- Uder
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Wappen Deutschlandkarte 51.362510.071388888889230Koordinaten: 51° 22′ N, 10° 4′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Eichsfeld Verwaltungs-
gemeinschaft:Uder Höhe: 230 m ü. NN Fläche: 13,9 km² Einwohner: 2.557 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 184 Einwohner je km² Postleitzahl: 37318 Vorwahl: 036083 Kfz-Kennzeichen: EIC Gemeindeschlüssel: 16 0 61 097 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Siedlung 14
37318 UderWebpräsenz: Bürgermeister: Gerhard Martin (CDU) Lage der Gemeinde Uder im Landkreis Eichsfeld Uder ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Uder im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft. Uder ist das zweitgrößte Dorf des Landkreises Eichsfeld.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Uder
Die erstmalige urkundliche Erwähnung Uders erfolgte im Jahre 1089 als Udra. Diese Bezeichnung wechselte mehrmals im Lauf der Geschichte. So wurde der Ort zwischen 1137 und 1158 als Othera bezeichnet, 1162 als Udera, 1205 als Odra oder Odera, 1241 wieder als Udera und 1588 als Ohder. Das Dorf war bis 1802 im Besitz des Erzstifts Kurmainz, Grundherren waren die Junker von Volkerode. 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. Von 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen.
Südöstlich von Uder gibt es den Flurnamen "Alte Burg" am Fuße des Bergrückens "Elisabethhöhe". Es wird angenommen, dass auf diesem Bergrücken eine Befestigungsanlage gestanden hat. Durch Steinbrüche ist das Umfeld stark gestört. Reste einer Buntsandsteinmauer wurden im 20. Jahrhundert gefunden. Vom Leinatal ziehen sich noch Wälle und Hohlen hinauf zur Elisabethhöhe. Im Tal führte einst die Heerestraße vorbei.[2]
1945 bis 1949 war der Ort Teil der sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Uder von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.
Schönau
Der Ortsteil Schönau wurde 1318 erstmals als „Schonawe“ urkundlich erwähnt. Die früher selbstständige Gemeinde wurde nach Uder eingemeindet. Der Ort hat derzeit 72 Einwohner.
Wappen
Blasonierung: „Schräglinks geteilt durch eine silberne gewellte Linie, welche den Fluss Leine darstellt, an dem Uder liegt oben in Rot ein sechsspeichiges silbernes Rad (Mainzer Rad), unten in Blau eine silberne Jakobusmuschel.“
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1994: 2513
- 1995: 2508
- 1996: 2556
- 1997: 2538
- 1998: 2541
- 1999: 2575
- 2000: 2539
- 2001: 2541
- 2002: 2540
- 2003: 2525
- 2004: 2539
- 2007: 2545
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Uder setzt sich aus 14 Gemeinderatsmitgliedern zusammen.
- CDU: 9 Sitze
- Freie Wähler UdF : 5 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)[3]
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Gerhard Martin (CDU) wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[4]
Verkehr
Der Ort hat einen Bahnhof an der Halle-Kasseler Eisenbahn.
Sehenswürdigkeiten
Katholische Kirche St.Jakobus, erbaut im Jahre 1910 an der Stelle zweier Vorgängerbauten aus dem 12. und 17. Jahrhundert. Zur Ausstattung gehören ein barocker Hochaltar und ein gotischer Schnitzaltar.
Uder liegt am Jakobusweg. Seit 1998 zeigt eine Stele den Weg nach Santiago de Compostela.
Eine Sehenswürdigkeit besonderer Art ist die Lourdesgrotte aus Naturstein auf dem Marienhügel, dem ehemaligen Katzenkopf. Sie wurde im Jahr 1907 von Mitgliedern des Arbeiter- und Turnvereins errichtet. Die große Marienstatue wurde direkt aus Lourdes bezogen. Sie war ein Geschenk von einigen Lourdespilgern. Am Kirchweihfest des Jahres 1908 wurde die Grotte eingeweiht. Der Stationsweg zur Grotte wurde ebenfalls im Jahr 1908 eingeweiht.
Das Ossenritter-Denkmal (Schöpfer: der gebürtige Uderaner Prof. Dr. Heimo Ertl) wurde 2009 im Leinepark aufgestellt - es erinnert an die Sage, dass der damalige Schulze (Bürgermeister) von Uder, Hansfranz Hase, 1153 von Kaiser Friedrich Barbarossa in Ermangelung eines ritterlichen Pferdes auf einem Ochsen zum Ritter geschlagen wurde. Seither werden die Einwohner von Uder mit Spitznamen "Ossenritter" genannt.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johannes Weinrich (1793–1855), Volkskünstler, Erfinder der Mundharmonika
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 50.
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 10. März 2010.
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
Weblinks
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