Nahverkehr in Osnabrück

Nahverkehr in Osnabrück

Der Nahverkehr in Osnabrück besteht hauptsächlich aus einem Stadtbussystem. Das Busnetz des Regionalverkehrs (Regionalbusse) ist in das Stadtnetz integriert. Wichtigster Umsteigeknoten zum Schienenverkehr ist der Hauptbahnhof (IC-und ICE- Bahnknoten). Im Stadtgebiet gibt es zwei weitere Bahnstationen (Osnabrück-Altstadt und Osnabrück-Sutthausen). Betreiber des innerstädtischen Busverkehrs ist die Stadtwerke Osnabrück AG.

Der Nahverkehrsplan für die Stadt und den Landkreis Osnabrück wird von der Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück GbR erstellt. Der Nahverkehrsplan hat eine Option für eine innerstädtische Ausfädelung aus regionalen Schienenstrecken mit einer Straßenbahn. Organisiert wird der Nahverkehr von den Partnern der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück GmbH (VOS).

Theodor-Heuss-Platz am Hauptbahnhof mit zentralem Busbahnhof

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Schienenverkehr

Die Hannoversche Westbahn erreichte Osnabrück im Jahr 1855; es entstand der ehemalige Hannoversche Bahnhof (Westbahnhof). Ein Jahr später wurde auch die weitere Strecke nach Rheine und Emden eröffnet, damit war die Stadt an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Innerhalb der Stadt gab es jedoch noch keinerlei öffentlichen Personennahverkehr. Fünfzehn Jahre später folgte auch die erste Anbindung in Nord-Süd-Richtung, am 1. September 1871 wurde die Strecke von Münster nach Osnabrück durch die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet und in den folgenden drei Jahren bis Hamburg verlängert. Osnabrück besaß daher zu diesem Zeitpunkt an jeder der Strecken einen Bahnhof, die über einen Kilometer auseinander lagen.

1886 wurde die Bahnstrecke Osnabrück–Bielefeld (Haller Willem) eröffnet. Der Personenverkehr auf dem niedersächsischen Abschnitt dieser Strecke endete 1984. Rund zwanzig Jahre später, im Juni 2005, erfolgte jedoch eine Reaktivierung mit gleichzeitiger Einführung eines Verbundtarifes ausschließlich für diese Verbindung.

Im Jahr 1896 wurde der heute noch bestehende Haltepunkt Osnabrück Altstadt (vormals Osnabrück Hasetor) an der Bahnstrecke Löhne–Rheine in der Nähe der Innenstadt eingerichtet, da der Hauptbahnhof deutlich außerhalb der Stadt lag. Weitere heute stillgelegte Bahnstationen gab es in Eversburg, Hörne und Lüstringen. An der Strecke Osnabrück-Rheine in der Gemeinde Lotte, direkt auf der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen, bestand der Bahnhof Lotte. Im Bereich des Stadttarifes Osnabrück / Belm an der Strecke Richtung Bremen lag außerdem der ehemalige Haltepunkt Belm.

Anfang des 20.Jahrhunderts entstand die Schmalspurbahn Tecklenburger Nordbahn Osnabrück-Eversburg – Recke – Rheine-Altenrheine. Nach Umrüstung auf Normalspur erreichten die Züge nach der Einfädelung in das Hauptnetz in Eversburg zwischen 1935 und 1967 auch den Osnabrücker Hauptbahnhof. Die Strecke ist heute für den regulären Personenverkehr eingestellt. Es gibt jedoch einen Güter- und Museumsbahnbetrieb („Pingel-Anton“ ab Bahnhof Osnabrück-Piesberg).

Straßenbahn

Um 1880 lebten bereits über 30.000 Menschen in der Stadt, die Einrichtung eines Nahverkehrsmittels wurde immer dringender. Am Anfang der 1880er Jahre wurde daher der Bau einer Pferdebahn diskutiert und 1882 schließlich auch vertraglich festgelegt, die Baufirma trat jedoch von diesem Vertrag wieder zurück. Ein Jahr später schlug das Stahlwerk Osnabrück vor, drei Strecken einzurichten. Auf einer sollten „rauchlose Lokomotiven“ fahren, die übrigen als Pferdebahn betrieben werden. Jedoch stellte die Reichsbahn derartige Bedingungen an die zu errichtende Querung der Bahnschienen, dass auch dieser Plan bald fallen gelassen wurde.

