- Ryan Briscoe
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Ryan Briscoe (* 24. September 1981 in Sydney) ist ein australischer Rennfahrer. 2003 gewann er den Meistertitel in der Formel-3-Euroserie. Von 2005 bis 2011 fuhr er in der IndyCar Series, in der er ab 2008 für das Team Penske startete.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Wie die meisten Motorsportler begann Briscoe seine Karriere im Kartsport, in dem er von 1994 bis 2000 aktiv war. Außerdem gab er für das Prema Powerteam sein Debüt im Formelsport und startete bei einem Rennen der italienischen Formel Renault. 2001 lag das Hauptaugenmerk des Australiers auf der italienischen Formel Renault, in der er sich für das Prema Powerteam startend den Meistertitel vor seinem Teamkollegen César Campaniço, sicherte. Dabei gewann er die Hälfte der Rennen. Außerdem startete er zu 6 von 10 Rennen des Formel Renault 2.0 Eurocups und wurde mit zwei Siegen Vierter in der Gesamtwertung. Darüber hinaus nahm er an einem Rennen der französischen und an zwei Rennen der deutschen Formel-3-Meisterschaft teil.
2002 entschied sich Briscoe für einen Wechsel in die internationale Formel-3000-Meisterschaft, in der er für Nordic Racing antrat. Er hatte Probleme in der neuen Rennserie mitzuhalten und wurde nach sieben Rennen durch Thed Björk ersetzt. In der Gesamtwertung wurde er 23. Anschließend kehrte er zum Prema Powerteam zurück und trat in der deutschen, französischen und italienischen Formel 3 an. Außerdem war er ein Formel-1-Testfahrer des Toyota-Teams.
2003 wechselte Briscoe mit dem Prema Powerteam in die neugegründete Formel-3-Euroserie. Der Australier entschied insgesamt acht Rennen für sich und sicherte sich den Meistertitel vor Christian Klien. Außerdem absolvierte er Gaststarts in der britischen Formel-3-Meisterschaft und wurde Dritter beim Formel-3-Masters in Zandvoort. Im Gegensatz zu seinem ehemaligen Formel-3-Rivalen Klien erhielt Briscoe 2004 kein Renncockpit in der Formel 1 und wurde Testfahrer bei Toyota Racing. Nachdem der ursprüngliche Freitagstestfahrer Ricardo Zonta den Stammfahrer Cristiano da Matta ersetzt hatte, durfte der Australier bei fünf Rennen die Position des Freitagstestfahrers einnehmen und an Grand-Prix-Wochenenden teilnehmen.
2005 blieb Briscoe als einer von mehreren Testfahrern bei Toyota. Rennen bestritt der Australier in dieser Saison in der IndyCar Series, in der er eines von drei Autos von Chip Ganassi Racing fuhr. Das beste Ergebnis in seiner ersten Saison war ein achter Platz. Überschattet wurde die Saison von einem schweren Unfall in Joliet. Sein Auto berührte das Auto von Michael Andretti, hob ab, fing beim Aufprall gegen die Begrenzungsmauer Feuer und brach in zwei Teile. Briscoe wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus geflogen. Er zog sich beidseitige Schlüsselbeinbrüche, eine Fußfraktur sowie schwere Prellungen an den Armen, Beinen und dem Rücken zu. Darüber hinaus litt er unter Atembeschwerden, da er giftige Dämpfe eingeatmet hatte.[1] Vor seinem Unfall, der die Saison vorzeitig beendete, absolvierte er außerdem ein Rennen in der Grand-Am Sports Car Series. In der Gesamtwertung der IndyCar Series wurde er 19.
