- Lutter (Eichsfeld)
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Wappen Deutschlandkarte 51.33222222222210.115277777778325Koordinaten: 51° 20′ N, 10° 7′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Eichsfeld Verwaltungs-
gemeinschaft:Uder Höhe: 325 m ü. NN Fläche: 9,85 km² Einwohner: 715 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 73 Einwohner je km² Postleitzahl: 37318 Vorwahl: 036083 Kfz-Kennzeichen: EIC Gemeindeschlüssel: 16 0 61 067 Adresse der Verbandsverwaltung: Siedlung 14
37318 UderWebpräsenz: Bürgermeister: Raimund Müller (CDU) Lage der Gemeinde Lutter im Landkreis Eichsfeld Lutter ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Uder im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Der Ortsteil Fürstenhagen (Eichsfeld) ist Sitz der Naturparkverwaltung des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal.
Die Gemeinde Lutter besteht aus den Orten Lutter und Fürstenhagen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Lutter
Lutter wurde 1201 als Luthera oder Luttere erstmals urkundlich erwähnt. Der Name stammt sehr wahrscheinlich vom gleichnamigen Bach Lutter, an dem der Ort liegt. Während des Dreißigjährigen Kriegs 1626 brannte Lutter vollständig nieder.
Der Ort gehörte bis zur Säkularisation zu Kurmainz, von 1802 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen. 1945 bis 1949 kam der Ort zur sowjetischen Besatzungszone und war ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Lutter von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zu Thüringen.
Fürstenhagen
Der Ortsteil Fürstenhagen wurde im 18. Jahrhundert westlich einer im 13. Jahrhundert bestehenden und um 1374 bereits wieder verlassenen Siedlung mit dem Namen Indago neu gegründet. Der Name stammt von einem „dem Fürsten gehörenden Hagen“. Der Ortsteil hat etwa 70 Einwohner.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1994: 793
- 1995: 797
- 1996: 788
- 1997: 776
- 1998: 777
- 1999: 766
- 2000: 763
- 2001: 756
- 2002: 744
- 2003: 755
- 2004: 751
- 2005: 740
- 2006: 733
- 2007: 723
- 2008: 721
- 2009: 716
- 2010: 715
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Lutter setzt sich aus 8 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
- CDU: 8 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)[2]
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Raimund Müller (CDU) wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[3]
Wappen
Blasonierung: „Schräglinks durch eine silberne Wellenleiste geteilt von Blau und Grün; oben ein silberner gerüsteter Krieger, in der Rechten eine Fahnenlanze haltend, sich mit der Linken auf ein Schild stützend; unten ein silbernes Mühlrad.“
Der Heilige Mauritius ist der Kirchenpatron der Gemeinde, der sich bis 1952/53 im Siegel der Gemeinde befand. Die Wellenlinie symbolisiert den Bach Lutter, an dem der Ort liegt. Das im Wappen befindliche Rad versinnbildlicht, dass bis 1950 vier Mühlen im Ort von der Lutter angetrieben wurden.
Sehenswürdigkeiten
- Die Kirche trägt den Namen des Heiligen Mauritius.
- Der Wasserturm am ehemaligen Bahnhof in Fürstenhagen, jetzt Sitz der Naturparkverwaltung.
- Ein Baumhaus befindet sich am ehemaligen Bahnhof in Fürstenhagen und gehört zum Sitz der Naturparkverwaltung.
- Denkmalgeschützte Fachwerkhäuser im thüringisch-fränkischen Baustil.
- Im Ort befanden sich vier Mühlen. Die Hackemühle war eine Mahlmühle am südöstlichen Ortsrand, wurde im 17. Jahrhundert genannt und war bis 1960 in Betrieb. Die Mittelmühle, eine Mahlmühle in der Ortslage, wurde 1666 erwähnt und war bis 1965 in Betrieb. Heute ist sie ein Wohnhaus. Die Springmühle, eine Öl- und Mahlmühle am südöstlichen Ortsrand, wurde schon im 16. Jahrhundert genannt und war bis 1953 in Betrieb. Mit der Übernahme der Immobilie durch die LPG begann der Rückbau, Nebengebäude wurden niedergelegt. Die Untermühle als vierte Mahlmühle befindet sich am westlichen Ortsrand, sie wurde 1676 genannt und war bis 1959 in Betrieb.[4]
Literatur
- Helmut Adler, Albert Hey: Chronik Lutter - Fürstenhagen (Eichsfeld). Siedlungen, Menschen, Natur im Luttertal und Umgebung. Lutter 1998.
Partnergemeinde
Die Partnergemeinde von Lutter ist die Ortsgemeinde Guckheim im Westerwaldkreis (Rheinland-Pfalz).
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. März 2010.
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
- ↑ Volker Große, Klaus Herzberg: «Hackemühle», «Mittelmühle», «Springmühle», und «Untermühle». In: Maik Pinkert (Hrsg.): Mühlen im Obereichsfeld. Ein Kompendium. Eichsfeld-Verlag, Heiligenstadt 2008, ISBN 978-3-935782-13-5, S. 249-254.
Weblinks
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