Nikaragua

Nikaragua
República de Nicaragua

Republik Nicaragua

Flagge Nicaraguas
Wappen Nicaraguas
Flagge Wappen
Wahlspruch: Pro Mundi Beneficio
lat., „Zum Wohle der Welt“
Amtssprache Spanisch
Hauptstadt Managua
Staatsform Präsidialrepublik
Staatsoberhaupt und Regierungschef Präsident Daniel Ortega
Fläche 129.494 km²
Einwohnerzahl 5.785.846 [1]
Bevölkerungsdichte 43,8 Einwohner pro km²
BIP nominal (2007)[2] 5.723 Mio. US$ (133.)
BIP/Einwohner 945 US$ (134.)
HDI 0,710 (110.)
Währung Córdoba Oro
Nationalhymne Salve a ti, Nicaragua
Zeitzone UTC−6
Kfz-Kennzeichen NIC
Internet-TLD .ni
Telefonvorwahl +505

Der Staat Nicaragua (deutsch veraltet auch Nikaragua) liegt in Zentralamerika. Er grenzt im Norden an Honduras und im Süden an Costa Rica sowie im Westen an den Pazifik und im Osten an die Karibik.

Der Landesname leitet sich aus dem Nahuatl ab (nican = „hier“, aráhuac = „Menschen“). Andere Autoren führen den Landesnamen auf die Begegnung des spanischen Konquistador Gil Gonzáles Dávila mit dem Kaziken Nicarao zurück, welche am 15. Oktober 1523 bei San Jorge/Rivas stattfand.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Klimadiagramm von Managua

Nicaragua wird parallel zur Pazifikküste von einer Kette aktiver Vulkane durchzogen, weshalb es auch das „Land der tausend Vulkane“ genannt wird. Der Kratersee „Lagune von Apoyo“ hat vor kurzem Berühmtheit erlangt. Hier konnte anhand des Buntbarschfisches nachgewiesen werden, dass sich verschiedene Arten auch ohne räumliche Isolierung entwickeln können (sogenannte sympatrische Artbildung).

An der Pazifikküste liegen auch die Zentren und wichtigsten Siedlungsräume des Landes, während die östlichen und südlichen Landesteile dünn besiedelt sind. Zwei große Binnenseen prägen die Geographie − der größere Nicaraguasee (Lago Cocibolca) im Südwesten mit mehreren Inseln und der kleinere Managuasee im Westen.

Die Karibikküste im Osten des Landes ist eine große Regenwaldregion. Sie wird auch Miskitoküste genannt.

Die höchste Erhebung ist der Pico Mogotón mit 2.438 Meter.

Städte

Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): Managua 1.140.506 Einwohner, León 150.327 Einwohner, Chinandega 128.616 Einwohner, Masaya 123.473 Einwohner, Granada 92.629 Einwohner, Estelí 91.687 Einwohner, Tipitapa 89.642 Einwohner, Matagalpa 79.122 Einwohner und Bluefields 50.178 Einwohner.

Bevölkerung

Der Fischer Orlando lebt im Dorf Awas an der nicaraguensischen Karibikküste (Miskitoküste)
Nicaraguanerinnen bei einer Kundgebung am internationalen Tag der Frauen in der Hauptstadt, März 1988

In Nicaragua leben etwa 5,68 Millionen Menschen (Stand 2007), von denen etwa 90 % in der Pazifikregion und im Managua-Gebiet leben. Die Bevölkerung besteht zu 69,7 % aus Mestizen, die sich selber als Nicas bezeichnen, 17,6 % sind Weiße (beziehungsweise Spanier). 9,2 % sind afrikanischer Herkunft, die zu 95 % in der Atlantikregion leben, allerdings stellen auch dort inzwischen Mestizen und Weiße mit knapp 59 % die Mehrheit. 3,2 % sind Indígenas, mehrheitlich Miskito sowie die kleineren ethnischen Gruppen Sumo (Mayangna) und Rama, deren Siedlungsgebiete im Landesinneren und an der Atlantikküste liegen. Hinzu kommen etwa 30.000 Araber (hauptsächlich Syrer und Libanesen). In Managua existiert eine Gemeinde von rund 8.000 chinesischen Einwanderern.

Landfrage

Als die Sandinisten 1979 ihre Landreform durchführten und das Land an Kleinbauern, Kooperativen und Staatsbetriebe verteilten, hatte man es unterlassen, die neuen Besitzer offiziell in die Katasterämter einzutragen. Man sagt, dass die Sandinisten es vergessen hätten, wahrscheinlicher ist es jedoch, dass sie nicht die Kontrolle über so viele Ländereien verlieren wollten. Diese Umstände führten zur großen Landfrage in den 1990ern.

Eines der ersten Ziele, die nach 1990 verfolgt wurden, war es, die Landreform der Sandinisten rückgängig zu machen. Zunächst wurden Staatsbetriebe zu je 25 % zwischen ihren einstigen Großgrundbesitzern, Landarbeitern, ehemaligen Angehörigen der sandinistischen Armee sowie den ehemaligen Contras aufgeteilt. Doch mit dem Ende der Revolution kamen auch die mit Somoza geflohenen Reichen aus ihrem Exil in Miami zurück und forderten ihr Land. Sie hatten im Gegensatz zu den Bauern und Kooperativen noch ihre Besitztitel. Auf juristischem Wege ließen sich einige Fälle „klären“, wobei die Richter oftmals bestochen worden sind, um zu Gunsten der ursprünglichen Besitzer zu entscheiden. Es folgten harte Auseinandersetzungen, denn das durch die Revolution politisierte Volk ließ sich nicht „sein“ Land wegnehmen. Es kam zu zahlreichen Protesten in der Bevölkerung, die auch zu einigen Erfolgen führten. So musste Alemán die geplante Neuordnung des Bodenbesitzes 1997 überarbeiten, da es zu großen Demonstrationen und Blockaden gekommen war.

Doch die Situation bleibt in vielen Fällen ungeklärt, und die Gerichte schieben den Klagenberg vor sich her. Um die Situation endgültig zu klären, werden seit längerem spezielle Agrargerichte gefordert, doch diese wurden bisher nicht gegründet. Eine Folge dieser unklaren Besitzverhältnisse ist Landflucht.

Religion

Unmittelbar, nachdem die Spanier das Land Nicaragua erobert hatten (um 1530), kamen spanische Missionare in das Land. Bis auf wenige Ausnahmen wurde die indigene Bevölkerung zum katholischen Glauben bekehrt, allerdings gab es immer wieder Aufstände gegen die Spanier; aus diesem Grund wurden auch zahlreiche Nicaraguaner nach Peru deportiert, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen in Minen und Bergwerken arbeiten mussten und die meisten starben. Ein spanischer Mönch schätzte damals, dass in dem Land wohl kaum mehr als 5.000 Menschen leben dürften. Rund 80 Prozent der Nicaraguaner sind heute römisch-katholisch. Zugleich gewinnen protestantische Freikirchen zunehmend an Einfluss. Die Herrnhuter Brüdergemeine kam im 19ten Jahrhundert aus Deutschland um Mission an der englisch-sprachigen Miskitoküste zu beginnen. Fast alle Miskito und Rama Indianer gehören dieser evangelischen Gemeinschaft an. Auf Spanisch heißt sie Iglesia Morava und auf Englisch the Moravian Church. Die katholische Kirche umfasst acht Diözesen mit insgesamt 4,35 Mio. Einwohnern. Insgesamt 367 katholische Geistliche wirken in dem Land (274 Nicaraguaner und 93 Ausländer). Ein Priester kommt auf etwa 11.800 Einwohner und versorgt statistisch gesehen ein Gebiet mit 326 Quadratkilometern. Eine andere christliche Kirche im Land ist die Neuapostolische Kirche, die dort nach eigenen Angaben etwa 2'000 Mitglieder betreut.[3]. Darüber hinaus sind auch andere, vor allem evangelikale Glaubensgemeinschaften wie Mormonen oder Zeugen Jehovas (20'000)[4] aktiv.