Im Jahre 1897 wandte sich der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein an die Stadt und schlug die Errichtung einer meterspurigen elektrischen Straßenbahn vor. 1900 wurde ein weiteres Projekt vorgelegt, nach dem eine normalspurige Straßenbahn aus der Stadt bis nach Hellern gebaut werden sollte, die neben dem Personenverkehr auch dem Transport der in Hellern produzierten Ziegel dienen sollte. Jedoch scheiterten auch diese Projekte noch vor der Vertragsunterzeichnung.

Für den innerstädtischen öffentlichen Personennahverkehr wurde im Jahr 1906 die Osnabrücker Straßenbahn eröffnet (Spurweite 1000 mm, 550 Volt). Es gab zunächst die beiden folgenden Linien:

  • eine blaue Linie vom Hauptbahnhof über Neumarkt und Nikolaiort zur Lotter Straße (Depot) sowie
  • eine rote Linie vom Johannistor (Rosenplatz) über Neumarkt und Nikolaiort zum Hasetor.

In den folgenden Jahrzehnten bis 1929 wurde das Straßenbahnnetz stark erweitert. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es noch zu zwei Ergänzungen: 1948 von der Haster Mühle bis Haste und 1953 von der Ernst-Sievers-Straße (Schweizerh.) bis Heger Friedhof. Damit wurden die folgenden Linien befahren:

Linie 1 Hauptbahnhof – Möserstraße – Hauptpost - Herrenteichsstraße – Nikolaiort – Rißmüllerplatz – Heger Tor – Lotter Straße – Heger Friedhof
Linie 2 Schölerberg – Johannisfriedhof – Iburger Straße – Rosenplatz (Johannistor) – Johannisstraße – Neumarkt – Nikolaiort – Hasetor – Haster Mühle – Haste (Bramstraße)
Linie 3 Schinkel – Schützenstraße – Rosenburg – Buersche Straße – Alte Poststraße – Wittekindstraße – Hauptpost – Neumarkt – Neuer Graben – Martinistraße – Arndtplatz – Martiniplatz (Heinrich-Lübke-Platz)

Der Straßenbahnbetrieb wurde zwischen dem 30. November 1958 und dem 29. Mai 1960 abschnittsweise eingestellt.

Oberleitungsbus

Als nach dem Zweiten Weltkrieg das Nahverkehrsnetz in der Stadt wieder aufgebaut worden war, entschied man sich, die Linie vom Rißmüllerplatz nach Eversburg und deren Abzweig nach Atter für den Obus-Betrieb umzubauen. Am 2. Dezember 1949 wurde die inzwischen als Linie 5 bezeichnete Verbindung wieder eröffnet. Die Oberleitung wurde zunächst nur einspurig aufgehängt, an mehreren Stellen gab es Ausweichmöglichkeiten. Erst in den kommenden Jahren wurde die Strecke nach und nach zweispurig ausgebaut.

Zunächst standen auch gerade einmal zwei Obusse von Henschel (Nummern 121 und 122) zur Verfügung, die nach wenigen Monaten um zwei weitere Fahrzeuge und bis 1955 um weitere vier Wagen ergänzt wurden. Um auch Verkehrsspitzen bewältigen zu können, beschafften die Stadtwerke mehrere Busanhänger, die flexibel hinter Omnibussen und Obussen eingesetzt werden konnten. Der Betrieb von Obussen mit Anhänger wurde jedoch in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre wieder abgeschafft. Da die Omnibusse bereits bis zur Nummer 120 vorhanden waren, wurde 1955 auch ein neues Nummernsystem eingeführt, das den Obussen die Nummern ab 201 zuwies.

Im Jahr 1957 beschafften die Stadtwerke ein Busfahrgestell aus Mettmann, das um eine dritte Achse verlängert und mit einem neuen Aufbau versehen wurde. Dies als Wagen 209 bezeichnete Fahrzeug war der erste Anderthalbdecker-Obus in Osnabrück, einige der älteren Fahrzeuge wurden jedoch bei fälligen Generalüberholungen ähnlich umgebaut und neben Eindeckern auch weitere Anderthalbdecker fabrikneu beschafft, die somit auch für den Obus-Betrieb in Osnabrück typisch wurden.

