- Schwobfeld
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Wappen Deutschlandkarte 51.28694444444410.091944444444355Koordinaten: 51° 17′ N, 10° 6′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Eichsfeld Verwaltungs-
gemeinschaft:Ershausen/Geismar Höhe: 355 m ü. NN Fläche: 2,5 km² Einwohner: 121 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km² Postleitzahl: 37318 Vorwahl: 036082 Kfz-Kennzeichen: EIC Gemeindeschlüssel: 16 0 61 085 Adresse der Verbandsverwaltung: Kreisstr. 4
37308 SchimbergWebpräsenz: Bürgermeister: Andreas Müller Lage der Gemeinde Schwobfeld im Landkreis Eichsfeld Schwobfeld ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Ershausen/Geismar im thüringischen Landkreis Eichsfeld.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Gemeinde Schwobfeld befindet sich etwa 18 Kilometer (Luftlinie) südlich der Kreisstadt Heiligenstadt.
Geschichte
Der Ort wurde 1323 als „Swabfelde“ erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte der Ort bereits zu Kurmainz, zum Burgbezirk des Amtes Greifenstein. Die heutige Ruine Greifenstein befindet sich acht Kilometer südöstlich vom Ort bei Geismar. Schwobfeld grenzte im Westen an das hessische Amt Altenstein, die Verhältnisse vor Ort waren also von jeher durch eine Grenzlage bestimmt.[2] 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen.
Das Dorf Schwobfeld zählte um 1840 laut einer statistischen Untersuchung 163 katholische Einwohner. Schwobfeld bestand damals aus 24 Wohnhäusern, 34 Stallungen und Scheunen, einer Schenke und drei Gemeindehäusern. Im Ortszentrum befinden sich die Allerheiligen-Kirche und der Dorfanger. Die Schule besuchten schulpflichtige 15 Knaben und 15 Mädchen. Ein Lebensmittelhändler (Victualienhändler) und ein Schankwirt versorgten die Lebensmittel. Der gesamte Viehbestand umfasste 23 Pferde, 68 Rinder, 153 Schafe, 12 Ziegen und 38 Schweine. Die Dorfflur umfasste 737 Morgen Fläche, die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasste davon 533 Morgen Ackerland, 13 Morgen Gartenland, 24 Morgen Wiesen. Ferner wurden 50 Morgen Gemeindewald und 115 Morgen Brachland genannt.[3]
1945 bis 1949 kam der Ort zur sowjetischen Besatzungszone und war ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Schwobfeld von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.
Wappen
Das am 31. März 1998 genehmigte Wappen der Gemeinde bezieht sich auf ein Märchen der Gebrüder Grimm, das die Abenteuer von sieben Schwaben auf ihrer tölpelhaften Wanderung durch die Welt schildert. Als Anspielung auf den eigenen Ortsnamen und „redendes Symbol“ war diese Darstellung bereits 1951 in das Gemeindesiegel aufgenommen worden.
Das Wappen zeigt auf grünem Hintergrund sieben synchron hintereinander schreitende Männer in Silber, die gemeinsam waagerecht eine silberne Lanze halten.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1994: 124
- 1995: 124
- 1996: 121
- 1997: 127
- 1998: 122
- 1999: 119
- 2000: 114
- 2001: 109
- 2002: 111
- 2003: 112
- 2004: 114
- 2007: 113
- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Schwobfeld setzt sich aus 6 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
- Wahlvorschlag FFw: 4 Sitze
- Wahlvorschlag Heimatverein: 2 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)[4]
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Andres Müller (FFw) wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[5]
Sehenswürdigkeiten
Als Sehenswürdigkeiten werden die Kirche „Aller Heiligen“ (1990 bis 1993 renoviert) und der malerische, von Linden umstandene Dorfanger bezeichnet. Für die kulturellen Veranstaltungen wurde ein Bürgerhaus geschaffen. In der Flur befinden sich mehrere Feld- und Wetterkreuze als Zeichen der Volksfrömmigkeit. Östlich vom Ort erheben sich, den Talrand begrenzend, die markanten Dieterröder Klippen. Ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher ist die kaum zwei Kilometer entfernte Burgruine Altenstein an der hessisch-thüringischen Landesgrenze. Der ehemalige Grenzstreifen wird als Fernwanderweg und Naturschutzprojekt Grünes Band ausgewiesen.
Einzelnachweise
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Verein für Eichsfeldische Heimatkunde und Historische Gesellschaft des Werratals (Hrsg.): Der Altenstein. 675 Jahre im hessisch-eichsfeldischen Grenzland. Cordier, Heiligenstadt 2004, S. 20-24.
- ↑ Carl August Nobrack: Ausführliche geographisch-statistisch-topographische Beschreibung des Regierungsbezirks Erfurt. Erfurt 1841, S. 169-170. (Auszug ebenso in «Das Eichsfeld» 41. Jg. Duderstadt 1997, Heft 12, S.459
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 7. März 2010.
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
Weblinks
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