Die katholische Kirche hatte besonders in der jüngsten Geschichte des Landes immer eine besondere Bedeutung. So wandte sich der spätere Kardinal Obando y Bravo (Erzdiözese Managua) bereits Anfang der siebziger Jahre gegen die Somoza-Diktatur. In der Kirche fand der demokratische Widerstand starken Halt. Während der Regierungszeit der Sandinisten in den 1980er Jahren waren politisch aktive Gläubige und Priester starken Repressionen ausgesetzt. Zugleich versuchte die Regierung unter Daniel Ortega, durch Installation einer sogenannten „Volkskirche“ («iglesia popular») die eigene Politik christlich zu rechtfertigen und propagandistisch zu stützen. Ihr prominentester Vertreter war Ernesto Cardenal. Diese Bewegung, die von linksgerichteten Theologen in Westeuropa und von den Regierungen in Kuba, der DDR und der Sowjetunion ideologisch unterstützt wurde, wurde von Papst Johannes Paul II. während seines vielbeachteten Besuchs im Jahr 1983 öffentlich gerügt.

Sprachen

Spanisch ist die Amtssprache Nicaraguas und wird von den meisten europäischstämmigen Mestizen sowie den meisten Indígenas als Zweitsprache gesprochen. Insgesamt 90 % sprechen Spanisch als Muttersprache, gefolgt von Kreolisch (Karibisches Englisch), das besonders an der Ostküste Nicaraguas verbreitet ist. Dazu kommen die Indiosprachen Miskito, Sumu (Mayangna), Rama und Garífuna (Igñeri). Das nicaraguanische Spanisch hat in Bezug auf den Voseo zum Teil Ähnlichkeit mit dem argentinischen Spanisch.

Migration

Wegen der hohen Arbeitslosigkeit gibt es in Nicaragua eine ausgeprägte Landflucht. Dabei ist die Hauptstadt Managua das wichtigste Ziel. Allerdings ist auch hier die wirtschaftliche Situation nicht wesentlich besser, und die Verstädterung bringt ihre eigenen Probleme mit sich. Viele zieht es weiter ins Ausland, wo sie Arbeit suchen. Schätzungen zufolge lebt rund jeder fünfte Einwohner Nicaraguas im Ausland, hauptsächlich in Costa Rica und in den USA. Dort leben und arbeiten sie meist illegal und sind durch ihre Überweisungen an Freunde und Verwandte die Hauptdeviseneinbringer des Landes.

Geschichte

Kolonialzeit

Bei seiner vierten Reise landete Christoph Kolumbus im Juli 1502 auf der Insel Guanaja, die zu den honduranischen Islas de la Bahía gehört. Von der Mündung des Río Coco, dem Cabo Gracias a Dios, folgte er der Küste Nicaraguas und ankerte an der Mündung des Río San Juan, um schwere Stürme zu überstehen.

Von Panama aus unternahm der Konquistador Pedrarias Dávila 1519 Raubzüge nach Costa Rica und Nicaragua. Mit Granada 1523, León 1524 und Bruselas − letzteres verödete nach wenigen Jahren wieder − wurden die ersten spanischen Kolonialstädte in Nicaragua nahe der Pazifikküste gegründet, in den 1520er Jahren von Spanien als Kolonie besiedelt, um die encomienda in Gang zu setzen. Denn obwohl die unmittelbare Beute des Eroberungszuges nach Nicaragua relativ hoch war, wurde in ihrem Verlauf klar, dass der Reichtum in den Menschen besteht. Während der Kazike Nicarao sein Land für den kastilischen König requirieren, sich zum Christentum bekehren und wertvolle Geschenke machen ließ, wog der Kazike Diriangén die Spanier durch seine Taufe in Sicherheit, um sie dann mit einigen Tausend Indígenas auf dem Schlachtfeld anzugreifen.

Jeglicher Widerstand gegen die Unterwerfung galt den Konquistadoren als Rebellion, die prinzipiell mit Krieg und Versklavung beantwortet wurde. Die wirtschaftlich und kulturell sehr hoch entwickelten Völker der Mangues, Pipil, Nicarao und Choroteguas wurden verschleppt und versklavt, Nicaragua wurde entvölkert. Der Mönch Bartolomé de Las Casas schrieb 1552: „Im gesamten Nicaragua dürften heute 4.000 bis 5.000 Einwohner leben, früher war es eine der am dichtesten bevölkerten Provinzen der Welt“.

Als der Hauptmann Francisco Hernández de Córdoba für Pedrarías durch Nicaragua bis nach Honduras vordrang, 1523 am Nordufer des Nicaraguasees Granada gründete und auf Leute von Hernán Cortés stieß, witterte Pedrarías 1526 bei seinem engen Vertrauten, dem Leiter seiner Gouverneurswache, Verrat und köpfte ihn − so, wie er bereits seinen Schwiegersohn Vasco Núñez de Balboa umgebracht hatte. Der Leichnam de Córdobas wurde bei Ausgrabungen im Frühjahr 2000 freigelegt.

Cortés' Hauptmann Pedro de Alvarado eroberte 1523 bis 1535 Guatemala und El Salvador. 1524 erreichten sie San Salvador. Dabei stießen die beiden Herrschaftsgebiete von Cortés einerseits und Pedrarías andererseits in der Region Nicaragua/Honduras zusammen. Gil González Dávila und Andrés Niño eroberten 1524 Honduras. Als der von Pedrarías entsandte Capitán Dávila mit einer in Spanien erworbenen eigenen Capitulación an der Karibikküste landete, wurde er von Cortés Leuten in Ketten nach Spanien zurückgeschickt. Da wegen des indigenen Widerstandes in Honduras und Panamá Gouverneure von der spanischen Krone direkt eingesetzt wurden, blieb Nicaragua Pedrarías überlassen. Ein bedeutender Teil der Bevölkerung des heutigen Nicaragua wurde 1538 versklavt und in die Silberminen Perús und Boliviens deportiert.

Die Karibik am Ende des 19. Jahrhunderts

Bereits 1539 entdeckte Diego Machuca den Río San Juan als Wasserstraße zwischen der Karibik und dem Nicaragua-See. 1551 äußerte sich bereits der spanische Chronist Francisco López de Gómara: „Man fasse nur den festen Entschluss, die Durchfahrt auszuführen, und sie kann ausgeführt werden. Sobald es am Willen nicht fehlt, wird es auch nicht an Mitteln fehlen“. Doch der spanische König Felipe II. sah in der Landbrücke zwischen den beiden Meeren Gottes Schöpfung, die zu verbessern dem Menschen nicht zustünde. Deshalb wurde der Plan eines interozeanischen Nicaragua-Kanals vorläufig nicht weiter verfolgt.