Mit dem Ende der Straßenbahn übernahmen die Obusse ab 1959/1960 auch Verkehre auf den ehemaligen Straßenbahnstrecken, allerdings nicht auf denselben Strecken als die vorher verkehrenden Linien 1 bis 3:

  • Rißmüllerplatz – Neumarkt – Rosenburg – Schinkel – Schinkel Ost
  • Heger Friedhof – Lotter Straße – Neumarkt – Hauptbahnhof
  • Sandgrube – Neumarkt – Berningshöhe
  • Mittagskamp – Neumarkt – Nahne

Da hier die Fahrleitungen bereits vorhanden waren, wurden nur geringe Umbauten nötig. Nach weniger als 20 Jahren kam 1968 jedoch schon wieder das Ende für den Obus-Betrieb in Osnabrück. Die noch vorhandenen ca. 30 Fahrzeuge wurden auf Dieselbetrieb umgebaut und danach auf dem Omnibusnetz eingesetzt. Der letzte umgebaute Anderthalbdecker-Omnibus 202 wurde 1978 abgestellt.

Omnibus

Nachdem die Pläne für eine Pferdebahn mehrfach gescheitert waren, bot der Fuhrunternehmer Rahe ab Weihnachten 1888 regelmäßige Fahrten mit dem Pferdeomnibus zwischen Johannistor und Hofhaus an. Nur ein Vierteljahr später eröffnete er auch eine zweite Linie, die vom Rathaus zu beiden Bahnhöfen führte. Allerdings führten der schlechte Zustand der Straßen und häufige Wartezeiten an den Bahnübergängen dazu, dass die Verbindungen kaum attraktiver als ein Fußmarsch waren. Schon 1899 wurden diese Fahrten daher wieder eingestellt, auch die fünf Jahre vorher eingeführte Verbindung zum neuen Hauptbahnhof am Kreuzungspunkt der beiden Fernstrecken hatte sich als unwirtschaftlich erwiesen.

Die erste Diesel-Omnibuslinie in Osnabrück wurde am 12. Oktober 1924 eröffnet: die Osnabrücker Omnibusgesellschaft befuhr mit ihren Bussen eine Ringlinie vom Neumarkt durch den Stadtteil Schinkel und wieder zurück. Diese Linie konnte die Verkehrsströme jedoch nicht bewältigen und wurde nach nur zwei Jahren von der Straßenbahn ersetzt. Die Busse wurden von 1926 an auf der Linie vom Rißmüllerplatz nach Eversburg eingesetzt.

Am 1. Januar 1929 übernahmen die Stadtwerke die Gesellschaft und betrieben ab diesem Termin damit erstmals eigenen Busverkehr. Ein Jahr später folgte die Linie vom Hauptbahnhof/Rosenplatz nach Voxtrup. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden einige neue Fahrzeuge angeschafft, 1941 standen 18 Busse und drei Anhänger im Dienst der Stadtwerke. Durch die Zerstörungen im Krieg wurde jedoch auch das städtische Busnetz schwer in Mitleidenschaft gezogen, erst Anfang des Jahres 1946 konnte der Linienverkehr wieder aufgenommen werden. Zunächst wurden die Vorkriegsstrecken wieder in Betrieb genommen, aber bald darauf auch weitere Strecken neu eröffnet. Lediglich die Linie 5 (Rißmüllerplatz-Eversburg/Atter) wurde von 1949 bis 1968 nicht mit Omnibussen beraßenbahn oder Stadtbahn in die Innenstadt vorzusehen.

Im Jahr 1956 beschafften die Stadtwerke den ersten Anderthalbdecker-Omnibus. Nachdem zuvor auf den stärker frequentierten Strecken Einzelbusse mit Anhängern unterwegs waren, konnte nun mit einem kürzeren Fahrzeug eine größere Anzahl Fahrgäste transportiert werden. Aus diesem Grund wurden in den folgenden Jahren zahlreiche weitere Busse dieser Bauart beschafft, die in den 1960er Jahren das Straßenbild in Osnabrück prägten. Mit dem Aufkommen der VÖV-Busse um 1970 und gleichzeitigen Verlängerungen der Haltestellen wurden die Anderthalbdecker aber wiederum durch Gelenkbusse ersetzt.