Seine Comeback feierte Briscoe 2006 in der A1GP-Serie. Sein bestes Resultat aus vier Rennen war ein dritter Platz. Anschließend startete er für Dreyer & Reinbold Racing zu vier Rennen in der IndyCar Series und erzielte als Dritter in Watkins Glen seine erste Podest-Platzierung in der IndyCar Series. Am Saisonende belegte er den 21. Platz in der Gesamtwertung. Außerdem startete er zu je zwei Rennen in der Champ-Car-Series, in der Grand-Am Sports Car Series und in der V8 Supercar-Serie. Im Winter 2006/2007 war der Australier erneut für sein Heimatland in der A1GP aktiv und startete bei drei Rennen. Ein dritter Platz war abermals seine beste Platzierung. Anschließend nahm er für das Team Penske in einem Porsche RS Spyder an der American Le Mans Series (ALMS) teil. Mit drei Siegen wurde er Zweiter in der LMP2-Kategorie. Außerdem trat er für Luczo-Dragon Racing beim Indianapolis 500, dass er auf dem fünften Platz beendete, an. Es blieb sein einzige Start in der IndyCar Series in der Saison 2007, die er auf dem 24. Platz beendete.
2008 bestritt er zwar erneut vier Rennen in der ALMS und es gelang ihm ein Rennen davon siegreich zu beenden, sein Hauptaugenmerk lag in der Saison 2008 allerdings wieder auf der IndyCar Series, in der er als Teamkollege von Hélio Castroneves für das Team Penske antrat. Beim sechsten Rennen auf der Milwaukee Mile gewann Briscoe sein erstes Rennen in der IndyCar Series. Im Verlauf der Saison folgten zwei weitere Siege in Lexington und bei seinem Heimrennen in Surfers Paradise. Sein Sieg in Australien ging allerdings nicht in die Wertung mit ein, da das Rennen nach dem offiziellen Saisonabschluss ausgetragen wurde. Dennoch starteten alle regulären Piloten der Serie. Am Ende belegte der Rennfahrer den fünften Platz in der Meisterschaft.
2009 blieb Briscoe beim Team Penske. Wie in der Vorsaison gewann er drei Rennen und führte erstmals die Meisterschaft an. Mit acht zweiten Plätzen erzielte er die mit Abstand meisten zweiten Plätze in dieser Saison. Am Ende musste er sich nur den Ganassi-Piloten Dario Franchitti und Scott Dixon geschlagen geben. Alle drei Fahrer hatten vor dem Saisonfinale in Homestead noch realistische Meisterschaftschancen und machten in dem Rennen sowohl den Sieg als auch den Titelgewinn mehr als deutlich unter sich aus. Die anderen Fahrer hatte mindestens eine Runde Rückstand auf das Führungstrio. Das Rennen verlief zum ersten Mal in der Geschichte der IndyCar Series ohne eine Unterbrechung, sodass die Entscheidung über den Sieg nur durch benzinsparende Fahrweise von Franchitti gewonnen wurde, welcher im Gegensatz zu Briscoe und Dixon einen zusätzlichen Tankstopp wenige Runden vor Schluss vermeiden konnte.
2010 bestritt er seine dritte Saison für das Team Penske, das in dieser Saison mit Will Power erstmals für die gesamte Saison einen dritten Fahrer einsetzte, in der IndyCar Series. Nachdem Briscoe auf den Rundkursen zunächst nicht über einen dritten Platz hinaus kam, erzielte er auf dem Oval in Fort Worth seinen ersten Sieg in der Saison 2010. Am Saisonende wurde er hinter seinen Teamkollegen, die die Plätze zwei (Power) und vier (Castroneves) belegten, Fünfter in der Gesamtwertung. Für die Saison 2011 blieb Briscoe bei Penske.[2] Während sein Teamkollege Power um den Gesamtsieg fuhr und schließlich Vizemeister wurde, schloss Briscoe die Saison mit einem zweiten Platz als bestes Ergebnis auf dem sechsten Platz in der Meisterschaft ab. Teamintern setzte er sich gegen Castroneves, der Elfter wurde, durch.