Die spanische Kolonialherrschaft beschränkte sich lange Zeit nur auf die Pazifikküste und ihr Hinterland am Nicaragua-See und dem kleineren Managua-See. Die Karibikküste (Miskitoküste), die vom Rest des Landes durch gebirgige und unwegsame Regionen getrennt blieb und von den Miskito-Indígenas bewohnt wurde, geriet von Jamaika aus für lange Zeit mit dem Territorium des heutigen Belize unter den Einfluss Großbritanniens.

1725 brach in León ein Aufstand der Indígenas gegen die Spanier aus. 1777 erhoben sich die Boaco-Indígenas unter Führung ihres Kaziken Yarince gegen die Spanier. Volkserhebungen infolge der französische Revolution und Napoléons I. Besetzung Spaniens mündeten 1811/12 in der gesamten Pazifikregion Mittel- und Südamerikas in den Beginn des Unabhängigkeitskrieges, erste Forderungen nach Amtsenthebung des spanischen Statthalters wurden erhoben.

Unabhängigkeit

Am 15. September 1821 rief das Vizekönigreich Guatemala, zu dem Nicaragua gehörte, seine Unabhängigkeit von der spanischen Krone aus. Noch heute ziert die Jakobinermütze der französischen Revolution über den fünf Vulkanen des Landes seine Flagge. Zwei Jahre später wurden daraus die Vereinigten Provinzen Mittelamerikas, aus der die zentralamerikanische Föderation hervorging, der neben Nicaragua, Honduras, Guatemala, Costa Rica und El Salvador angehörten.

Die Geschichte Nicaraguas ist durch den langen Gegensatz zwischen der liberalen Elite aus León und der konservativen Elite aus Granada geprägt. Managua als Hauptstadt liegt nicht zufällig dazwischen. Als die Gegensätze innerhalb der nicaraguanischen Oligarchie 1856 in einen Bürgerkrieg umschlugen, riefen die „Liberalen“ den nordamerikanischen Abenteurer William Walker mit einer kleinen Privatarmee gegen ihre konservativen Kontrahenten zur Hilfe. Walker strebte jedoch die Unterwerfung ganz Zentralamerikas an, rief sich selbst zum Präsidenten Nicaraguas aus und ließ die 1824 abgeschaffte Sklaverei wiedereinführen. Erst 1857 wurde er von der vereinigten Armee zentralamerikanischer Staaten geschlagen und floh.

1878 gab es eine deutsche Militärintervention in Nicaragua nach einem Übergriff auf den Konsul in León, die sogenannte Eisenstuck-Affäre.

Beginnend in der Stadt Matagalpa, kam es 1881 zu einem Aufstand der indigenen Bevölkerung in der Pazifikregion. Auslöser war die Privatisierung des bis dahin in Gemeinbesitz befindlichen Landes, in deren Folge sie in Lohn- oder Zwangsarbeit gedrängt wurden, meist auf den expandierenden Kaffeeplantagen.[5][6][7]

Mit dem Regime des Generals José Santos Zelaya kam 1893 die ökonomisch bedeutend gewordene Kaffeeoligarchie der „Liberalen“ an die Macht. Zelaya setzte die Trennung von Staat und Kirche und die zentralisierte Kontrolle des ganzen Landes durch, förderte den Kaffeeanbau und ließ die Verkehrswege ausbauen. Mit dem Dekret der Wiedereingliederung der Miskitoküste ließ 1894 seine Regierung die Miskitoküste durch den General Cabezas militärisch besetzen. Den Miskitos wurde die Aufrechterhaltung einer Reihe von Steuerprivilegien zugesagt. Eine Militärrebellion an der Karibikküste und der Druck der USA zwangen General Zelaya 1909 zum Rücktritt.

Der neue konservative Präsident Adolfo Díaz, bis zu seiner Wahl Buchhalter eines nordamerikanischen Bergbauunternehmens in Nicaragua, nahm 1911 bei US-Banken Millionenkredite auf und überließ als Sicherheit der US-Regierung die direkte Kontrolle der nicaraguanischen Zolleinnahmen. Ein Jahr später musste die Regierung Díaz gegen ein aufständisches Heer des bisherigen Kriegsministers Luís Mena durch US-Marines gerettet werden, die am 14. August 1912 in Nicaragua landeten und die Städte Managua, Granada und León besetzten. Die Marines blieben bis 1933 im Land und unterstützten meist die konservative Regierung gegen liberale Rebellen.[8] (siehe dazu auch:Guerra Constitucionalista)

Aufstieg der Somozas

1927 entflammte der Bürgerkrieg erneut zwischen der konservativen Regierung und den Liberalen, zu deren Generälen auch Augusto César Sandino zählte. Nachdem der persönliche Abgesandte des US-Präsidenten Calvin Coolidge dem Anführer der Liberalen, General José María Moncada die Präsidentschaft versprochen hatte, erzwang er den Pakt von Espino Negro, in dem die Entwaffnung der Liberalen festgeschrieben wurde. Lediglich Sandino und 30 seiner Soldaten ließen sich nicht entwaffnen, sondern zogen sich in die Berge im Norden des Landes zurück. Dort stellte Sandino von neuem eine kleine Truppe auf, kämpfte gegen die Regierung und brachte den seit 1927 im Lande stationierten US-Rangers im Laufe von sechs Jahren eine Reihe empfindlicher Niederlagen bei.

Die Flagge von General Sandino 1932

1932/33 zogen die USA ihre Truppen ab, nachdem sie eine nicaraguanische Nationalgarde aufgestellt und ausgebildet hatten, deren Oberbefehl bei ihrem Vertrauten, Anastasio Somoza Garcia lag. Diese Nationalgarde, für die formal eine (tatsächlich inaktive) Wehrpflicht existierte, übte gleichzeitig die Armee- und die Polizeifunktion aus. Zum Präsidenten kürte man seinen Onkel, den Liberalen Juan Bautista Sacasa. Er wurde am 1. Januar 1933 in sein Amt eingeführt. Einen Tag später verließen die letzten Einheiten der US-Marines das Land.[9] Nach dem Abzug der USA legten Sandino und seine Truppe die Waffen nieder. Somoza lud Sandino und seine engsten Offiziere zu einem feierlichen Bankett, bei dem sie auf seine Veranlassung am 21. Februar 1934 ermordet wurden (Sandino selbst wurde durch einen Schuss in den Rücken ermordet).

Drei Jahre später putschte Somoza gegen Sacasa und ließ sich zum Präsidenten wählen. Bis 1979 gab die Familie Somoza den Oberbefehl über die Nationalgarde nicht mehr aus der Hand, sondern errichtete eines der größten Wirtschaftsimperien Lateinamerikas. Sie weitete ihren wirtschaftlichen Einfluss in der sich modernisierenden Wirtschaft ständig aus, unterdrückte innere Unruhen und leitete den Wiederaufbau des durch ein Erdbeben 1931 zerstörten Landes so ein, dass sie bei dieser Gelegenheit auch ihren Grundbesitz beträchtlich vermehren konnte. Auch ein Großbrand, der 1936 die Hauptstadt Managua zerstörte, bot dazu weiteren Anlass.