In den 1990er Jahren war das Liniennetz auf eine ganz besondere Art geordnet: Linien in Richtung A→B trugen gerade, in umgekehrter Richtung ungerade Nummern (z.B. 31, 33, 41 und in Gegenrichtung 32, 34, 42). Dadurch bestand nicht nur an einem Treffpunkt - wie bei einigen modernen Stadtbussystemen heute, wenn ein sternförmiger Betrieb mit zentralem Endpunkt besteht - sondern an allen Haltestellen eine klare Richtungszuordnung aller Linien.

1996 wurde die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück gegründet. Ziel war eine Integration des Regionalbusverkehrs in das Stadtnetz. Das dafür entwickelte „Osnabrücker Modell“ erlangte große Beachtung und hat bis heute Vorbildfunktion. Ab 1998 erfolgte dann die Neugestaltung des Liniennetzes. Das bestehende Richtungssystem wurde ersetzt, Regionalbusse erhielten gleiche Bezeichnungen wie die Stadtbuslinien, jedoch mit im Uhrzeigersinn vorangestellter Hunderternummer (300→Melle, 400→Bad Rothenfelde etc.). Es wurde ein für Stadt- und Umland geltender durchgehender Takt („City-Takt“ und „Regio-Takt“) eingeführt. Nicht einbezogen war und ist dabei mit einer Ausnahme der Schienenverkehr.

Nachdem in den 1970er Jahren erstmals mehr als 20 Mio. Fahrgäste befördert wurden, ist diese Zahl mittlerweile (Stand 2004) auf über 36 Mio. gestiegen. Um den Verkehr auf den 13 Linien zu bewältigen, wurden im Jahr 2004 neben 100 eigenen auch 46 von Privatunternehmern angemietete Busse durch die Stadtwerke eingesetzt.

Nahverkehr heute

Schienenverkehr

Bahnhof Osnabrück Altstadt

Der zentral gelegene Hauptbahnhof ist Umsteigeknoten für den Schienen- und Busverkehr. Hier kreuzen sich die im Fern- und Nahverkehr befahrenen Bahnstrecken Wanne-Eickel–Hamburg („Rollbahn“) und Löhne–Rheine, von denen auf Osnabrücker Stadtgebiet zwei im Regionalverkehr befahrene Strecken abzweigen.

Im Osnabrücker Stadtgebiet gibt es zwei weitere Regionalstationen: Den am Rande der Altstadt an der Strecke nach Rheine, Oldenburg und Vechta gelegenen Haltepunkt Osnabrück Altstadt (bis 2009 Osnabrück Hasetor) und den Haltepunkt Osnabrück-Sutthausen im gleichnamigen Stadtteil an der Bahnstrecke Osnabrück–Bielefeld (Haller Willem). Beide Stationen sind direkt an das Busnetz angebunden. Die innerstädtische Umsteigeverbindung Altstadt–Hbf–Sutthausen kann wegen des fehlenden Verbundtarifs kaum genutzt werden (VOS-Zeitkarten werden nicht anerkannt). Die ehemaligen Bahnhöfe in Eversburg, Hörne und Lüstringen, der Hannoversche Bahnhof (nahe Berliner Platz) sowie die außerhalb der Stadtgrenze liegenden Stationen Lotte und Belm (im Bereich des Stadtbustarifes) werden nicht mehr bedient. Für Museumszüge besteht ferner der Bahnhof Osnabrück-Piesberg. In der Vorbereitung ist ein Bahnhof Osnabrück-Rosenplatz (Strecke Richtung Münster und Bielefeld).

Im Schienenpersonennahverkehr verkehren ab Osnabrück folgende Linien: Stand: 13. Dezember 2009

Stadtbus

Das Stadtgebiet wird von neun Hauptlinien bedient. Regionallinien ins Umland sind in das Stadtnetz voll integriert. Neben den Stadtwerken Osnabrück gibt es weitere Verkehrsunternehmen, die im Regionalverkehr teilweise Linienläufe des Stadtverkehrs mitbedienen (z.B. 10-Minutentakt auf der Iburger Straße in Richtung Georgsmarienhütte mit Regionalbussen). Zu Spitzenzeiten des Universitäts- und Schülerverkehrs werden besonders auf der Linie 21 Busanhänger eingesetzt. Seit August 2011 fährt zwischen Neumarkt und Marienhospital ein Elektro-Kleinbus.