Statistik
Karrierestationen
- 1994–2000: Kartsport
- 2000: Italienische Formel Renault (Platz 17)
- 2001: Italienische Formel Renault (Meister)
- 2001: Formel Renault 2.0 Eurocup (Platz 4)
- 2002: Formel 3000 (Platz 23)
- 2002: Deutsche Formel 3 (Platz 13)
- 2003: Formel-3-Euroserie (Meister)
Einzelergebnisse in der IndyCar Series
Saison Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang 2005 Target Chip Ganassi Racing HMS
20PHX
19STP
14MOT
12INDY
10TXS
12RIR
21KAN
21NSH
8MIL
DNSMIS
10KTY
13PPI
20SNM
19CHI
22WGL
INJFON
INJ232 19. 2006 Dreyer & Reinbold Racing HMS
STP
MOT
INDY
WGL
3TXS
RIR
KAN
NSH
9MIL
18MIS
KTY
SNM
16CHI
83 21. 2007 Luczo-Dragon Racing HMS
STP
MOT
KAN
INDY
5MIL
TXS
IOW
RIR
WGL
NSH
MDO
MIS
KTY
SNM
DET
CHI
30 24. 2008 Team Penske HMS
19STP
23MOT1
9LBH1
KAN
7INDY
23MIL
1TXS
3IOW
7RIR
15WGL
12*NSH
23MDO
1*EDM
6KTY
7SNM
2DET
9CHI
3SRF2
1*447 5. 2009 Team Penske STP
1LBH
13KAN
4INDY
15MIL
2*TXS
2*IOW
2*RIR
19WGL
2TOR
2EDM
4KTY
1MDO
2SNM
2CHI
1*MOT
18HMS
2*604 3. 2010 Team Penske SAO
14STP
3ALA
6LBH
8KAN
6INDY
24TXS
1*IOW
4WGL
2TOR
18EDM
4MDO
6SNM
4CHI
11*KTY
24MOT
4HMS
4482 5. 2011 Team Penske STP
18ALA
21LBH
2*SAO
3INDY
27TXS1
6TXS2
3MIL
11IOW
6TOR
7EDM
10MDO
16NHA
8SNM
3BAL
14MOT
20KTY
8LSV
C364 6. (Legende)
- 1 Die Rennen fanden am selben Tag statt.
- 2 Es wurden keine Punkte vergeben.
Einzelnachweise
- ↑ „Zustand von IndyCar-Pilot Briscoe kritisch“ (Motorsport-Total.com am 17. September 2005)
- ↑ “GM returns to IndyCar, another manufacturer might follow” (indystar.com am 13. November 2010)
Weblinks
Commons: Ryan Briscoe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website von Ryan Briscoe (englisch)
Teams und Fahrer der IndyCar-Series-Saison 2011Chip Ganassi Penske Andretti Panther Dreyer & Reinbold A. J. Foyt Dragon KV Lotus Dixon 9
10 Franchitti
38 Rahal
83 KimballCastroneves 3
6 Briscoe
12 Power
Patrick 7
26 M. Andretti
27 Conway
28 Hunter-ReayHildebrand 4
44 Rice11 Hamilton
22 Bell
24 Beatriz14 Meira 8 Tracy Satō 5
59 Viso
82 KanaanDale Coyne Newman/Haas HVM Conquest Sarah Fisher RLLR Sam Schmidt Bryan Herta 18 Jakes
19 LloydServià 2
06 Hinchcliffe78 de Silvestro 34 Saavedra 57 Scheckter
67 Carpenter15 Howard
30 Mann17 Cunningham
77 Wheldon98 Tagliani ehemalige Piloten J. Andretti (Richard Petty, #43), Baguette (RLLR, #30), Battistini (Conquest, #34), Bourdais (Dale Coyne, #19), Carpentier (Dragon, #20), Junqueira (A. J. Foyt, #41), Matos (AFS, #17), Mutoh (Sam Schmidt, #17), de Oliveira (Conquest, #34), Pagenaud (HVM, #78), Pantano (Dreyer & Reinbold, #22), Plowman (Sam Schmidt, #17), Speed (Dragon, #20), Tung (Dragon, #88), Wilson (Dreyer & Reinbold, #22)
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