Trotz seiner bisherigen Sympathien für deutsche und italienische Faschisten stellte sich Anastasio Somoza Garcia im Zweiten Weltkrieg 1943 auf die Seite der USA und benutzte die Gelegenheit, um alle Deutschen in Nicaragua zu enteignen und das Gros ihres Vermögens und ihrer Kaffeeplantagen an sich zu reißen.

Luís A. Somoza Debayle, Präsident der Republik 1957–1963 (Briefmarke Nicaraguas)

Der jüngere Sohn Anastasio Somoza Garcias, Anastasio Somoza Debayle wurde 1946 von seinem Vater zum Befehlshaber der ganz auf die Interessen der Familie eingeschworenen Nationalgarde ernannt. Grenzkonflikte mit Costa Rica 1948/49 sowie 1955 und mit Honduras 1957 wurden mit Rückendeckung der USA überwunden. Der Dichter Rigoberto López Pérez ermordete 1956 den Diktator Anastasio Somoza Garcia auf einem Bankett, woraufhin er selbst von Somozas Leibwächtern erschossen wurde. Somozas Sohn, Oberst Luís A. Somoza Debayle wurde Präsident und hielt das Amt bis 1963 inne.

Während der Baumwollanbau an der Pazifikküste zur wichtigsten Devisenquelle des Landes wurde, zogen sich die US-Firmen allmählich aus der Karibikregion zurück. Ihre Bananenplantagen, die ausgelaugten Gold- und Silberminen und der Raubbau an Edelhölzern hinterließen tiefe Spuren und ein riesiges, abgeholztes Urwaldgebiet im Nordosten als unfruchtbare Steppe. Einstmals 933 km Eisenbahnnetz (bei einem damaligen Straßennetz von 350 km) der Bananen- und Holzfirmen verfielen, nicht zuletzt weil Somoza „verdienten“ Offizieren Lizenzen für Autobuslinien parallel zur Eisenbahn schenkte, die dann bei ihm, dem Generalvertreter von Mercedes-Benz, Busse kaufen konnten. Heute existieren nur noch geringe Reste dieses Netzes in einem erbärmlichen Zustand, die kaum noch genutzt werden.

1961 wurde in Puerto Cabezas an der Atlantikküste ein Invasionsheer aus Exilkubanern und lateinamerikanischen Söldnern unter der Leitung der CIA aufgestellt, das in der Schweinebucht in Kuba landete und von den kubanischen Truppen geschlagen wurde.

1967 kam Anastasio Somoza Debayle, bis dahin Chef der Nationalgarde, als Kandidat der Liberalen durch Wahlbetrug an die Präsidentschaft. Seine Regierungsmethoden widersprachen liberalen Grundsätzen, aber er genoss großzügige US-Wirtschafts-, Finanz- und Militärhilfe. Nach Ausarbeitung einer neuen Verfassung mit Sondervollmachten für den Präsidenten und der Zwischenregierung einer Junta in den Jahren 1972 bis 1974 ließ er sich wieder zum Präsidenten wählen.

Als ein starkes Erdbeben am 24. Dezember 1972 die Hauptstadt Managua zerstörte und etwa 10.000 Menschenleben forderte, nutzte die Familie Somoza die Katastrophe zur eigenen Bereicherung: Große Teile der internationalen Hilfsgelder leitete sie auf ihre Konten um, geschenkte Hilfsgüter wurden von ihren Firmen verkauft und sie rissen das durch die Katastrophe aufblühende Bau- und Bankgewerbe an sich. Noch heute sind große Teile der Innenstadt und die Kathedrale nicht wiederhergestellt.

Trotz Beibehaltung eines formalen Mehrparteiensystems wurde jede echte Opposition durch die Nationalgarde unterdrückt, Gewerkschafter drangsaliert, Kleinbauern durch Gewaltanwendung von ihren Parzellen in die verödeten Gebiete des Nordostens oder die entlegenen, verkehrsmäßig nicht erschlossenen Gebiete des Südwestens vertrieben. Die oppositionellen Konservativen erwiesen sich als inaktiv und machtlos. Ihr Interesse richtete sich ausschließlich auf die Bedürfnisse ihrer Klientel.

Die Sandinisten

Ausgelöst durch Korruption und staatlichen Machtmissbrauch des Diktators Anastasio Somoza Debayle kam es 1977 zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die in einen Bürgerkrieg mündeten und das ganze Land erfassten. Am 17. Juli 1979 wurde Somoza durch die Nicaraguanische Revolution gestürzt.

Zunächst verfolgten die Sandinisten ein durchaus friedliches und demokratisches Programm; eine breit angelegte Bildungskampagne auch bei Erwachsenen führte zu einer deutlichen Senkung der Analphabetenrate, indigene und bäuerliche Kunst und Kultur wurden gepflegt. Ausdruck hierfür war die Ernennung des weltbekannten Dichters und Priesters Ernesto Cardenal zum Kulturminister. Schulen wurden im ganzen Land gegründet, wobei diese oft in sehr einfachen Hütten untergebracht waren; Lehrer wurden in Schnellkursen geschult, weil unter Somoza für Lehrerbildung nicht das Geringste getan worden war. Das Gesundheitswesen wurde entwickelt, auch hier gelang es, auf dem Lande Krankenstationen zu etablieren, die erstmals ein wenigstens notdürftiges Hygieneprogramm verbreiteten.

Ein weiteres innenpolitisches Vorhaben war die Entwicklung der Frauenrechte. Dieses Programm knüpfte an den Bekanntheitsgrad von sandinistischen Heldinnen an, im durch und durch machistischen Nicaragua ein bemerkenswerter Vorgang, der sicher auch zum späteren Wahlerfolg von Violeta Chamorro beigetragen hat. Aber auch der Welterfolg der Bücher von Gioconda Belli (Bewohnte Frau) ist in diesem Zusammenhang wohl zu nennen.

Unter der Sandinistenherrschaft kam es 1982 zu Zwangsumsiedlungen von 8.500 Miskito-Indianern. Sie mussten die Küstenregion verlassen und wurden ins Landesinnere deportiert. Ungefähr 10.000 Miskito flohen in das benachbarte Honduras.

US-Präsident Ronald Reagan unternahm in den 1980er-Jahren den Versuch, die sandinistische Regierung zu stürzen, die in vielen westlichen Medien als kommunistisch bezeichnet wurde. Er veranlasste die Verminung des einzigen nicaraguanischen Pazifikhafens Corinto und die finanzielle und militärische Unterstützung vorwiegend von Honduras aus operierender, bewaffneter, paramilitärischer Terrorgruppen (der Contra), unter denen Soldaten der früheren somozistischen Nationalgarde waren. Das Geld zur Unterstützung stammte aus geheimen Waffenverkäufen an den Iran (siehe auch Iran-Contra-Affäre). Die Contras unternahmen vorwiegend terroristische Überfälle auf die Landbevölkerung, legten Minen, verbrannten die Ernte, stahlen Vieh, um die Situation im Lande zu destabilisieren und die Bevölkerung zu verunsichern. Reagan nannte diese Terroristen „Freiheitskämpfer“. Gleichzeitig schürten die USA Auseinandersetzungen zwischen der sandinistischen Regierung und den Miskito-Indígenas an der Karibikküste. Dennoch brachten die ersten freien Wahlen in Nicaragua im Jahr 1984 eine Bestätigung der sandinistischen Regierung. Internationale Wahlbeobachter, wie der amerikanische Expräsident Jimmy Carter, attestierten damals einen fairen Verlauf.

