Mazda Navajo

Mazda Navajo

Der Ford Explorer ist ein US-amerikanisches Automobil. Er wurde von 1993 bis 2001 auch in Europa angeboten. In Japan wurde er als Mazda Navajo verkauft.

Inhaltsverzeichnis

Explorer (nur USA)

Ford Explorer (1990–1993)

Seit dem 15. März 1990 wird in den USA der Ford Explorer verkauft. Der Explorer ist das erste Sports Utility Vehicle (SUV) von Ford und gilt wegen seines durchschlagenden Verkaufserfolges in den USA als Wegbereiter dieser Fahrzeuggattung als straßentauglicher, meist allradgetriebener und komfortabler Familienautos mit Off-Road-Optik und (eingeschränkten) Geländewagen-Eigenschaften. Der Explorer schlägt eine Brücke zwischen Familienlimousine und Geländewagen.

Der Ford Explorer war sowohl zweitürig wie auch viertürig erhältlich. Er basierte auf dem Kastenrahmen und dem Fahrwerk des Vorgängermodells Ford Bronco II. Mit 4,43 Meter Länge und 1,78 Meter Breite war der Explorer um einiges schwerer als der Bronco II, weshalb auch ein stärkerer Motor notwendig wurde. Der V6-Motor, im Kölner Ford-Motorenwerk in Deutschland produziert, wurde dafür einer Überarbeitung unterzogen und wies im Explorer nun vier Liter Hubraum mit ca. 165 PS auf.

In der Ausstattungsliste fanden sich alle Optionen, die den Explorer zu einem luxuriösen Automobil machen konnten: Automatikgetriebe, Touch Drive-Allradsystem, Lederausstattung, Klimaanlage, Stereoanlage, elektrische Fensterheber und Sitze, Zentralverriegelung, Geschwindigkeitsregelanlage etc.

Die Breite des Modellangebots und damit verbunden die Breite der Zielgruppe waren ein wesentlicher Grundstein seines überragenden Markterfolges. Vom einfach ausgestatteten 2-türigen Explorer ohne Allradantrieb mit Handschaltung als „Einkaufswagen“ für die Familie bis zum luxuriös ausgestatteten Luxus-SUV für den Börsenmakler – für alle Bedürfnisse gab es ein passendes Modellangebot. Schon nach nur wenigen Monaten Bauzeit überrundete der Ford Explorer alle seine Konkurrenten auf dem US-Markt in diesem damals dramatisch wachsenden Marktsegment der kompakten SUVs.

Ford Explorer (1993–1995)

Explorer 1993 (D)

Ford versuchte, diesen Erfolg auch nach Europa zu exportieren, wo man ab 1993 den Ford Explorer in einer Europa-Version ausschließlich mit gehobener Ausstattung anbot. In Deutschland zielte der Explorer auf ein kleines Marktsegment luxuriöser Geländewagen. Der einzige angebotene Motor war ein 4-liter-V6 Benziner mit 165 PS . Eine Diesel-Version wurde nicht verkauft. Ein eher kurioses Problem gab es mit dem Allrad-Antrieb: Bevor man ihn deaktivieren konnte, musste man den Wagen einige Meter rückwärts fahren.

Explorer 1995 (D)

1995 startete die zweite Modellgeneration. Hierfür wurde der Explorer technisch stark überarbeitet und erhielt ein moderneres Design. Die Gesamtlänge des überarbeiteten Explorer betrug nun 4,78 Meter (viertürige Version). Neben dem neuen, aerodynamisch gestalteten Gesicht war auch der Innenraum völlig neu gestaltet worden, wobei sich das Armaturenbrett in Ergonomie und Design sehr stark an weltweite PKW-Standards anglich.

Ford Explorer II (1995–2001)

Eine deutliche Verbesserung des Fahrkomforts wurde durch eine neue vordere Einzelradaufhängung erreicht. Die Hinterachse mit Blattfedern blieb hingegen unverändert. Das Schneckenrollenlenkgetriebe wich einer präziseren Zahnstangenlenkung. Auch der Allradantrieb wurde modernisiert und schaltete sich (als weltweite Innovation) nun automatisch zu, für den Fall, dass die Hinterräder an Traktion verlieren. Kaum verändert wurde der Vierliter-V6 aus Köln, der nun 156 PS leistete.

Der neue Ford Explorer war ein noch größerer Verkaufserfolg als das Vorgängermodell. In den USA und weltweit wurde er zum meistverkauften Geländewagen. In den USA konnte der Explorer ab 1996 optional auch mit einem 5,0-Liter-V8-Motor (210 PS) ausgerüstet werden.

1997 wurde der 4,0-Liter-V6-Motor mit 156 PS (OHV) durch eine stärkere Variante (SOHC) ergänzt, die mit je einer obenliegenden Nockenwelle pro Zylinderkopf 206 PS leistete, modernstes Motorenmanagement aufwies, in Köln entwickelt und auch gebaut wurde. Dazu gab es ein weiterentwickeltes Automatikgetriebe mit nun 5 Gängen. Das Basis-Triebwerk mit 156 PS entfiel bald auf dem deutschen Markt, wurde in den USA aber bis 2001 weiter angeboten. In Deutschland wurde am meiseten der 4,0 Liter V6 mit 206PS verkauft.

1998 erfolgten weitere Retuschen am Heck des Ford Explorer und 1999 an der Front (u. a. runde Zusatzscheinwerfer im Stoßfänger). Im Grunde blieb der Explorer jedoch in seiner Bauzeit vom Charakter her weitgehend gleich. Der Verkauf in Europa endete 2001.

Aufmerksamkeit erregte Ford mit der Firestone-Reifenaffäre. Es gab über 250 Todesfälle, bis Ford reagierte und die Reifen auswechselte, die bei hoher Geschwindigkeit zu platzen drohten.

Ford Explorer (2001–2006); in Europa nicht mehr erhältlich gewesen.

Explorer 2001 (nur USA)

Zum Modelljahr 2001 erfolgte in den USA ein weiterer, bedeutender Modellwechsel: Der Explorer der dritten Generation hat weiterhin einen Kastenrahmen, aber mehr Platz und optional eine dritte Sitzreihe. Dazu kam eine neue Einzelradaufhängung rundum, einen überarbeiteter Vierliter-V6-Motor und sowie ein neuer V8-Motor aus Leichtmetall.

Explorer 2006 (nur USA)

Ford Explorer (seit 2006)

Zum Modelljahr 2006 gab es ein Facelift für den Ford Explorer. Die rechtsgelenkte Variante für einzelne Exportmärkte (z. B. Australien) entfiel.

In den Jahren 2005 und 2006 ging der Absatz des bis dato sehr erfolgreichen Ford Explorer in den USA deutlich zurück. Aufgrund stark steigender Benzinpreise ist das Marktsegment der Sports Utility Vehicle in den USA generell rückläufig. Stattdessen setzen sich Fahrzeuge, die eine ähnliche Karosserieform wie SUVs haben, aber kompakter und leichter sind, unter dem Gattungsbegriff Crossover durch.

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