2002: Kartsport
- 2003: Formula Dodge Eastern Championship (Meister)
- 2003: Formula Dodge National Championship (Platz 21)
- 2004: Skip Barber National Championship (Meister)
- 2004: Skip Barber Southern Regional Series (Meister)
- 2004: Formel TR Pro Series FR 1600 (Meister)
- 2005: Star Mazda Series (Platz 5)
- 2005: IRL Infinity Pro (Platz 10)
- 2006: IndyCar Series (Platz 7)
- 2007: IndyCar Series (Platz 11)
Einzelergebnisse in der IndyCar Series
Saison Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang 2006 Andretti Green Racing HMS
15STP
15MOT
12INDY
2WGL
16TXS
14RIR
4KAN
9NSH
8MIL
5MIS
8KTY
17SNM
1CHI
18325 7. 2007 Andretti Green Racing HMS
20STP
4MOT
16KAN
19INDY
24MIL
15TXS
19IOW
2RIR
12WGL
5NSH
5MDO
18MIS
2KTY
4SNM
16DET
17CHI
22350 11. 2008 Andretti Green Racing HMS
2*STP
25MOT1
18LBH1
KAN
5INDY
3MIL
21TXS
19IOW
3RIR
9WGL
5NSH
24MDO
25EDM
17KTY
3SNM
14DET
18CHI
8SRF2
13363 7. 2009 Andretti Green Racing STP
13LBH
6KAN
6INDY
30MIL
7TXS
4IOW
12RIR
7WGL
5TOR
8EDM
10KTY
10MDO
6SNM
14CHI
11MOT
7HMS
22380 8. 2010 Andretti Autosport SAO
23STP
12ALA
5*LBH
14KAN
13INDY
3TXS
3IOW
15WGL
13TOR
8EDM
11MDO
9SNM
12CHI
3KTY
6MOT
11HMS
7392 8. 2011 Andretti Autosport STP
24ALA
4LBH
26SAO
14INDY
9TXS1
13TXS2
6MIL
13IOW
1TOR
4EDM
14MDO
7NHA
24SNM
24BAL
25MOT
3KTY
27LSV
C337 8. (Legende)
- 1 Die Rennen fanden am selben Tag statt.
- 2 Es wurden keine Punkte vergeben.
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 2010 Rebellion Racing Lola B10/60 Neel Jani Nicolas Prost Ausfall Defekt Einzelnachweise
- ↑ „Hornish jun. triumphiert in Indianapolis“ (Motorsport-Total.com am 29. Mai 2006)
- ↑ „Jerez: Hamilton mit letzter Testbestzeit des Jahres“ (Motorsport-Total.com am 15. Dezember 2006)
- ↑ „Ferrari-Bestzeit bei Testfahrten in Jerez“ (Motorsport-Total.com am 7. Februar 2007)
- ↑ „Verregneter Testabschluss: Heidfeld Schnellster in Jerez“ (Motorsport-Total.com am 8. Februar 2007)
- ↑ „Offiziell: Aus AGR wird Andretti Autosport“ (Motorsport-Total.com am 25. November 2009)
- ↑ „Andretti nimmt die Niederlage mit Fassung“ (Motorsport-Total.com am 12. April 2010)
- ↑ „Durststrecke beendet: Marco Andretti siegt in Iowa!“ (Motorsport-Total.com am 26. Juni 2011)
Weblinks
Commons: Marco Andretti – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienTeams und Fahrer der IndyCar-Series-Saison 2011Chip Ganassi Penske Andretti Panther Dreyer & Reinbold A. J. Foyt Dragon KV Lotus Dixon 9
10 Franchitti
38 Rahal
83 KimballCastroneves 3
6 Briscoe
12 Power
Patrick 7
26 M. Andretti
27 Conway
28 Hunter-ReayHildebrand 4
44 Rice11 Hamilton
22 Bell
24 Beatriz14 Meira 8 Tracy Satō 5
59 Viso
82 KanaanDale Coyne Newman/Haas HVM Conquest Sarah Fisher RLLR Sam Schmidt Bryan Herta 18 Jakes
19 LloydServià 2
06 Hinchcliffe78 de Silvestro 34 Saavedra 57 Scheckter
67 Carpenter15 Howard
30 Mann17 Cunningham
77 Wheldon98 Tagliani ehemalige Piloten J. Andretti (Richard Petty, #43), Baguette (RLLR, #30), Battistini (Conquest, #34), Bourdais (Dale Coyne, #19), Carpentier (Dragon, #20), Junqueira (A. J. Foyt, #41), Matos (AFS, #17), Mutoh (Sam Schmidt, #17), de Oliveira (Conquest, #34), Pagenaud (HVM, #78), Pantano (Dreyer & Reinbold, #22), Plowman (Sam Schmidt, #17), Speed (Dragon, #20), Tung (Dragon, #88), Wilson (Dreyer & Reinbold, #22)
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