Die Unterstützung der sandinistischen Revolution durch linke Bewegungen der westlichen Welt erreichte in diesen Jahren ihren Höhepunkt, so dass zeitweise mehrere Hundert vorwiegend junge Erwachsene beim Aufbau und der Ernte freiwillig mit halfen.

Die USA wurden für militärische und paramilitärische Aktionen in und gegen Nicaragua vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag zu einer Zahlung von 2,4 Milliarden US-Dollar verurteilt, erklärten aber den Gerichtshof für unbefugt, über die USA zu urteilen, obwohl sie selbst Richter an den Gerichtshof entsendeten. In einer Resolution forderte die UN-Generalversammlung die USA auf, dem Urteil nachzukommen. Nur die USA, Israel und El Salvador stimmten gegen die Resolution. Dennoch weigerten sich die USA bisher, die Zahlung an Nicaragua zu leisten.

1988 wurde als Ergebnis der Friedensverhandlungen der mittelamerikanischen Staaten untereinander das Abkommen Esquipulas II von den zentralamerikanischen Staatspräsidenten unterzeichnet. In diesem Abkommen hatten sich die Staatspräsidenten auf die Demobilisierung aller irregulären Truppen, die Verkleinerung der regulären Armee, sowie freie und geheime Wahlen geeinigt. Diese politische Öffnung führte schließlich zu den demokratischen Wahlen von 1990, die mit dem Einverständnis der sandinistischen Regierung durch die Vereinten Nationen überwacht wurden. Allerdings war das noch sandinistisch beherrschte Nicaragua der einzige beteiligte Staat, der die Übereinkünfte erfüllt hat.

Siehe auch: Contra-Krieg

Nicaragua nach 1990

Satellitenbild

Im Februar 1990 verloren die Sandinisten entgegen den meisten Erwartungen mit 41 % gegen das Wahlbündnis UNO (Unión Nacional Opositora) unter der Führung von Violeta Chamorro, welches mit Unterstützung der USA Frieden, Wohlstand und das Ende des US-Embargos versprach. Die UNO bestand aus 14 konservativen und antisandinistischen Parteien, die gemeinsam gegen die FSLN antraten. Im Vorfeld waren sie so zerstritten, dass sie sich zunächst auf keinen Kandidaten einigen konnten. Schließlich entschied man sich für Violeta Chamorro, die, oft in Weiß gekleidet, die Unschuld und den Frieden repräsentierte. Daniel Ortega hingegen, politischer Führer der FSLN, trat als Macho, als Gallo (Hahn) in Uniform auf.

Hintergründe

Zum Zeitpunkt der Wahlen hatte der Krieg gegen die durch die USA finanzierte Contra mehr als 29.000 Tote gefordert. Seit 1980 bremste die von den USA verhängte Wirtschaftsblockade die Entwicklung Nicaraguas. Die Regierung versuchte durch eine strikte Sparpolitik, die Wirtschaft vor dem Zusammenbruch zu retten, der sich durch die kriegsbedingten Aufrüstungen und die internationalen Wirtschaftssanktionen abzeichnete. Zwischenzeitlich hatte die Inflation einen Höhepunkt von 3.000 Prozent pro Jahr erreicht. Die Arbeitslosigkeit war hoch und der Lebensstandard niedrig. Im Bildungs- und Gesundheitswesen sowie in der Landreform wurden jedoch große Fortschritte erzielt.

Der wirtschaftliche Zustand sowie die Verluste in der Bevölkerung werden gemeinhin als Begründung des Wahlsiegs der UNO angesehen. Dieser beendete zwar den Krieg und die Blockade, westliche Industrieländer traten auch als Kreditgeber auf, allerdings weit geringer, als die Nicaraguaner es wünschten.

Mit dem Ende der Revolution verschwand auch die internationale Solidaritätsbewegung als politischer Sektor. Für die Sandinisten und ihre Unterstützer im In- und Ausland war die Wahlniederlage ein großer Schock. Sie hatten Violeta Chamorro unterschätzt, sie nicht ernst genommen. Neben dem Verlust der persönlichen Revolutionsträume mussten sich viele eingestehen, vor lauter Sympathie für die Sandinisten nicht darüber nachgedacht zu haben, wieviele Opfer einem Volk abverlangt werden können, da kein Ende des Krieges abzusehen war, was Voraussetzung dafür gewesen wäre, die Revolution zu einem guten Ende führen zu können.

Wirtschaftliche und politische Entwicklung

In der neuen Regierung kooperierten die moderaten Kräfte beider Seiten miteinander. Die Contra wurde im selben Jahr ins politisch-konstitutionelle Leben eingegliedert. Die Situation nach dem Ende der Revolution war jedoch äußerst angespannt. Die radikalen Kräfte formierten sich. Es kam zu Wiederbewaffnungen, die enttäuschten Contras nannten sich Recontras, die enttäuschten Sandinisten Recompas.

Zwei Faktoren trugen wesentlich dazu bei, dass die Situation in Nicaragua nicht explodierte. Zum einen benannte Violetta Chamorro Humberto Ortega (den Bruder von Daniel Ortega) zum obersten Befehlshaber. So gelang es ihr, das riesige sandinistische Heer unter eine, wenn auch sandinistische, Kontrolle zu bringen. Zum anderen stand sie über Monate hinweg in einem wöchentlichen kontinuierlichen Dialog mit den Sandinisten und vermied so, dass es zu einem bewaffneten Aufstand kam. Dabei kam ihr gewiss zustatten, dass sie Vertreterin einer einflussreichen Familie war, der nahezu die gesamte Presse (besonders La Prensa) gehörte.

Unter den Mitgliedern der Familie Chamorro waren sowohl Sympathisanten der Sandinista als auch entschiedene Anhänger der Contra. Dies ist typisch für die nicaraguanische Gesellschaft, die trotz erbitterter bewaffneter Auseinandersetzungen vor allem während der Revolution viel weniger in scharf voneinander zu trennende Gruppen (oder Parteien) zerfällt, als es von Europa aus den Anschein hat.

Die neue Regierung, in der die FSLN viele wichtige Posten innehatte, beschloss ein umfassendes Stabilisierungs- und Sparprogramm: eine kapitalistische Privatwirtschaft wurde eingeführt, die Währung wurde abgewertet, die Preise für Grundnahrungsmittel stiegen, die Armee wurde drastisch reduziert, der Staatsapparat verkleinert, soziale Einrichtungen wie Kindergärten wurden geschlossen, das Gesundheitssystem wurde privatisiert, Schulgeld erhoben, Agrarreform und Verstaatlichung im Wirtschaftssektor rückgängig gemacht etc. Insgesamt wird in Nicaragua seitdem eine neoliberale Politik betrieben. So wurde zwar die Inflation unter Kontrolle gebracht und die USA lobten Nicaragua für ihre Entwicklung, doch Auslandsschulden, Arbeitslosigkeit, Analphabetenrate sowie die Kindersterblichkeit stiegen und die Lebenserwartung sank.