Linie Linienweg
R11 11 (Westerkappeln bzw. Wersen –) Eversburg Büren – Neumarkt – Berliner Platz – Rosenburg – Schinkel Ost
12 Eversburg Büren – Neumarkt – Berliner Platz – Rosenburg – Schinkel Ost – Gretescher Turm
13 Eversburg Büren – Neumarkt – Berliner Platz – Rosenburg – Schinkel Ost – Gretesch
21 Kreisel Atterfeld – Atter – Hochschulen WesterbergUniversität – Neumarkt – Hauptbahnhof – Iburger Straße – Nahne – Kreishaus/Zoo
R31 31 (Ibbenbüren bzw. Lotte) – Kreisel Atterfeld – IKEA – Heger Friedhof (31) – Lotter Straße – Neumarkt – Hauptbahnhof – Berliner Platz – Dodesheide
32 Atter Strothesiedlung – Eversburger Platz – Städtische Kliniken – Neumarkt – Hauptbahnhof – Berliner Platz – Nettebad
33 Attersee – Atter Strothesiedlung – Eversburger Platz – Städtische Kliniken – Neumarkt – Marienhospital – Hauptbahnhof – Nettebad
41 Düstrup – Neumarkt – Hasetor – Bramscher Straße – Haster Berg (– Rulle)
51 Dodesheide – Hasetor – Neumarkt – Süsterstraße – Berningshöhe
52 Dodesheide – Hasetor – Neumarkt – Süsterstraße – Berningshöhe – Nahne
53 Dodesheide – Hasetor – Neumarkt – Salzmarkt – Iburger Straße – Voxtrup Süd (– Voxtrup)
61 Hauptbahnhof – Neumarkt – Paradiesweg (– Bad Iburg / Bad Rothenfelde / Borgloh)
62 Hauptbahnhof – Neumarkt – Paradiesweg – Harderberg, Franziskus-Hospital (– Georgsmarienhütte)
71 Belm, Astruper Heide – Neumarkt – Sutthausen (– Holzhausen / Malbergen / Hagen)
72 Belm, Up de Heede – Neumarkt – Sutthausen (– Holzhausen / Malbergen / Hagen)
81 (WallenhorstHollage –) Pye – Neumarkt – Hauptbahnhof – Hannoversche Straße – Voxtrup (– Melle)
82 (Wallenhorst – Hollage –) Pye – Neumarkt – Hauptbahnhof – Doppheide – Voxtrup (– Bissendorf)
91 (Hasbergen – Gaste –) IKEA – Hellern – Neumarkt – Hauptbahnhof – Rosenburg – Darum
92 Hörne – Wüste – Neumarkt – Hauptbahnhof – Rosenburg – Lüstringen Ost (– Wissingen bzw. Schledehausen)
Stb Stadtteilbus Neumarkt – Iburger Straße – Berningshöhe (Kleinbus)

(Stand: August 2011)

Einige Haltestellen im Stadtgebiet werden nur von Regionallinien bedient:

  • 493 Hauptbahnhof – Neumarkt – Kurt-Schumacher-Damm – Lengericher Landstraße (– Hasbergen – Hagen)
  • 583-586 Hauptbahnhof – Neumarkt – Oldenburger Landstraße (– Rulle bzw. Lechtingen – Wallenhorst/Bramsche/Damme/Fürstenau).

Abschnitte in Klammern werden von durchgehenden Regionalbussen mit abweichenden, dreistelligen Liniennummern befahren. Die Zielbeschilderung an den Fahrzeugen dieser Linien ist teilweise zweizeilig: unten Stadtlinie mit Endziel im Stadtgebiet Osnabrück, darüber Regionallinie mit Endpunkt. Liniennummern mit dem Zusatz „X“ bedeuten Expressbus: stadtauswärts kein Ausstieg, stadteinwärts kein Zustieg im Stadtgebiet Osnabrück.

Im Abendverkehr und an Wochenenden werden die Taktzeiten verlängert. Zu diesen Zeiten treffen sich die Busse gleichzeitig am Neumarkt - es besteht dann ein Rendezvous-System. Wegen der teilweise weit auseinander liegenden Haltestellen am Umsteigeknoten Neumarkt entstehen dabei lange Anschlusswartezeiten.

