- Birkenfelde
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Wappen Deutschlandkarte 51.35361111111110.015285Koordinaten: 51° 21′ N, 10° 1′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Eichsfeld Verwaltungs-
gemeinschaft:Uder Höhe: 285 m ü. NN Fläche: 8,34 km² Einwohner: 601 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner je km² Postleitzahl: 37318 Vorwahl: 036083 Kfz-Kennzeichen: EIC Gemeindeschlüssel: 16 0 61 007 Adresse der Verbandsverwaltung: Siedlung 14
37318 UderWebpräsenz: Bürgermeister: Gerhard Stadler (CDU) Lage der Gemeinde Birkenfelde im Landkreis Eichsfeld Birkenfelde ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Uder im thüringischen Landkreis Eichsfeld.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Birkenfelde liegt in einem Tal, welches vom Iberg im Osten, dem Heiligenberg im Südwesten und der Hennefeste im Westen gebildet wird. Aufgrund des, auf der Hennefeste entspringenden, Birkenbachs wird das Tal auch als Birkenbachtal bezeichnet.
Als typisches Haufendorf sind die Häuser um die im Mittelpunkt stehende Kirche angeordnet. Das Ortsbild ist geprägt von einfachen Fachwerkhäusern auf hohen, aus grob behauenden Sandsteinquadern bestehenden, Sockeln.
Geschichte
Birkenfelde wurde erstmals 1055 in einer Urkunde des Mainzer Erzbischof Luitpold I. genannt. In dieser Belegstelle werden dem Petersstift zu Nörten neben anderen Dingen sechs Hufen Land vermacht. Als Zeugen wurden Hertwig und Siegfried de Birkenfeld 1209 erwähnt.[2] Im Jahr 1313 übergab das Stift Nörten der Familie von Hanstein die Gerichtsbarkeit einer Dorfhälfte, die andere Hälfte gehörte als Mainzer Lehen dem bereits oben, nach dem Dorf benannten Rittergeschlecht von Berchinefeld und später den Herren von Linsingen. Der Ort Birkenfelde gehörte bis zur Säkularisation 1802 zum Territorium von Kurmainz. 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. Ab 1815 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen. 1909 entstand am Ort eine Niederlassung der Zigarrenindustrie.
Von 1945 bis 1949 gehörte der Ort zur Sowjetischen Besatzungszone und wurde ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Birkenfelde von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1668: 536
- 1735: 394
- 1812: 284
- 1840: 628
- 1909: 527
- 1946: 1024
- 1963: 692
- 1979: 760
- 1994: 575
- 1995: 571
- 1996: 562
- 1997: 589
- 1998: 598
- 1999: 600
- 2000: 602
- 2001: 613
- 2002: 596
- 2003: 589
- 2004: 582
- 2007: 600
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik, Zur Geschichte der Iberg-Gemeinden: Thalwenden, Schönhagen, Birkenfelde
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Birkenfelde setzt sich aus acht Gemeinderatsmitgliedern zusammen.
- CDU und Vereine : 8 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)[3]
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Gerhard Stadler (CDU) wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[4]
Wappen
Blasonierung: „Auf silbernem Grund mit grünem Schildfuß, eine grüne Birke mit sieben silbernen Wurzeln im Schildfuß wurzelnd, die unteren Äste behängt mit einer schwarzen Kette und die Krone belegt mit einem Wappen, sechsmal von Rot und Blau geteilt, die blauen Balken belegt mit zweimal drei Linsen und einmal einer silbernen Linse.“
Die Birke steht für den Ortsnamen. Die sieben Wurzeln entsprechen den sieben Wüstungen[5] Hunrode, Rumerode, Schelmerode, Schwickschwende, Auf dem Rode, Mackenrode und Thunrichsberg - aus denen der Ort hervorging. Bei dem Wappen im Zentrum, handelt es sich um das Familienwappen des Adelsgeschlechts derer von Linsingen. Die Kette steht für den Heiligen Leonhard, Namenspatron der Kirche.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Katholische Kirche St. Leonhard (erbaut von 1708 - 1711)
- Karlshof (Historisches Gebäude aus dem Jahr 1659)
- Maria-Hilf-Kapelle auf der Hennefeste (erbaut 1850)
- Kriegerdenkmal zu Ehren der Gefallenen und Vermissten des ersten Weltkrieges (Einweihung am 7. August 1924 auf dem Anger, eine Umsetzung auf den Kirchhof findet 1950 statt)
- Kriegerdenkmal zu Ehren der Gefallenen und Vermissten des zweiten Weltkrieges auf dem Kirchhof
- Sport- und Vereinshaus Steinerhof
Vereine
- Feuerwehrverein Birkenfelde 1864 e.V
- FSV Birkenfelde 1921 e.V
- Kirmesverein Birkenfelde 1994 e.V
Wirtschaft und Infrastruktur
- Bundeshof (Bundeszentrum) der Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands, im Mitteldorf gelegen.
Literatur
- Festschrift 900 Jahre Birkenfelde (1955). Heiligenstadt 1955.
- Iberg-Gemeinden (Hrsg.): Zur Geschichte der Iberg-Gemeinden Thalwenden, Birkenfelde und Schönhagen. Jubiläumsschrift 2005. Mecke, Duderstadt 2005, S. 230.
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Hans Atzrodt, Helmut Godehardt: Die ersten urkundlichen Erwähnungen der Orte Birkenfelde und Zella. In: Kulturbund der DDR, Kreiskabinett Worbis (Hrsg.): Eichsfelder Heimathefte. Heft 2, Heiligenstadt 1984, S. 135-137.
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 8. März 2010.
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
- ↑ Levin Freiherr von Wintzingeroda-Knorr; Historische Commission für die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt (Hrsg.): Die Wüstungen des Eichsfeldes. Verzeichnis der Wüstungen, vorgeschichtlichen Wallburgen, Bergwerke, Gerichtsstätten und Warten innerhalb der landräthlichen Kreise Duderstadt (Provinz Hannover), Heiligenstadt, Mühlhausen (Land und Stadt) und Worbis (Provinz Sachsen). Halle/Saale 1903, S. 5f, 155, 380, 422, 532, 537, 599f, 672f, 674, 775ff, 812, 815-817, 823, 857.
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