- Graham Rahal
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Graham Rahal (* 4. Januar 1989 in Columbus, Ohio) ist ein US-amerikanischer Automobilrennfahrer. Sein Vater ist der Rennfahrer Bobby Rahal. 2006 wurde er Vizemeister der Atlantic Championship. Er fährt seit 2008 in der IndyCar Series. Seit 2011 startet er für Chip Ganassi Racing.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Rahal begann seine Motorsportkarriere 2000 im Kartsport, in dem er bis 2003 aktiv war. 2004 wechselte er in den Formelsport und wurde Siebter in der US-amerikanischen Formel BMW. 2005 startete er in die Star Mazda Series. Mit einem Sieg beendete er die Saison auf dem vierten Gesamtrang. Im Winter 2005/2006 bestritt der Rennfahrer sechs A1-Grand-Prix-Rennen für das libanesische Team. Obwohl er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, durfte er, da er libanesische Vorfahren hat, in der A1GP für den Libanon antreten. Rahals Hauptaugenmerk lag 2006 allerdings auf der Atlantic Championship, in der er für Conquest Racing startend mit fünf Siegen den Vizemeistertitel hinter Simon Pagenaud erzielte. Außerdem startete er bei jeweils einem Rennen der American Le Mans Series und in der Indy Lights.
Nach einem Start in der Grand-Am Sports Car Series und zwei A1GP-Teilnahmen, wechselte Rahal 2007 in die Champ-Car-Serie und wurde bei Newman/Haas/Lanigan Racing Teamkollege des amtierenden Meisters Sébastien Bourdais. Bei seinem dritten Rennen in Houston stand er als Zweiter erstmals auf dem Podest und wurde damit zum jüngsten Fahrer in der Champ-Car-Geschichte, der ein Rennen auf dem Podest beendete. Im weiteren Saisonverlauf folgten drei weitere Podest-Platzierungen. Ein Sieg blieb ihm allerdings verwehrt. Als zweitbester Neuling beendete er die Saison auf dem fünften Gesamtrang. Sein Teamkollege Bourdais verteidigte den Meistertitel.
2008 sollte Rahal ursprünglich zusammen mit dem ehemaligen Formel-1-Rennfahrer Justin Wilson für Newman/Haas/Lanigan Racing in der Champ Car antreten. Allerdings fusionierte die Serie vor Saisonbeginn mit der IndyCar Series und das Team ging mit beiden Piloten in der wiedervereinigten Meisterschaft an den Start. Wegen eines Trainingsunfalls in Homestead konnte er allerdings nicht beim ersten Saisonrennen debütieren. Rahal gab sein Debüt daher in St. Petersburg und entschied dieses Rennen für sich. Er ist damit der jüngste Rennfahrer, der ein großes amerikanisches Monoposto-Rennen gewinnen konnte. Außerdem wurde er der vierte Pilot, der sein IndyCar-Debüt für sich entschied. Im weiteren Verlauf der Saison konnte er allerdings nicht mehr an den anfänglichen Erfolg anknüpfen und beendete nur vier weitere Rennen unter den ersten zehn Rennfahrern. Am Saisonende belegte er den 17. Gesamtrang. 2009 blieb der US-Amerikaner bei Newman/Haas/Lanigan Racing. Rahal war, nachdem Wilson das Team verlassen hatte, zur teaminternen Nummer eins geworden und konnte sich in dieser Saison gegen Robert Doornbos und Oriol Servià, die nacheinander seine Teamkollegen waren, durchsetzen. Mit zwei dritten Plätzen als beste Resultate belegte er am Ende der Saison den siebten Platz in der Meisterschaft.
Nachdem Newman/Haas/Lanigan Racing mit McDonald’s ihren Sponsor verloren hatte, war Rahal für die Saison 2010 zunächst ohne Cockpit. Nach dem ersten Rennen wurde er von Sarah Fisher Racing für das zweite und dritte Saisonrennen verpflichtet.[1] Ursprünglich wollte Teambesitzerin Sarah Fisher selber an diesen Rennen teilnehmen, sie entschied sich jedoch dafür nur zu den Ovalrennen anzutreten und Rahal das Cockpit für die zwei Rennen zu überlassen. Da Rahal sie in diesen zwei Rennen überzeugte, durfte er im Anschluss noch ein weiteres Rennen fahren. Für das Indianapolis 500 erhielt der US-Amerikaner ein Cockpit beim Team seines Vaters, Rahal Letterman Racing, das nur zu diesem Rennen antrat.[2] Einen weiteren Einsatz für ein Rennen hatte der Rennfahrer bei Dreyer & Reinbold Racing in Newton, wo er den verletzten Mike Conway vertrat.[3] Anschließend gab er seine Rückkehr zu seinem ehemaligen Team, das inzwischen Newman/Haas Racing hieß, bekannt. Er startete für das Team an sechs der letzten acht Saisonrennen.[4] Für ein Rennen, bei dem ihn Newman/Haas Racing nicht einsetzte, kehrte er zu Sarah Fisher Racing zurück. Mit einem fünften Platz, den er für Newman/Haas Racing erzielte, als bestes Resultat belegte er am Saisonende den 20. Gesamtrang.
