- Piesport
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Wappen Deutschlandkarte 49.8830555555566.9166666666667119Koordinaten: 49° 53′ N, 6° 55′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Bernkastel-Wittlich Verbandsgemeinde: Neumagen-Dhron Höhe: 119 m ü. NN Fläche: 19,6 km² Einwohner: 1.927 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner je km² Postleitzahl: 54498 Vorwahl: 06507 Kfz-Kennzeichen: WIL Gemeindeschlüssel: 07 2 31 105 Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Römerstraße 137
54347 Neumagen-DhronWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Karl Heinz Knodt Lage der Ortsgemeinde Piesport im Landkreis Bernkastel-Wittlich Piesport ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz und ist größter Weinbauort im Anbaugebiet Mosel. Sie gehört der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Ortsgemeinde liegt umgeben von Weinbergen, Wiesen und Wäldern im Moseltal zwischen Bernkastel-Kues und Trier. Piesport befindet sich am rechten Ufer des Flusses, wo sich das Tal zu einer Landschaft zu weiten beginnt, die bestimmt ist von äußerst flachen Uferhängen. Auf der gegenüberliegenden Flussseite steigen steile Hänge zur Eifel an.
Piesport besteht aus den Ortsteilen Piesport, Niederemmel (Emmel, Reinsport und Müstert) und Ferres.
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 737 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 49 Prozent der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,5 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur drei Prozent der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche registriert.
Geschichte
Bereits die Römer siedelten in der Region um Piesport. „Wie die Ränge eines Amphitheaters“ rahmten die Weinberge den Ort ein, schrieb der Dichter Ausonius. Zwischen den Ortsteilen Alt-Piesport und Ferres wurde 1985 die größte römische Kelteranlage nördlich der Alpen entdeckt und teilweise rekonstruiert. Sie ist Zentrum des jährlich am zweiten Oktoberwochenende stattfindenden Römischen Kelterfestes. Es ist davon auszugehen, dass es an der Stelle des heutigen Ortes in römischer Zeit eine Furt durch die Mosel gab, durch die bei niedrigem Wasserstand Wagen fahren konnten. Diese Furt war dem Bigontius, einer lokalen Gottheit, geweiht, woraus sich der Name Porto Pigontio ableitete, aus dem allmählich Piesport wurde.
Im Mittelalter und der Frühen Neuzeit gehörte Piesport zu Kurtrier. Ab 1794 stand das Gebiet unter französischer Herrschaft, 1815 wurde es auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist es Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
1950 wurde in einem Sarkophag auf einem Gräberfeld bei Niederemmel ein römisches Diatretglas gefunden, das sich heute im Rheinischen Landesmuseum Trier befindet.
Die heutige Gemeinde wurde am 7. Juni 1969 aus den aufgelösten Gemeinden Piesport (damals 503 Einwohner) und Niederemmel (1.633 Einwohner) neu gebildet.[2]
Zum 1. Januar 2012 wird die Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron im Rahmen der Kommunal- und Verwaltungsreform aufgelöst. Gleichzeitig wird die Ortsgemeinde Piesport in die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues eingegliedert.[3]
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Piesport besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[4]
SPD CDU WGR Gesamt 2009 2 9 5 16 Sitze 2004 3 5 8 16 Sitze Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- St. Michael, erbaut im 18. Jahrhundert
Siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Piesport
Moselloreley
Bei Piesport liegt die Moselloreley; ähnlich der Loreley am Rhein. Das steil aus der Mosel aufragende Felsmassiv lässt flussabwärts keine Verkehrsverbindungen zu; das Steilufer bietet nicht einmal Platz für einen Fußweg. Doch an ihren sehr steilen Hängen finden sich vereinzelt Weinberge. In den 1930er-Jahren wurde für ein Jahrzehnt lang Bergbau betrieben. Über der Moselloreley befindet sich ein Wanderweg.
Weinbau
Piesport ist erheblich vom Weinbau geprägt und mit 413 Hektar bestockter Rebfläche die mit Abstand größte Weinbaugemeinde der Mosel. Es wird traditionell überwiegend Riesling angebaut. Der Ort zählt zum Bereich Bernkastel. Die Rebflächen liegen in der Großlage Michelsberg. Man unterscheidet die folgenden zehn Piesporter Einzellagen:
- Günterslay
- Treppchen
- Falkenberg
- Goldtröpfchen
- Domherr
- Schubertslay
- Grafenberg
- Gärtchen
- Kreuzwingert
- Hofberger
Theo Haart vom Weingut Reinhold Haart in Piesport wurde von der Zeitschrift Gault Millau im November 2006 zum Winzer des Jahres 2007gewählt.
Weblinks
-
Commons: Piesport – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der Gemeinde
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 192 (PDF)
- ↑ Aus drei Verbandsgemeinden werden zwei, www.volksfreund.de am 14. September 2011
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
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