Um diese Entwicklung zu bremsen, wurde 1995 ein mehrjähriges Abkommen mit dem IWF und der Weltbank geschlossen, das unter anderem weitere Entlassungen im öffentlichen Dienst, Erhöhung der Steuern und Gebühren, Reduzierung der Agrarkredite, Privatisierung der Banken und Unternehmen wie Post, Telefongesellschaft, Wasser- und Energieinstitute vorsah, weiterhin Reduzierung der Sozialausgaben und die Liberalisierung der gesamten Wirtschaft.

Diese Wirtschaftsform wird bis heute praktiziert, allerdings ohne Erfolg: Nicaragua hat die größte Pro-Kopf-Verschuldung der Welt, es ist das zweitärmste Land in Lateinamerika, die Arbeitslosigkeit beträgt um die 80 %, 40 % der Bevölkerung leben in extremer Armut. Nicaraguas Wirtschaft befindet sich im freien Fall. Seit einiger Zeit bemüht sich Nicaragua in das HIPC-Programm aufgenommen zu werden, aber es ist nicht absehbar, wie und wann sich diese Situation verändern wird.

Viele der Privatisierungen wurden in den Jahren der Regierung unter Arnoldo Alemán ab 1996 vorgenommen, der dabei die Gelegenheit ergriff, seine Reichtümer zu vermehren. Der versprochene Wohlstand trat nicht nur für die zurückgekehrten Somozaanhänger, die sich nach dem Sieg 1979 in die USA abgesetzt hatten, sondern auch für einige ehemalige Sandinisten ein.

Piñata

Die politische Vokabel Piñata bezeichnet die Tatsache, dass einige sandinistische Führungskader sich zwischen dem 25. Februar 1990 (Wahltag) und dem 25. April 1990 (Amtsübergabe) etliche Eigentumstitel ausstellten, Dienstwagen privatisierten und Staatsgüter auf Privatpersonen übertrugen. Zum Teil waren es Eigentumsüberträge von vor elf Jahren, die damals nicht übertragen worden waren. Aber in mindestens 200 Fällen wurden staatliche Vermögenswerte und einzelne Betriebe auf die Partei übertragen. Der FSLN hat sich immer davor gedrückt diese Fälle zu klären, was zu einer tiefen Vertrauenskrise und zum Verlust der Glaubwürdigkeit führte.

1994 verließen vier Parteien die UNO, die sich fortan APO nannte (Alianza Política Opositora). 1996 schlossen sich die gleichen Gruppierungen jedoch wieder zur Alianza Liberal zusammen, die mit Arnoldo Alemán als Präsidentschaftskandidaten die Wahlen 1996 gewann. Insgesamt ist das Parteienwesen in Nicaragua durch viele Spaltungen und Neugründungen gekennzeichnet.

Alemán und die Korruption

Bei der Präsidentschaftswahl 1996 setzte sich Arnoldo Alemán von der Alianza Liberal (AL) durch. Der Regierung unter Alemán wurde massive Korruption und Vetternwirtschaft vorgeworfen. So wurde Alemán nach dem Ende seiner Amtszeit im Dezember 2003 zu einer 20-jährigen Haftstrafe verurteilt, die er aber bisher nicht antreten musste. Er steht allerdings unter Hausarrest und darf das Departemento Managua nicht verlassen.

Zusammen mit Daniel Ortega von der FSLN trieb Alemán die Zusammenarbeit ihrer beiden Parteien voran (el pacto). Dies führte so weit, dass sie durch Gesetzes– und Verfassungsänderungen versuchten, einen Zweiparteienstaat zu errichten, indem der Zugang neuer Parteien erschwert und freie Bürgerlisten verboten wurden. Auch hatten und haben sie einen großen Einfluss auf die Besetzung der wichtigsten Gremien (Oberster Wahlrat, staatlicher Rechnungshof, Oberster Gerichtshof) des Landes. Des Weiteren erhalten der Präsident und der Vizepräsident nach ihrem Ausscheiden Abgeordnetenstatus auf Lebenszeit. Die damit verbundene Immunität kam Alemán in seinem Korruptionsverfahren zugute.

Wahl 2001

Trotz der Erfolge der sandinistischen Partei bei den Kommunalwahlen 2000 verlor die FSLN 2001 erneut die Wahlen. Wieder war Daniel Ortega als Präsidentschaftskandidat angetreten, obwohl sich viele in der Partei gegen seine Kandidatur gewehrt hatten. Am Ende setzte sich die Liberal–Konservative Partei (PLC) mit Enrique Bolaños mit 53 % der Stimmen gegenüber 45 % des FSLN durch. Die Sandinisten begründeten ihre erneute Niederlage mit einer Kampagne der Angst, die Bolaños gegen Daniel Ortega geführt habe. Bolaños habe, unterstützt durch die USA, Ortega als Terroristenfreund dargestellt und die Befürchtung gesät, dass im Falle eines Sieges der FSLN Nicaragua isoliert werde und keine Hilfsgelder mehr empfangen werde.

Der neue Präsident hatte sich den Antikorruptionskampf auf die Fahnen geschrieben. Er forderte die Aufhebung der Immunität des ehemaligen Präsidenten Alemán sowie ein Ende der Korruption, die er als Vizepräsident unter Alemán selbst miterlebt hatte. International machten die USA und der IWF Druck und forderten Transparenz der öffentlichen Gelder sowie die Bestrafung von Korruption als Voraussetzung für weitere Gelder. Bolaños’ medial eingesetzte Antikorruptionskampagne wurde allerdings auch misstrauisch beobachtet. Die neuen Privatisierungsvorhaben der Regierung, in denen wieder staatliche Güter zu einem Bruchteil ihres Wertes verkauft werden sollten, ließen auf neue Korruption schließen.

Im Juli 2005 verurteilten die Präsidenten der Staaten Mittelamerikas und Mexikos Aktionen der linken Sandinisten zur Schwächung des Präsidenten. Die Opposition, die die Mehrheit im Parlament hat, hatte eine Reihe von Gesetzen beschlossen, die zur Entmachtung des Präsidenten Enrique Bolaños führen sollten.

