- Klausen (Eifel)
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Wappen Deutschlandkarte 49.9057222222226.8828777777778245Koordinaten: 49° 54′ N, 6° 53′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Bernkastel-Wittlich Verbandsgemeinde: Wittlich-Land Höhe: 245 m ü. NN Fläche: 9,22 km² Einwohner: 1.331 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 144 Einwohner je km² Postleitzahl: 54524 Vorwahl: 06578 Kfz-Kennzeichen: WIL Gemeindeschlüssel: 07 2 31 069 Gemeindegliederung: 6 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Kurfürstenstraße 1
54516 WittlichWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Alois Meyer Lage der Ortsgemeinde Klausen im Landkreis Bernkastel-Wittlich Klausen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wittlich-Land an und ist Standort einer bekannten Marien-Wallfahrtskirche.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Klausen liegt in der Südeifel. Nächstgelegene Mittelzentren sind Bernkastel-Kues und Wittlich.
Zu Klausen gehören die Ortsteile Klausen, Pohlbach, Krames, Neuminheim, Weidenhaag und Pohlbacher Mühle. Der Grönbach und der Kramesbach fließen der Salm zu.
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 749 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 51% der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im August. Im August fallen 1,4 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt.
Geschichte
Im Jahre 1442 fand Klausen eine erste Erwähnung, als der Marienverehrer Eberhard auf einer noch unbebauten Stelle (Ort der heutigen Kirche von Eberhardsklausen) eine Holzfigur aufstellte, die Maria mit dem vom Kreuz genommenen Jesus im Arme darstellte (Pietà). Die Figur wurde bald in ein so genanntes Marienhäuschen versetzt. Zwei Jahre später erfolgte die Errichtung der ersten Kapelle an der Stelle des Marienhäuschens. Am 25. März 1449 wurde die ab 1446 durch den Antwerpener Baumeister Cluys neu erbaute spätgotische Marienkirche vom Trierer Erzbischof Jakob I. von Sierck geweiht. Um 1480 kam der noch heute dort befindliche geschnitzte Hochaltar in die Kirche. Er ist eines der frühesten erhaltenen Beispiele der Antwerpener Retabelproduktion. Ein bei der Kirche erbautes Kloster der Augustiner Chorherren der Windesheimer Kongregation (bekannt als Kloster Eberhardsklausen) wurde 1461 geweiht. Die Kirche entwickelte sich schon bald zum Ziel einer Wallfahrt, die bis heute regen Zulauf hat.
Im Zuge des Polnischen Erbfolgekriegs schlugen am 20 Oktober 1735 in der Schlacht bei Klausen nahe Klausen kaiserliche Truppen unter dem Kommando Friedrich Heinrich von Seckendorffs ein von Marschall François de Franquetot de Coigny geführtes französisches Heer.
1802 erfolgte die Auflösung des Augustinerchorherrenstifts. Die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche, die auch die zahlreichen Pilger seelsorgerisch betreute. 1927 wurde die Pfarrei in Klausen zum Dekanat erhoben. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Am 7. Juni 1969 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Krames und Pohlbach zur Gemeinde Klausen.[2] Eberhardsklausen mit dem Klostergebiet war keine eigenständige Gemeinde, sondern gehörte teilweise zu Krames und teilweise zu Pohlbach. Bis zur Zusammenlegung der Gemeinden Pohlbach und Krames gab es nur die Pfarrei Klausen.
Im Jahre 1988 erhielt Klausen den ersten Landespreis im Wettbewerb „für vorbildliche ökologische Leistungen“ und wurde Bezirkssieger im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Klausen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]
Parteien 2009 2004 Anteil Sitze ±Anteil ±Sitze Anteil Sitze FBL Klausen 69,9 % 11 +23,4 % +4 46,5 % 7 WG Kohl 30,1 % 5 +30,1 % +5 – – FWG Maes – – −29 % −5 29,0 % 5 WG Dietzen – – −16,3 % −3 16,3 % 3 SPD – – −8,1 % −1 8,1 % 1 Wahlbeteiligung 63,0 % −5,9 % 68,9 % Bürgermeister
Ortsbürgermeister ist Alois Meyer, der sich bei einer Stichwahl am 27. Juni 2004 durchsetzte.
Wappen
Blasonierung: „In Gold eine zur Kreuzblume erblühte blaue Lilie mit doppeltem grünen Fruchtknoten.“
Wirtschaft und Infrastruktur
Klausen verfügt über ein rund 60 km langes Wanderwegenetz.
Verkehr
Klausen ist durch die 1 km entfernte Anschlussstelle "Salmtal" an die Autobahn A1 angeschlossen. Die Landesstraßen L47 (von Trier nach Machern) und L50 (von Piesport nach Binsfeld) verlaufen direkt durch den Ort und stellen die Verbindung zu den Nachbargemeinden her: Salmtal im Norden, Piesport im Süden, Esch und Sehlem im Westen und Osann-Monzel im Osten.
ÖPNV
Klausen liegt in Wabe 338 des Verkehrsverbundes Region Trier (VRT) und verfügt über insgesamt 5 Bushaltestellen.
Die Buslinie 304 der Rhein-Mosel Verkehrsgesellschaft (RMV) verbindet Klausen über Altrich mehrmals täglich (samstags nur einmal täglich; nicht sonntags) mit der Kreisstadt Wittlich, wo am Zentralen Omnibusbahnhof Umsteigemöglichkeit in alle Richtungen besteht.
Die nächsten Regionalbahnhöfe sind Salmtal und Sehlem (Kr Wittlich) an der Moselstrecke, beide etwa 5 km von Klausen entfernt. Der Hauptbahnhof von Wittlich, etwa 15 km von Klausen entfernt, ist der nächste Fernbahnhof. Er ist mit dem Bus durch einmaliges Umsteigen am Busbahnhof Wittlich zu erreichen.
Bilder
Literatur
- Peter Dohms (1985): Eberhardsklausen - Kloster, Kirche, Wallfahrt. Trier 1985
- Peter Dohms (2001): Klausener Pilgerbuch. Trier 2001
- 500 Jahre Wallfahrtskirche Klausen, hgg. Martin Persch, Michael Embach, Peter Dohms, (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte 104), Mainz 2003, ISBN 3-929135-38-8
Siehe auch
Weblinks
Commons: Klausen (Eifel) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 182 (PDF)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
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