Regionalbus

Busbahnhof am Theodor-Heuss-Platz vor dem Hauptbahnhof

Im Regionalverkehr ist zwischen Buslinien mit Ziel im Landkreis Osnabrück und Linien ins nordrhein-westfälische Münsterland zu unterscheiden. Linien mit der Bezeichnung „R“ und „S“ bedienen Nachbarstädte in NRW, hier wird für Fahrten über die Stadtgrenze von Osnabrück hinaus der Münsterland-Tarif angewendet. Betreiber dieser Linien ist die Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM). Es gibt Expressbusse („X“) mit Einstiegsbeschränkungen im Stadtgebiet Osnabrück.

Einige Regionallinien sind nicht in das Stadtnetz integriert:

Der Flughafen Münster-Osnabrück (FMO) in Greven wird durch die Kleinbuslinie X150 der Stadtwerke Osnabrück vom Hauptbahnhof, Neumarkt und u.a. vom Hotel Ibis täglich bedient. Der Fahrplan ist an den Flugplan angepasst, montags bis freitags besteht ein Stundentakt. Für diese Linie gilt ein besonderer Tarif, die Weiterfahrt im Stadtbusnetz Osnabrück ist inbegriffen.

Die folgenden Verkehrsunternehmen betreiben Linienverkehr im Landkreis Osnabrück:

Nachtverkehr

In den Nächten von Freitag auf Sonnabend und von Sonnabend auf Sonntag verkehren Nachtbusse. Das Liniennetz (N1, N3 bis N9) orientiert sich an den Tageslinien. Einige Linien bedienen auch Ziele im Umland. Die Busse fahren zum Normaltarif.

Zusätzlich verkehren in den Nächten von Sonnabend auf Sonntag die Linien N19 in Richtung Westerkappeln – Ibbenbüren und (zum Sondertarif) N381 Osnabrück – Bissendorf – Melle.

Nahverkehrstarife

In der Region Osnabrück gibt es vier Tarifsysteme:

  • VOS-Tarif für den Busverkehr in Osnabrück und im gesamten Landkreis Osnabrück.
  • VOS Plus-Verbundtarif für die Bahnlinie „Haller Willem“ Richtung Bielefeld und alle Busse in Osnabrück/Belm sowie im südlichen Kreisgebiet (VOS-Süd). Gegenüber dem VOS-Tarif besteht ein Tarifaufschlag. Es gibt einen Übergangstarif zum angrenzenden Verbund bis Bielefeld.
  • Im Stadtgebiet Osnabrück und im Bahn- und Regionalbusverkehr in Richtung Münsterland hat außerdem der Münsterland-Tarif (Verkehrsgemeinschaft Münsterland) Gültigkeit.
  • Im Schienenverkehr wird der DB-Nahverkehrstarif angewendet. In Richtung Nordrhein-Westfalen ist dieser durch den NRW-Tarif ersetzt worden. Auf der Strecke in Richtung Melle gelten bis Bruchmühlen nur die Pauschalangebote dieses Tarifs. Das Niedersachsen-Ticket ist ausschließlich im Schienenverkehr, das zum NRW-Tarif gehörende SchönerTagTicket NRW dagegen auch im Stadtbusnetz Osnabrück/Belm gültig.

Zukunft

Eine weitere Bahnstation Osnabrück-Rosenplatz an der Strecke nach Münster und Bielefeld befindet sich in der Planung.

Um mit dem heute bestehenden Schienenverkehr eine direkte, umsteigefreie Anbindung aus der Region an die Osnabrücker Innenstadt anbieten zu können, ließ die Stadt Osnabrück im Jahr 1996 Vorschläge nach dem Karlsruher Vorbild erarbeiten. Es entstand 1996 eine Machbarkeitsstudie der Verkehrsconsult Karlsruhe GmbH mit dem Titel „Stadtbahn für die Region Osnabrück“. Darin werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie regionale Eisenbahnstrecken verknüpft werden könnten mit innerstädtischen Ausfädelungen.

Die Stadt Osnabrück hält sich weiterhin in der Stadtplanung die Option offen, eine Ausfädelung als Straßenbahn oder Stadtbahn in die Innenstadt vorzusehen.

Ferner ist eine Wiederinbetriebnahme der Strecke Osnabrück – Lotte-Wersen – Westerkappeln – Mettingen – Recke (Tecklenburger Nordbahn) als moderne Regionalbahn in der Diskussion.

Literatur

  • Alfred Spühr und Claude Jeanmaire: Die Osnabrücker Strassenbahn. Die Geschichte der elektrischen Strassenbahn, deren Vorgänger und Nachfolger. Verlag Eisenbahn, Villigen 1980

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