Wahlen 2006

Der Kandidat der Linken, früherer Guerilla-Führer und ehemaliger erster Staatschef nach der sandinistischen Revolution, Daniel Ortega, konnte sich mit 38,1 % gegen 30 % der Stimmen gegenüber dem konservativen Kandidaten (Eduardo Montealegre) durchsetzen, und ist nach 16 Jahren wieder an die Macht zurückgekehrt. Die Wahl war von der EU, der OAS und Delegationen weiterer Staaten beobachtet worden (mit insgesamt 11.000 Wahlbeobachtern). Mit einer einzigen Ausnahme (US-Delegation) wurde die Wahl von den Wahlbeobachtern übereinstimmend als fair und transparent anerkannt. Die US-Wahlbeobachter sprachen zwar von „Anomalien“, welche sie gesehen haben wollten, waren aber nicht in der Lage, diese näher zu bezeichnen. Der Chef der EU-Mission, Claudio Fava, sagte, seine Organisation habe weder Wahlbetrug noch Versuche dazu feststellen können. Insgesamt verlief die Wahl ruhig und ohne Zwischenfälle. Somit sind die Sandinisten die stärkste Partei Nicaraguas geworden und Daniel Ortega ist seit dem 10. Januar 2007 rechtmäßiger Präsident von Nicaragua.[10]

Aktuelle Entwicklung

Am 9. Dezember 2008 ordnete Präsident Ortega in einem Erlass an, dass russische Kriegsschiffe, darunter auch der Zerstörer Admiral Tschabanenko (BPK 437), in die Territorialgewässer des Landes einfahren dürfen und im Hafen von Bluefields empfangen werden, auch wenn gemäß dem Verfassungsartikel 22 nur das Parlament berechtigt ist, die Präsenz ausländischer Militärkontingente im Lande zu gestatten. Ortega begründete dies damit, dass die Nationalversammlung sich weigert, eine Sitzung abzuhalten, um den Besuch der russischen Schiffe zu erörtern. Außerdem sollen 650 russische Marinesoldaten an einer gemeinsamen nikaraguanisch-russischen Übung teilnehmen.

Politik

Seit der Verfassung von 1987 ist Nicaragua eine Präsidialrepublik. Die 93 Mitglieder der Nationalversammlung (Asamblea Nacional) werden auf fünf Jahre gewählt. Auch der Präsident wird für fünf Jahre direkt gewählt.

Enrique Bolaños Geyer (Partido Liberal Constitucionalista) war vom 10. Januar 2002 bis 10. Januar 2007 Staatspräsident des Landes. Gegenwärtiger Staatspräsident ist seit dem 10. Januar 2007 der Sandinistenchef Daniel Ortega.

Siehe auch: Liste der Präsidenten von Nicaragua

Die in § 204 des Strafgesetzbuchs von Nicaragua seit 1992 kriminalisierte Homosexualität wird im Zug einer Strafrechtsreform ab März 2008 wieder straffrei gestellt sein.[11] Nach Informationen des Auswärtigen Amtes seien konkrete Strafverfolgungen jedoch selten gewesen.[12]

Des Weiteren verbietet das Strafrecht von Nicaragua alle Abtreibungen, auch solche, die nur zum Schutz des anderenfalls bedrohten Lebens der Frau vorgenommen werden sollen. Bisher sind nach Schätzungen von Hilfsorganisationen über 80 Frauen infolgedessen gestorben.

Verwaltungsgliederung

Nicaragua gliedert sich in 15 Verwaltungsbezirke (Departamentos) und zwei Autonome Gebiete (Regiones Autónomas del Atlántico). Die Departamentos sind ihrerseits wiederum in Municipios unterteilt.

Departamento Einwohnerzahl (05/2005)[13] Hauptstadt
Boaco 150.636 Boaco
Carazo 166.073 Jinotepe
Chinandega 378.970 Chinandega
Chontales 153.932 Juigalpa
Estelí 201.548 Estelí
Granada 168.186 Granada
Jinotega 331.335 Jinotega
León 355.779 León
Madriz 132.459 Somoto
Managua 1.262.978 Managua
Masaya 289.988 Masaya
Matagalpa 469.172 Matagalpa
Nueva Segovia 208.523 Ocotal
Río San Juan 95.596 San Carlos
Rivas 156.283 Rivas
Región Autónoma del Atlántico Norte 314.130 Puerto Cabezas
Región Autónoma del Atlántico Sur 306.510 Bluefields

Infrastruktur

Verkehrsnetze

Die Panamericana verläuft durch Nicaragua, unter anderem durch die Städte Managua, Granada und Rivas. Am Grenzübergang Penas Blancas trifft sie auf das Staatsgebiet von Costa Rica. Das Straßennetz ist im Südwesten relativ gut ausgebaut und dank einer kürzlichen Generalüberholung auch teilweise in besserem Zustand als zum Beispiel ein Großteil der Straßen Costa Ricas.

Zwischen Managua, Bluefields, Puerto Cabezas, San Carlos und den Corn Islands verkehrt eine inländische Fluglinie. An der Karibikküste, im Nicaragua-See und auf dem Río San Juan gibt es regelmäßige Schiffsverbindungen. Es gibt eine Eisenbahnlinie von Chinandega über die Hauptstadt Managua nach Granada am Nicaraguasee. Außerdem gibt es eine Nebenstrecke von Masaya nach Diriamba sowie von León nach El Sauce.

Seit Jahrhunderten bestehen Pläne zum Bau eines Kanals durch Nicaragua. Diese sind seit Ende der 1990er-Jahre wieder aktuell, da der Panama-Kanal nicht mehr für alle Schiffe geeignet ist (siehe hierzu Nicaragua-Kanal).

Wirtschaft

Allgemeines

Eine nicaraguensische Straßenhändlerin mit ihrem Lebensmittelstand in Granada

Nicaragua gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, das Pro-Kopf-Einkommen lag 2003 mit 623 Euro unterhalb der Armutsgrenze nach Definition der WHO, allerdings gehört Nicaragua nicht in die Gruppe der Least Developed Countries (LDC) der WHO, da hierzu noch die (Nicht-) Erfüllung weiterer Kriterien erforderlich ist. Außerdem gilt Nicaragua als Entwicklungsland.

50 % der Bevölkerung leben in Armut, in der Landbevölkerung steigt dieser Anteil bis auf 70 %. In Lateinamerika ist Nicaragua heute nach Haiti das zweitärmste Land. Die Gründe der schlechten Wirtschaftslage sind vielfältig, neben geschichtlichen Faktoren, einseitiger Wirtschaftsstruktur und jahrzehntelanger Oligarchiewirtschaft spielen auch häufige Naturkatastrophen (Erdbeben, Vulkanausbrüche und Wirbelstürme) eine gewichtige Rolle.

Die vorige Regierung unter Bolaños versuchte marktwirtschaftliche Reformen voranzutreiben und das Wirtschaftswachstum zu erhöhen. Dabei sollte Nicaragua als Wirtschaftsstandort attraktiver gemacht werden, allerdings vor allem für ausländische Investoren, was nicht nur Zustimmung fand. Ein ambitioniertes Dreijahresabkommen wurde im Dezember 2002 mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) abgeschlossen. Das reale Wachstum des Bruttoinlandsproduktes lag mit 2,3% auch 2003 unter der Rate des Bevölkerungswachstums von 2,6%.

Fast 80% der nicaraguanischen Bevölkerung lebten 2005 von unter 2 US-$ pro Tag, rund 45% von 1 US-$ oder weniger. Der Nordwesten des Landes durchlebte 2005 eine Hungersnot, die immer noch nicht ausgestanden ist.

Die Energiewirtschaft des Landes ist zu 70% von Erdölimporten abhängig[14]

Wichtige Handelsgüter

Umwelt

Der Nationalvogel Nicaraguas: Guardabarranco

Hurrikan Mitch

Satellitenaufnahme des Hurrikans Mitch

Hauptartikel: Hurrikan Mitch

Ende Oktober 1998 wütete Hurrikan Mitch in Mittelamerika und richtete auch in Nicaragua schwere Schäden an. Durch Dauerregen ausgelöste Überschwemmungen und Erdrutsche töteten mehr als 4.000 Menschen. Es kam zu einem Ausbruch von Seuchen.

