- Wachstedt
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Wappen Deutschlandkarte 51.29305555555610.247777777778475Koordinaten: 51° 18′ N, 10° 15′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Eichsfeld Verwaltungs-
gemeinschaft:Westerwald-Obereichsfeld Höhe: 475 m ü. NN Fläche: 17,46 km² Einwohner: 525 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km² Postleitzahl: 37359 Vorwahl: 036075 Kfz-Kennzeichen: EIC Gemeindeschlüssel: 16 0 61 101 Adresse der Verbandsverwaltung: Neue Str. 16
37359 KüllstedtWebpräsenz: Bürgermeister: Leander Lins (FDP) Lage der Gemeinde Wachstedt im Landkreis Eichsfeld Wachstedt ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Westerwald-Obereichsfeld.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Wachstedt liegt im Obereichsfeld nordöstlich des Höhenzugs Westerwald am Ostrand des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal. Etwas östlich liegt das Thüringer Becken. Im Dorf entspringt der Steingraben, ein nördlicher Zufluss der Lutter.
Geschichte
Wachstedt wurde 1134 in einer Schenkungsurkunde Ditmars von Kirchberg erstmals erwähnt und gehörte bis zur Säkularisation 1802 zu Kurmainz. 1525 wurde im Bauernkrieg Wachstedt vom Adel verwüstet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort 1632 von den Truppen des Bernhard von Weimar niedergebrannt. 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. Von 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen. Um 1900 entstand eine Zigarrenfabrik am Ort. 1945 kam der Ort zur sowjetischen Besatzungszone und war ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Wachstedt von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1994: 616
- 1995: 617
- 1996: 622
- 1997: 609
- 1998: 603
- 1999: 612
- 2000: 603
- 2001: 602
- 2002: 602
- 2003: 585
- 2004: 583
- 2005: 579
- 2006: 571
- 2007: 570
- 2008: 561
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Kommunalwahl 2009Wahlbeteiligung: 70,2 %%70605040302010060,2%39,8%Gewinne/VerlusteGemeinderat
Der Gemeinderat von Wachstedt setzt sich aus acht Gemeinderatsmitgliedern zusammen.
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)[2]
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Leander Lins wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[3]
Wappen
Das Wappen wurde am 24. März 1995 durch das Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigt.
Blasonierung: „In Gold über silbernem Mauerschildfuß ein wachsender Wächter in grünem Wams und Hut, spähend die rechte Hand an die Hutkrempe gelegt, in der linken Hand, sich abstützend auf die Mauer, ein umgehängtes goldenes Horn haltend.“
Das Wappen wurde vom Göttinger Hans Otto Arnold gestaltet.
Sehenswürdigkeiten
- Grafenburg Gleichenstein, auf dem 459 m hohen Schlossberg zwischen Martinfeld und Wachstedt. Sie wurde erstmals im Jahre 1250 erwähnt. Seit 1993 gab es auf der Burg eine Falknerei.
- Auf halbem Wege unterhalb der Burg Gleichenstein und dem Ort Wachstedt wird das Gelände Klüschen Hagis genannt. Dort wurden im 16. Jahrhundert eine Wallfahrtskapelle und eine Eremitenklause gebaut. Den Bewohner nannte man Klausner Hans. Die in diesem Gebiet entspringende Eselsquelle ist durch ihren Quelltopf bekannt. Sicher war die Kapelle und das Umland auch in der älteren Vergangenheit Wallfahrtsort der Marienverehrung. [4]
- Pfarrkirche St. Michael, erbaut 1840–1845
Sonstige s
Als Zeugnisse eines oft derben Volkshumors bildeten sich bereits vor Jahrhunderten Besonderheiten des jeweiligen Dorfes charakterisierende Neck- und Spitznamen heraus. Demnach lebten hier im Ort die Wachstedter Kleeben - Wachstedter Zwiebeln oder Holzkloben.[5]
Literatur
- Eduard Fritze; Rat der Gemeinde Wachstedt (Hrsg.): 850 Jahre Wachstedt 1134-1984. 1984, S. 50.
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 10. März 2010.
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
- ↑ Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer, Jenzig-Verlag 2007, S. 143f. ISBN 978-3-910141-85-8
- ↑ Rolf Aulepp: Spitznamen der Orte und ihrer Bewohner im Kreise Mühlhausen, in: Eichsfelder Heimathefte, Heft 1, Heiligenstadt 1987, S. 78–83.
Weblinks
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