Nachdem Rahal für die Saison 2011 mit mehreren Teams in Verbindung gebracht worden war, wurde er im Dezember 2010 von Chip Ganassi Racing unter Vertrag genommen. Er trat für ein Satellitenteam des eigentlichen Rennstalls an.[5] Im vierten Rennen in São Paulo erzielte er mit einem zweiten Platz seine erste Podest-Platzierung für sein neues Team. Ein Rennen später, beim Indianapolis 500, folgte mit einem dritten Platz eine weitere Platzierung auf dem Podium. Es war zugleich sein bis dahin bestes Ergebnis bei diesem Rennen. Die Saison beendete er mit insgesamt drei Podest-Platzierungen auf dem neunten Platz im Gesamtklassement.
Statistik
Karrierestationen
- 2000–2003: Kartsport
- 2004: US-amerikanische Formel BMW (Platz 7)
- 2005: Star Mazda Series (Platz 4)
- 2006: Atlantic Championship (Platz 2)
- 2007: Champ Car (Platz 5)
- 2008: IndyCar Series (Platz 17)
Einzelergebnisse in der IndyCar Series
Saison Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang 2008 Newman/Haas/Lanigan Racing HMS
WDSTP
1*MOT1
LBH1
13KAN
12INDY
33MIL
25TXS
11IOW
10RIR
18WGL
8NSH
12MDO
16EDM
26KTY
25SNM
8DET
13CHI
19SRF2
9288 17. 2009 Newman/Haas/Lanigan Racing STP
7LBH
12KAN
7INDY
31MIL
4TXS
22IOW
11RIR
3WGL
13TOR
20EDM
7KTY
5MDO
8SNM
21CHI
5MOT
3HMS
11385 7. 2010 Sarah Fisher Racing SAO
STP
9ALA
17LBH
22KAN
TXS
WGL
EDM
KTY
20235 20. Rahal Letterman Racing INDY
12Dreyer & Reinbold Racing IOW
9Newman/Haas Racing TOR
5MDO
20SNM
9CHI
10MOT
8HMS
102011 Service Central Chip Ganassi Racing STP
17ALA
18LBH
13SAO
2INDY
3TXS1
9TXS2
30MIL
2IOW
15TOR
13EDM
25MDO
24NHA
26SNM
8BAL
10MOT
12KTY
12LSV
C320 9. (Legende)
- 1 Die Rennen fanden am selben Tag statt.
- 2 Es wurden keine Punkte vergeben.
Einzelnachweise
- ↑ „Überraschung: Rahal fährt für Sarah Fisher!“ (Motorsport-Total.com am 10. März 2010)
- ↑ „Indy 500: Neues von Graham Rahal und Paul Tracy“ (Motorsport-Total.com am 5. Mai 2010)
- ↑ „Iowa: Rahal ersetzt verletzten Conway“ (Motorsport-Total.com am 10. Juni 2010)
- ↑ „Also doch: Rahal kehrt zu Newman/Haas zurück“ (Motorsport-Total.com am 14. Juli 2010)
- ↑ „Offiziell: Ganassi erweitert auf vier Autos“ (Motorsport-Total.com am 16. Dezember 2010)
Weblinks
Commons: Graham Rahal – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienTeams und Fahrer der IndyCar-Series-Saison 2011Chip Ganassi Penske Andretti Panther Dreyer & Reinbold A. J. Foyt Dragon KV Lotus Dixon 9
10 Franchitti
38 Rahal
83 KimballCastroneves 3
6 Briscoe
12 Power
Patrick 7
26 M. Andretti
27 Conway
28 Hunter-ReayHildebrand 4
44 Rice11 Hamilton
22 Bell
24 Beatriz14 Meira 8 Tracy Satō 5
59 Viso
82 KanaanDale Coyne Newman/Haas HVM Conquest Sarah Fisher RLLR Sam Schmidt Bryan Herta 18 Jakes
19 LloydServià 2
06 Hinchcliffe78 de Silvestro 34 Saavedra 57 Scheckter
67 Carpenter15 Howard
30 Mann17 Cunningham
77 Wheldon98 Tagliani ehemalige Piloten J. Andretti (Richard Petty, #43), Baguette (RLLR, #30), Battistini (Conquest, #34), Bourdais (Dale Coyne, #19), Carpentier (Dragon, #20), Junqueira (A. J. Foyt, #41), Matos (AFS, #17), Mutoh (Sam Schmidt, #17), de Oliveira (Conquest, #34), Pagenaud (HVM, #78), Pantano (Dreyer & Reinbold, #22), Plowman (Sam Schmidt, #17), Speed (Dragon, #20), Tung (Dragon, #88), Wilson (Dreyer & Reinbold, #22)
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