Nach der Katastrophe gab es vielfältige internationale Hilfe und Hilfszusagen. Allerdings nutzte die damalige Regierung unter Alemán einen Teil der Gelder, um sich und den ihr nahestehenden Gruppen einen Vorteil zu verschaffen.

Siehe auch: Nationalparks in Nicaragua

Tierwelt

Die Artenvielfalt in Nicaragua ist ziemlich groß: In den Regenwäldern leben unter anderem Jaguare, Pumas, Ozelote sowie verschiedene Affenarten und Reptilien wie Alligatoren und Schlangen. Zudem gibt es eine Vielzahl an Vogelarten, zu nennen sind hier Papageien, Tukane, Pelikane und Kolibris.

Kultur

Das öffentliche Schulsystem Nicaraguas sieht weiterhin keinen Unterricht in kreativ-musischen Fächern vor.

Auf Grund der defizitären Strukturen im Bereich Kultur initiierten Ernesto Cardenal und Dietmar Schönherr Anfang der 1990er Jahre die Stiftung Casa de los tres mundos. Diese ist eine Kultur- und Entwicklungsinstitution zur Förderung von sozial akzentuierten Kulturprojekten in Nicaragua und Zentralamerika mit Sitz in Granada, Nicaragua. Neben der künstlerischen und musikalischen Kinder- und Jugendausbildung finanziert und koordiniert die Stiftung ein integriertes Dorfentwicklungsprojekt in Malacatoya.

Weitere Projekte sind die Biblioteca Alemana-Nicaragüense mit dem Bibliobus Bertolt Brecht und Música en los Barrios, die beide in Managua Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Kunst und Kultur ermöglichen.

Diese Projekte werden von der deutschen Nichtregierungsorganisation Pan y Arte mit Sitz in Münster finanziell unterstützt.

Bekannte Persönlichkeiten

Literatur

Musik

  • Luis Enrique, (Salsa-)Sänger
  • Luis Enrique Mejia Godoy und Carlos Mejia Godoy
  • PerroZompopo

weitere

Kunst

Filmische Rezeption

  • Under Fire − Ein fiktiver Film über den Foto-Journalismus zur Zeit der Revolution von 1979 (Regie: Roger Spottiswoode)
  • Der Aufstand, D 1980 (Regie: Peter Lilienthal)
  • Carla’s Song, UK/E/D 1996 − Spielfilm über eine Beziehungsgeschichte (Regie: Ken Loach)
  • Bismuna − Ein Abenteuerfilm, D 1999 (Regie: Uli Kick)
  • Unser America, CH 2005 (Regie: Kristina Konrad)
  • Walker, USA 1987 (Regie: Alex Cox)
  • Planet Carlos, D 2008 (Regie: Andreas Kannengießer)

Literatur

  • Isabel Ramos, Miguel Ramos: Nicaragua – Ein Land mit Herz. Nicaragua Reiseführer. Schardt-Verlag, Oldenburg 2007, ISBN 3-89841-294-6. 
  • Erika Harzer, Willi Volks: Aufbruch nach Nicaragua - Deutsch-deutsche Solidarität im Systemwettstreit. Ch. Links Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-86153-525-6. 
  • Rafael Aragón, Eberhard Löschcke: Die Kirche der Armen in Nicaragua. Geschichte und Perspektiven. In: Würzburger Studien zur Fundamentaltheologie. Band 20, Lang, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3631486693. 
  • Florence E. Babb: After Revolution: Mapping Gender and Cultural Politics in Neoliberal Nicaragua. University of Texas Press, Austin 2001, ISBN 0292709005. 
  • Tomás Borge: Mit rastloser Geduld. Hammer, Wuppertal 1989, ISBN 3-87294-409-6. 
  • Thomas Fischer: Die Grenzen des „American Dream“. Hans Sitarz als ‚Gelddoktor‘ in Nicaragua 1930–1934. In: Anneliese Sitarz (Hrsg.): Lateinamerika-Studien. Band 50, Iberoamericana/Vervuert, Frankfurt a.M. 2008, ISBN 978-3-86527-420-5. 
  • Guido Heinen: „Mit Christus und der Revolution“. Zu Geschichte und Wirken der ‚iglesia popular‘ im sandinistischen Nicaragua. In: Münchener Kirchenhistorische Studien. Band 7, Kohlhammer, Stuttgart 1995, ISBN 3170137786. 
  • Monika Höhn: Lust auf Nicaragua − Kulinarische Reiseskizzen. Gronenburg, Wiehl 2003, ISBN 3-88265-245-4. 
  • Manfred Hofmann: Bolivien und Nicaragua − Modelle einer Kirche im Aufbruch. Liberación, Münster 1987, ISBN 3-923792-22-0. 
  • Katherine Isbester: Still Fighting: The Nicaraguan Women’s Movement, 1977–2000. University of Pittsburgh Press, Pittsburgh 2001, ISBN 0822941554. 
  • Dieter Jungblut: Nicaragua Reise-Handbuch und Inselkunde. Unterwegs-Verlag, 1997, ISBN 3-86112-052-6. 
  • Martin Kriele: Nicaragua – Das blutende Herz Amerikas. Piper, 1986. 
  • Sergio Ramírez: Die Spur der Caballeros. dtv, 1983, ISBN 3-423-10158-X. 
  • Lisa Luger, Bärbel Sulzbacher: SOMOS − Nicaraguas Frauen zwischen Alltag und Befreiung. Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika, 1984, ISBN 3923020082. 

Weblinks

Offizielle Seiten
Allgemeine Informationen

Quellen

  1. Quelle: CIA World Factbook 2008
  2. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
  3. Unsere Familie – Kalender 2005, Seite 81
  4. Jahresbericht Zeugen Jehovas 2007
  5. The Chronicle of Coffee, José Luis Rocha, 2001. (englisch)
  6. Julie A. Charlip: Cultivating Coffee: The Farmers of Carazo, Nicaragua, 1880–1930. Ohio University Press, Athens, Ohio 2003, ISBN 0-89680-227-2 (siehe Rezension). 
  7. Elizabeth Dore: Debt Peonage in Granada, Nicaragua, 1870–1930: Labor in a Noncapitalist Transition. Hispanic American Historical Review − 83:3, August 2003, pp. 521–559. (englisch)
  8. The United States Marines in Nicaragua, Bernard C. Nalty, U. S. Marine Corps, Washington 1968. (englisch)
  9. The United States Marines in Nicaragua: The End of Intervention
  10. Carlos Alberto Ampié: Zur Not hilft die Jungfrau von Guadelupe
  11. „Nicaragua legalisiert Homosexualität“, Queer.de, 15. November 2007
  12. Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes zu Nicaragua
  13. Thomas Brinkhoff: City Population Zahlen basierend auf Instituto Nacional de Estadísticas y Censos, Nicaragua
  14. Deutsche Energieagentur, März 2008

12.904166666667-84.9219444444447Koordinaten: 13° N, 85° W


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